Warum „Kreuz anspannen“ Schwachsinn ist und was Du wirklich tun solltest

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

„Kreuz ran!“

Immer wieder eine beliebte Anweisung vom Reitlehrer.

Aber was soll dieses mysteriöse „Kreuz ran“ denn überhaupt sein?

So richtig logisch erklärt hat mir das lange Zeit niemand. Also habe ich versucht meinen Rücken anzuspannen – mit dem Ergebnis, dass ich ein Hohlkreuz gemacht oder mich total verkrampft habe. Nicht wirklich Sinn der Sache.

Dabei kann es so einfach sein. Bei einem Kurs vor einigen Jahren kam dann endlich etwas Licht ins Dunkel.

Keine Lust zu lesen? Dann schau Dir hier mein Video zum Thema an:

So geht es richtig

Die Anweisung „Kreuz anspannen“ ist einfach unglücklich gewählt. Tatsächlich solltest Du Dein Becken nach hinten abkippen. Dadurch schiebst Du Deine Gesäßknochen nach vorne und tiefer in den Sattel und streckst Deine Rücken- und Lendenmuskulatur.

Stell Dir vor Dein Becken ist eine mit Wasser gefüllte Schale. Normalerweise solltest Du es so gerade halten, dass das Wasser nicht herausschwappt. Beim Befehl „Kreuz ran“ spannst Du Deine Bauchmuskeln an und kippst das Becken minimal nach hinten, so dass das Wasser nach hinten auskippt.

Eigentlich müsste es also „Becken ran“ heißen.

Du kannst das prima üben, indem Du Dich auf einen Stuhl setzt und Deine Hände unter die Gesäßknochen schiebst. Stell Dir vor, Du möchtest Deine Hände mit Deinen Gesäßknochen etwas nach vorne schieben. Wenn Du jetzt das Becken abkippst, wirst Du verstärkten Druck auf Deine Hände spüren. Genau das sollst Du dann auch im Sattel machen.

Und wie immer: locker bleiben und weiteratmen.

Häufige Fehler

Wichtig ist, dass Du Deine Oberschenkel nicht anspannst, sondern locker lässt. Ansonsten hebst Du Dich quasi aus dem Sattel heraus und die Hilfen kommen nicht an.

Dein Oberkörper sollte immer gerade bleiben, pass auf, dass Du nicht ins Hohlkreuz kommst oder den oberen Rücken rund machst und die Schultern hängen lässt. Viele Reiter lehnen sich vermehrt zurück, wenn sie das Becken vorschieben. Das solltest Du auch vermeiden.

Am Besten schaut Dir jemand beim Üben zu und korrigiert Dich, oft fehlt das nötige Körpergefühl um die eigenen Fehler zu spüren.

Wozu „Kreuzhilfen“?

Die Kreuzhilfen sind – wenn auch missverständlich benannt – unheimlich wichtig beim Reiten.

Wenn Du Dein Becken abkippst und im Bauch locker bleibst, animierst Du auch Dein Pferd dazu sein Becken zu kippen und es wird sich mehr versammeln (und verlangsamen). Je nach Zügel- und Schenkelhilfen werden seine Schritte getragener.

Wenn Du gegen die Bewegung des Pferdes sitzt (dein Becken kipp und Dein Bauch spannt sich an), bremst Du es ab oder parierst es sogar durch. Bei den meisten Pferden brauchst Du dann nur noch sehr wenig bis gar keine Zügelhilfe um anzuhalten. Besonders bei Pferden die hart im Maul sind, habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sie so sehr stressfrei und ohne Ziehen am Zügel durchparieren kann.

Auch für die Gangpferdereiter sind die Kreuzhilfen sehr wichtig. Um ein Pferd auch mit minimalen Zügelhilfen auf den Tölt vorzubereiten und im Tölt zu halten sind die Kreuzhilfen unerlässlich.

Wie bei allen Hilfen gilt auch hier: nicht durchgehend, sondern nur wenn nötig einsetzen, sonst stumpft das Pferd ab!

