Spießrutenlauf Ausritt – Tipps für ein rücksichtsvolleres Miteinander im Gelände

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

Ein Sonntag im August. Die Sonne scheint, es ist warm und ich habe den ganzen Tag Zeit. Perfekt für einen entspannten, langen Ausritt. Pferd fertig machen und los geht’s.

Kaum im Wald hängt dem Pony schon der erste Radfahrer am Popo. Was erlaube ich mir auch so langsam unterwegs zu sein, der Herr Profi-Radrennfahrer mit dem verkniffenen Gesicht und den engen Hosen hat’s eilig. Gut, dass ich ein nettes Pony habe, ich möchte meinen entspannten Tag nicht damit verbringen einem Radfahrer mit Hufabdruck im Gesicht das Händchen zu halten während wir auf den Notarzt warten. Auf meine freundliche Anmerkung, dass das ein bisschen gefährlich ist, bekomme ich den Mittelfinger gezeigt. Okay…

Nun ja, weiter geht’s. Der Ärger ist im warmen Sonnenschein schnell vergessen und ich genieße es gemütlich durch den Wald zu zockeln. Bis die Stille von hysterischem Kläffen unterbrochen wird. Ich schaue zu Boden. Eine bellende Katze – oh, nein, es ist ein Hund, für eine Katze ist es zu klein – hat das Pony als seine Beute auserkoren und schnappt nun munter nach seinen Fesseln. Die Beistzerin schreit keuchend aus 300 Metern Entfernung „Der maaacht niiix, ist ein gaaanz Liiiieber!“. Gut, dass ich ein nettes Pony habe, ich möchte meinen entspannten Tag nicht damit verbringen ihm einen kleinen Hund aus den Hufen zu kratzen. Auf meine freundliche Anmerkung, dass das ein bisschen gefährlich ist, kommt nur ein verwundertes „Wieso? Ich hab doch gesagt der macht nix, sehen Sie doch!“.

Den Fifi endlich abgeschüttelt geht es weiter. Nun schon etwas weniger entspannt. Und schon kommt die nächste Geduldsprobe um die Kurve – eine Wandergruppe. Und zwischen den obligatorischen „Sie haben’s aber gut, müssen nicht selbst laufen!“, „Darf ich auch mal reiten?“ und „Ach Gott, das arme Pferd, muss jemanden tragen!“ Rufen, kommt natürlich – wie sollte es anders sein – von mindestens 5 der fröhlichen, mit Walking Stöcken vorbeistöckelnden Rentner munteres Geschnalze in Richtung Pony und Klopfer auf den Ponypopo. Gut, dass ich ein nettes Pony habe, ich möchte meinen entspannten Tag nicht damit verbringen auf den Notartzt zu warten, weil ich einen Abflug von meinem durchgehenden Pony gemacht habe. Auf meine freundliche Anmerkung, dass das ein Ein-Frau-Pony ist (auf das immer nur einer drauf kann) und dass es Popo-Klopfen doof findet, lachen die Rentner lautstark und wünschen mir noch einen schönen Tag.

Einmal tief durchatmen und die verkrampften Schultern kreisen lassen. Die Sonne scheint immer noch und die Vögel zwitschern. Ich reite in eine Richtung, von der ich weiß, dass normalerweise nicht so viele Leute unterwegs sind. Kaum bin ich in den nächsten Weg eingebogen höre ich schnelles Hufgeklapper. Es kommen mir zwei imposante Warmblüter in flottem Trab mit fliegenden Hufen entgegen. Ich lächele freundlich, denn schließlich wissen Reiter ja, dass man im Gelände auf Andere Rücksicht nehmen sollte. Die beiden Reiter scheinen es aber – genauso wie der Profi-Rennradfahrer – sehr eilig zu haben und können auf keinen Fall im Schritt an mir und dem Pony vorbei. Für einen abfälligen Blick nach unten reicht es aber noch. Weiß ja jeder, dass alles unter 1,70 kein ordentliches Reittier ist! Diese Ponys sind auch immer so dreckig… Gut, dass ich ein nettes Pony habe, ich möchte meinen entspannten Tag nicht damit verbringen mit ihm darum zu kämpfen, ob es den Warmblütern hinterherrennen darf oder nicht. Eine freundliche Anmerkung gab es diesmal nicht – die waren einfach zu schnell weg.

