7 schlechte Angewohnheiten die fast jeder Reiter schon mal hatte – und was Du dagegen tun kannst

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

„Kopf hoch! Sofort!“

Wie oft habe ich diesen Satz von den unterschiedlichsten Reitlehrern gehört. Es müssen hunderte Male gewesen sein. Gebracht hat es auf Dauer leider wenig. Auch heute habe ich noch ab und an die blöde Angewohnheit beim Reiten lieber auf meine eigenen Hände oder den Mähnenkamm meines Pferdes zu gucken anstatt geradeaus.

Außerdem lasse ich auch gerne mal die Schultern hängen.

Aber damit bin ich in guter Gesellschaft: die meisten Reiter haben im Laufe ihres Reiterlebens eine oder mehrere schlechte Angewohnheiten die sie dringend loswerden möchten. Und dabei haben wir alle eines gemeinsam: wir haben meistens die gleichen Probleme. Welche das sind und wie Du sie loswerden kannst, erkläre ich in diesem Artikel.

1. Du schaust beim Reiten auf Deine Hände oder den Mähnenkamm Deines Pferdes

Ich glaube ich kenne keinen Reiter der das nicht schon einmal gemacht hat. Man guckt, ob das Pferd in der richtigen Biegung oder Stellung läuft oder ob es einen gerade aus dem Augenwinkel missmutig anfunkelt.

Kann man ja mal machen.

Problematisch wird es dann, wenn man – wie mir das so oft passiert – einfach vergisst wieder hochzuschauen. Bevor man sich‘s versieht hat man in der Halle eine Massenkarambolage verursacht (tatsächlich schon erlebt!).

Aber nicht nur das: Dein Kopf wiegt circa 3 Kilogramm. Wenn diese drei Kilogramm permanent mehr nach vorne hängen als sie sollen, dann gibst Du Deinem Pferd nicht die Gewichtshilfen, die Du eigentlich geben willst. Wenn Du ständig nach unten schaust, wird Deine gesamte Haltung und somit Dein Sitz schlechter. Du lehnst Dich mehr nach vorne und Deine Schultern hängen. Das alles macht Dich unflexibler und es fällt Dir schwerer gute, klare Hilfen zu geben.

Unzählige Reitlehrer haben sicherlich Jahre ihres Lebens damit verbracht Reitern zu sagen, dass sie nach vorne schauen sollen. Wenn Du wie ich bist, hilft das leider nur vorübergehend. Man hat ja nicht immer einen Reitlehrer dabei.

Meine Lösung für dieses Problem: ich klebe mir kleine, gelbe Post-It‘s mit Panzerband an die Hände, auf denen groß „Kopf“ steht. Wenn Du eher auf den Mähnenkamm Deines Pferdes schaust, kannst Du den Zettel auch an die Mähne binden (nicht kleben!). Es reicht schon, wenn Du das gelbe Ding beim Runtergucken siehst.

Am Anfang wirst Du wohl aussehen wie ein Wackeldackel – runter, hoch, runter, hoch – aber schon bald wirst Du Dich daran gewöhnen seltener runter zu schauen und kannst Die Zettelchen weglassen.

2. Du hältst Deine Hände nicht gerade

Du machst hängende Hasenpfötchen? Oder hältst die Hände als würdest Du einen Einkaufswagen schieben? Oder vielleicht drehst Du Deine Hände lieber nach außen?

Alles nicht so wirklich gut. Deine Hände stellen die Verbindung zum Pferdmaul dar. Mit ihnen musst Du besonders sensibel und fein reagieren können. Deshalb ist es wichtig, sie in einer Position zu halten, in der Du sie einfach und problemlos bewegen kannst. Wenn Du das nicht tust, werden Deine Zügelhilfen oft verkrampft sein und vielleicht zu grob kommen.

Ich habe mir diese Angewohnheit damit abgewöhnt, dass ich zusammen mit den Zügeln in jeder Hand eine große Kaffeetasse mit ein bisschen Wasser drin hatte (Liebe Männer: Bierkrüge gehen auch!). Sobald meine Hände nicht mehr gerade waren habe ich mir Wasser über die Hose geschüttet.