Wie hat Dir Dein Reitlehrer die Kreuzhilfen erklärt?

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

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32 Kommentare

  1. Mein Reitlehrer hat mir Kreuzhilfen nicht erklärt. Ebenso wenig wie halbe oder ganze Parade. Am Zügel gehen war Pferd knickt im Genick ab und trägt die Nase an der Senkrechten. All das, was ich seinerzeit als richtig gelernt habe, hab ich mir später wieder abgewöhnt – Stichwort Zügelfäuste, ständiges Treiben oder im Galopp mit dem Becken den Sattel auswischen.

    Antworten
    • Huhu Nadja,

      schön von dir zu lesen =)
      So einen Reitlehrer hatte ich leider auch mal. Die scheinen einfach nie auszusterben… Ich frag mich dann immer ob sie es selbst nicht besser wissen oder ob sie nur zu faul zum Erklären sind. Beides traurig…
      Umso schöner, dass du jetzt selbst dein Wissen auf eine bessere Art auf deinem Blog und im realen Leben weitergibst!

      LG

      Antworten
  2. Freue mich auf Infos

    Antworten
  3. Sehr gelungener Artikel! Ich selbst „musste“ lange nicht mit „Kreuz“ reiten, da die damaligen Pferde auch ohne die zusätzliche Hilfe durchparierten und an Versammlung noch nicht zu denken war. Jedoch reite ich jetzt ein Pferd, dessen Ausbildung ein korrektes Reiten erfordert & unerlässlich ist. Ich habe gemerkt, wie einfach es ist, das Pferd so zu parieren, seine Aufmerksamkeit zu erhalten und es zu steuern.
    Mein Reitlehrer hat es immer so erklärt, dass ich meinen Bauchnabel Richtung Brust hochziehen soll und dabei das Pferd anregen soll, dass es unter den Schwerpunkt tritt. Ich finde, die Position des Beckens findet sich dann ganz von selbst.

    Antworten
    • Hi Sarah,

      vielen Dank!
      Das ging mir ähnlich, mein Reitlehrer hat mir jahrelang nix von Kreuzhilfen erzählt. Es war ein ganz schöner „Aha“-Moment als ich sie dann mal richtig erklärt bekam 😉
      Danke dir für den tollen Tipp, das klingt nach ner guten Methode im in die richtige Haltung zu kommen!

      LG

      Antworten
  4. Hallo Christina,

    ich finde, das jedes Pferd anders auf die Hilfen reagiert. Eines ist empfindsamer und bei einem anderen muss man treiben, das man sogar bei geringen Temperaturen in Schweiß kommt! Da ich in Vergangenheit schon einige Pferde reiten durfte, kann ich nur sagen, das wirklich jedes anders reagiert. Vom „faulen“ Warmblut bis zum „feurigen“ Galopper war alles dabei.
    Klar, haben diverse Reitlehrer versucht einem die Kreuzhilfen zu erklären. Aber so richtig ist das nie rübergekommen. Ich versuche mich im Selbstversuch mit dem Partner Pferd zu arrangieren und da ich sowieso nicht so der Perfektionist mehr bin, klappt da eigentlich ganz gut im Moment.

    Antworten
    • Hi Volker!

      Klar, jedes Pferd ist anders, da hast du recht. Und immer muss man sich auf ein neues Pferd einlassen und hineinfühlen.

      Faule Pferde, die man so sehr treiben muss, dass man in Schweiß ausbricht, sind meiner Meinung nach allerdings vom Menschen so gemacht. Klar gibt es Pferde, die von Natur aus nicht so viel Vorwärts haben. Aber alle „faulen“ Pferde die ich bis jetzt geritten habe wurden vorher von jemandem abgestumpft. Vor allem das andauernde Schenkelklopfen, das man bei so vielen Großpferdereitern sieht, lehrt das Pferd schnell den Schenkel zu ignorieren.
      Wenn man mit diesen Pferden entsprechend arbeitet kann man sie mit der Zeit wieder „fein“ machen und sie gehen auch ohne Anstrengung vorwärts.

