Ich bekomme jeden Tag viele Emails von Lesern, die meinen Rat oder meine Hilfe bei Problemen suchen. Mittlerweile sind es leider so viele, dass ich es nicht mehr schaffe jede Einzelne zu beantworten – und das finde ich furchtbar, es fühlt sich für mich unheimlich unhöflich an, einfach nicht zu antworten. Weil ich es aber definitiv nicht mehr schaffe und sich viele der Fragen sehr ähnlich sind, sammele ich jetzt auf dieser Seite die häufigsten Fragen und meine Antworten dazu. Die Frageliste werde ich mit der Zeit immer weiter ausbauen, es lohnt sich also ab und an mal hier vorbeizuschauen.
Du kannst mir natürlich trotzdem noch eine Email mit Deinen Fragen schicken und ich werde auch noch Emails beantworten wenn ich freie Zeit habe! Aber sei mir bitte nicht böse, wenn keine Antwort kommt (vor allem wenn es eine der hier genannten Fragen ist): das heißt nicht, dass ich keinen Bock habe zu antworten, sondern einfach nur, dass ich etwas überarbeitet bin und es nicht schaffe. Ich glaube vielen Lesern ist nicht bewusst, dass ich diesen Blog alleine führe – da ist die Zeit manchmal etwas knapp 😉
Hier habe ich eine ganze Artikelserie über klebende Pferde. Und hier gibt es weitere Tipps zum Thema. Ansonsten gibt es hier ein Video mit meiner Reitlehrerin Hlín, die genau diese Frage ausführlich beantwortet.
Bei Pferden, die nicht alleine im Stall oder auf der Koppel zurückbleiben wollen, kann es helfen mit Futter zu arbeiten: jedes Mal, wenn die Pferdefreunde von der Koppel geholt werden, bekommt das zurückbleibende Pferd Futter. Somit verknüpfst Du diese Situation mit etwas Positivem. Anfangs solltest Du mit den anderen Pferden in Sichtweite bleiben und die Entfernung nur dann schrittweise erhöhen, wenn das zurückbleibende Pferd einigermaßen ruhig bleibt. Zusätzlich finde ich Gelassenheitstraining und somit Arbeit am Selbstvertrauen des Pferdes wichtig. Einem Pferd das Kleben abzutrainieren kostet viel Zeit und Mühe, Du solltest dich also darauf einstellen und geduldig bleiben. Es gibt auch Pferde, die nie völlig entspannt alleine bleiben werden – dafür ist das Pferd zu sehr Herdentier und auch eigentlich nicht dafür geschaffen alleine zu sein. Auch das muss man ein Stück weit akzeptieren und indivduell eine Lösung finden (vielleicht das Pferd als Handpferd zum Ausritt mitnehmen oder beim Training in der Halle mitlaufen lassen).
Darüber hinausgehende Tipps kann ich leider nicht geben, ohne Dein Pferd und die konkrete Situation zu kennen. Das Kleben kann je nach Pferd unterschiedliche Gründe und Auslöser haben – was für ein Pferd problemlos möglich ist, bereitet dem Anderen ein Leben lang Schwierigkeiten. Um daran zu arbeiten muss man auf Ursachensuche gehen und individuell für sein Pferd passend trainieren. Im Training muss man teilweise sekundengenau auf verändertes Verhalten eingehen, das kann ich aus der Ferne über’s Internet nicht leisten. In solchen Fällen empfehle ich immer eine/n kompetente/n Trainer/in vor Ort zur Hilfe zu nehmen.
„Einfach mal spazieren gehen“ ist für das Herden- und Fluchttier Pferd gar nicht so einfach, wie wir Menschen uns das vorstellen – immerhin könnten draußen Raubtiere warten, für die es so ganz alleine leichte Beute wäre. Das sollte Dir bewusst sein und Du solltest dementsprechend viel Geduld mitbringen, wenn Du mit Deinem Pferd übst. Konkrete Vorschläge, wie man das Spazieren gehen üben kann, gibt es hier.
Nein, tut mir Leid, aber ohne Dein Pferd und seinen Gesundheitszustand zu kennen, kann ich das nicht. Ein Trainingsplan sollte von jemandem erstellt werden, der das Pferd live gesehen hat und sich anschauen kann, wo die „Baustellen“ und Probleme liegen. Außerdem sollte so ein Trainingsplan regelmäßig angepasst werden – auch das geht nicht per Ferndiagnose übers Internet.
Da kann ich Dir leider in den meisten Fällen nicht weiterhelfen. Um wirklich seriösen und verlässlichen Rat geben zu können, müsste ich Dein Pferd laufen und Dich reiten sehen. Eine Beschreibung per Mail – auch wenn sie sehr ausführlich ist – reicht in der Regel nicht aus. Als Besitzer bist Du oft nicht objektiv, bzw. fallen Dir manche Dinge gar nicht auf, die ein Außenstehender sehen würde. Dinge, die Dir nicht auffallen, kannst Du mir auch nicht beschreiben und somit würden mir dann wichtige Infos fehlen. Du kannst mir trotzdem schreiben, aber ich kann Dir nicht garantieren, dass ich auch wirklich helfen kann!