Ziemlich ätzend. Deshalb wirkt es auch so gut.

Klar, die Tassen in den Händen nerven und so wirklich toll reitet man damit nicht. Außerdem nervt es auch daran zu denken und das Wasser nachzufüllen. Aber glaube mir: mach das ein paar Tage hintereinander und Du wirst schon einen Unterschied merken. Dann reicht es auch keine Tassen mehr dabei zu haben und einfach zwischendurch mal dran zu denken.

3. Du lehnst Dich permanent leicht nach vorne

Auch wieder ein Problem das ich kenne. Wenn man sich leicht nach vorne lehnt, hat man das Gefühl, dass man sein Gleichgewicht besser halten kann.

Besonders wenn das Pferd einen Satz macht oder durchgeht, lehnen sich viele Reiter instinktiv nach vorne. Und das ist genau die falsche Reaktion. Wenn Du Dich nach vorne lehnst, verlagert sich auch Dein Gewicht nach vorne. Dein Pferd macht einen Schritt nach vorne um Dein Gewicht abzufangen. Wenn es schon am Rennen ist, wirst Du es damit nur weiter antreiben.

Abgesehen davon wirst Du mit permanent nach vorne verlagertem Gewicht nie so gute Gewichtshilfen geben können, wie es Dir eigentlich möglich wäre. Tief und schwer in den Sattel setzen geht nur, wenn Du auch gerade sitzt.

Mir haben verschiedene Sitzschulungen sehr bei diesem Problem geholfen. Ich kann jedem nur empfehlen ein paar Sitzstunden an der Longe zu nehmen. Wenn ihr das nötige Wissen habt, kannst Du Dich auch mit einer Freundin zusammentun und ihr longiert und korrigiert euch gegenseitig.

Eine tolle Übung ist es, sich auf dem stehenden Pferd so weit mit dem Oberkörper nach hinten zu lehnen, bis man auf dem Hinterteil des Pferdes liegt. Das Gleiche macht man dann nach vorne. Wenn Du das ein paar Mal hintereinander gemacht hast, wirst Du Dich mit Deinem Oberkörper eher in der Mitte einpendeln als vorher.

Es hilft auch, wenn jemand dabei ist, der Dir sagt wann Du gerade sitzt. Meistens fühlt sich das dann nämlich so an als wärst Du viel zu sehr nach hinten gelehnt.

In der richtigen Position bleibst Du dann eine Zeitlang und konzentrierst Dich darauf wie sich das anfühlt. Dann lehnst Du Dich kurz nach vorne und nach hinten und versuchst (wenn Du es brauchst mit Hilfe) wieder in die richtige Position zu kommen. Das wiederholst Du so lange, bis Du ohne Probleme mehrmals hintereinander in die richtige Position kommst und diese sich für Dich gut anfühlt.

Nun kannst Du es im Stehen. In Schritt, Trab und Galopp musst Du es natürlich auch üben.

4. Du vergisst zu atmen und verkrampfst Dich wenn Du Dich konzentrierst

Ich denke das kennt jeder von uns: Du bist so konzentriert, dass Du total das Atmen vergisst. Besonders bei anspruchsvollem Reitunterricht sieht man viele rote Köpfe und hört „Atme mal tief durch!“.

Wenn Du die Luft anhältst ist es unvermeidbar, dass Du Dich gleichzeitig verkrampfst. Du wirst somit steif und unbeweglich und kannst die Hilfen nicht mehr so gut ausführen wie vorher. Deine Steifheit wird sich auch auf Dein Pferd übertragen. Es wird merken, dass da bei Dir gerade etwas nicht stimmt und könnte Angst bekommen.

