Schon mal was von Miscanthus Einstreu gehört? Nein? Ich bis vor kurzem auch nicht. Dabei könnte es DIE Lösung für die meisten Einstreu-Probleme sein! Und ist dazu auch noch umweltfreundlich.
Miscanthus ist ein saugfähiges, staubarmes, zeitsparendes und allergikerfreundliches Einstreu. Was genau Miscanthus ist, worin seine Vorteile (und Nachteile) gegenüber den gängigsten Einstreuarten liegen, warum es auch für Allergiker geeignet ist und wie man es verwendet, erfährst Du in diesem Artikel.
Ich schreibe im Vergleich der Einstreuarten der Einfachheit halber von der Menge und dem Preis für eine Box. Das Einstreu kann aber selbstverständlich auch im Offenstall und Paddock benutzt werden. Ich persönlich bin kein Freund von ausschließlicher Boxenhaltung und möchte die hiermit auch nicht gutheißen. Bitte bietet euren Pferden ausreichend Bewegungsmöglichkeiten und Sozialkontakte zur Artgenossen!
Was ist Miscanthus Einstreu?
Miscanthus ist eine schnell wachsende Grasart, auch bekannt als Chinagras. Sie kommt ursprünglich aus Afrika und Asien, kann aber auch in Deutschland problemlos angebaut werden. Einmal gepflanzt, können die Felder dauerhaft bis zu 20 Jahre genutzt werden und erlauben es dem Boden, sich in dieser Zeit zu erholen. Pflanzenschutzmittel sind im Anbau nicht nötig, was für seine Verwendung als Einstreu von großem Vorteil ist, da die Schadstoffbelastung gering gehalten wird.
Will man Miscanthus als Einstreu verwenden, muss es entsprechend aufbereitet und – ganz wichtig – entstaubt werden. Solches entstaubtes Miscanthus Einstreu gibt es zum Beispiel bei PALIGO in Pelletform.
In diversen Foren habe ich von Leuten gelesen, die das Einstreu von „um die Ecke“ gekauft oder sogar selber gehäckselt haben. Davon ist abzuraten, da es ohne den „Entstaubungsschritt“ in der Produktion stark staubt!
Miscanthus Einstreu im Vergleich mit anderen Einstreuarten
Stroh
Stroh ist der Klassiker unter dem Einstreu und wird schon seit vielen Jahrzehnten verwendet. Will man eine Box mit Stroh einstreuen, benötigt man etwa 3800kg pro Jahr, das sind – je nach Preis – etwa 400€.
Vorteile:
- Einfach zu beschaffen, manche Stallbesitzer stellen ihr Stroh selbst her
- Einfache Entsorgung
- Günstig
- Heimische Pflanze
Nachteile:
- Nimmt Feuchtigkeit nicht gut auf -> Ammoniakbildung möglich
- Wenn die Pferde die Stroh Einstreu fressen, können sie Schadstoffe mit aufnehmen
- Benötigt viel Lagerfläche
- Staubt
- Schimmelt unter Umständen leicht -> kann zu Allergien führen
- Rutschig, wenn feucht -> schwierig für alte Pferde
- Muss oft ausgemistet werden
- Hohe Mistmenge
Strohpellets
Strohpellets bestehen aus geschnittenem und gepresstem Stroh. Das Stroh kann zum Beispiel aus Weizen, Gerste, Roggen, Dinkel, Hafer, Raps, Hanf oder Leinen gewonnen werden. Je nach Grundstoff hat es eine unterschiedliche Saugfähigkeit. Der Vorteil zum normalen Stroh liegt darin, dass es Flüssigkeit besser aufnimmt und meist entstaubt ist. Will man eine Box mit Strohpellets einstreuen, benötigt man etwa 1500kg pro Jahr, das sind – je nach Preis und Stroh – etwa 500-700€.
Vorteile:
- Saugfähiger als normales Stroh (je nach Strohart bis etwa 3 Liter Flüssigkeit pro Kilogramm Pellets)
- Meist entstaubt
- Einfache Entsorgung
- Rapspellets wirken Ammoniakbildung entgegen
- Heimische Pflanze
Nachteile:
- Rutschig wenn feucht -> schwierig für alte Pferde
- Teilweise schwer auszumisten, da sich die kurzen Halme verhaken oder der Mist nur schlecht von der Einstreu getrennt werden kann (Leinenpellets, Rapspellets)
- Kann in der Regel nicht selbst hergestellt werden
Hobelspähne
Hobelspähne bestehen aus gehobeltem Holz. Will man eine Box mit Hobelspänen einstreuen, benötigt man etwa 1400kg pro Jahr, das sind – je nach Preis – etwa 700€.
