7 Fehler die Du machst, noch bevor Du im Sattel sitzt!

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

In meiner Zeit mit Pferden habe ich fast alle diese Fehler schon gemacht und mache sie ab und an immer noch.

Es wird oft unterschätzt, wie wichtig die Zeit vor dem Reiten (oder der Bodenarbeit, etc.) ist. Du bringst Deinem Pferd immer etwas bei, zu jeder Zeit in der Du mit ihm zusammen bist, ob Du Dir dessen bewusst bist oder nicht. Es unterscheidet nicht zwischen „jetzt sind wir auf dem Platz, nun wird trainiert“ und „jetzt sind wir am Putzplatz, da trainieren wir nicht“, wie wir Menschen das oft tun.

Vom ersten Blickkontakt auf der Koppel bis zum letzten Abschiedsstreicheln lernt Dein Pferd von Dir. Ob es etwas Gutes oder etwas Schlechtes lernt hängt ganz von Dir ab. Und wenn Du Dir dessen nicht bewusst bist wird es leider oft etwas Schlechtes.

Wenn ich mich am Stall umschaue sehe ich oft die selben Fehler, deshalb dachte ich, ich schreibe mal darüber.

Übrigens: ich finde Fehler nicht schlimm! Sie bedeuten für mich eine Chance zu lernen und mich weiterzuentwickeln. Fehler sind nötig um zum Ziel zu kommen, ich habe hier schon einmal darüber geschrieben warum.

1. Du führst nicht bewusst

Gerade beim Führen kann man viele Probleme schon im Vorraus lösen – oder sie verursachen!

Über die „richtige“ Führposition gibt es viele Diskussionen: das Pferd soll hinter dem Menschen laufen, der Kopf des Pferdes muss auf Schulterhöhe des Menschen sein oder der Mensch läuft auf einer Position zwischen Kopf und Schulter des Pferdes sind die Häufigsten.

Ich bin der Meinung, dass es „die“ richtige Führposition nicht gibt. Wie immer muss man individuell entscheiden. Warum sollte ich ein Pferd, das lieber hinter mir läuft, dazu zwingen neben mir zu laufen? Die Führposition muss sich auch ändern können, z.B. wenn ein Weg zu eng wird um nebeneinander zu laufen.

Viel wichtiger finde ich, dass man auf folgendes achtet:

  • Das Pferd darf nicht drängeln – es sollte also so viel Abstand zu Dir halten, dass Du Dich nicht unwohl fühlst. Tritt es Dir beim Laufen in die Hacken oder drängelt sich mit seiner Schulter an Dich solltest Du es geduldig und konsequent von Dir weg schicken.
  • Lass Dich nicht von Deinem Pferd abdrängen oder durch die Gegend ziehen. Du bestimmst den Weg. Es ist wichtig, dass Deinem Pferd bewusst ist wo Du bist und dass es auch in Schrecksituationen nicht auf Dich springt.
  • Halte den Strick nicht zu nahe am Pferdekopf, sondern etwa 1,5 Meter entfernt und lasse ihn durchhängen. Ich sehe viele Leute, die den Strick direkt unterm Kinn des Pferdes greifen und hoffen es somit mehr unter Kontrolle zu haben. Das solltest Du nicht tun. Dadurch stehst Du nämlich automatisch sehr nahe am Pferd und lädst es quasi dazu ein zu drängeln. Druck erzeugt Gegendruck – Pferde neigen instinktiv dazu, sich in den Druck hineinzulehnen. Du musst nicht jeden Regung Deines Pferdes mit einem kurzen Strick kontrollieren, das macht die Sache nicht besser! Ich habe schon oft gesehen, dass drängelnde und zappelige Pferde viel ruhiger wurden, sobald die Besitzer den Strick länger ließen und etwas Abstand hielten.

2. Du bist unaufmerksam

Ein Fehler, der sich sehr schnell einschleicht und mit dem ich auch ab und an zu kämpfen habe.