Rücksichtnahme? Fehlanzeige…

Keine dieser Geschichten ist erfunden, alles habe ich so – nicht nur einmal – erlebt. Und ich könnte noch tausend ähnliche Geschichten erzählen.

Das hat mir schon so manchen Ausritt vermiest.

Dabei ist es egal, ob es Radfahrer, Hundemenschen, Fußgänger oder Reiter sind. Unheimlich viele Leute sind einfach rücksichtslos (wie immer natürlich nicht alle!).

Das muss doch nicht sein. Wir alle wollen eine schöne Zeit in der Natur verbringen und uns nicht über andere Menschen ärgern oder sogar in gefährliche Situationen kommen.

Das Verhalten der anderen Leute kannst Du natürlich nicht beeinflussen. Aber Du kannst Dich und Dein Pferd darauf vorbereiten. Außerdem kannst Du mit gutem Beispiel vorausgehen und vielleicht Dein Umfeld damit ein kleines bisschen verändern.

Hier sind meine Tipps für das Verhalten im Gelände:

1. Mach Dein Pferd geländesicher

Am besten lernt Dein Pferd schon in jungen Jahren bei Spaziergängen, als Handpferd und beim gemeinsamen Ausritt mit einem ruhigen und erfahrenen Begleitpferd das Gelände und alles was so darin vorkommt kennen. Hunde, Kinder, Radfahrer, Jogger, Autos, Waldarbeiter mit Motorsägen, … all das sollte für Dein Pferd nichts Neues sein!

Du kannst die Welt um Dich herum nur bedingt beeinflussen. Deshalb musst Du Dein Pferd mit so vielen unterschiedlichen Dingen und Situationen bekannt machen wie Du kannst. Es gibt da ein schönes Zitat: „Der Vogel vertraut nicht dem Ast auf dem er sitzt, sondern seinen eigenen Flügeln“. Auf unsere Situation bezogen heißt das für mich: Vertraue nicht darauf, dass Dein Umfeld auf Dich und Dein Pferd Rücksicht nimmt, sondern vertraue darauf, dass Du Dein Pferd so gut sozialisiert hast, dass es mit den meisten Sachen klarkommt.

2. Verhalte Dich selbst rücksichtsvoll

Das heißt für mich:

  • An allem – egal ob Mensch oder Tier, Radfahrer oder Reiter – wird im Schritt vorbeigegangen! Es ist nicht nur höflich, sondern auch einfach sicherer. Dein Pferd hat so mehr Zeit sich alles anzuschauen und ihr könnt schneller ausweichen falls es sein muss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einige Menschen gibt die große Angst vor Pferden haben. Die muss man doch nicht noch mehr verängstigen indem man an ihnen vorbeibrettert!
  • Wenn Dir jemand entgegenkommt mach Platz und reite am Wegesrand. Vor allem wenn ihr mehrere Reiter seid, solltet ihr dann nicht mehr nebeneinander reiten. Den meisten Leuten ist es unangenehm, wenn Pferde sehr dicht an ihnen vorbeilaufen.
  • Reite nicht auf Fußgängerwegen – das nehmen Dir die meisten Fußgänger ziemlich übel. Außerdem ist es auch verboten.

3. Bleib freundlich oder zumindest höflich

Ich weiß, manchmal fällt das ziemlich schwer.

Ich habe es mir angewöhnt, die Leute mit Freundlichkeit zu überrumpeln. Damit dringt man oft viel eher zu ihnen durch als mit Ärger und Zurechtweisungen.

Außerdem lobe ich Leute die sich (auch nur ansatzweise) toll verhalten lautstark und begeistert. Die meisten freuen sich darüber und ich möchte wetten, dass sie das nicht so schnell vergessen und sich weiter gut verhalten. Also ganz nach dem Grundsatz der positiven Verstärkung – wenn ich könnte würde ich wahrscheinlich versuchen sie zu Clickern 😉

Ich höre oft von Nicht-Reitern: „Ach diese Reiter, gucken immer so hochnäsig auf einen herab!“. Ein nettes „Hallo“ oder „Guten Tag“ kostet Dich nichts und macht einen guten Eindruck. Die meisten Leute sind gleich viel toleranter, wenn man einen netten Eindruck macht. Ich bin jahrelang um einen See geritten wo ich eigentlich nichts zu suchen hatte und niemand hat je etwas zu mir gesagt (im Gegensatz zu anderen Reitern!) – weil ich immer nett war und mit den Leuten geredet habe.