Vorteile:
- Weniger Mist wird produziert als bei Stroh
- Leicht auszumisten
- Gerüche werden gebunden
- Heimische Pflanze
Nachteile:
- Nehmen Feuchtigkeit nicht gut auf
- Müssen trocken gelagert werden
- Entsorgung schwierig, da sie schlecht kompostieren
- Enthalten möglicherweise Verunreinigungen durch Holzstücke
- Kann nicht selbst hergestellt werden
Miscanthus
Miscanthus Einstreu wird in Pelletform verkauft, das vereinfacht den Transport. Die Pellets selbst sind lose gepresst und zerfallen leicht (im Gegensatz zu z.B. Holzpellets). Sie haben eine sehr grobe Struktur, die sich gut zur Matratzenbildung eignet, aber auch als „normales“ Einstreu genutzt werden kann.
Will man eine Box erstmals mit Miscanthus einstreuen, benötigt man etwa 1400kg pro Jahr, das sind – je nach Preis – etwa 740€. Hat man aber erst mal die Grundeinstreu, braucht man nur noch etwa 20kg pro Woche (1000kg pro Jahr, 530€), da man nur einzelne Stellen entfernt und wieder auffüllt. Das bedeutet, dass das Miscanthus Einstreu in der Anschaffung erstmal teurer ist, aber dann günstiger als viele andere Einstreumöglichkeiten wird.
Vorteile:
- Höchste Saugfähigkeit von allen Einstreuarten (1kg Pellets nehmen 4 Liter Flüssigkeit auf) – nimmt Flüssigkeit schnell auf und trocknet schnell
- Staubfrei
- Keine Ammoniak- und Schimmelbildung -> schützt die Atemwege!
- Enthält keine Pflanzenpilze oder Sporen, die Allergien auslösen
- Wird nicht gefressen
- Gerüche werden gebunden
- Neutraler ph-Wert – Vorteil für die Hufe
- Bildet in kurzer Zeit eine rutschfeste Matratze – wenn man das möchte
- Angenehme, weiche Liegefläche ohne pieksende Teile
- Angenehmer Geruch nach Gras
- Der Stall muss seltener gemistet werden als bei Stroh und das Ausmisten geht schneller
- Geringe Mistmenge
- Umweltfreundlicher Anbau mit geringer CO²-Bilanz – nicht selten bieten die Anbauorte Lebensraum für Rehe, Hasen und andere Tiere und unterstützen das Ökosystem vor Ort
- Keine Verwendung von Pflanzenschutzmitteln
- Wiederverwertbar
- Einfache Entsorgung, da der neutrale ph-Wert den Boden nicht belastet
Nachteile:
- Regelmäßiges „Glattstreichen“ der Matratze nötig – wird aber durch den verminderten Aufwand beim Misten ausgeglichen
- Muss unter Umständen bestellt werden und kann nicht selbst hergestellt werden
- Keine heimische Pflanze
So verwendest Du Miscanthus Einstreu
Zuerst solltest Du die Fläche, die Du befüllen möchtest, mit einer Miscanthus Schicht von etwa drei Zentimetern einstreuen (ca. 20kg Einstreu pro Quadratmeter). Wenn Du eine Matratze möchtest, bewässerst Du sie mit 30-40 Liter Wasser pro Quadratmeter. Die Pellets zerfallen und es entsteht eine weiche, elastische Matte.
Tipp: Brauchst Du nicht sofort eine Matratze, kannst Du das Einstreu auch einfach trocken einfüllen. Die Matratze bildet sich dann erst mit der Zeit durch die Pferde selbst.
In den ersten Tagen solltest Du das Miscanthus Einstreu mit einem Rechen glattziehen und Pferdeäpfel und Futterreste entfernen, damit sich eine gleichmäßig durchfeuchtete Matte bilden kann.
Nach etwa einer bis eineinhalb Wochen können erste nasse Stellen auftreten. Diese kannst Du dann ganz einfach abkratzen (komplett entfernen ist nicht nötig) und trockene Pellets nachstreuen. Diese nehmen dann die restliche Feuchtigkeit auf und verbinden sich mit der Matratze.