Besonders wenn man sich mit Freunden zum Ausreiten trifft ist man sehr schnell unaufmerksam. Man quatscht und holt „nebenbei“ das Pferd von der Koppel, führt es nebenbei zum Putzplatz und putzt es nebenbei. Die Konzentration ist nicht beim Pferd, sondern bei den Freunden.

Wenn Du unaufmerksam bist schleichen sich schnell Fehler ein: Du lässt Dich beim Führen von Deinem Pferd drängeln, es schiebt Dich auf dem Putzplatz zur Seite um in die andere Richtung zu schauen, oder ähnliches. Das passiert oft ganz unbewusst, Dein Pferd macht eine Bewegung und Du weichst automatisch aus, weil Du ins Gespräch mit Deiner Freundin vertieft bist. Im Natural Horsemanship gibt es die Frage „Wer bewegt Wen?“: der Ranghöhere bewegt den Rangniederen und wenn Du Dich von Deinem Pferd bewegen lässt, gibst Du die Führung an es ab. Ob man nun an die (etwas überholte) Rangordnungstheorie glaubt oder nicht, ich finde es ist nie eine gute Idee sich von seinem Pferd herumschubsen zu lassen. Spätestens wenn Du 500kg auf dem Fuß stehen hast macht das keinen Spaß mehr. Dein Pferd sollte unbedingt Rücksicht auf Dich nehmen, Du nimmst ja auch Rücksicht auf es. Dazu gehört natürlich auch, höflich zum Pferd zu sein.

3. Du bist inkonsequent

Konsequenz ist ein eher negativ besetztes Wort. Für mich bedeutet es aber einfach nur, in der gleichen Situation immer das Gleiche zu tun. Deine Reaktion ist also für Dein Pferd vorhersehbar, Du bist verlässlich!

Du kannst Deinem Pferd nicht an einem Tag etwas durchgehen lassen und es am nächsten Tag dafür bestrafen. Das führt schnell dazu, dass Dein Pferd Dir nicht mehr vertraut und Dich ignoriert. Kein Wunder, auf das was Du tust, kann es sich nicht verlassen.

Ein häufiges Beispiel: das Pferd schubbert seinen Kopf am Reiter. Am einen Tag ist es süß und es wird erlaubt oder sogar belohnt, am nächsten Tag ist der Reiter gestresst und das Pferd wird dafür bestraft.

Du musst also für Dich festlegen, was Deine Regeln für den Umgang mit dem Pferd sind und Dich dann immer daran halten! Auch wenn Du gerade genervt, gestresst oder müde nach einem langen Tag bist und eigentlich gar keine Lust auf „Diskussion“ hast.

4. Du hast keine Geduld

Ein Mangel an Geduld schlägt leider oft in Gewalt um: das Pferd will nicht durchs Tor? Dann wird es eben mit der Gerte verhauen bis es durch geht. Oder es wird grob am Strick geruckt. Meistens führt das dann dazu, dass Pferd und Reiter immer gestresster werden und das Pferd das nächste Mal noch weniger durchs Tor will.

Dabei lässt sich fast alles mit etwas Geduld, einem Plan und innerer Ruhe lösen – oft geht es am Ende sogar schneller und nachhaltiger als mit Gewalt.

Um bei dem Beispiel mit dem Tor zu bleiben: solche Sachen löse ich, indem ich einfach mit leichtem Zug am Strick stehen bleibe. Kommt das Pferd ein Stück nach vorne gebe ich nach und Lobe überschwänglich. Bleibt es stehen, bleibe ich eben auch stehen, so lange, bis es etwas tut. Geht es zurück, gehe ich mit zurück, damit sich der Zug am Strick nicht verstärkt (bleibt man stehen und verstärkt somit den Druck, könnte es passieren, dass das Pferd steigt). Geht es dann irgendwann wieder einen Schritt nach vorne wird wieder gelobt – auch wenn wir nun eigentlich weiter vom Tor weg sind als zuvor. Wichtig ist, dass es einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat!