4. Bei aller Freundlichkeit: Kläre die Leute über mögliche Gefahren auf

Die wenigsten Menschen haben etwas mit Pferden zu tun. Sie wissen das, was ihre Großeltern ihnen als Kinder beim Spaziergang an der Pferdekoppel entlang erzählt haben. Und sie denken Zuckerwürfel sind ein tolles Leckerli für Pferde.

Wenn sie sich gerade ungünstig verhalten liegt das zum größten Teil an schlichter Unwissenheit. Deshalb: bleibe freundlich und mach keine Vorwürfe, aber erkläre, warum die Situation gerade gefährlich werden könnte.

Zu der Frau mit dem Hund würde ich zum Beispiel sagen: „Ich habe ein wirklich nettes Pferd, aber man kann sich da nie sicher sein, dass es nicht doch mal nach einem Hund tritt. Ihrer ist so süß, das wäre ja furchtbar wenn ihm etwas passiert. Vielleicht leinen Sie ihn in der Nähe von Pferden besser an?“

Für ein gutes Miteinander im Gelände wünsche ich mir…

  • Dass Radfahrer ein kleines bisschen langsamer machen, wenn sie an einem Pferd vorbeifahren, bzw. nicht von hinten dicht an es ranfahren. Das dient auch der eigenen Sicherheit! Ein Pferd ist schnell mal zur Seite gesprungen wenn es sich erschreckt, gegen 500kg Lebendgewicht zieht ein Radfahrer immer den kürzeren.
  • Dass Hundebesitzer ihren Hund bei Fuß laufen lassen wenn sie am Pferd vorbeigehen. Selbst wenn sich der Hund absolut gar nicht für das Perd interessiert hat man als Reiter doch ein sichereres Gefühl wenn man sieht, dass der Besitzer sich jederzeit seinen Hund schnappen kann falls etwas ist.
  • Dass Reiter untereinander mehr Rücksicht nehmen und im Schritt aneinander vorbeireiten. Oder zumindest fragen, ob es ok ist wenn sie im Trab oder Galopp vorbeigehen.

Ich bin mal gespannt wie es diesen Sommer wird. Ich habe ja Glück und reite ein nettes Pony 😉

Was sind Deine Erfahrungen mit anderen Leuten im Gelände? Wie reagierst Du? Oder hast Du noch gute Tipps?

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
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fair & pferdefreundlich.

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22 Kommentare

  1. Hihihihihihi, das hast du aber wirklich gut geschafft, dass die eigentlich so blöden Situationen lustig wirken 🙂 Wir haben Glück und unser Gelände meistens für uns allein, aber ab und an begegnen wir auch solchen Menschen/Autofahrern/etc. Schlimm finde ich, dass sich ganz oft diese Leute daneben benehmen und wir aber sehr schnell Ärger bekommen, wenn das Pferd mal aus Versehen was falsch macht (wie auf den Teer äppeln) oder es mir durchgeht und mal eben übers Feld brettert. Das stimmt mich immer etwas traurig, weil da der gesellschaftliche Aspekt für mich verloren geht Oo.
    Aber ich geh meistens unter der Woche ausreiten und sonntags vermeide ich die Mittagsrunde und dann ist eigentlich immer alles gut.

    P.S.: DU hättest mit dem Isi die Warmblüter LOCKER abgehängt 😀 Wenn der passen kann, eh 😀

    Antworten
    • Huhu liebe Ann-Christin =)

      vielen Dank. Na, wenn man ein nettes Pony hat kann man manche Situationen auch mit Humor sehen (und über die ganz Schlimmen habe ich lieber nicht geschrieben :’D).
      Das stimmt, als Reiter steht man ständig unter Beobachtung und bei einem Fehltritt gibt’s direkt Ärger… Den Hundemenschen geht es aber nicht anders, wir sind also wenigstens nicht alleine mit unserem schweren Schicksal 😉
      Die Sonntagsmittagsrunde versuche ich auch zu vermeiden… Ich vermisse meinen letzten Stall, der Wald drumherum war endlos und man hat nur ganz wenige Leute getroffen, das war toll…

      Hihi, meine erste Reitbeteiligung (eine kleine, freche Isi-Stute) hat regelmäßig unseren Ausreitpartner (1,82m Trakhener) mit ihrem flotten Trab in den Galopp getrieben 😉