Das Atem Anhalten ist ein schwer zu behandelndes Problem. Eigentlich kann Dir da nur jemand helfen, der Dir immer wieder mal „Luft holen“ sagt. Versuche Dir selbst zusätzlich immer wieder bewusst zu machen, dass Du durchatmen musst. Wenn Dir das Problem bewusst ist, denkst Du zwischendurch eher mal „ach ja, ich muss ja atmen“.

Ansonsten kann ich Yoga, Meditation oder andere Sportarten mit Atemübungen sehr empfehlen. Dort lernst Du auch unter voller Konzentration ruhig und gleichmäßig weiter zu atmen.

5. Du hältst Dein Gleichgewicht mithilfe der Zügel (Du hast keinen zügelunabhängigen Sitz)

Viele Anfänger, aber auch leider ein paar fortgeschrittene Reiter, haben dieses Problem.

Die Zügel werden – vor allem beim Trab Aussitzen – dazu benutzt sich festzuhalten und sich tiefer in den Sattel zu ziehen. Für das Pferd ist das natürlich äußerst unangenehm und eine feine, klare Hilfengebung ist damit unmöglich.

Um einen zügelunabhängigen Sitz zu erlernen ist es wichtig, dass Du in allen Gangarten ohne Zügel reitest und Dein Gleichgewicht findest. Wenn keine Zügel zum Festhalten da sind, wirst Du zwangsläufig lernen ohne sie Dein Gleichgewicht zu halten.

Nun will ich Dir damit natürlich nicht sagen, dass Du die Zügel wegwerfen und munter drauflosreiten sollst. Am besten lernst Du den zügelunabhängigen Sitz in Longestunden. Dort musst Du nicht darauf achten wo Dein Pferd hinläuft, sondern kannst Dich ganz auf Deinen Sitz konzentrieren.

Wenn Du keine Möglichkeit hast Longestunden zu nehmen, lass Dich entweder von einer (auch reitenden) Freundin longieren oder reite zwischendurch immer mal mit langem Zügel. Wenn Du ein braves Pferd hast, kannst Du ihm die Zügel auch einfach auf den Hals legen, dann bist Du nicht in der Versuchung doch mal wieder zuzugreifen.

Am zügelunabhängigen Sitz sollte man immer wieder arbeiten – egal ob man Anfänger oder fortgeschrittener Reiter ist. Schlechte Angewohnheiten schleichen sich oft schneller ein als man denkt.

6. Du lässt Deine Schultern hängen

Auch dieses Problem haben unheimlich viele Reiter. Unser heutiger Lebensstil ist für unsere Körperhaltung nicht besonders gut. Die meisten kauern den ganzen Tag vorm PC oder am Schreibtisch, abends lässt man sich dann nur noch aufs Sofa fallen.

Hängende Schultern und ein runder Rücken machen Dich als Reiter unflexibler. Um korrekte Gewichtshilfen geben zu können ist es wichtig gerade zu sitzen und bewegliche Schultern zu haben. Das fängt schon damit an wenn Du nur um eine Kurve reiten willst: Deine Schultern sollen sich parallel zu den Schultern Deines Pferdes mit in die Biegung drehen. Mit hängenden, eingerollten Schultern ist das gar nicht so einfach.

Die Lösung für dieses Problem wird Vielen nicht gefallen: Training für die Rückenmuskulatur!

Eine schlechte Haltung kommt oft von zu schwachen, untrainierten Muskeln. Ja, reiten trainiert die Rückenmuskeln. Aber für manche eben nicht genug. Ich spreche da aus Erfahrung, seit ich regelmäßig rückenkräftigendes Yoga mache habe ich weniger Probleme mit hängenden Schultern und schlechter Haltung (und natürlich auch weniger Rückenschmerzen).

Wenn Du nicht gleich Sport machen willst, solltest Du wenigstens den Tag über immer wieder darauf achten wie Deine Haltung ist. Achte darauf, dass Du am Schreibtisch gerade sitzt und beim Gehen nicht auf Deine Füße schaust. Am Anfang wird sich das sicher seltsam anfühlen. Vielleicht hast Du sogar Schmerzen wenn Du versuchst Dich gerade zu machen – dann solltest Du mal zu einem Orthopäden oder Ostheopaten gehen und Dich durchchecken lassen.