Ein Pferd braucht Zeit um nachzudenken und auch mal seine Optionen durchzuprobieren. Diese Zeit solltest Du ihm unbedingt geben, denn wenn es nachdenken und die Entscheidung selbst treffen konnte wirst Du beim nächsten Mal deutlich weniger Probleme haben als wenn Du es gezwungen hättest.

5. Du stehst unter Zeitdruck

Du fährst zum Stall und weißt schon, dass Du in einer halben Stunde wieder weg musst, trotzdem willst Du noch reiten?

Lass es einfach sein, das kann nichts werden!

Zeitdruck führt zu Stress, zu Unkonzentriertheit, zu mangelnder Geldud und Gereiztheit. Setz Dich einfach zu Deinem Pferd auf die Koppel, schmuse ein bisschen oder gehe vielleicht eine Mini-Runde spazieren. Das wird Dich entspannen und Du arbeitest an einer guten Beziehung zu Deinem Pferd.

Wenn Du mit aller Gewalt versuchst trotz Stress und Zeitdruck zu trainieren geht meistens alles schief und Du schadest der Beziehung zu Deinem Pferd!

6. Du wärmst Dich nicht auf

Wenn Du es richtig machst, dann verbringst Du viel Zeit damit Dein Pferd im Schritt aufzuwärmen und zu gymnastizieren. Ich fand es schon immer paradox, dass uns das bei unserem Pferd so wichtig ist, wir uns selbst aber meistens völlig unaufgewärmt auf’s Pferd setzen.

Wie willst Du feine Hilfen geben und ein lockeres, losgelassenes Pferd haben, wenn Du selbst völlig verspannt bist?

Als ich vor ein paar Wochen zum Reiturlaub in Island war, hatte ich morgens Reitunterricht ohne mich aufzuwärmen und mittags Reitunterricht nach einer halben Stunde Gymnastik für Reiter. Der Unterschied war unglaublich, alleine mein Sitz war um Welten besser!

Und jetzt mal ehrlich: wir verbringen sowieso schon Stunden am Stall, da haben wir auch noch 15 Minuten zum Aufwärmen übrig, oder?

Hier findest Du ein paar schöne Übungsvideos.

7. Du benutzt keine Aufsteigehilfe

Mittlerweile weiß man, dass beim Aufsteigen riesige Zugkräfte auf dem Pferd lasten und besonders die empfindliche Wirbelsäule belasten. Vor allem wenn Du immer von der gleichen Seite aufsteigst führt das schnell zu Verspannungen beim Pferd. Deshalb sollte jeder verantwortungsbewusste Reiter mit Aufsteigehilfe aufsteigen. Das kann ein Hocker sein, aber auch ein Felsbrocken, ein Baumstamm, oder ein stabiler Zaun.

Ich weiß, wenn man so aufsteigt wird man öfter mal belächelt – mir ist aber die Gesundheit meines Pferdes wichtiger als die Meinung anderer Leute!

Hier kannst Du nachlesen, wie Du sanft und pferdefreundlich aufsteigst!

Welche Fehler machst Du?

Ich persönlich bin ab und an zu unaufmerksam und schenke meinem Reitbeteiligungspony nicht die Aufmerksamkeit, die ihr zusteht. Meistens kommt dann auch ganz schnell das schlechte Gewissen, denn wer ist schon gerne mit jemandem zusammen, der einen mehr oder weniger ignoriert? Klar, man kann sich nicht immer zu 100% nur auf’s Pferd konzentrieren, aber auch wenn Freunde dabei sind versuche ich immer wieder meinem Pony meine volle Aufmerksamkeit zu schenken, auch wenn es nur für kurze Zeit ist: ich rede kurz mit ihr oder kraule sie an ihrer Lieblingsstelle. Das ist für mich ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung und ich glaube sie spürt das auch.

Wie sieht’s bei Dir aus? Hast Du auch schonmal einen oder mehrere dieser Fehler gemacht? (Ich finde Fehler übrigens nicht schlimm, wir alle machen sie und sie sind immer eine Chance zu lernen!)

