5 einfache Tipps um Dein Pferd gut durch Fellwechsel und Futterumstellung zu bringen!

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

Als Pferdebesitzer weiß man, dass der Herbst unaufhaltsam vor der Tür steht, sobald man mehr Pferdehaare am Pulli, im Auto und in der Waschmaschine findet als am Pferd (dass man sich auch das ein oder andere Pferdehaar beim Snack am Stall aus dem Mund ziehen muss, verraten wir niemandem!).

Für die Pferde ist der Herbst eine anstrengende Zeit: Sie müssen nicht nur durch den Fellwechsel, sondern meist steht auch noch eine Futterumstellung an, wenn die Koppeln geschlossen werden. All das kann den Darm, Stoffwechsel und das Immunsystem ganz schön belasten und stumpfes Fell, ein krankes Pferd oder sogar Kotwasser zur Folge haben.

Damit Dein Pferd dieses Jahr gut durch Fellwechsel und Futterumstellung kommt, habe ich hier 5 einfache Tipps zusammengefasst, mit denen Du Dein Pferd easy und wirkungsvoll unterstützen kannst.

1. Futtermenge anpassen

Immunsystem und Stoffwechsel Deines Pferdes laufen gerade auf Hochtouren – immerhin muss es das dichte Winterfell erst mal „produzieren“. Deshalb hat es in der Fellwechselzeit einen erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf und Du solltest seine Futtermenge erhöhen. Ich kenne den Richtwert von 30% mehr, aber Du solltest immer nach dem individuellen Bedarf Deines Pferdes gehen – es spielt hier z.B. auch Alter, Rasse und Gesundheitszustand eine Rolle. Achte unbedingt – wie immer – auf qualitativ hochwertiges Raufutter!

Mit der aktuellen Fütterung unterstützt Du nicht nur die Fellwechselzeit diesen Herbst, sondern legst auch schon die Grundlage für den Fellwechsel im kommenden Frühjahr: schlechte Futterqualität macht sich auch besonders dann bemerkbar und rächt sich!

2. Natürliche Power für Stoffwechsel & Immunsystem

Im Fellwechsel kann es schnell passieren, dass dem Pferd wichtige Stoffe fehlen. Besonders Zink, Schwefel, Eisen, Kupfer, Jod und essentielle Aminosäuren sind wichtig für Haut und Fell. Der Bedarf kann dann nicht immer von dem verbleibenden Gras auf der Weide oder (wenn die Futterqualität suboptimal ist) dem zur Verfügung stehenden Raufutter gedeckt werden. Am besten lässt Du ein Blutbild machen, damit Du ganz gezielt und individuell dort zufüttern kannst, wo es nötig ist.

Hinweis: Ich bin keine ausgebildete Fütterungsexpertin und kann hier nur über meine nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellten Erfahrungen berichten. Grundsätzlich muss jedes Pferd bei seiner Fütterung individuell betrachtet werden – wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, würde ich also einen Fütterungsexperten beauftragen, der Dich dabei unterstützt einen individuellen Futterplan zu erstellen!

In meinem letzten Artikel zur Pferdefütterung habe ich geschrieben, dass ich kein Fan von tausend Zusatzmittelchen bin. Dabei ging es mir vor allem um synthetische Zusatzstoffe, die oft ins Futter gemischt werden und die – bis auf wenige Ausnahmen – häufig unnötig oder sogar schädlich sind. Es gibt aber ein paar ganz natürliche Mittel um den Stoffwechsel und die Darmflora Deines Pferdes in der Fellwechselzeit effektiv zu unterstützen und seinen erhöhten Bedarf an Nährstoffen zu decken:

Naturmoor

Naturmoor ist ein richtiger Alleskönner: Es enthält Huminsäuren, Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Natrium, Zink, Kupfer, Chrom, Molybdän und etwa 350 vertorfte Heilkräuter. Damit hilft es Deinem Pferd dabei, seinen Mineralstoffbedarf zu decken, es regt die Verdauung an, stärkt das Immunsystem und hilft den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen. Sogar gegen Durchfall und Kotwasser kann es helfen!

Du kannst das Moor als breiige Flüssigkeit oder in Pulverform kaufen. In Pulverform ist es geschmacks- und geruchsneutral und Du kannst es bequem kurweise unter anderes Futter mischen (am Besten mit etwas Flüssigkeit oder feuchtem Futter, damit das Pulver nicht verfliegt). In seiner flüssigen Form kannst Du es Deinem Pferd auch prima zur freiwilligen Aufnahme zur Verfügung stellen – die meisten Pferde fressen das Moor instinktiv gerne, wenn sie es brauchen!