7. Du drückst Deine Arme gerade durch

Du hast sicher schon (mehr als) einmal gehört, dass Deine Ellbogen, Unterarme und Handgelenke zusammen mit dem Zügel eine gerade Linie zum Pferdemaul bilden sollen.

Viele Reiter neigen aber dazu die Ellbogen gerade zu strecken und nicht anzuwinkeln. Das hängt oft damit zusammen, dass sie die Zügel zu kurz haben, diese aber aus Angst („schließlich muss ich ja bremsen können“) nicht länger lassen wollen.

Mit durchgedrückten Armen bist Du aber viel grobmotorischer und wirst keine feinen Zügelhilfen geben können. Das kannst Du auch ganz einfach zu Hause testen: versuch mal mit durchgestreckten Armen einen Faden in eine Nadel einzufädeln. Oder ein Glas Wasser einzuschenken. Mit gebeugten Armen bist Du deutlich geschickter!

Erste Maßnahme bei durchgestreckten Armen: Zügel länger lassen. Im Endeffekt werden die Zügel, dadurch, dass Du die Arme anwinkelst, genau die gleiche Verbindung zum Pferdemaul haben wie vorher. Nur wird die Verbindung für Dein Pferd angenehmer.

Ansonsten kannst Du Dir zum Abgewöhnen unter jeden Arm eine leere Klopapierrolle klemmen. Wenn Du die Arme nach vorne durchstreckst werden die Rollen runterfallen. Wichtig ist, dass Du nicht völlig verkrampft versuchst die Rollen festzuhalten. Du willst ja nicht dieses Problem loswerden und dafür ein anderes Problem bekommen (verkrampfte Haltung).

Lass Dich von Deinen schlechten Angewohnheiten nicht entmutigen

Wirklich jeder Reiter hat sie irgendwann in seinem Leben. Und mit manchen kämpft man länger als mit anderen.

Auch wenn Du Deine schlechten Gewohnheiten los bist, solltest Du immer wieder selbstkritisch darauf achten, ob sich nicht wieder alte oder neue Gewohnheiten eingeschlichen haben. Das geht leider schneller als man denkt.

Und je früher Du es merkst, desto schneller bist Du sie auch wieder los.

Ich kämpfe ja immer noch damit, dass ich oft auf meine Hände schaue. Was sind Deine schlechten Angewohnheiten und was tust Du dagegen? Vielleicht hast Du ja noch ein paar Tipps für mich…

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
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28 Kommentare

  1. Ich bin auch ein notorischer Runtergucker (gewesen). Ich reite nicht „klassisch“, sondern nach Horsemanship-Prinzipien, sprich, Fokus und Ausrichtung des Körpers (und damit Blick und Blickrichtung) sind viel wichtiger als etwa Position von Händen oder Beinen, was flexibler gehandhabt wird. Was mir geholfen hat, war eine Aussage von Leslie Desmond auf ihrer Clinic in der Schweiz: „There is not a thing to train your horse on if you don‘t look where you are riding“. Ich fand das so drastisch, dass ich seitdem viel weniger in den Sand schaue 🙂

    Antworten
    • Hi Nadja,

      der Spruch ist super, danke =)
      Ich meine irgendwo in nem Buch von Mark Rashid eine Geschichte gelesen zu haben, dass sein Pferd nicht vorwärts gehen wollte wenn der Reiter nach unten geguckt hat. Das wünsche ich mir von meinen auch, da wäre die Angewohnheit ruck zuck weg 😉

      LG Christina

      Antworten
  2. Hi Christina, die vielen Fehler, die wir alle machen sind wirklich schrecklich, denke ich mir immer. Weil ich ja auf einem Lebewesen sitze, das ich damit beeinflusse. Mir ist das immer so unangenehm, dass ich vor lauter „Denken“, wie ich es richtig zu machen habe, manchmal auch wieder Blödsinn mache *seufz* Aber ich tröste mich damit, dass es irgendwann – nach und nach – besser werden muss 😉 Ich tippe gerade an einem Artikel mit schönen Bildern, die helfen mir immer sehr. Wie zum Beispiel die Kaffeetasse – nur eben bildlich, statt wörtlich. Wobei das eine geniale Idee ist 🙂 Liebe Grüße, Petra