Meine Artikel mit Trainingstipps enthalten alle Infos, die ich allgemeingültig finde. Darüber hinausgehende Ratschläge müssen individuell auf Pferd und Reiter angepasst werden – und das geht meiner Meinung nach nur vor Ort.
Meiner Meinung nach nein: einem Pferd das Maul zuzubinden kaschiert nur die Symptome, löst aber nicht das zugrundeliegende Problem. Die Erfahrung zeigt, dass die Probleme normalerweise woanders liegen als am Maul und man besser damit beraten ist die Ursache im Reiten zu suchen und zu beheben als das Symptom „Maul aufreißen“ zu unterbinden – ansonsten ist zwar das Maul zu, das eigentliche Problem bleibt aber. Meine letzte Reitbeteiligung hat das früher auch gerne mal gemacht und auch mir wurde geraten einen Sperrriemen darufzuschnallen. Dann habe ich den Trainer gewechselt und wir haben das Training umgestellt und siehe da: das Pferd läuft auch ohne Sperrriemen wieder schön.
Hier ist es ähnlich wie mit den Trainingstipps für’s Pferd: in meinen Artikeln findest Du allgemeingültige Tipps für den Sitz. Für alles was darüber hinausgeht, müsste ich Dich reiten sehen. Eine Beschreibung des Problems per Mail reicht in der Regel nicht aus. Du kannst mir trotzdem schreiben, aber ich kann Dir nicht garantieren, dass ich auch wirklich helfen kann!
Ganz allgemein kann ich für einen besseren Sitz aber drei Dinge empfehlen: regelmäßige Sitzstunden, regelmäßige Besuche beim Physiotherapeuten oder Osteopathen und ein auf Deinen Körper angepasstes Sportprogramm (Kräftigung und Stretching).
In der Regel leider nicht, ich kenne mich ja nicht in ganz Deutschland gut aus. Selbst in meiner Heimat bin ich nicht mehr Up-to-Date, weil ich einfach kaum zu Hause und viel im Ausland unterwegs bin. Ich rate in einschlägigen Facebook-Gruppen und auf Plattformen wie eHorses und eBay Kleinanzeigen zu suchen.
Das kann ich Dir so pauschal leider nicht beantworten, dazu ist es zu sehr von Pferd und Reiter abhängig und muss individuell getestet werden. Um das richtige Gebiss zu finden hilft nur ausprobieren und schauen, wie Du und Dein Pferd damit klar kommen. Ausprobieren heißt auch mindestens eine oder zwei Wochen mit dem Gebiss zu reiten (außer es ist von Anfang an unmissverständlich klar, dass es gar nicht passt). Infos zur Wirkungsweise der meistgenutzen Gebisse findest Du hier, mehr Infos zur Passform gibt es hier.
Hier gibt es einen Beitrag darüber, was man tun kann, wenn das Pferd durchgeht und hier einen Beitrag, warum Pferde durchgehen und wie man es schon im Vorfeld verhindern kann.
Wenn abgeklärt ist, dass das Equipment passt und Dein Pferd keine sonstigen Schmerzen, Blockaden oder Ähnliches hat und es immer noch durchgeht, rate ich Dir, Dir einen Profi vor Ort zu Hilfe zu holen. Ein durchgehendes Pferd ist potentiell für sich, für Dich und für andere Menschen in eurem Umfeld gefährlich – wenn Du alleine nicht weiterkommst, solltest Du Dir Hilfe suchen! (Und zwar am Besten nicht über’s Internet, sondern live!)
Hier und hier habe ich über den Aufbau von Vertrauen geschrieben. Mehr als das, was in den Beiträgen steht, kann ich aktuell nicht sagen. Ich möchte noch einmal betonen, dass sich Vieles mit Zeit, Geduld, Konsequenz und Einfühlungsvermögen fast wie von selbst regelt. Meistens sind wir Menschen einfach nur zu ungeduldig!
Zuallererst einmal abklären, dass das Equipment passt und Dein Pferd keine Schmerzen hat. Also: Sattler rufen und schauen lassen ob der Sattel passt; Osteopathen/Physiotherapeuten rufen und schauen lassen ob der Sattel passt (ja, bitte nochmal untersuchen lassen, nicht jeder Sattler gibt da guten Rat… leider) und dann prüfen lassen, ob Blockaden oder Verspannungen beim Pferd bestehen; Pferdezahnarzt kommen lassen um die Zähne zu kontrollieren; Hufschmied/-pfleger kommen lassen um die Hufe zu kontrollieren.