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

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30 Kommentare

  1. Das einzige, was davon auf mich zutrifft, ist die Aufwärmgeschichte..

    Antworten
    • Na dann weißt du ja woran du arbeiten solltest 😉

      Antworten
  2. Hallo Christina,

    sehr gut geschrieben ! Ich selbst habe auch schon einige dieser Fehler gemacht. Man ertappt sich immer dabei und versucht es beim nächsten Mal besser zu machen. Wichtig ist (finde ich), dass man ans Pferd mit Ruhe und Gelassenheit geht – nichts ist schlimmer als Zeitdruck und Stress !!!

    Antworten
    • Hallo Volker,

      das sehe ich auch so, gerade die innere Ruhe ist so wichtig im Umgang mit Pferden!

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
    • Hallo Christina,ist mir alles schon passiert, man muss immer wieder in sich gehen.Genau wie du schreibst von Anfang bis Ende.Das ich abwechselnd vonbeiden Seiten aufsteigen kann,übe ich gerade.Finde ich auch fürs Pferd nur fair,das nicht nur die eine Seite belastet wird.Vielen lieben Dank ,für deine immer guten Tipps!Mir hilft das sehr! Liebe Grüße Monika

      Antworten
  3. Schön geschrieben Danke!

    Was ich auch schon oft gesehen habe, wenn jemand sein Pferd in der Halle oder auf dem Reitplatz führt, ist das Pferd ganz oft in der Mitte und der Reiter zwischen Pferd und Bande.

    Was da alles passieren kann….

    Oder auch das Pferde sich selten von beiden Seiten führen lassen.

    Ich finde beide Dinge sollten einen in Fleisch und Blut über gegangen sein, es „richtig“ zu machen

    Antworten
    • Hallo MoHo,

      freut mich, dass dir der Artikel gefällt =)
      Ich finde auch, dass man am Pferd alles von beiden Seiten machen (können) sollte. Diese Fixierung auf links ist einfach völlig überholt…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  4. Hallo, toller Artikel!
    Was ich noch ergänzen möchte, lernt die Körpersprache und Mimik eures Pferdes!
    Ich sehe oft Leute, die mit nem Pferd was machen und denken, es sei ganz toll, aber gleichzeitig zeigt das Pferd ein heftiges Schmerzgesicht.
    Beim reiten ja sowieso, aber ich hab schon zb öfter jemanden darauf hingewiesen, dass an der Ausrüstung was nicht gepasst hat. Das anziehen der Trense wurde dann (ganz geduldig und mit viel liebe) geübt, das Pferd hat auch einigermaßen toll mitgemacht, aber es hatte dabei eindeutig schmerzen. Hab dann den sitz der Trense überprüft, und der Genickriemen hat voll die Ohren eingezwickt. Nachdem das behoben war, ging’s plötzlich.
    Oder das stillstehen beim putzen… War ein endlosthema, weder schimpfen noch klicken hat wirklich was gebracht.
    Erst, als die Hufe in Ordnung waren und nimmer weh taten, stand das Pferd von allein wie eine eins.
    Da gibt es noch ganz viele Beispiele…
    Also: nicht nur Fehler des Menschen bewirken Probleme im Umgang, sondern manchmal hat das Pferd selbst ein Problem. Und da muss man erst drauf kommen.
    Wichtig ist also auch, das Pferd genau zu beobachten und sich gut hineinfühlen. Fehler auch mal da suchen, wo man noch Garnicht gesucht hat.

    Antworten
    • Hallo Heidrun,

      du hast vollkommen recht, vielen Dank für die Anmerkung!
      Ich habe da schon ähnliche Erfahrungen gemacht… Leider urteilen viele Menschen zu vorschnell und denken das Pferd wäre bloß wiedersetzlich, dabei hat es einfach Schmerzen oder Angst.