Der entfernte „Miscanthus-Mist“ kompostiert zu hochwertigem Humus und kann gut als Dünger verwendet werden.
Fazit
Die Vorteile des Miscanthus Einstreus überwiegen seine wenigen Nachteile bei weitem! Es ist hoch saugfähig und aufgrund seiner Eigenschaften (keine Ammoniak- und Schimmelbildung, keine Pflanzenpilze und Sporen, entstaubt) gut für Allergiker geeignet. Zusätzlich ist es in der Herstellung und Entsorgung überaus umweltfreundlich.
Mit einem Verbauch von etwa 20kg pro Woche pro 15 Quadratmeter ist Miscanthus Einstreu sehr ergiebig. Es entsteht weniger Mist und das Ausmisten geht schneller.
Das Einstreu wird von den Pferden erfahrungsgemäß sehr gut angenommen und gerne als Liegefläche genutzt. Seine Rutschfestigkeit bietet vor allem für alte Pferde und Fohlen einen Vorteil. Der neutrale ph-Wert unterstützt die Hufgesundheit und belastet den Boden nicht, wenn das Einstreu entsorgt wird.
Kaufen kannst Du das Einstreu zum Beispiel hier.
Welches Einstreu verwendest Du für Dein Pferd? Und warum?
*Herzlichen Dank an PALIGO für die Unterstützung des Artikels. Alle Meinungen sind wie immer allein meine!*
Da habe ich drauf gewartet Christina, sehr spannend! Und ich bin sooo neugierig auf Miscanthus-Erfahrungen! Wirst Du es selbst testen? Bei wie vielten Pferden, wenn ja? Zwei Bekannte von mir testen bereits, und bisher sind alle begeistert! Ich wüsste noch gern etwas darüber, wie gut der Anbau für unsere Umwelt so ist. Was macht das mit den Ackerböden? Boden verbessernd oder auslaugend? Ist Elefantengras eine heimische Pflanze? Wenn nein, ist sicher, dass sie sich nicht vermehrt wie andere Fremdpflanzen (Stichwort Springkraut)? DAs ist überhaupt nicht kritisierend gemeint, sondern ich bin auch kurz davor, welches zu bestellen und das sind einfach so ein paar Punkte, die mir noch keiner erklären konnte. Und: kann ich das auch in Bioqualität beziehen (wichtig, wenn man zu einem Biobetrieb gehört, der nichts anderes füttern /nutzen darf)
Hallo liebe Jeanette,
testen werde ich, wenn ich das ok meines Reitbeteiligungsbesitzers bekomme, ich kann da (leider) nicht selbst bestimmen 😉
Ich habe aber einen Erfahrungsbericht gelesen, in dem jemand über zwei Monate in auf einer Seite offenen Offenstallboxen mit einem Allergiker und einem Hufrehepferd getestet hat. Ich werde mal nachfragen, ob ich den hier verlinken darf. Zusammengefasst war aber das Ergebnis: sehr gringe Staubentwicklung ohne Einfluss auf die Gesundheit der Pferde, keine Schimmelbildung, sehr geringe Ammoniakbildung am Anfang, dann keine Schadgase mehr, rutschfeste und elastische Matratze, die an Waldboden erinnert, sehr geringes Mistaufkommen, sehr schnell trocknend.
Zum Umweltaspekt ergab meine Recherche, dass Miscanthus den Boden wenig auslaugt, aber bezüglich Klima und Bodenart einige Ansprüche hat (hier gibt es z.B. einen Anbauversuch über 15 Jahre in Thüringen: http://www.tll.de/ainfo/pdf/misc0611.pdf – da steht auch einiges darüber, was mit dem Boden passiert). Gedüngt werden muss/soll nicht. Heimisch ist Miscanthus nicht, über eine unkontrollierte Vermehrung konnte ich nichts lesen, kann es aber nicht ausschließen. Es erscheint mir aber unwahrscheinlich, da es wie gesagt bestimmte Bedingungen zum Wachsen braucht und schon seit einigen Jahren in Deutschland angebaut wird – da müsste man eigentlich etwas zu finden, wenn es so wäre =)
Wenn ich nach „Bio-Miscanthus Einstreu“ google finde ich einige Einträge, das scheint es also auch zu geben 😉
Ich fasse das überhaupt nicht kritisierend auf, alles gut! Wenn du es tatsächlich testest bin ich gespannt, was du berichtest! =)
Liebe Grüße,
Christina
wir bauen seit rund 10 jahren miscanthus in österreich an.
