Endlich Schluss mit Fliegen – Warum Du keine chemischen Fliegensprays benutzen solltest und wie die bessere Alternative aussieht!

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

Alle Jahre wieder werden unsere Pferde (und wir selbst) von Fliegen, Moskitos und Bremsen gequält.

Mein Auto stinkt duftet von Mai bis September nach allen möglichen Fliegensprays, von denen ich hoffe, dass sie die fiesen Plagegeister von meiner Reitbeteiligung und mir fernhalten. Entpannt Ausreiten ist nämlich nicht mehr drin wenn wir von Bremsen und Mücken aufgefressen werden.

Das Angebot an Fliegensprays ist groß – da fällt die Auswahl schwer. Viele Leute schwören auf chemische Sprays, ohne zu wissen welche Nebenwirkungen diese haben können. Hauptsache es wirkt irgendwie.

Warum Du das auf keinen Fall auch tun solltest möchte ich heute erzählen.

Mögliche Nebenwirkungen der chemischen Sprays

DEET

Die meisten chemischen Sprays enthalten DEET. Das ist eine Chemikalie, die tatsächlich gegen Mücken hilft. Der Nachteil: DEET kann sogar Plastik schmelzen und Sattel, Zaumzeug, Reithose und Co. beschädigen. Auf die Haut meines Pferdes möchte – zumindest ich – so etwas nicht sprühen.

Laut diesem Artikel (englisch) kann DEET beim Menschen folgende Nebenwirkungen haben:

  • Erinnerungslücken
  • Kopfschmerzen
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen oder Muskelschwäche
  • Zittern oder Krämpfe
  • Hautreizungen, Blasen, Rötungen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Niedriger Blutdruck
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Kurzatmigkeit
  • Schmerzende, irritierte oder tränende Augen
  • Neurologische Einschränkungen

Permethrin

Eine weitere, häufig eingesetzte Chemikalie ist Permethrin. Es ist ein bekanntes Neurotoxin, also ein Nervengift. Permethrin kann Lungen- und Lebertumore sowie eine Schwächung des Immunsystems verursachen. Außerdem ist es für die Umwelt hochgiftig, besonders für Bienen, Wasserlebewesen und Katzen.

Nun kann man mit dem Argument kommen, dass was für Menschen gilt noch lange nicht auch für Pferde gelten muss. Das ist richtig. Trotzdem möchte ich meinem Pferd so etwas nicht auf die Haut sprühen. Gerade über die Haut können viele Giftstoffe aufgenommen werden. Oder die Pferde kratzen sich und kraulen sich gegenseitig – schon wird das Spray über das Maul aufgenommen. Viele Pferdebesitzer sprühen das Pferd auch am Kopf ein, dann kann es eingeatmet werden oder in die Augen kommen.

Und auch Du bist dem Spray ausgesetzt wenn Du Dein Pferd einsprühst.

Ich habe für mich entschieden, dass ich keine chemischen Sprays benutzen mag – auch wenn sie wirken.

Die Alternative – natürliche Wirkstoffe

Was also tun, wenn man keine chemischen Stoffe auf der Haut (seines Pferdes) haben mag?

Die Lösung kommt aus der Natur. Es gibt eine ganze Menge an Pflanzen, die genauso gut – wenn nicht sogar besser – als DEET und Permethrin wirken. Und das ohne die Umwelt zu belasten und ohne Nebenwirkungen.

Diese natürlichen Pflanzen und Öle helfen gegen Mücken und Bremsen:

Vorsicht! Ätherische Öle niemals unverdünnt verwenden! Die aufgelisteten Öle werden diversen Produkten immer nur in sehr geringer Dosierung beigesetzt – pur können sie zu Hautreizungen führen und sogar für die Tiere giftig sein.
Am Besten hälst Du Dich an ein Rezept, wie z.B. das, was ich unter der Liste verlinkt habe.

  • Öl aus Zimtblättern (Hält Moskitos wirksamer ab als DEET)
  • Klares Vanilleöl gemischt mit Olivenöl
  • Zitronellöl
  • Rosengeranienöl
  • Öl aus der Katzenminze (10 mal effektiver als DEET)
  • Eucalyptusöl
  • Teebaumöl
  • Lavendelöl
Parasitenschreck Fliegenspray

Wer keine Lust und keine Zeit hat eine eigene Mischung herzustellen kann auch nach natürlichen Fliegensprays suchen. Ich kann den Parasitenschreck von Dr. Gloystein empfehlen (Wird nicht mehr hergestellt! Hier gibt es das Nachfolgeprodukt (habe ich nicht getestet)). Er hilft nicht nur gegen Fliegen und Bremsen, sondern auch gegen Zecken. Das finde ich besonders gut, da diese Plagegeister immer mehr Krankheiten, wie zum Beispiel die Anaplasmose, übertragen. Außerdem wirkt er auch bei Flöhen, Milben und Haarlingen.