      LG

      Antworten
  5. Ich war bisher immer Stiller mitleser! Aber nun muss ich mich auch mal zu Wort melden.

    Meine Reitlehrerin und Besitzerin meiner Reitbeteiligung (hat noch 4 Ponys zusätzlich und gibt Minis1 Jahr -8/9 Jährigen Kids Reitunterricht.)hat mir in kurzer Zeit so vieles Beigebracht!
    Ich habe innerhalb von 3 Jahren so viel gelernt wie in den 15 Jahren Reitschule davor nicht…
    Weil da einfach nicht darauf geachtet wurde. Was nicht heißen soll dass es dort schlecht war! Dennoch bin ich froh den absprung geschafft zu haben und Pferdefreundlicher und klassischer zu reiten. Denn auch dem Pferd geht es besser wenn jemand ordentlich und koordiniert reitet und weis was er tut!

    Nun zu deinem Beitrag:
    Bei unseren Reitkids versuchen wir das immer anderst zu formulieren.
    “ Der Popo muss mitreiten“

    Das verstehen die ziemlich gut und sitzen genial. Bin manchmal fast neidisch auf die 4 /5 Jährigen Kids die von Klein an reiten und genial sitzen. Und ich bei der lange Zeit nicht darauf geachtet wurde bevor ich zu meiner Reitbeteiligung gekommen bin es teilweise noch sehr anstrengend finde mir selbst immer zu sagen “ Lena, der Popo muss mitreiten!“ Aber es hilft und bringt einen selbst zum schmunzeln. Und das ist ja auch wichtig =)

    Liebe Grüße

    Antworten
    • Huhu liebe Lena,

      schön, dass du vom stillen zum aktiven Leser geworden bist 😉
      Und klasse, dass du so eine tolle Reitlehrerin hast, das ist wirklich viel wert!

      Hihi, das ist wirklich eine schöne Denkhilfe, vielen Dank für den Tipp!
      Ich habe auch schon eine Weile Anfängerunterricht mit Kindern gegeben, die Meisten sitzen von Natur aus unglaublich gut. Deshalb finde ich es auch sehr schade, dass ihnen oft sofort das Leichttraben beigebracht wird und man das Aussitzen ignoriert. Ich denke gerade als Kind lernt man es viel leichter, da man in der Hüfte noch deutlich flexibler ist als als Erwachsener…

      Ganz liebe Grüße!

      Antworten
  6. Super interessant! Danke für Deine Arbeit 🙂

    Antworten
    • Danke für das Lob Claudia 😉

      Antworten
  7. Hallo Christina,

    also um mein Pferd zum Laufen zu bekommen oder zum Beschleunigen setze ich die Kreuzhilfe ein, indem ich das Becken nach vorn oben kippe, also Druck mit meinen Sitzbeinhöckern ausübe. Und wenn ich durchparieren oder stehen bleiben will? Dann in die andere Richtung? Meine Stute gewühnt sich langsam daran, dass Gewicht nach vorn bzw. raus aus dem Sattel loslaufen heißt, weil ich das auch vom Boden so mache und hinsetzen stehen bleiben, bzw. eine Gangart runterschalten. Mache ich das jetzt physikalisch gesehen genau falsch rum? Am Boden erscheint’s mir sehr logisch, wenn ich allerdings deine Artikel, z.B. auch den über die Wirkung von gewichtshilfen lese, dann nicht mehr.

    Ich bin verwirrt. 😀

    Viele liebe Grüße,
    Anna

    Antworten
    • Huhu Anna =)

      Zu den Kreuzhilfen habe ich ja auch einen Artikel: https://herzenspferd.de/reiten-kreuzhilfen/. Dort beschreibe ich, dass du je nachdem wie du sie einsetzt, entweder treibend oder bremsend wirken kannst. In der Kurzfassung: wenn du dein Becken, so wie du bechreibst, rhythmisch mit der Bewegung des Pferdes einsetzt wirkst du treibend, sitzt du gegen die Bewegung (also schwingst bewusst nicht mehr mit) wirkst du bremsend.