      Antworten
  2. Hallo Christina,

    da hast Du mir aus dem Herzen geschrieben ! Genau diese Situationen habe ich auch schon oft erlebt. Auch ich versuche immer freundlich zu bleiben und einen guten Eindruck zu hinterlassen, ganz im Gegensatz zu manchen Radfahrern. Diese kommen manchmal urplötzlich den Abhang hinunter gebrettert und werden noch böse, weil man auch mit dem Pferd im Wald unterwegs ist. Aber ich nehm’s gelassen und sage mir immer: „leben und leben lassen“ !
    Mit den Spaziergängern mit und ohne Hund, hatte ich eigentlich noch nie Probleme. Ich grüße prinzipiell immer freundlich und die Leute leinen ihre Hunde immer an. Vielleicht ist ein Großpferd doch respekteinflößend! 🙂

    Antworten
    • Guten Abend Volker,

      ja, mit den Radfahrern hatte ich auch schon so meine Probleme… Einer guten Freundin von mir ist sogar mal einer ins Pferd gefahren!
      Aber es gibt ja auch nette Radfahrer, man kann wie immer nicht alle über einen Kamm scheren…
      Ich hab mit Großpferd immer noch die gleichen Probleme – vielleicht sind die Leute in deiner Gegend einfach rücksichtsvoller 😉

      LG

      Antworten
  3. Hallo Christina!

    Sehr schön geschrieben 🙂
    Ich kenn diese Probleme nur vom Hören-sagen, ich bin mit meinem Pony und Hafi in einer sehr ländlichen Gegend daheim – wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen – , mit markierten Reitwegen auf super Böden. Also ein wahres Eldorado für Ausreiter 😀
    Das Einzige Problem, das wir hier haben, sind die motorisierten Gefährte, Auto, Traktor, Motorrad, Quad. Wenn uns solche auf der Landstraße, die wir leider zum Reitweg überqueren müssen, begegnen, dann gibt es solche, die schleichend vorbeifahren und dann mit aufheulenden Motor beschleunigen und die, die mit vollem Karacho vorbei rasen. Unsere Pferde scheuen Gott sei dank nicht, aber es ist trotzdem gefährlich, wenn das Auto keine 2 Meter beim Pferd vorbei fährt. Nur leider kann diesen Leuten nicht sagen, dass mehr Rücksicht angebracht wäre. 🙁
    LG Elisa 🙂

    Antworten
    • Guten Abend Elisa,

      das klingt ja wirklich wie ein Paradies 😀

      Die Autofahrer kommen bei uns auch noch dazu. Genau das, was du beschreibst, passiert hier auch. Wirklich was machen kann man da leider nicht. Die einzige Möglichkeit ist es die Pferde so straßensicher wie möglich zu machen :-/
      Ich finde da müsste in den Medien regelmäßig drüber aufgeklärt werden, ist ja für alle Beteiligten furchtbar gefährlich. Bei uns in der Gegend ist letztes Jahr ein Auto in ein Pferd gefahren und Autofahrer und Pferd sind tot!

      Ich hoffe du hast weiter viel Spaß mit deinen Pferdchen und lässt dich von den Autofahrern nicht ärgern 😉