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  5. Hallo zusammen…
    Ich muss ja im Augenblick mit dem Jungspund die Grundschule wieder erarbeiten- der alte Herr kann das ja seit Jahrzehnten…

    @Christina, in vielen Dingen hast Du recht…
    Was mir hilft, ist: schreiben. Tagebuch führen- entweder analog in einem Notizheftchen oder interaktiv in einem Forum/Blog/sonstwas.
    Warum? Wenn ich sowas sehe, sehe ich Strukturen, kann rückblickend und nachlesend mein Tun besser überblicken- und Strategien entwickeln, als wenn ich mitten im Konflikt stecke.
    – Ist da noch was zu prüfen?
    – Das was hier eskaliert, ist das schon anderweitig „angelegt“?
    – Kann ich dem „global“ in den unterschiedlichen Bereichen angemessen begenen? Meist ist es EINE Schwierigkeit, die sich aber in unterschiedlicher Weise manifestiert…

    Und viele Schwierigkeiten gründen (wenn man gesundheitliche und ausrüstungsmäßige Dinge erfolgreich ausschließen kann) auf Missverständnissen (Kommunikation) und Rangordnungsproblemen (Hierarchie).

    Ich wünsche uns allen weiterhin Freude und Erfolg mit den Tieren, die uns lehren.

    Liebe Grüße
    Silke

    Antworten
    • Hallo Silke,

      das ist ein wirklich toller Tipp, vielen Dank!

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  6. Wow, ein wirklich toller Artikel. Eigentlich setzt man ja viele Punkte voraus. Dennoch habe ich mich bei der ein oder anderen Fahrlässigkeit selbst ertrabt :/. Vielen Dank hierfür.

    Und übrigens, dein Blog ist die Bombe!Ich bin seit kurzem auch im Internet mit einer Art Blog zum Thema Pferde unterwegs, schau doch mal rein.

    Antworten
    • Hallo Sven,

      ja, Manches schleicht sich ganz unbemerkt ein 😉
      Danke für dein Lob, ich wünsche viel Erfolg mit deinem Projekt.

      Antworten
  7. Ui so das ein oder andere kommt mir so bekannt vor 🙂 hehe zum bleistieft die kiste mit der Zeit, die mich manchmal plagt aber von der ich mich nicht plagen lassen sollte. manchmal werde ich auch ungeduldig. 😉

    LG silli von http://www.silli62.wordpress.com

    Antworten
    • Hallo Silli,

      das geht uns ja allen so 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  8. Hy Christina,

    wirklich ein gut geschriebener Artikel. Ich kenne ein paar Spezialisten die sich die Liste besser immer mitnehmen sollten wenn Sie zum Stall fahren 😉

    Liebe Grüße Tina

    Antworten
    • Hallo Tina,

      vielen Dank! Freut mich, dass er dir gefällt 😉
      Solche Spezialisten kennen wir glaube ich alle 😀

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  9. Huhu Christina 🙂
    Erstmal ein großes Lob an dich, dein Blog ist hervorragend! Immer wieder sehr lesenswerte Artikel 🙂
    Aber diesen Artikel finde ich besonders lesenswert, weshalb ich diesmal auch ein Kommentar hier lasse 😉

    In der Liste gibt es wirklich den ein oder anderen Punkt, den ich selbst missachte. Besonders bei Punkt 6 konnte ich mich ertappen, denn für das eigene Aufwärmen ist man doch öfters mal zu faul 😀
    Mach weiter so 🙂