    Antworten
    • Hi Petra,

      schön, dass du bei mir vorbeischaust =)

      Da hast du natürlich recht, ich darf auch manchmal gar nicht genauer drüber nachdenken was unsere Pferde so alles mitmachen. Andererseits finde ich es wichtig, dass man nicht immer so gnadenlos über sich selbst urteilt (ich bin auch mein eigener größter Kritiker, kenne das Gefühl also). Das hilft einem nicht dauerhaft weiter und ich bin der Meinung, dass es weder uns noch unserem Pferd gut tut, wenn wir uns nur auf unsere unschönen Unzulänglichkeiten konzentrieren.
      Im Endeffekt können wir nur lebenslang weiterlernen und nach bestem Wissen und Gewissen mit unseren Pferden umgehen. Sich selbst unter Druck zu setzen macht die Probleme meistens nur schlimmer.

      Was ich so auf deinem Blog über deinen Umgang mit Pferden lese finde ich total super! Du machst das schon! =)
      Auf den neuen Artikel freue ich mich schon.

      LG Christina

      PS: Schaut doch mal bei Petra vorbei, ihr Blog ist wirklich lesenswert: http://www.pferdeflüsterei.de

      Antworten
  3. Hallo, vielen Dank für die ganzen tollen Tipps, vor allem die gegen das Runtergucken und das nach-vorne-fallen kann ich gut gebrauchen und werde ich auf jeden Fall beim nächsten Ritt mal probieren =)

    Antworten
    • Hi Rebecca,

      ich danke dir, freut mich, dass ich weiterhelfen konnte =)

      LG

      Antworten
  4. Lustig, nachdem ich den Artikel gelesen habe, bin ich zum auto gegangen undhab gleich bemerkt wie ich immer nach unten schaue 😉 dasselbebeim reiten. Wahre Worte!

    Antworten
    • Hi Kathi,

      ja, das kenne ich von mir auch, ständig gucke ich beim Laufen auf den Boden :’D
      So eine Angewohnheit kriegt man echt schlecht wieder weg…

      LG

      Antworten
  5. Also zu Punkt 4 habe ich noch einen Tipp fürs reiten. Ich musste im Trab immer laut zählen „eins, zwei, eins, zwei,….“
    Da muss man nämlich atmen, muss aber quasi nicht dran denken.
    Lg

    Antworten
    • Huhu Nina,

      vielen Dank für den Tipp!
      Das Zählen hilft auch beim Aussitzen den Takt zu finden 😉

      LG

      Antworten
  6. Tipp gegen runden Rücken und hängende Schultern: wir haben doch alle diese tollen, dekorativen Loops, Rundschals in allen Formen und Farben. Ich habe einen etwas dehnbaren genommen, doppelt gelegt und mir wie einen Rucksack um die Schultern gemacht. Und damit kein Druck auf den Kopf/Nacken entsteht, und man womöglich wieder nach unten guckt, hab ich eine Freundin gebeten die entstandenen Schlaufen vertikal zusammen zu binden. Kann man unter der Jacke tragen, sieht keiner, hält mich aufrecht.
    Und ein weiteres A&O sind vernünftig passende BH’s oder Sportbustiers. Wenn der ‚Vorbau‘ nämlich bei jedem Trabschritt auf und nieder wogt, krümmt man sich automatisch zusammen um das zu vermeiden.