Wichtig ist, dass Du das Moor aus guter Quelle beziehst! Ich kann Dir Sonnenmoor wärmstens empfehlen: Das dort verwendete Moor enthält keine chemischen Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder Aromen, ist komplett bio und gehört zu den hochwertigsten Mooren in Europa! Und das Beste: Es wird verantwortungsvoll und nachhaltig auf einer österreichischen Moorwiese von Hand gestochen, die eigentlich für die Landwirtschaft vorgesehen war. Es wird also keine ökologisch wichtige Moorlandschaft zerstört. Sonnenmoor deckt zudem 50% seines Energiebedarfs mit einer eigenen Solaranlage und produziert bei der Herstellung seiner Produkte so gut wie keinen Abfall.

Hier gibt’s Moor!

Leinsamen

Leinsamen enthalten Aminosäuren, Ballaststoffe, Eiweiß, Selen und Omega-3-Fettsäuren. Besonders die Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für Haut, Hufe, Fell und Immunsystem. Den Sommer über nimmt Dein Pferd genug Omega-3 mit dem Weidegras auf, im Herbst sinkt jedoch der Gehalt im Gras, bzw. wenn die Koppeln schließen fällt das Gras als Omega-3-Quelle ganz weg.

Leinsamen haben im Vergleich zu anderen Samen (Hanf, Nachtkerzen, Borretsch, etc.) den Vorteil, dass sie viele Schleimstoffe enthalten, die eine positive Wirkung auf die Verdauung und Magen-Darm-Schleimhäute haben.

Du kannst die Leinsamen entweder als Öl verfüttern (dann aber nicht mehr als 20ml pro Tag, da Pferde Öl nicht gut verwerten können), geschrotet (etwa 100g pro Tag) oder ganz und über Nacht eingeweicht.

Hier gibt’s Leinsamen!*

Hagebutten

Hagebutten enthalten viele Vitamine (C, A, B, E und K) und Spurenelemente. Sie stärken das Immunsystem und helfen bei Entzündungen und Stoffwechselproblemen. Du kannst sie kurweise ein paar Wochen getrocknet oder frisch zum Futter dazugeben (maximal 40g pro Tag). Manche Pferde mögen sie auch sehr gerne als gesundes Leckerli!

♥ Hagebutten kannst Du beim nächsten Spaziergang super selbst sammeln oder hier in getrockneter Form kaufen*.

Kieselerde

Kieselerde besteht nicht aus Kieseln, sondern aus fein gemahlenen Algen. Sie hat vor allem einen hohen Anteil an Silicium, das wichtiger Bestandteil von Haut und Fell ist. Zusätzlich hilft sie bei der Entgiftung und unterstützt somit das Immunsystem. Je nach Gewicht Deines Pferdes kannst Du kurweise bis zu 10g pro Tag unter’s Futter mischen.

Hier gibt’s Kieselerde!

Schwarzkümmel

Schwarzkümmel hilft bei der Stärkung des Immunsystems, der Haut und der Atemwege. Er wirkt entzündungshemmend, antiviral und positiv auf die Magen-Darm-Flora. Besonders die Unterstützung der Atemwege ist in der Herbstzeit wichtig, wenn die Temperaturen stark schwanken und die meisten Pferde sich mehr im staubigen Stall aufhalten. Im Sommer kann er übrigens auch gegen Zecken und bei Sommerekzem helfen.

Du kannst Schwarzkümmel als Samen (10-25g pro Tag) oder als Öl (10-130ml pro Tag) zum Futter geben.

Hier gibt’s Schwarzkümmel Samen!*
Hier gibt‘ Schwarzkümmel Öl!*

Bierhefe

Bierhefe enthält essentielle Aminosäuren, Biotin, Folsäure, Eisen und Zink. All diese Stoffe helfen dabei, Wachstum und Regeneration von Haut und Fell zu fördern. Bierhefe enthält aber auch relativ viel Protein, deshalb solltest Du sie Deinem Pferd nur dann geben, wenn es das verträgt. Nimmt Dein Pferd schnell zu oder hat Probleme mit dem Stoffwechsel, solltest Du die Bierhefe lieber weglassen.

Du kannst Deinem Pferd täglich 10-20g Bierhefe pro 100kg Gewicht geben (ein Pony von 300kg bekäme also 30-60g).

Hier gibt’s Bierhefe!