es wird als einstreu, für die gartengestaltung und als brennmaterial verwendet. wir haben uns miscanthus seit der pflanzung nicht gedüngt oder gespritzt und es wächst sehr gut…
für unsere natur sind die miscanthusfelder sehr gut…eigentlich sogar überdurchschnittlich gut…die biodiversität ist kaum in einer anderen form so gut wie bei miscanthusfeldern. angefangen von kleinen krabblern über vögel bis hin zu großen wildtieren, findet man alles in so einem feld. im winter bietet das feld guten schutz für rehe und wildscheine. weiters fallen im winter ein großteil der blätter ab und bedecken den boden, wodurch über die jahre ein sehr guter humusaufbau entsteht.
im märz wird das feld getroschen und dann beginnt der kreislauf von vorne. sprich das feld wird nur sehr selten vom menschen „bearbeitet“.
Hi Christina, ach, cool, das PDF gucke ich mir mal genauer an! Noch habe ich Leinstreu, aber das ist nicht so der Hit finde ich, zu wenig saugkräftig und hoher Verbrauch. Ich glaube, ich kenne den Post den Du ansprichst, dieses „erinnert mich an Waldboden“ ist mir auch noch im Ohr. Wegen der Verbreitung – das dauert ja, bis man da negatives hört, Springkraut wurde ja auch ewig in Gärten kultiviert..aber da gibts ja auch immer zwei Meinungen zu, es gibt auch Biologen, die das okay finden, das Einwandern, und NaBuler, die das wie die Pest bekämpfen. Egal, vielleicht bin ich da auch zu oberkritisch! Finde ich auf jeden Fall gut, hier schon mal darüber zu lesen. Liebe Grüße! Jeannette
Ich hab gerade gelesen, dass eine unkontrollierte Verbreitung eher unwahrscheinlich ist, da es keine keimfähigen Samen ausbildet und die Verbreitung über Rhizom- oder Wurzelstücke als unwahrscheinlich gilt. Im Frühjahr wächst Miscanthus nur wenig und ist konkurrenzschwach gegenüber heimischen Pflanzen.
Ich kann dich da total verstehen, ich sehe das Einführen vom fremden Arten auch kritisch! Das ist schon zu oft zu schief gelaufen…
Liebe Grüße!
Hallo Christina, ich verwende das Miscanthus von „um die Ecke “ und bin sehr zufrieden. Erstens enorm günstiger und es langen 2 Gießer Wasser für die Staubbindung. Beim Nachstreuen kein Staub mehr da es sich sofort mit der bestehenden “ Matratze „verbindet. Brauche da Jahr über nicht mal 200.– für die Einstreu.
LG
Hallo Brigitte,
das ist ja klasse! Ich hab von „um die Ecke“ gekauftem nicht nur Gutes gehört, super, dass das bei dir nicht zutrifft! Und der Preis ist natürlich unschlagbar =)
Liebe Grüße,
Christina
Das es sich nicht verbreitet stimmt nicht !
Es verbreitet sich über die Wurzel.
Man sagt auch Elefanten Gras.
Eine Frage bleibt nur offen:
Jetzt kann man das vom Acker noch wieder beseitigen, “ dank“ Round Up.
Sollte dieses Spritzmittel aber doch mal vom Markt runter fliegen ( was mir lieb wäre!!)
Dann bekommt man das Miscantus nicht einfach so beseitigt!
Ich bin Landwirt und wollte es auch mal anbauen, aber wegen der erstmaligen Anbau kosten habe ich die Finger davon gelassen.
Wenn Round Up vom Markt fliegt, und Miscantus sich über die Wurzel schön verbreitet, womit hällt man es dann in Schach?????
Dann hol ich mir lieber Grünkompost, und habe den gleichen Einstreu Effekt, aber der Natur noch was gutes getan, weil es nicht zu Blumenerde verarbeitet wurde und daraufhin nicht in ganz vielen kleinen Plastiktüten abgefüllt wurde.