Erst wenn völlig ausgeschlossen ist, dass das Buckeln durch Schmerzen oder Unwohlsein ausgelöst wird, solltest Du nach einer Trainingslösung suchen. Dazu musst Du erst mal Ursachenforschung betreiben: Wann buckelt Dein Pferd? Gibt es bestimmte Auslöser (bestimmte Situationen, Gangart, Lektionen, etc.)? Hat sich etwas im Umfeld verändert (Stallwechsel, anderes Futter, neue Herdenmitglieder, etc.)? Ist Dein Pferd überfordert (versteht es Deine Anweisungen, verlangst Du zu viel, ist Dein Training dem Alter Deines Pferdes angemessen, etc.)? Idealerweise findest Du den Auslöser und kannst ihn abstellen. Auch hier macht es Sinn, eine/n Trainer/in vor Ort einzuschalten, wenn Du selbst nicht weiterkommst.
Hier habe ich darüber geschrieben, wie Du den Respekt Deines Pferdes ohne Gewalt anzuwenden gewinnen kannst. Meistens entstehen solche Respekts-Probleme durch mangelnde Konsequenz und (für’s Pferd) unklares Verhalten des Menschen – Du solltest also auch bereit dazu sein, vor allem an Dir selbst zu arbeiten.
Wenn Du alleine nicht weiterkommst oder die Probleme so gravierend sind, dass es gefährlich wird, solltest Du eine/n Trainer/in vor Ort zu Rate ziehen, der/die Dir individuell helfen und Dir zeigen kann, was Du anders machen musst.
Zu dem Thema kann ich Dir diesen tollen Artikel von Wege zum Pferd empfehlen: https://www.wege-zum-pferd.de/2013/02/26/umgang-mit-beissern/
Hier, hier und hier habe ich über die Angst beim oder vorm Reiten geschrieben und was man dagegen tun kann. Wenn das alles nicht hilft, kann ich Dir wohl leider auch per Mail nicht weiterhelfen und empfehle Dir, Dir professionelle Hilfe zu suchen (z.B. bei einem Mentalcoach).
Hier gibt es einen allgemeinen Artikel über die Trainingsmöglichkeiten zum Muskelaufbau und hier eine Übersicht über die Dinge, die Du mit Deinem Pferd vom Boden aus machen kannst. Bevor Du startest empfehle ich Dir, mit Deinem Tierarzt abzuklären was Dein Pferd machen darf und wie sehr es schon wieder belastet werden kann!
Ich bin kein Pferdegesundheitsexperte und möchte keinen medizinischen Rat geben. Wende Dich in solchen Fällen bitte an einen Tierarzt, Heilpraktiker und/oder Osteopathen.
Hier habe ich verschiedene Ansätze beschrieben, wie Du Deinem Pferd gruselige Dinge zeigen und ihm seine Angst nehmen kannst.
Hier habe ich über die richtigen Hilfen beim Tölt geschrieben.
Mit einem gut ausgebildeten Isländer, der gelernt hat sich selbst zu tragen und auch die nötige Muskulatur hat, kann man mit ganz wenig Zügelkontakt tölten. Dahin muss man aber erst mal kommen, das geht nicht von heute auf morgen. Ganz wichtig ist hier ein guter Muskelaufbau und Arbeit an der Versammlungsfähigkeit des Pferdes. Besonders helfen dabei viele Gangwechsel und Seitengänge wie Schulterherein, Renvers und Travers, die gymnastizieren das Pferd auch noch zusätzlich. Man muss also gar nicht mal unbedingt nur am Tölt arbeiten, um ihn zu verbessern!
Während dieser Aufbauzeit (und sonst natürlich auch) sollte man darauf achten, dass man sein Pferd nicht überfordert. Also lieber nur ein paar Schritte in schöner Haltung im Tölt, als eine ganze Bahn mit hochgerissenem Kopf und weggedrücktem Rücken. Das schadet dem Pferd mehr als es ihm hilft und kann zusätzlich zu Verspannungen führen.
Das oft zu sehende „Vorne zupacken“ um zu verhindern, dass das Pferd auf die Vorhand kommt, ist keine gute Lösung (bzw. gar keine Lösung, die Pferde sind dann nämlich trotzdem auf der Vorhand). Dann lieber Übungen reiten, die die Hinterhand aktivieren: https://kultreiter.de/
Hier gibt es noch einen guten Beitrag über die Isländer, ihre Anatomie und den Tölt.
Nein, tut mir wirklich Leid! Ich bekomme jede Woche viele solcher Mails und möchte meinen Lesern nicht zumuten sie ständig damit zu bombardieren. Außerdem habe ich nicht die Zeit jedes dieser Hilfegesuche darauf zu prüfen, ob es auch wirklich echt ist oder ob jemand nur Geld abgreifen will.
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Hi,
ich bin Christina
Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd. Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen. All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit Pferden möchte ich hier mit Dir teilen. Natürlich immer fair und pferdefreundlich!
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