    Antworten
    • Hey Felix,

      vielen Dank für die netten Worte, das freut mich! =)
      Ja, das mit dem Aufwärmen ist echt so eine Sache, besonders wenn man nicht so viel Zeit hat. Ich kombiniere das dann manchmal einfach mit Handarbeit für’s Pferd. Bis ich aufsitze sind wir dann beide warm =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  10. Toller Artikel! Bei mir wirken fünf Kniebeugen schon Wunder…mein Rl hat mir die vor ein, zwei Jahren empfohlen, da ich immer sehr fest in der Hüfte war (bin). Bei manchen Dingen bin ich echt positiv überrascht, wie gut es mit mir und meiner Rb Moritz läuft. Zum Beispiel hab ich ihn von Anfang an ganz selbstverständlich am durchgängenden Strick geführt und das klappt auch – außer wenn er merkt, dass es auf die Weide zu /zum gemeinsamen Grasen geht, dann drängelt er immer. Bisher ist mir aber noch nichts besseres eingefallen, als ihn jedes mal anzuhalten und dann weiterzugehen, wobei sich noch nicht viel Erfolg durchgeschlagen hat.
    Konsequenz war mir auch schon immer wichtig, ich bin da ganz deiner Meinung 🙂 es fällt mir auch in der Regel leicht, standhaft zu bleiben, nur manchmal vergesse ich das aus Dummheit/am Vorabend zu lange deine Artikel gelesen und dementsprechend wach :’D was mir bloß schwer fällt, ist die Sache mit dem lecken – schlabbern – knabbern – beißen. Eigentlich finde ich alles (natürlich bis auf das Beißen) ok und lasse es auch gerne durchgehen, nur gab es z.B. mal Tage, wo er neue weiße T-Shirts dunkelbraun und nass geschleckt hat und ich dann angefangen habe ihm das bloße Lecken zu verbieten. Hab aber gedacht, dass das auch nicht das wahre sein kann und ihn das sehr einengt, da beknabbern ja auch schlichtweg ein Zeichen der Zuneigung unter Pferden ist. Hab ihm also bis vor kurzem alles bis aufs beißen erlaubt, aber das ist ja quasi das gleiche wie knabbern, nur halt feste. Die Grenze ist da also so fließend, dass ich ihn nicht immer bei exakt der gleichen Stärke des Beißens (bzw. Knabberns) wegschicken konnte. Also erlaube ich ihm jetzt auch das Knabbern nicht mehr, auch wenn es mir schwerfällt, und natürlich habe ich ein schlechtes Gewissen wegen des ständigen Hin und Hers.
    Es ist aber auch verwirrend, inwiefern man die Regeln der Zuneigung, Abweisung, Höflichkeit, Rangordnung etc.unter Pferden auf die Beziehung zwischen Mensch und Pferd übertragen kann, da sagen kaum zwei Pferdeprofis das gleiche. Du meintest z.B. in einem deiner Artikel, dass die Rangordnungstheorie (etwas) überholt sei. Ich bin bisher immer fest von dieser ausgegangen und habe die Beziehung zwischen Moritz und mir fest auf der Theorie verankert, dass ich der Anführer sein muss -immer und überall bedingungslos, mit Respekt und Vertrauen beiderseits. Jetzt wirst du wahrscheinlich antworten, dass keiner außer den Pferden die Antwort auf diese Frage weiß, du auch nur spekulieren kannst und es ja generell nicht den einen richtigen Weg bin (der Meinung bin ich ja auch), aber es ist schon -zu deutsch- ein Scheißgefühl, mit aller Konsequenz (manchmal gegen den eigenen Willen und das eigene Bauchgefühl) seine Regeln und Ansichten durchzusetzen und dem Pferd vor- bzw. mit dem Pferd zu leben mit dem Wissen, dass evtl. alles auf einer grundfalschen Theorie basiert und somit für die Tonne ist.
    Auch ist es für mich (so weit man dieses Wort beim Umgang mit Pferden benutzen kann 😉 ) relativ leicht, die Balance zwischen positiver und negativer Verstärkung, Verständnis und eigenem Willen, Freiraum und geregeltem Zusammenleben usw zu finden..aber nicht zwischen Konsequenz und Kompromiss. Ich kenne es halt nicht anders, als einmal gesetzte Regeln nicht mehr zu berütteln und es mir als ho(ec)h(st)es Ziel zu setzen, die Regeln durchzusetzen. In der Regel höre ich zwar dann auch auf mein Bauchgefühl. Aber es sagt mir halt, wie ich bei Menschen reagieren würde -schließlich bin ich kein Pfed- und da könnte ich immer noch differenziert meine Entscheidungen begründen und ausdiskutieren.
    Es reden halt viele über das „Auge zudrücken“ (und damit meine ich nicht nur die Pferdefreunde, die ihre Ponys über alle Maße verhätscheln und kein geregeltes Zusammenleben haben), und ich traue mich nicht das zu tun solange ich nicht weiß wie weit das noch „gesund“ ist, ohne dass mein Pferd falsche Schlüsse daraus zieht. Gerade bei meiner Reitbeteiligung nicht, der als Schulpferd früh gelernt hat, immer wieder auszutesten und bis an die Grenzen und darüber hinaus zu gehen.
    Sorry für die Flutwelle an Text und die Bandwurmsätze…wenn du bis hierhin gar nicht mehr gelesen hast, kann ich das verstehen :’D es wäre einfach mal interessant deine Meinung (und evtl. sogar konkrete Tipps) zum Thema zu hören? 🙂
    LG
    Caro
    PS, die Links zum Aufwärmen führen ins Leere 😉