Hallo liebe Heidrun,
danke für deine Anmerkungen! Es wurde in Thüringen über 15 Jahre Miscanthus angebaut, die haben unter anderem auch beschrieben, wie sie es wieder loswerden bzw. dass es auch ohne Herbizit möglich ist (auch wenn sie dazu raten): http://www.tll.de/ainfo/pdf/misc0611.pdf
Aber klar, ich kann nachvollziehen, dass das im Anbau für Landwirte nicht nur spaßig ist…
Liebe Grüße,
Christina
Ich weiß von einem Pferd, dass Miscanthus sehr gerne frisst, davon aber Koliken bekommt… aber vielleicht ist das ja nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt. ^^ Ansonsten hast du recht, es ist eine wirklich gute Alternative zu anderem Einstreu. Wir hatten es allerdings auch von „um die Ecke“. Es hat schon gestaubt, aber da man ja nur stellenweise neu einstreut und der Stall sehr gut belüftet war, war das jetzt nicht so ein großes Problem.
Ohje – es scheint auch einfach immer mal Spezialisten zu geben, die (fast) alles fressen :’D
Normalerweise heißt es, es wäre den Pferden zu bitter…
Hallo Christina,
ich sehe hier die Schwierigkeit der Entsorgung. Wenn du auf die Abholung deines Mistes angewiesen bist, dann wird es schwierig diesen ohne Stroh auf dem Markt los zuwerden.
Ich selbst habe meinen COPD Pferde auf Holzpellets zu stehen- Empfehlung aus der Pferdeklinik und bin super zufrieden. Benötigte Menge ist ca 1 Palette (65 Sack á 15kg) für einen Preis von 280€ (incl Lieferung) je Pferd / Jahr. Da hält nichts mit 😀
Es bildet sich auch hier eine angenehme Matte, bei der man in regelmäßigen Abständen die feuchten Stellen raus nimmt und mit neuen Pellets auffüllt. Kein Staub, kein Amoniak, keine „schwimmenden“ Boxen.
VG
Yvonne
Hallo liebe Yvonne,
klar, das muss man denke ich von Ort zu Ort individuell abklären…
Danke dir für deinen zusätzlichen Tipp =)
Liebe Grüße,
Christina
Hallo Christina,
ich wollte aus den Niederlanden sehen wo ich es kaufen kan , in der Nähe von Aachen .Aber es gelingt mir nicht.
Jrus
Bert Debets
Kirchroa
Hallo Bert,
ich fürchte dann liefern die nicht in die Niederlande, es ist eine deutsche Firma. Ich würde einfach mal nach Miscanthus in deiner Umgebung googeln, vielleicht findet sich da etwas.
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Christina
Bert, in Jülich ist ein Hersteller. Ein Katzensprung von Aachen aus! Sie inserieren bei Kleinanzeigen…e…
Wir haben bis vor kurzem auch miscanthus in Pellest Form genutzt .. leider war es dann doch mehr Einstreu als angegeben … war dann auf Dauer im Winter auch viel zu nass .. Jetzt sind wir auf eine neues verfahren gestoßen und zwar werden da Pellets aus Hanf bzw Leinstroh benutz .. diese sind viel ergiebiger und dazu auch noch viel günstiger … Jahresverbrauch inkl Ersteinstreu kommt bei uns auf 1005 kg … mit gerade mal 390€ inkl Transport …wir streuen damit jetzt bereits seid 6 Monaten ein ohne das nasse Einstreu zu entfernen gehen da jedoch genau so vor wie mit dem Miscanthus .. zusätzlich wenden wir noch EMA an .. mittlerweile hat sich schon eine kleine Gruppe von 7 Besitzern zusammen getan die es jetzt mit Begeisterung verwenden .. kein Geruch mehr in der Box oder an der Kleidung und in den Haaren … unser Standort ist Düren .. es gibt eine Gruppe von ca 500 Mitgliedern bei Facebook .. einfach mal reinschauen bei Interesse .. bei uns kommt nichts andere mehr in die Box … wir streuen zur Zeit ca 1 Sack von 15 kg ein wobei ich bei meiner Stute da auch mal bei 14 Tagen liegen kann … wir nutzen es in der Box mit Betonboden .. es sieht dann nachher quasi wie Torf oder Erde aus .. vergleichbar mit lockerem Reithallenboden …viel die es nicht kennen denken erst Pferde stehen auf Sand ..
Kannst du mir sagen wo ihr das Hanf einstreu herbekommt?
Liebe Christina!
Danke für den Bericht von Miscanthus Einstreu, ist sicher sehr gut und qualitativ hochwertiger als gewöhnliches Stroh oder Holzspäne. Mein Pferd ist mittlerweile Stauballergiker und da wäre diese Einstreu ideal für ihn.