      Die Verknüpfung „Gewicht nach vorne = loslaufen“ würde ich unterm Sattel nicht empfehlen, zumindest nicht dauerhaft. Das bringt dein Pferd nämlich vermehrt auf die Vorhand, wenn unser eigentliches Ziel ja ist, es mehr auf die Hinterhand zu setzen und zu versammeln. Außerdem wirst du ja irgendwann zum Beispiel auch mal einen Galopp aussitzen wollen und wenn du deinem Pferd beigebracht hast auf dein einsitzen durchzuparieren wird das schwierig 😉

      Liebe Grüße zurück =)

      Antworten
  8. Hallo 🙂

    Erstmal, toller Beitrag!

    Mir hat leider Niemand erklärt wie das mit den Kreuzhilfen geht, ich hab mir das irgendwie selbst angeeignet, bzw. angelesen aus Büchern und mache das seither falsch. Ich werd morgen mal versuchen, das umzusetzen 🙂

    Antworten
    • Hallo Sarah,

      freut mich, wenn ich etwas Klarheit in die Sache bringen konnte 😉

      Mir hat es zu meinen Anfangszeiten auch niemand erklärt, deshalb kann ich dir gut nachempfinden!

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  9. Liebe Christina,
    du hast das prima erklärt.
    Zu deiner Frage, wie ich es weiter gebe, möchte ich dich kurz auf einen Blogbeitrag von mir von 2013 leiten: http://anja-blum.blogspot.de/2013/09/sami-lernt-das-reiten10.html
    Ich gebe meiner kleinen Sami Reitunterricht. Ihr habe ich das Becken abkippen mit dem Hockerkippeln erklärt. Sie hat es sofort verstanden (da ich ihr zunächst „Trockenübungen“ auferlegt habe 🙂 ) und die Pferde sowie sie profitieren ungemein davon. Sami lernt erst gar nichts Falsches.
    Liebe Grüße, Anja

    Antworten
    • Hallo liebe Anja,

      ein sehr schönes Bild, super zum Erklären!
      Vielen Dank, dass du es mit uns teilst 🙂

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
    • Hi!
      Danke für die vielen Infos, auch ich habe mich damit immer schwer getan. Ich habe auf deinem Blogbeitrag nachgelesen, sehr süß die Kleine. Was mir aber aufgefallen ist, dass du schreibst, sie übersetzt das mit ‚den Hintern einziehen‘. Denn gerade da muss man aufpassen, ich habe früher auch immer den Hintern eingezogen und damit die Pomuskeln (und damit gleichzeitig auch die Oberschenkel) angespannt und mich da dann immer etwas aus dem Sattel gehoben. Und das ist nicht ganz korrekt, die Bewegung sollte wirklich verstärkt aus den Bauchmuskeln kommen, diese sollten das Becken kippen. Mir hat dabei zB Pilates geholfen und ich würde es eher als Bauchnabel nach oben ziehen bezeichnen.
      Liebe Grüße, T.

      Antworten
  10. Liebe Christina, vielen Dank für deine Ausführungen, die ich total hilfreich finde. Ich habe die Kreuzhilfen leider im Unterricht auch nie erklärt bekommen (zumindest nicht so, dass ich mich erinnern könnte…), aber sie in letzter Zeit selbst für mich entdeckt, v.a. um ein nicht ganz so lauffreudiges Pony im Trab zu halten. Sobald ich jetzt aber nur ein bisschen weniger stark aktiv mit dem Becken (Po, Kreuz – wie auch immer…) treibe und etwas „ruhiger“ sitze, fällt das Pony sofort in Schritt. Nun schreibst du ja (und das habe ich auch schon anderswo gelesen), dass Pferde abstumpfen, wenn man die Kreuzhilfen ständig einsetzt. Hast du einen Tipp, wie ich es schaffen kann, die Kreuzhilfen nur als Impulsgeber (z.B. beim Antraben, bei Geschwindigkeitswechseln im Trab) einzusetzen und sie danach wieder soweit zurücknehmen kann, dass ich nicht ständig das Gefühl habe, mit dem Becken „anschieben“ zu müssen? Ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken… LG Anja