      LG

      Antworten
  4. Hallo Christina!
    Du musst ein superliebes Pferd haben, ich wünschte ich könnte auch so entspannt alleine ausreiten! Ich hatte letztes Wochenende ein echt blödes Erlebnis. Am Wochenende war super Wetter, sodass Ausreiten schlicht die einzige Option war. Leider hatten alle anderen am Stall mich vergessen und waren schon unterwegs oder wieder da, als ich kam :/ Also bin ich alleine mit meiner Isi-Stute los, was wir sonst nicht tun, weil es bei uns generell eher unüblich ist, allein loszuziehn (v.a. aus Sicherheitsgründen). Ich hatte das aber schon mal gemacht und es hatte ganz gut geklappt.
    Leider war bei dem schönen Wetter mächtig was los, mir begegneten etliche Gruppen Radfahrer und Spaziergänger. Da meine Stute etwas unruhig war, so ohne andere Pferde dabei, hielt ich jedes mal an und ließ die Leute vorbeiziehen. Je weiter wir vom Stall weggkamen, desto gruseliger und blöd fand sie das alles. Ihre Nervosität gipfelte dann, als wir einem Spaziergänger mit extrem gruseligem Hund begegneten, der sich dann aus der Nähe als moppeliger Shetty herausstellte – ohje, sowas hatte sie noch nie gesehen, von da an wars mit Entspannung komplett vorbei. Fremde Pferde sind im Gelände immer am gruseligsten für sie. Ich war froh dass sie mir wenigstens nicht wegspringt, die Aufmerksamkeit war einfach nicht mehr bei mir, eine gemeinsame Richtungsentscheidung war so kaum machbar. Also entschied ich dass es besser wäre, wieder umzudrehen. Auf einer Koppel nebenan tobten übermütige Pferde herum, ständig kamen neue Leute und Autos auf der Straße, ich selbst fühlte mich jetzt auch nicht mehr wohl. Normalerweise sind wir beide im Gelände absolut ruhig und sicher – nur meistens sind da eben andere dabei. Auf dem Rückweg hätte ich noch einmal fast die Kontrolle verloren, weil sie am liebsten straight nach Hause gerannt wäre. Seit diesem Erlebnis habe ich nicht mehr so Lust, alleine auszureiten :/ Obwohl wir viel Bodenarbeit etc. machen, ist anscheinend das Vertrauen in mich nicht so wirklich da, um ohne andere unterwegs zu sein. Ich weiß auch nicht, wie ich das üben kann, ohne mit ihr alleine rauszugehen?
    Was mich in unserem Gelände besonders ärgert, sind definitiv die Autofahrer. Manche bremsen ab, aber viele fahren einfach in normalem Tempo direkt an einem vorbei, und ich habe schon erlebt, dass das Pferd dann vor Schreck einen Sprung nach vorne gemacht hat. Es sind auch viele Traktoren etc. unterwegs, da gab es hier sogar letztes Jahr einen Unfall, weil ein Pferd davor gescheut hat. Außerdem gibt es hier Höfe, wo Hunde einfach frei herumlaufen und dann auch lautstark ihr Revier verteidigen. An einem bsestimmten Hof kommt jedes Mal ein kleiner Kläffer hinter uns hergerannt und bellt unsere Pferde an – zum Glück sind sie Hunde gewöhnt, aber mich ärgert es einfach, dass der nicht zurückgerufen wird. So gut sollte man seinen Hund doch erziehen können.
    Das sind im Moment so meine Erfahrungen zum Thema Ausreiten…

    Ganz liebe Grüße
    Denise
    Ich bin erst vor kurzem auf deine Seite gestoßen und finde sie super 🙂 Werde sicher öfter vorbeischauen!

    Antworten
    • Hi Denise,

      ja, ich hab echt Glück mit meiner Reitbeteiligung =)
      Ach schade, das klingt ja echt als hättest du nen ziemlich anstrengenden Ausritt gehabt! So viel Stress auf einmal…
      Ich fürchte da hilft nur eins: immer mal wieder alleine ausreiten gehen, damit sie sich dran gewöhnt auch mal alleine unterwegs zu sein. Am Anfang reichen ja schon ein paar Minuten. Wenn du merkst, dass deine Stute zu unruhig wird kannst du umdrehen und wieder nach Hause. Mit der Zeit wirst du immer weiter vom Hof wegreiten können. Statt zu reiten kannst du am Anfang auch mit ihr spazieren gehen, die meisten Pferde sind entspannter wenn sie jemanden an ihrer Seite haben. Vor allem wenn du dich im Sattel dann selbst nicht so wohl fühlst macht es Sinn zu führen, damit sich deine Nervösität nicht noch überträgt…

      Ja, über die Autofahrer habe ich bewusst nicht geschrieben, das ist ein Kapitel für sich… Leider kann man sie sich schlecht mal kurz schnappen und ihnen erklären wie gefährlich das ist was sie machen. Das einizige was man machen kann ist, sein Pferd so verkehrssicher zu machen wie es nur geht. Ähnlich ist es auch bei kläffenden Hunden. Es wird immer Hundebesitzer geben die es nicht für nötig halten ihren Hund zurückuzrufen (aber wehe das Pony tritt danach, dann ist das Geschrei natürlich groß), da muss man sein Pferd eben so gut es geht an Hunde gewöhnen :-/

      Viele Liebe Grüße zurück! Freut mich, dass dir der Blog gefällt und freue mich darauf in Zukunft von dir zu hören 😉

      Antworten
    • Danke für deine Antwort 🙂 Ja, das mit dem Spazierengehen haben wir auch schon versucht. Da ist sie aber leider genauso unruhig, und da fühle ich mich dann im Sattel doch irgendwie sicherer – wohl weil ich das Gefühl habe, sie im Notfall besser unter Kontrolle zu haben. Ich werde nicht aufgeben, nächste Woche versuchen wirs nochmal!
      LG

      Antworten
      • Genau, nach und nach in kleinen Schritten dran arbeiten =)
        Viel Erfolg!