Aber in Österreich hab ich noch keinen Lieferanten und Verkäufer gefunden, der mir diese Einstreu auch zukommen lassen würde. Da diese Einstreu nach Gras duftet würde es mein Pferd leider auch versuchen zu fressen. Er ist da nicht wählerisch da er ja auch das Stroh frisst. Also kommt es derzeit für mich nicht in Frage.
Trotzdem danke für den interessanten Beitrag.
Liebe Grüße
Birgit
Hallo liebe Birgit,
so wie ich es verstanden habe, fressen die Pferde das Miscanthus nicht, weil es zu bitter ist – also sie versuchen es wohl mal, lassen es dann aber. PALIGO liefert auf Anfrage auch nach Österreich, einfach mal anrufen oder eine Email schreiben, falls du es doch versuchen magst =)
Liebe Grüße,
Christina
Hallo Zusammen,
meinem Fjordi schmecken dir Miscanthus Peletts leider auch sehr gut… Ich wässere sie vorab und mische drunter, das geht einigermaßen. Leider riecht meine Box auch sehr nach Amoniak, ich habe das Einstreu erst seit einem Monat, also ich habe noch Hoffnung, dass es sich bessert!
Lg Nicole
Hallo ich verwende auch das Miscanthus um die Ecke dh ich habe es über den Maschinenring gekauft.
Wir haben es in unserem Offenstall auf dem Frischkompost gestreut, in der Hoffnung dass diesen Winter die Matte nicht so fest wird. Weiter habe ich es in einer Doppelbox mit Strohpellets gemischt. Meine Erfahrung ist, dass beim Einstreuen ein unangenehmer Staub entsteht….mir wurde es ziemlich mulmig, aber auch wir haben sofort mit Wasser eingegossen. Danach hat es nicht mehr gestaubt. Da ist der Frischkompost, wenn er trocken ist staubiger. Wir habenerst 2 Monate Erfahrung gesammelt …ich kann aber sagen das Misten ist etwas schwieriger als nur Frischkompost oder nur Strohpellets. Im Frischkompost-Bereich bin ich sehr zufrieden, da der Boden schön locker geworden ist. Ob wir weiterhin zu den Stropellets noch Miskantos-Häcksel zugeben ist noch nicht entschieden.
liebe Grüsse
@Birgit Unterrainer: Wir verwerten Miscanthus in Österreich bereits seit vielen Jahren. Als Pferdeeinstreu und auch als Mulchmaterial für den Garten. Je nach dem wo du in Österreich daheim bist könnte ich dir entweder lokale Anbieter empfehlen oder ggf. auch selbst liefern. Bin selbst in OÖ.
Liebe Grüße,
Reinhard
http://www.Energiepflanzen.com
P.S. @Christina: Obwohl ich mich schon länger mit dem Thema Miscanthus beschäftige hab ich in deinem Blog wieder einiges dazugelernt! 🙂
Hi Christina. Super Beitrag. Hat mich sozusagen überzeugt 🙂 Nur wegen der Pelletsgrösse bin ich irretiert, weil du schreibst die von Paligo haben 10mm, wenn du aber drauf gehst bieten sie nur 8mm an. Ist sicher nicht sooo relevant, aber vielleicht hab ich da was übersehen? GlG. aus Hamburg. Angela
Hi Angela,
vielleicht hat sich das in der Zwischenzeit geändert, werde mal nachschauen und dann anpassen – danke für den Hinweis!
Liebe Grüße,
Christina
Hallo liebe Angela,
der Beitrag ist schon ein bisschen älter, da haben sie scheinbar mittlerweile ihr Angebot geändert. Danke für’s Bescheid sagen, das werde ich dann gleich anpassen!
Liebe Grüße,
Christina
Liebe Christina!
Würde Euch gerne meine Erfahrungen mit den Miscanthus-Pellets als Einstreu mitteilen.
Wir sind ein kleiner Offenstall mit 5 Pferden.