    Antworten
    • Hallo Ella,

      das ist ja ein interessanter Tipp! Muss ich unbedingt mal ausprobieren.
      Das mit den Sport-BH’s kann ich nur bestätigen! Es gibt nix ätzenderes als mit nem normalen BH reiten zu müssen :’D

      LG

      Antworten
  7. Ich mache zu viel am zügel um mein Pferd zu stellen. Aber es wird schon besser da mein Pferd mir zeigt das es das doof findet indem es den Kopf hochreißt wenn ich nicht weich und fein in der Hand bin und zu sehr versuche ihn über die zügel Hilfe allein zu stellen und zu biegen. Dieses pferd ist Gold wert.
    Außerdem hatte ich Probleme mit dem Sitz (ich war zu weit hinten und hatte die Beine zu weit nach vorn => stuhlsitz) und da hat mir die RL gesagt ich soll mal eine Woche lang leicht nach vorne gelehnt reiten. Nach einer Woche hatte ich wieder reitstunde und ich durfte mich wieder nach hinten lehnen und saß dann aber gerade und richtig im sattel 🙂
    Das mit den Post it zettel probiere ich auch mal aus. Ich glaube das man da auch kurz rausgebracht wird aus der starren Konzentration und gleichzeitig locker wird und atmet 😉
    Lg

    Antworten
    • Huhu Katharina =)

      Die Pferde sind einfach unsere besten Lehrmeister!
      Ich habe vor kurzem einen schönen Tipp zum Sitz gehört: Stell dir vor, das Pferd würde unter dir verschwinden. Wenn du dann gerade auf deinen Füßen landen würdest sitzt du richtig. Die Vorstellung hilft mir immer ganz gut 😉

      LG

      Antworten
  8. Hii ????
    Hat vielleicht jemand ein Tipp für mich? Und zwar habe ich grundsätzlich meine Ellbogen nicht am Körper und weiß nicht
    wie ich das beheben soll.. und ich leide darunter schnell ins hohlkreuz zu kommen vor allem im Galopp..

    LG Jacky

    Antworten
    • Leg Bandagierunterlagen oder eine Zeitschrift o.Ä. zwischen Deine Ellenbogen und Deinen Körper und versuche sie festzuhalten. Hat bei mir auch geholfen

      Antworten
  9. Mein größtes Problem ist, dass ich dazu neige mich nach hinten zu lehnen, weil ich dann das Gefühl habe ich sitze sicherer 😀 Und das ich die Zügel so locker in der Hand halte, dass eine etwas festere Bewegung von meinem Pferd mir die Zügel aus der Hand ziehen würde. Aber anders habe ich immer das Gefühl ich habe eine zu harte Hand…
    Das Problem mit dem runter gucken hatte ich zum Glück nie. 🙂 Da hat meine erste Reitlehrerin immer besonders drauf geachtet.

    Antworten
    • Das Problem mit dem Zügel locker halten habe ich auch – wobei es immer besser wird. Im Endeffekt ist man nämlich mit so „lockeren“ Händen gar nicht feiner, nur unruhiger.