        LG

        Antworten
  5. Ja ja ein Ausritt im Gelände kann sehr gefährlich werden auch ich habe nicht nur unhöffliche sondern auch gefährliche Momente erlebt vom rasenden LKW Fahrer der es lustig findet erst an dir vorbei zu brettern und dann anzuhalten und dir lachend zuzusehen wie du halb auf die Straße fliegst, gilt auch bei Motorrad und Autofahrern aber es gibt auch Landwirte ( nichts gegen Landwirte haben selber eine Landwirtschaft) die sich einen Spaß drauß machen dich mit dem Traktor durch den Wald zu jagen und wenn dein Pferd vor lauter Schreck auf dem unebenen Boden stolpern und fallen würde und er dich übern haufen rast was mir zum Glück erspart blieb würde er auch nur lachen solche Menschen wissen nicht wie gefährlich Pferde sein können

    Antworten
    • Hallo Regina,

      das habe ich leider auch schon alles erlebt – glücklicherweise immer auf verlässlichen Pferden!
      Ich glaube den meisten Leuten ist echt nicht bewusst, dass sie mit so einem Verhalten jemanden umbringen können. Nicht zuletzt auch sich selbst, 600kg Pferd auf der Windschutzscheibe enden für den Fahrer meistens tödlich.

      Antworten
  6. Hallo Christina 🙂

    Deine Erzählungen haben mich gerade noch mehr bestärkt, dass bei uns in der Gegend sehr rücksichtsvolle Menschen leben. Da scheinen wir wirklich Glück zu haben.
    Eigentlich halten alle Hundehalter, die ich bisher beim ausreiten getroffen habe, ihre Hunde fest bzw. stellen sich an die Seite. Frei laufende werden immer gleich angeleint.
    Radfahrer fuhren eigentlich immer gesittet an uns vorbei und, wo ich auch überrascht war, selbst heranwachsenden „Männer“ mit Motocross schlagen andere Wege ein, wenn sie uns sehen oder stellen sogar ihre Maschinen ab!! Wobei ich sagen muss, dass ich denen auch immer zuwinke etc., dass sie auch wirklich wissen.. hier könnte es gefährlich werden. So extrem laut wie die sind – das würde nicht gut gehen.
    Wir sind auch schon auf Waldarbeiter gestoßen, die für uns inne gehalten haben bis wir vorbei waren.
    Von Fußgängern habe ich noch nie solche Sprüche gehört, es ist eher so, dass insbesondere wenn Kinder dabei sind, uns alle anstrahlen und sich freuen 🙂

    Eigentlich könnte man ja diese Rücksichtnahme als selbstverständlich ansehen aber ich bedanke mich immer ausdrücklich dafür!!

    Große Unterschiede musste ich allerdings bei Autofahrern feststellen. Von Leuten, die extra in irgendwelche Einfahrten ausweichen und warten bis wir gefühlte 2 km weiter geritten sind, bis hin zu Dränglern, die keinen Meter Abstand halten oder egal bei welcher Situation an uns vorbei schießen.

    Da kann man nur hoffen, dass es weiterhin so gut läuft bei uns 🙂

    Antworten
    • Hallo Simone =)

      Wow, da hast du ja echt Glück – bei mir hat schonmal ein Waldarbeiter extra die Motorsäge angeworfen als ich direkt neben ihm war… Da kann man nur den Kopf schütteln.
      Aber schön, dass du dich trptzdem bei den Leuten bedankst! Ich finde wir Reiter müssen auch immer rücksichtsvoll und höflich sein, dann reagieren die anderen Leute (meistens) auch rücksichtsvoll.

      Ja, die Autofahrer sind immer so ne Sache für sich :’D

      Liebe Grüße!