Wir haben vor ca. 1 Jahr mit dieser neuen Art der Einstreu begonnen und waren voll begeistert. Wir hatten damals auf das Konzept von HumuSana zurückgegriffen. Zu Anfang waren auch wir (wie wohl alle!) sehr begeistert, doch hat sich diese Beigeisterung im Laufe eines halben Jahres ins Gegenteil verkehrt. Leider hat bei uns (und auch in einem Nachbarstall, die dieses Experiment mitgemacht hat) dieses Konzept überhaupt nicht funktioniert. Von Wegen Ersparnis bei Einstreu, Arbeit und Geld. Schon nach kurzer Zeit mussten wir feststellen, dass wir mit den Mengen, die man uns genannt hatte, überhaupt nicht klar kommen. Wir haben ein um den anderen Sack gebraucht (und für einen Sack hatten wir 10.50 Euro bezahlt!). Dabei haben wir uns wirklich peinlichst genau an die Angaben gehalten, die man uns für den Gebrauch von HumuSana gegeben hat. Irgendwann wurde die Einstreu überhaupt nicht mehr trocken und begann fürchterlich zu stinken. Viel, viel mehr übler Ammoniakgeruch als je zuvor! Dieser „Waldboden“, der mit der Zeit entstehen sollte, kam bei uns auch nie zustande. Der Boden war einfach „normal“ eingestreut wie früher mit Sägemehl. Dadurch wurde viel der Miscanthus-Einstreu nach draussen getragen und der Stall war ruckzuck leer. Somit waren wir gezwungen, sehr viel nachzustreuen. Ausserdem hatten wir versucht, den üblen Geruch zu mindern, indem wir immer wieder Rotte-Beschleuniger auf die Einstreu gegeben haben. Aber auch das war nur teuer und hat nicht funktioniert!
Als dann mein Pferd nach jahrelanger Wurm-Freiheit (durch regelmässige Kotproben belegt!) dann auch noch voll verwurmt war und die einzige Veränderung in der Art der Einstreu zu sehen war, die wir mittlerweile als sehr unhygienisch empfanden, haben wir uns letztendlich gegen Miscanthus-Pellets als Einstreu entschieden und haben sie im hohen Bogen hinausgeworfen.
Nun streuen wir mit zertifiziertem Grünschnitt-Kompost ein, den wir mit Strohmehl !! vermischen. Und jetzt ist alles wieder gut! Vielerorts wird diese Variante als Matratze gehandhabt, aber wir streuen so ein, dass wir misten können so wie früher mit Sägemehl. Das ist eine, meiner Meinung nach, sehr günstige (eine Tonne Kompost bekommen wir für ca. 35 Euro) und tolle Alternative. Hier haben wir wirklich absolut keinen !!! Ammoniakgeruch mehr und können den Mist super kompostieren!
Unser Stall sagt ein klares „Nein“ zu den Miscanthus-Pellets.
Nicht alles funktioniert überall. Ich denke, dass die Art der Einstreu, für die man sich entscheidet, oft vom Stall, den Pferden und dem Stall-Management abhängig ist. Somit möchte ich die Miscanthus-Pellets nicht schlecht reden, aber Euch unsere Erfahrungen auch nicht vorenthalten!
Viele liebe Grüße!
Hallo liebe Dani,
herzlichen Dank für deinen ausführlichen und differenzierten Erfahrungsbericht!
Ich sehe das ganz genuaos wie du, nicht alles funktioniert überall – deshalb freue ich mich umso mehr über deinen Gedankenanstoß zum Grünschnitt-Kompost, vielleicht ist das auch eine Idee für den ein oder anderen Leser.
Liebe Grüße,
Christina
Hallo, auch wir haben negative Erfahrung mit den Miscanthus-Pellets gemacht. Die Versprechungen treffen nicht zu, wir haben die Einstreu mittlerweile auf eine Stärke von 15 cm erhöht, in der Hoffnung das sich die Versprochene „Rotte“ einstellt, was aber leider nicht passiert. Es entsteht schnell ein „Rotte“ Prozess wenn man die feuchten Stellen aufgelockert z.B. in einer Ecke der Box etwa 50 cm hoch aufhäuft, in diesem Haufen entsteht nach etwa zwei Tagen ein spürbarer (Wärme) Rottungsprozess, aber leider nicht in der festgetretenen Matte, bricht man diese auf entweicht ein übelster Geruch und ein bestialischer Amoniakgestank, da wird leider kein Urin in seine Bestandteile aufgespalten so dass nur noch Wasser übrig bleibt und verdunstet.
Auch ist speziell in der „Miscanthus Box“ ein extremer Fliegenbefall zu beobachten. Ich überlege ob ich eine Akku betriebene Motorhacke anschaffe mit der man die Einstreu morgens, wenn das Pferd auf der Weide ist, zur Durchlüftung auflockert/duchfräst, damit die Einstreu bis zum Abendlichen Einstallen Gelegenheit zum durchtrocknen hat… ?