    Antworten
    • Oh man ich hab ja sogar noch mehr geschrieben, als ich sowieso schon dachte :/ da hast du jz was zu lesen 😀

      Antworten
    • Hallo liebe Caro,

      die Rangordnungstheorie ist tatsächlich überholt – sorry 😉
      Hier gibt es einen ausführlichen, lesenswerten Artikel dazu.
      Ich glaube aber trotzdem – und viele Andere sehen das auch so – dass ein Pferd lieber einem verlässlichen, konsequenten Menschen folgt als einem, der an einem Tag etwas erlaubt und es am nächsten verbietet. Dazu kommt, dass es im Umgang mit einem so großen Tier einfach klare Höflichkeitsregeln geben muss, damit es nicht gefährlich wird. Respekt und Vertrauen ist in jeder Beziehung wichtig, egal wie man sie bezeichnet. Auch unter Freunden herrscht normalerweise Respekt und Vertrauen, oder zwischen Reitschüler und Reitlehrer. Ich möchte meinem Pferd lieber ein Freund oder ein wohlwollender „Lehrer“ sein (wobei ja meist die Pferde meine Lehrer sind ;-)), als ein tyrannischer Chef.
      Ein Pferd weiß auch sicher, dass ein Mensch kein Pferd ist. Aber irgendwo müssen wir ja eine Kommunikationsgrundlage schaffen und es ist natürlich einfacher dem Pferd entgegen zu kommen, indem man sich so weit wie möglich seiner Art zu kommunizieren anpasst.
      Das Thema ist kein einfaches, zumal auch jedes Pferd anders ist. Manchen kann man viel erlauben, bei anderen (wie wahrscheinlich deiner RB) muss man mehr auf die Höflichkeit achten.
      Ich habe die Erfahrung gemacht (und handele auch danach), dass Pferde gerne wissen, woran sie sind und einen klaren, berechenbaren Menschen wollen. Dann nehmen sie einem eine kurze, faire Rüge auch nicht übel, wenn sie etwas gemacht haben, von dem schon immer kommuniziert wurde, dass es nicht erwünscht ist.

      Ich glaube ich schreibe mal was zu dem Thema – ich merke, dass ich meine Gedanken dazu noch etwas sortieren muss (vielleicht ist es auch etwas spät jetzt, ich habe die letzten 4 Stunden Lesermails und Kommentare beantwortet :-D) und das Thema ist doch etwas zu umfangreich für einen Kommentar =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      PS: vielen Dank! Das werde ich gleich überprüfen.