    Antworten
    • Hallo liebe Anja,

      ich weiß was du meinst 😉

      Zuerst würde ich sicher gehen, dass du zum richtigen Zeitpunkt mit den treibst, dazu habe ich hier etwas geschrieben: Richtig treiben in Schritt, Trab und Galopp
      Vielleicht verbessert das die ganze Sache schon und du musst weniger mit dem Becken einwirken (ich nutze das tatsächlich so gut wie nie zum Treiben, sondern eher zum durchparieren – habe aber auch immer sehr flotte Ponys).
      Ansonsten würde ich versuchen immer wieder die Hilfen auszusetzen, eben so lange, bis du merkst, dass das Pony gleich ausfallen wird. Dann treibst du wieder. Wenn diese Phase zwischen Hilfen aussetzen und wieder einsetzen müssen anfangs nur kurz ist, dann ist das eben so. Wenn du das konsequent und mit gutem Timing dauerhaft machst wird sich die Zeit, in der du nicht treiben musst, sicher verlängern. Bei Bedarf kannst du zur Verstärkung auch punktuell eine Gerte einsetzen, das ist für mich dem Dauertreiben vorzuziehen.
      Ich gehe jetzt mal davon aus, dass das Pony gesund ist, das Sattelzeug passt, es genug Futter gibt, ect. Solche Dinge können bei mangelnder Lauffreudigkeit auch eine Rolle spielen, deshalb ist es immer schwierig so per „Ferndiagnose“ Tipps zu geben =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  11. Und wenn man durchparieren möchte, muss man dann sozusagen das Wasser aus der Schale nach vorne auskippen?

    Antworten
    • Nein, du kippst das Wasser nach hinten aus 😉
      Damit stoppst du das Mitschwingen des Beckens in der Bewegung und signalisierst dem Pferd durchzuparieren.

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  12. Hallo Christina,

    wo hast du denn deinen Kurs gemacht im Hinblick auf die Kreuzhilfe?

    LG
    Christine

    Antworten
    • Hallo Christine,

      lang lang ists her, bei Hlín Mainka Jóhannesdóttir, die mittlerweile in Island den Hof Lynghorse führt =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  13. Hallo, noch mal eine Frage zum Durchparieren. Wann genau muss ich jetzt meinen Bauch anspannen. Gegen die Bewegung des Pferdes das ist klar, aber wie merke ich das. Bin gerade verwirrt.

    Und noch etwas: Ich reite zwar schon seit etwas 8 Jahren, bin aber meiner Meinung nach total schlecht, hatte aber auch nie sonderlich guten Reitunterricht. Ich kann kein Pferd vernünftig in Anlehnung reiten oder angaloppieren. Nach 8 Jahren! Reitschule wechseln/RB suchen oder so geht aus bestimmten Gründen auch nicht. Bin zwar bis jetzt ausschließlich Schulpferde geritten, aber die Schuld liegt ja fast immer beim Reiter. Glaubst du es gibt einfach Menschen, die das Reiten nie lernen können?

    Antworten
    • Hallo liebe Melissa,

      beim Aussitzen (egal welche Gangart) wird ja dein Becken rythmisch bewegt. Ich spanne zu dem Zeitpunkt an, wenn mein Becken in der passenden abgekippten Position ist und halte es dann quasi kurz in dieser Position, bevor ich wieder lockerlasse und bei Bedarf dann erneut anspanne. Ich hoffe das macht Sinn, so etwas ist schriftlich manchmal schwer zu erklären 😉

      Nein, ich glaube nicht, dass es Menschen gibt, die es nie lernen. Manche haben sicher etwas mehr Talent, aber mit Übung und Training kann es jeder lernen. Wenn man natürlich nie guten Unterricht hat ist es schon etwas schwerer… Und auf Schulpferden, die vielleicht selbst nie gelernt haben in Anlehnung zu laufen, erst recht.