Den Parasitenschreck habe ich in den letzten Wochen für Dich getestet und kann ihn guten Gewissens empfehlen. Er hilft gegen Mücken (Bremsen gibt es bei uns noch keine, von daher konnte ich ihn diesbezüglich nicht testen), riecht angenehm und bis jetzt gab es weder bei mir noch dem Pony irgendwelche allergischen Reaktionen oder Nebenwirkungen. Ja, ich hab mich auch damit eingesprüht – es kommt nichts ans Pony bevor ich es nicht an mir getestet habe. Außerdem ist das Spray auch für Menschen erlaubt 😉

Die Inhaltsstoffe sind:

  • Lavendel aus kontrolliert biologischem Anbau
  • Teebaum aus kontrolliert biologischem Anbau
  • aus Ägypten importierte Rosengeranie
  • Bisabolol und Panthenol für eine gute Hautverträglichkeit und zusätzliche Pflege.

Die naturreinen ätherischen Öle sind auf unter 5% reduziert. Das ist wichtig, da höhere Dosen zu Hautreizungen führen können.

Ich denke es ist klar, dass so ein Spray nie zu 100% wirkt. Das habe ich aber auch bei chemischen Sprays noch nie erlebt.

Was tun wenn schon Stiche da sind?

Manche Pferde reagieren mit dicken Schwellungen auf Stiche und sind dann wirklich gequält. Um solchen Pferden ein bisschen Linderung zu verschaffen kannst Du folgende Pflanzen einsetzen:

  • Aloe Vera
  • Calendula (beruhigend und feuchtigkeitsspendend)
  • Kamille (beruhigend)
  • Zimt (antibakteriell und moskitoabweisend)
  • Gurke (wirkt abschwellend)
  • Organischer Honig – besonders Manuka Honig aus Neuseeland (antibakteriell)
  • Lavendel (beruhigend)
  • Neemöl (hilft bei Pilz, Ekzem und Blasen)
  • Teebaumöl (hilft bei kleinen Wunden, Verbrennungen, Infektionen und vielen anderen Hautreizungen)
  • Basilikum (hilft gegen Juckreiz)
  • Pfefferminze (hilft gegen Juckreiz und wirkt kühlend)
  • Altweiberzorn (hilft gegen Juckreiz und gegen Hautreizungen)
  • Teebeutel – ein kalter Teebeutel kann durch das im Tee enthaltene Tannin abschwellend wirken
  • Hexenhasel – eine Paste aus Hexenhasel und Backpulver direkt auf dem Stich kann die Schwellung reduzieren

Auch hierfür gibt es wieder tolle Tipps auf Pferdebiester.de!

Fazit

Es gibt viele gut wirkende natürliche Alternativen zu den chemischen Sprays. Auch immer mehr Hersteller setzen mittlerweile auf natürliche Inhaltsstoffe, wie z.B. der Parasitenschreck.

Ich finde es gibt keinen überzeugenden Grund chemische Sprays einzusetzen – natürliche Inhaltsstoffe wirken genauso gut und man muss ich keine Sorgen um mögliche schädliche Nebenwirkungen machen.

Was für ein Fliegenspray benutzt Du? Hast Du schon einmal selbst eins angerührt?

*Dieser Artikel wurde von der Dr. phil. Gloystein GbR in Auftrag gegeben – herzlichen Dank dafür. Alle Meinungen und Empfehlungen sind aber wie immer ganz allein meine!*

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
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19 Kommentare

  1. Hallo liebe Christina, wie immer ein wunderbarer Artikel. Ich kann die DEET-Thematik nur bestätigen. Ich war gerade etwas länger in Mückenlastigeren Ländern und hatte ein DEET-haltiges Spray dabei. Einfach weil ich keine Lust auf Malaria hatte. Tatsächlich hatte ich oft Kopfschmerzen. Und ganz nebenbei: Auf der Verpackung steht, dass Kinder und Schwangere nicht in Kontakt damit kommen sollten… Ich finde das sagt sehr viel über die Giftigkeit der Wirkstoffe aus. Ganz liebe Grüße, Petra

    Antworten
    • Hallo liebe Petra =)

      Puh, in Malarialändern hätte ich aber auch irgendwie Schiss und würde das Stärkste was geht draufhauen :’D
      In Neuseeland habe ich auf der Südinsel übrigens auch irgendwelches Tropical Stregth Spray gehabt wegen den Sandflies. Ohne hält man es echt nicht aus… Denen seid ihr auf der Nordinsel aus dem Weg gegangen 😉
      Aber wirklich heftig, dass du das so gemerkt hast! Das mit Kindern und Schwangeren hab ich auch schon gehört. Da bekommt man schon das Grausen, wenn man sieht wie viele Eltern ihre Kinder im Sommer unreflektiert mit irgendwas einsprühen…

      Liebe Grüße!