      Antworten
  11. Hallo ihr alle,

    Ich habe seit einiger Zeit eine Reitbeteiligung, die noch ziemlich jung und ca. 1,50 m groß ist. Ich weiß auch, dass es nicht gut für den Pferderücken ist, wenn man vom Boden aus aufsteigt. Jedoch checkt sie jedes mal wenn ich auf eine Aufstieghilfe zugehe, und daraufsteige, dass ich aufsteigen will. Dann geht sie immer rückwärts oder dreht die Hinterhand von mir weg. Ich diskutiere vor jedem Aufsteigen mind. 10 min mit ihr, bevor ich dann doch vom Boden aus aufsteige. Hätte jemand einen Tipp für mich? Lg Lea

    Antworten
    • Übe vom Boden aus, sie mit der Gerte überall hinstellen zu können. Du stehst auf dem Hocker und führst sie praktisch um dich rum.
      Das muss Du ihr aber im Vorfeld auch zeigen
      Gewöhne sie daran, das die Gerte Dein verlängerter Arm ist. Sie soll weichen, wenn Du sie damit berührst.

      Antworten
  12. Hey!
    Mein Pferd beißt beim putzen immer links und rechts in die Eisenketten mit denen es am Putzplatz angebunden ist. Macht er das weil er Schmerzen hat oder ist es pure Langeweile? Wenn ihm irgendetwas schmerzt möchte ich es ihm nicht verbieten in die Ketten zu beißen sondern schauen was ihm fehlt und die Ursache des „Problems“ beseitigen. Sollte es aber aus Langeweile sein würde ich es gern unterbieten weil es nervt wenn die ganze Zeit die Ketten scheppern. Hat jemand ein Pferd das ähnliches macht? Wenn ja, wie habt ihr reagiert?
    Liebe Grüße, würde mich über antworten freuen!

    Antworten
    • Hallo liebe Caro,

      woran das liegt kann ich leider so nicht beurteilen. Aber es würde sicher Sinn machen mal schauen zu lassen, ob bei deinem Pferd alles in Ordnung ist: Blockaden oder Verspannungen im Körper, Sattelzeug passt, Zähne und Hufe in Ordnung, etc.
      Wenn körperlich alles soweit passt würde ich mir an deiner Stelle einen Trainer suchen, der mit dir gemeinsam vor Ort an dem Problem arbeitet. Aus deinen Nachrichten zu anderen Artikeln lese ich heraus, dass es ja sonst auch noch so ein paar Problemchen gibt, es wäre sicher nicht schlecht an der Grunderziehung zu arbeiten 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  13. Hi, das Pony was ich im Unterricht immer reite geht nicht vorne egal was man macht und manchmal wird unsere Reit Lehrerin dann ungeduldig und haut ihn dann schon manchmal etwas Doller mit der Gerte weil sie hofft das er dann vorne geht weißt du was ich probieren kann das er auch so vorne geht ohne das man ihn mit der Gerte so hauen muss

    Antworten
    • Hallo liebe Samantha,

      schau mal, hier schreibe ich über das richtige Treiben: https://herzenspferd.de/richtig-treiben-schritt-trab-galopp/ und hier über abgestumpfte Pferde: https://herzenspferd.de/abgestumpftes-pferd/
      Das Problem mit den Schulpferden ist leider oft, dass sie nicht korrekturgeritten werden und dann irgendwann sehr abstumpfen. Du als einzelner Reitschüler kannst da leider nicht viel machen, weil du nicht die einzige bist, die das Pferd reitet. Eigentlich müsste deine Reitlehrerin ihm beibringen, wieder besser auf die treibenden Hilfen zu reagieren (und vermutlich auch mal überprüfen lassen ob der Sattel passt, den Osteopathen kommen lassen, etc.).

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  14. Hallo Christina mein Pony schnappt und buckelt oft . Es buckelt vorallem beim Ausritt .Eigentlich ist es nicht mein Pony sondern dass meiner Nachbar um dass ich mich kümmern darf . Ich weiß nicht was ich machen soll wenn er mal wieder buckelt. Allerdings ist er auch schon 31 Jahre alt . Und ich bin 12 Jahre alt . Hättest du da vielleicht ein Tipp ? LG

    Antworten

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Christina

Christina

Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

Christina

Christina

Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd. Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer fair & pferdefreundlich.