Kräuterkuren

Natürlich kannst Du Dein Pferd auch mit unterschiedlichen Kräuterkuren unterstützen. Es gibt einige gute, fertige Kräutermischungen oder Du stellst Dir die Kräuter selbst zusammen (Vorsicht, wenn Du zusätzlich zu den fertigen Mischungen noch andere Dinge zufütterst – schau immer nach, ob die nicht schon in der Mischung enthalten sind, damit Du die Tagesdosis nicht überschreitest! Und bitte auch Vorsicht bei der Auswahl der Kräuter – frage im Zweifelsfall immer einen Experten, besonders wenn Dein Pferd irgendwelche Erkrankungen hat!). Eine schöne Artikelserie mit Infos zu Heilkräutern für’s Pferd, findest Du hier.

Hier gibt’s Herbstkräuter!*
Hier gibt’s Magen-Darm-Flora-Kräuter!*
Hier gibt’s Stoffwechsel-Kräuter!

3. Evtl. Weidezeit verkürzen

Im Herbst passiert es häufig, dass es tagsüber noch schön warm ist, die Nächte aber kalt werden. Wenn die Temperatur nachts unter 5 Grad fällt, hört das Gras auf zu wachsen und speichert seine Inhaltsstoffe ein – und wird damit fruktanhaltiger! Das ist besonders für Pferde mit Hufrehe (oder der Gefahr sie zu bekommen) oder anderen Stoffwechselproblemen riskant. Wenn Du ein solches Pferd hast, solltest Du evtl. die Koppelsaison etwas verkürzen und es früher auf Paddock und Raufutter umstellen.

Dass Fruktan alleine Hufrehe auslöst ist aber mittlerweile widerlegt. Die Weidezeit im Auge zu behalten ist also nur eine kleine Stellschraube, an der Du drehen kannst. Wichtiger ist, dass Du Dein Pferd artgerecht und angemessen fütterst (kein Futter mit Melasse oder anderem Zucker, wenig Fruchtzucker aus Äpfeln, Möhren, Gras und wenig Stärke aus Getreide oder Brot – das regt nämlich die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an)  und es ausreichend Bewegung bekommt. Zum Thema Fruktan, Hufrehe und Fütterung gibt es hier einen interessanten Beitrag des VfD!

4. Ausgiebig putzen

Eigentlich ein ziemlich selbstverständlicher Punkt – aber trotzdem sehe ich jeden Herbst Pferde, die wenig oder nicht ausreichend geputzt werden. Man darf nicht unterschätzen, wie sehr regelmäßiges und ausgiebiges Putzen dem Pferd im Fellwechsel hilft. Selbst wenn Du keine Zeit zum Reiten hast, freut sich Dein Pferd über eine Putzeinheit, die es von den lästigen, juckenden Härchen befreit. Putzen regt außerdem die Durchblutung an, was dabei hilft, das dickere Winterfell zu produzieren.

♥ Gute Bürsten für den Fellwechsel findest Du z.B. hier* oder hier*.

5. Trainingspensum anpassen

Wie anfangs schon erwähnt kann die Zeit des Fellwechsels und der Futterumstellung sehr anstrengend für Dein Pferd sein. Wenn es an manchen Tagen etwas schlapp ist, solltest Du Dir überlgen, ob es jetzt wirklich eine Power-Einheit auf dem Platz sein muss oder nicht einfach eine gemütliche Schrittrunde durch den Wald oder Bodenarbeit reicht.

Wenn Du Rücksicht nimmst und Dein Pferd in diesen Wochen etwas schonst, wird es Dir das nicht nur danken, sondern möglicherweise dann im Winter fitter und gesünder sein.

Zusammenfassung

Die wichtigsten Punkte, um Dein Pferd gut durch den Fellwechsel zu bringen, sind also eigentlich ganz einfach:

  • Futtermenge etwas erhöhen
  • Stoffwechsel und Immunsystem mit passendem Zusatzfutter (Moor, Samen, Kräuter, Kieselerde, …) unterstützen
  • Ausgiebig putzen
  • Rücksicht nehmen beim Training

Wenn Du diese Dinge beachtest (und Dein Pferd nicht anderweitig krank ist), sollte es damit wunderbar durch den Fellwechsel kommen!

Wie klappt bei Deinem Pferd der Fellwechsel? Hast Du vielleicht noch ein paar Geheimtipps für uns?

*Dieser Artikel wurde von der SonnenMoor GmbH in Auftrag gegeben – herzlichen Dank dafür. Alle Meinungen und Empfehlungen sind aber wie immer ganz allein meine!*

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Christina

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
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fair & pferdefreundlich.

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