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  14. Liebe Christina
    der Artikel ist mal wieder super geworden. Ich habe nun tatsächlichverstanden wie es funktioniert ob ich es umsetzen kann ist zwar etwas anderes, aber ich denke auch das kann ich lernen. Vielen Dank für die Erklärung auch wenn mich das mit der Wasserschale anfangs etwas verwirrt hat. Wenn man ein Beispiel hat hält man es sich auch viel besser im Gedächtnis. Mein eigentlicher Reitlehrer erklärt eigentlich nicht so viel, was ich unheimlich schade finde, aber in den Ferien gege ich ab und zu auf ein Hof wo ich helfe und dort bekomme ich richtigen Reitunterricht. Meine Reitlehrerin erklärt es auch verständlich sie hat mir das mit dem Becken abkippen auch erklärt ;-).
    Liebe Grüsse Rebecca

    Antworten
    • Hallo liebe Rebecca,

      freut mich, dass ich dir weiterhelfen konnte!
      Das mit dem Umsetzen kommt schon noch, der erste Schritt ist ja das Verstehen – und den hast du schon abgehakt 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  15. Hallo, Christina

    Ein wirklich sehr gelungener Artikel!
    Hätte zwei Fragen:
    Wie ist es denn im Leichttraben?
    Und wie genau spannt man die Bauchmuskeln an?
    Ein Privatpferd läuft unter mir, im Trab immer weg… (Mache nur zum Schluss aussitzen, da er mir sonst noch mehr wegrennt).
    Mir wurde es leider nie erklärt, wie man es richtig ausführt.

    Antworten
    • Hallo liebe Annica,

      beim Leichttraben kannst du keine Kreuzhilfe geben, das geht nur, wenn du im Sattel sitzt 😉
      Die Bauchmuskeln spannst du an, indem du dir vorstellst, du ziehst den Bauchnabel nach innen in Richtung Wirbelsäule – dann kippt nämlich automatisch auch das Becken.
      Wenn dir das Pferd beim Leichttraben wegrennt, achte darauf, dass du mit dem Oberkörper nicht zu weit nach vorne kippst. Das passiert oft beim Leichttraben und bringt mehr Gewicht auf die Vorhand des Pferdes. Um das auszubalancieren wird es automatisch schneller. Stell dir stattdessen vor, ein Gummiband zieht deine Hüfte nach vorne, wenn du beim Leichttraben aufstehst, dann müsste der Bewegungsablauf passen.

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  16. Hallo,
    ich finde diesen Blog sehr interessant und hilfreich ! Toll, dass hier so viel hilfreiches zusammen kommt !
    Aufmerksam geworden bin ich u.a. bei Zügelfaust – ist das falsch? Meine Lehrerin sagt mir immer ich soll die Fäuste zu machen. Klar – mein Pferd klaut mir auch immer wieder den Zügel, dann schlabbert dieser rum, der Kontakt geht verloren, Anlehnung entsteht gar nicht.
    Andererseits fällt es mich auch schwer, die Fäuste die ganze Zeit mit Kraft zugepresst zu halten …
    Hast Du auch einen Artikel über die korrekte Faust und Zügelhaltung?
    LG Michael

    Antworten
    • Hallo Michael,

      ja, die Hände müssen zu – aber entspannt! Wenn du die Fäuste fest zupresst verspannst du komplett und kannst keine feine Verbindung zum Pferdemaul mehr aufrechthalten (und dein ganzer Sitz leidet darunter). Mehr zur Zügelführung und den Zügelhilfen findest du hier: https://herzenspferd.de/zuegelfuehrung-zuegelhilfen-reiten/

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

Christina

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