      Antworten
  2. Hallo Christina,

    bei uns war es heute im Wald schon sehr nervig mit den Plagegeistern und da ich letztes Jahr auf einen Bremsensstich stark allergisch reagiert habe (als Kind hatte ich oft solche Reaktionen), bin ich jetzt auf der Suche nach einem Mittelchen, das hilft, da kommt dieser Tipp hier gerade richtig, dankeschön 🙂 Zum Selber anrühren bin ich auch einfach zu bequem, aber Chemie kommt nicht an meine und schon gar nicht an die Haut meines Pferd. Bisher habe ich ganz gute Erfahrungen mit ZEDAN gemacht, aber vielleicht probiere ich jetzt mal den Parasitenschreck 🙂

    Viele Grüße, Saskai

    Viele Grüße
    Saskia

    Antworten
    • Hallo Saskia,

      oh je, wenn du allergisch bist ist das natürlich doppelt fies :-/
      Falls du es ausprobierst berichte doch mal! An Bremsen konnte ich es noch nicht testen irgendwie verstecken die sich dieses Jahr bei uns – nicht, dass ich mich beschweren will 😉

      Liebe Grüße!

      Antworten
  3. Wir benutzen eine 1:1 Mischung aus stark gekochten schwarzen Tee und Brantweinessig, funktioniert ziemlich gut und ist mega günstig. (1l Brantweinessig ca 50ct )
    Den Tipp haben wir aus dem Buch „Was der Stallmeister noch wusste“ .

    Antworten
    • Hallo Sarah,

      danke für den Tipp! Das klingt wirklich spanndend, werde ich mal ausprobieren =)

      Liebe Grüße!

      Antworten
  4. Toller Artikel! 🙂
    Ich habe jetzt erstmals auch angefangen, selbst zu mischen.
    Einmal Apfelessig/Wasser 1:3 und die stärkere Variante, 1l starken, schwarzen Tee, 5 Knoblauchzehen geviertelt mit in den kochend heissen Tee und 3 Lavendeläste rein. Das solange ziehen lassen bis es abgekühlt ist und dann mit 1l Apfelessig aufgießen.
    Mein Kleiner scheisst sich jedes Mal, wenn man ihn einsprühen will in die Hose und rennt weg. Bei dem Spray war er ganz interessiert und hat die Nase nicht mehr von der Flasche genommen.
    Stiftung-Araber-Test hat es also für sehr gut befunden, über die Wirksamkeit kann ich noch nicht viel sagen, weil ich es heute das erste Mal verwendet habe.
    Generell finde ich die beste Alternative zu Sprays auf der Koppel eine Fliegendecke.

    Antworten
    • Danke =)
      Und danke für die Rezeptideen, vielleicht magst du ja mal noch berichten ob es die Fliegen auf Dauer abhält?
      Der Araber-Test klingt ja schonmal gut 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  5. Hi christina
    Ich habe auch noch ein rezept:
    -50% Wasser
    -50% apfelweinessig
    Einfach auf die stellen sprühen wo neinr fligen hinsollen

    Antworten
    • Danke dir Hilda! 🙂

      Antworten
  6. Hallo,

    ich bin jetzt schon wieder auf der Suche nach neuen Fliegenblockern, da mein Pferd sehr unter den Plagegeister leidet (wie jeden Sommer). Ich werde mal einige deiner Tipps ausprobieren.

    Ganz liebe Grüße

    Agatha

    Antworten
    • Hallo liebe Agatha,

      viel Erfolg, ich drücke die Daumen!
      Falls du einen Geheimtipp hast, immer her damit – es funktioniert ja auch nicht immer alles bei allen Pferden gut 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  7. Hallo,
    Ich bin nun auch schon eine Weile “leise Leserin“ deiner tollen Blogeinträge und sie haben mir seid dem Kauf unsere Stute unglaublich weitergeholfen. Vielen Dank also an dieser Stelle 🙂
    Nun rückt der erste Sommer auf uns zu und ich wollte den Parasitenschreck mal testen bevor ich selbst mische. Nur kann es sein das der gar nicht mehr im Handel erhältlich ist?
    LG
    Anna

    Antworten
  8. Hallo,
    auf der Suche nach einem natürlichen Fliegenschutz bin ich auf deinen Artikel gestoßen. Ich wollte den Parasitenschreck ebenfalls ausprobieren, habe ihn allerdings online nicht finden können. Wo ist das Produkt denn erhältlich?
    Viele Grüße

    Antworten
  9. Hallo,

    bin gerade auf das Rezept gestoßen, würde gerne selbst Mischungen herstellen. Um das Rezept umzusetzen wäre eine Mengenangabe neben den Inhaltsstoffen hilfreich.

    Gibt es auch was tolles für Mähne, Schweif und Fell zum selber machen?

    Lieben Dank vorab!

    Antworten
  10. Hallo Christina,

    lieben Dank für Deine Rückmeldung, ich werde mir die Vorschläge mal genauer ansehen.

    LG
    Janin

    Antworten

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Christina

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

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