      Antworten
  10. Hi Christina,

    erstmal ein echtes großes Lob zu deiner Webseite, hat mir schon bei einigen Sachen ziemlich geholfen, hab sogar mit Yoga begonnen (das ich mir vorher nie vorstellen hätte können) und ja der Sitz und das Hüfte mitschwingen geht schon wesentlich leichter als vorher =). Derzeit habe nur noch 2 Probleme bei denen ich leider nicht weiterkomme, vielleicht hättest du hier noch ein paar Tipps für mich.
    Problem 1: Beim Reiten ohne Reitlehrer habe ich ein ziemliches Problem beim Feststellen ob ich gerade Sitze. Bei Reiten mit Reitlehrer bekomme ich immer das Feedback das ich zu sehr vorne oder hinten liege obwohl bei mein Empfinden immer sagt das ich eigentlich gerade Sitze. Leider habe ich immer sehr lange zu tun und deshalb nur am Wochenende Zeit das mir wer anderes zuschauen kann und mir sagen kann ob ich liege oder gerade sitze. Hättest du hier vielleicht eine Idee wie ich mir hier auch selbst ein Lehrer sein könnte. Vielleicht auch Trockenübungen ohne Pferd die helfen können die ich auch untertags üben könnte oder gibt es vielleicht auch so manche Yogaübung die mir hier helfen kann ;-).
    Mein 2tes Problem ist das ich immer zu sehr am Zügel ziehe oder den Zügel zu sehr durchhängen habe, denke das das auch etwas mit dem oben genannten Problem sich am Zügel hochzeihen zu tun hat. Da ich ein Pferd habe das sehr sensibel im Maul ist und ich (auch ohne es zu wollen) im links oder im rechts Galopp eine Parade am Außenzügel gebe springt er mir sofort in den Außengalopp. Gibt es eine Möglichkeit festzustellen ob ich nun eine gute Anlehnung ans Pferdemaul habe oder nicht, da er die Angewohnheit hat sobald ich die Zügel etwas lockerer in die Hand nehme sich gleich nach unten zu dehnen beginnt um sich selbst mehr Spielraum für den Kopf zu verschaffen XD und dann gleich wieder in die korrekte Haltung zurückzukommt so dass die Zügel immer schön durchhängen. Hier ein Mittelmaß zu finden ist echt schwer, möchte einerseits die Anlehnung behalten (nicht ständig Zügel verlängern, verkürzen müssen – dann bin ich ne ganze Reitstunde lang nur am Zügelkorrigieren ;-)) und andererseits nicht zu sehr ziehen da mein Pferd dann wieder umspringt. Das mit den Tassen ist schon mal ein toller Trick um die Parade vielleicht etwas in den Griff zu bekommen werden den die nächsten Tage auch öfters testen =).

    Vielen Dank
    LG
    Manu

    Antworten
    • Hi Manu,

      vielen Dank für das Lob, da freue ich mich sehr drüber =)

      Das Problem mit dem gerade Sitzen hatte ich auch lange. Mir haben folgende Übungen geholfen: auf dem stehenden Pferd erst so weit nach hinten lehnen wie es geht (bzw. sich mit dem Oberkörper auf den Pferdepo legen – natürlich nur auf braven Pferden) und dann so weit nach vorne wie es geht. Wenn man das ein paar mal im Wechsel gemacht hat verbessert sich das Gefühl dafür, was gerade ist. Ansonsten gibt es die Übung „Äpfel pflücken“, bei der man im Schritt mit beiden Händen so weit über den Kopf fasst wie es geht – als möchte man Äpfel pflücken, die weit über einem hängen. Das streckt den Oberkörper und macht gerade. Auch hier wieder nur bei sicheren Pferden, man muss dazu die Zügel loslassen.
      Vielleicht hilft dir auch ein inneres Bild: stell dir vor, deine Hüfte, dein Oberkörper und dein Kopf sind drei Blöcke. Diese Blöcke müssen immer einen geraden Kasten bilden. Wenn du dich zu sehr nach vorne lehnst sind die Oberkörper und Kopf Blöcke zu weit vorne.
      Ansonsten kann ich dir auch sehr empfehlen, am Reitplatzrand eine kleine Kamera aufzustellen und dich selbst zu filmen (ich habe z.B. die von QUMOX). Es hilft unheimlich sich selbst zu sehen, das macht einem die Fehler irgendwie bewusster.

      Das Problem mit der Hand ist nicht so einfach zu lösen, ich fürchte da braucht es einfach Zeit und Erfahrung. In so etwas muss man sich hineinfühlen. Wichtig ist, dass du einfach ausprobierst, was am besten klappt – die meisten Leute (ich schließe mich da nicht aus) probieren nicht genug aus Angst etwas falsch zu machen. Aber im Endeffekt kann ja nichts Schlimmes passieren 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  11. Meine Springlehrin hat mir als Tipp mitgegebn, da ich meine Hände immer nach innen fallen gelassen habe sie komplett nach außen zu drehen. Also so das meine Handflächen oben sind. Ich bin bei ihr die ganze Zeit so geritten und jedesmal wenn ich sie nach Innen kippen wollte, oder aufstellen wollte meinte sie „Nein, nach außen“ So zu reiten ist erstens extrem anstrengt und springen ist nochmal intressanter. Nach drei Stunden haben meine Hände sich normal aufgestellt und sind nie wieder nach Innen gekippt.