      Antworten
  7. Hallo Christina,
    hier kann ich auch noch was zum Besten geben.
    Meine Freundin und ich waren letzten Sonntag im Wald unterwegs. Auch wir haben uns angewöhnt alle Leute schön brav mit einem freundlichen Hallo zu überfahren ;-)!

    Naja, wir reiten so durch den Wald, da kommt uns eine Frau mit einem angeleinten Hund entgegen. Also man konnte mehr sagen der Hund geht mit der Frau spazieren als umgekehrt, weil er sie einfach hinter sich hergezogen hat. Auch diese unfreundlichen Frau begrüssten wir nett und freundlich.
    Ich denke jeder kennt diese tollen Schnackleinen. Auch diese Frau hatte so eine und nix bessers damit zu tuen, als wir gerade einen sehr steilen Berg runter ritten, direkt hinter meinem Pferd diese Leine schnacken zu lassen. Ich hatte die Zügel lang und mit so einer grossen Dummheit natürlich nicht gerechnet. Mein Pferd sprang aufeinmal von 0 auf 100 in den Galopp Berg runter. Zum Glück konnte ich schnell genug reagieren und habe ihn nach ein paar Metern auf dem Weg Richtung Berg hoch wieder abbiegen können. Meine Freundin hat sich über diese Frau so aufgeregt und geschimpft wie ein Rohrspatz. Wie rücksichtslos doch die Leute sind. Ganz ehrlich wir Reiter müssen unserem Pferd ne Nummer anlegen damit man uns identifizieren kann wenn was ist, aber solche Leute müssten auch Nummern tragen, damit auch wir ne Chance haben gegen soviel Dummheit vorzugehen.
    Zum Glück ist nochmal alles gut gegangen, aber das hätte auch anders laufen können.
    Etwas gegenseitige Rücksichtsnahme ist keinesfalls zuviel verlangt. Ausserdem sind wir nicht eingebildet und schauen hochnäsig auf die Leute herrab ;-)) wir können ja nix dafür, dass wir auf den Pferden einfach grösser sind und uns nicht Auge in Auge auf dem Boden begegnen. Kein Mensch hat das Recht uns zu beleidigen, oder unsere Pferde. Nur weil diese Menschen einfach nur rücksichtslos sind und meinen sie hätten alles gepachtet. Zum Glück gibt es aber auch immer wieder sehr nette Menschen sowie Tiere die man antrifft.

    Genauso toll sich auch diese Menschen die ihre Hunde in den Wald zerren sobald Sie uns auf unseren Pferden sehen. Man kann den Leuten versuchen tausendmal zu erklären, bitte lassen Sie den Hund doch auf dem Weg, dass Pferd erschreckt sich viel ehr, wenn die Hunde im Wald versteckt stehen.

    Leider ist es traurig, wenn unsere Tiere im Gelände schlechte Erfahrung auf Grund soviel Dummheit machen, diese wieder positiv zu überschreiben. Aber das scheint egal zu sein. Ein Pferd im Gelände egal wie alt muss alles ertragen können…. “ DIE SIND DOCH GELÄNDE SICHER „…..

    LG

    Antworten
    • Hi Liane,

      das klingt ja nicht sehr spaßig – gut, dass dir nichts passiert ist!
      Leider haben die meisten Menschen im Wald nichtmal ansatzweise Ahnung von Pferden, man kann es ihnen also fast nicht übel nehmen, wenn sie aus Unwissenheit etwas Dummes tun… Ich war aber auch schon in der ein oder anderen sehr brenzligen Situation wegen solcher Dummheiten, lustig ist das nicht :-/

      Irgendwo stimmt das mit dem Geländesicher schon – zumindest ich denke so, dass ich mein Pferd sicher machen muss und mich eben nicht darauf verlassen kann, dass die anderen Menschen im Wald nichts Dummes tun. Darüber, was andere tun habe ich ja keine Kontrolle. Also muss ich schauen, was ich tun kann um es sicherer zu machen.

      Marken gibt es bei uns übrigens keine, wir Reiter können auch unverfolgt flüchten ;-P

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  8. Danke!! Der Artikel ist sehr süß und sehr wahr. Nicht zu vergessen die netten Autofahrer ( bei uns meist Förster) die auf dem Schotterweg, direkt am Pferdepopo eine Vollbremsung machen, grmpfffff.
    Gut das auch ich Gott sei dank ein nettes Pferdchen habe:-))).

    Antworten
    • Danke dir 😀
      Oh ja, die kenne ich auch… Machen Radfahrer übrigens auch gerne – die hört man nicht, bis sie direkt am Popo quietschend bremsen -.-

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  9. Moin Christina, ich finde Du schreibst immer sehr eingänglich ; und unterhaltsam ! 😉
    ich sehe das genau wie Du : Freundlichkeit ( vor allem bei muffeligen Gesellen, die damit nicht rechnen 😉 ) ist immer meine erste Wahl !!! und den „im Wald Versteckern“ erkläre ich auch immer, daß es für alle Beteiligten besser wäre in Ruhe einfach aneinander vorbei zu gehen 😀 das ist immer putzig …

    wir haben auch ein kurzes Stück Straße , daß zu unserem Wald führt , und leider auch sehr eingewachsen, und : mein Pony ist schwarz …da ist es selbst an sonnigen Tagen ratsam seeehr auffällig zu sein ! ich habe mir schon als Motoradfahrerin angewöhnt : ICH brauche erstmal fast die ganze Spur für mich !!! da nötige ich dann leider die Autos zur Rücksicht , aber dadurch habe ich Ausweichplatz zur Seite hin . manch einer ist mir schon ( als sie noch unerfahren an der Hand/ und auch einmal schon unterm Sattel ..war ) knapp 20cm am A…. vorbei gefahren ! das tut nicht Not . und ich bedanke mich überschwenglich für erhaltene Rücksicht ! bei uns muß ich sagen : die Motoradfahrer sind bei weitem die Rücksichtsvollsten !!!
    meine Kleine macht mit ihren grad 6 Jahren (erst 2 davon bei mir ) mittlerweile mehr mit als manch älteres Pony am Hof . und : ich habe sie von : „huch- hach-ich-renn- im-Kreis-und-überhaupt-…“ zu : “ ein-Ruck-erstarre-und-gucke “ mit viel Ruhe und Vertrauen auch ihr gegenüber (!) gebracht ! was sie sich angucken kann -> ist meist beim 2.x akzeptiert . LG Anja

    Antworten
    • Huhu Anja,

      danke für die netten Worte 😀

      Ja, mit Autos ist das immer so ne Sache… Entweder sie ignorieren einen völlig und sind furchtbar rücksichtslos (ich lag auch schon mit nem Jungpferd im Straßengraben wegen einem, der fast in uns rein gefahren ist) oder sie sind wahnsinnig vorsichtig und machen ganz seltsame (und auch gefährliche) Manöver. Bei uns hat mal fast eine nen Auffahrunfall verursacht, weil sie eine Vollbremsung gemacht hat um uns über die Straße zu lassen. Nett gemeint, aber nicht gerade clever…
      Die beste Sicherheitsmaßnahme ist es da tatsächlich das Pony an alles Mögliche zu gewöhnen =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  10. Liebe Christina, am Anfang des Artikels dachte ich begeistert: „Und sie beherrscht die Kommaregeln doch!“ Aber leider bist du (ja, das schreibt man seit 1998 klein) dann wohl ermüdet, was zur Folge hat, dass auch deine Leserinnen schnell ermüden. Da du hier ein Vorbild für viele Teenager bist, (Komma!) empfehle ich dir einen Ausritt auf das folgende Regelfeld: https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/komma . Die geringe Anzahl der Regeln würde sogar in dein Blog-Format passen. Deine Formulierungen finde ich hingegen hinreißend: das auch lautlich fiese „Zylinderzicken“, das bitterböse „Schabrackensuchtis“, das selbstbeschwichtigende Ostinato „Gut, dass ich ein nettes Pony habe“ (sogar mit Komma)! Erfreu uns weiter mit deiner Formulierungskunst!

    Antworten
    • Oooh was ein Kommentar! 😀
      Fantastisch: diese zarte Note des überheblichen Untertons, gewürzt mit einer Prise emotionaler Erpressung durch Hinweis auf meine Vorbildfunktion, ein Teelöffelchen Seitenhieb auf die Tiefe des Blogformats, eingepackt in die allseits bekannte Sandwich-Taktik der Kritik. Ich bin begeistert, das kann nicht jeder abliefern! Lehrerin? 😀

      Antworten

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Christina

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

Christina

Christina

Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd. Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer fair & pferdefreundlich.