    Antworten
  12. zu Punkt 6 kann ich nur sagen, dass war bei mir vor 4 Jahre auch noch so. Dann habe ich mit meinen Pony angefangen, Unterricht am Langen Zügel zu nehmen. Da muss man aufrecht gehen oder meine Lehrerin erinnerte mich ständig dran. Und das Wichtigste, bei diesem Training habe ich noch viel direktere Rückmeldung über meine Körpersprache von meinen Pony bekommen, als beim Reiten oder sonstiger Bodenarbeit. Ich habe dann „aufrecht gehen“ bei jeder Gelegenheit geübt… zur Arbeit, von Arbeit.. und mich selber bei jeder Gelegenheit erinnert , „nicht auf den Fußweg schauen“ sondern die Gegend anschauen! Nach zwei – drei Wochen hat man sich dran gewöhnt. Und ganz nebenbei: das Pony hat Abwechslung und man kann neue Lektionen vom Boden leichter erarbeiten.

    VG Franziska

    Antworten
    • Das ist ein toller Tipp, vielen Dank Franziska!
      Was auch gut hilft, ist die Rückenmuskulatur zu trainieren, oft hängt es nämlich auch daran, dass die zu schwach ist…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  13. Kenn ich vieles.

    Ich hab mir durch eine längere Reitpause (wegen Zeit- und Geldmangel) angewöhnt an den Zügeln zu ziehen, bei richtig sturen Pferden. Das war früher nicht so.
    Außerdem habe ich von Anfang an schon das Problem, dass ich „zu viel in den Steigbügeln stehe“ wie die Reitlehrer es formulieren. Das heißt, ich hab zwar eine gute Spannung im Bein und stehe stabil im Steigbügel, bin dafür aber sehr steif im Bein. Daher resultiert auch das schlechte Aussitzen. Das heißt, ich hüpfe deswegen extrem im Sattel, anstatt mitzuschwingen. Das Problem kenne ich schon seit längerer Zeit.
    Dafür ist mein Sitz umso unabhängiger. Ich kenne die Gewichtshilfen und sitze sehr stabil im Gleichgewicht. Daher tun sich auch Jungpferde recht leicht mit mir. Meine Hände sind sehr ruhig, das waren sie von Anfang an – irgendwie hatte ich immer schon ruhige Hände.
    Meine Probleme sind also das „stehen im Steigbügel“, das „am Zügel ziehen“ weil ich nicht weiß wie ich mit so arg sturen Pferden anders zurecht kommen soll, das „Hände schief halten“ und eben auch auf die Mähne starren.

    Antworten
    • So hat jeder seine Schwachstellen 😉
      Ohne Bügel reiten hilft dir nicht? Ansonsten könntest du auch mal mit Franklinbällen reiten, da gibt’s eigentlich für (fast) jedes Sitzproblem eine Lösung =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  14. Hallo,
    Ich habe folgendes Problem: und zwar habe ich die Waden immer zu weit vorne, aber ich kann nicht so etwas mit Schwämmen oder so machen da ich momentan Schulpferde reite da mein eigenes kürzlich leider verstorben ist.

    Antworten
    • Hallo liebe Emma,

      ohne dich reiten zu sehen und zu sehen, wo das genaue Problem liegt, kann ich dir leider nicht wirklich weiterhelfen (nach vorne rutschende Waden kommen so gut wie immer von einem Problem anderswo im Körper, vielleicht sind deine Hüftbeuger verkürzt, etc.). Frag doch mal deine Reitlehrerin ob sie nicht mal eine Sitzstunde an der Longe machen will, das ist immer super hilfreich!

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  15. Meine RB hat so einen kleinen Tick das sie immer wenn niemand draufsitzt bleibt sie einfach stehen und geht nicht weiter ich kann vom Boden machen was ich will

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd. Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
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