MfG
Daniel
Hallo, ich habe momentan das selbe Problem wie ihr eurerzeit. Fressen die den Kompost nicht? Und ist das staubfrei und wo bekomme ich den Kompost. Würde mich über Antwort freuen.
Hallo
Ich habe Miscanthus Häcksel von einem Bauern gekauft.
Nach kurzer Zeit tummeln sich jetzt bereits einige der Fliegen, die sich normal auf der Miste umhertreiben ( Gnitzen/Kriebelmücken?) im Einstreu. Ist das Problem bekannt?
Die Box ist eine Offenstallbox, die sehr sauber ist. Mir ist ein Rätsel warum diese Fliegen in der Box sind… habe von Sägmehlgranulat auf Miscanthus gewechselt und am nächsten Tag waren die Viehcher da… bitte um Ratschläge
Hallo liebe Karin,
das habe ich so noch nicht gehört, vielleicht hat hier noch jemand anderes eine Idee…
Liebe Grüße,
Christina
Liebe Leser und Miscanthustester
wir stellen seit ca.10 Jahren Miscanthuspellets aus eigenem Anbau her. Wir testen und forschen seit Jahren. Es gibt, was die wenigsten wissen, sehr viele unterschiedliche Sorten. Wir haben ca. 25 verschiedene Sorten in unserem Mustergarten in der Nähe von München angebaut. Die geeignetsten für die Tiereinstreu verarbeiten wir zu Pellets.
Ich habe Ihre Testergebnisse gelesen und festgestellt, daß Sie scheinbar irgendetwas falsch machen, denn wir haben seit über 10 Jahren unsere eigenen Pferde auch in Miscanthusboxen. Es gibt keine Alternativen dazu, wenn man das Wohl der Tiere (Stallklima, Gesundheit) und die Boxenpflege mit der Entsorgung im Auge hat. Von der Arbeitserleichterung mal garnicht gesprochen.
Wir haben in unserem Kundenkreis Ställe, die mehr als 100 Boxen haben. Sie haben nur noch Bruchteile an Arbeit, keine Ammoniak/Salmiak-Probleme, keine Gasbildung (Gestank), fast keine Fliegen, gesunde Hufe und keine Allergieprobleme bei den Pferden.
Die Abfallmengen reduzieren sich auf das absolute Minimum und mit den richtigen Konzept hat man hochwertigen Rosendünger, den man auch verkaufen kann. Unser Miscanthus wir ohne Düngung und ohne Pestizide angebaut. Wir haben auch Landwirte, mit denen wir Miscanthus anbauen, aber natürlich auch überwachen.
Wenn man die Matte in der Box hat, dann muß man sie natürlich auch reinigen und pflegen. Zum Misthaufen sollte man sie nicht verkommen lassen. Reinigen heißt, die Pferdeäpfel rausnehmen, die eingewässerten Stellen aufrauhen und den feuchten Teil etwas verteilen, damit die Feuchtigkeit vom trockenen Material aufgenommen werden kann und alles abtrocknen kann. Bei sehr größer Durchfeuchtung kann man einen Teil entnehmen (eine Hand voll). Darauf streut man eine Hand voll Pellets und macht die Oberfläche der matte wieder glatt. Das wars. So machen wir seit 10 Jahren unsere Boxen. Alle 6 Monate sollte man die Matte erneuern. Gesamtverbrauch ca. 1 . 1,3 to pro Box.
Da kann kein Stroh, keine Strohpellets, keine Holzhäcksel, kein Holzmehl und auch nichts anderes mithalten.
Gerüche absorbiert nur Miscanthus. Deshalb verbrauchen sie auch weit weniger Material. Eine to Miscanthuspellets ist vielleicht teurer als eine to eines anderen Materials, dafür brauchen sie von jedem anderen Material auch mindestens das doppelte.
Miscanthus-Häcksel alleine sind nicht optimal, weil im Gegensatz zu Pellets die Saugeigenschaften schlechter sind. Das liegt an der Aufbereitung des Materials.
Wir würden Ihnen gerne auch Ihre Fragen beantworten. Besuchen Sie doch unsere Internetseite:
www. miscanthus-farming.de.
Vielleicht wollen Sie auch unsere Pellets testen. Mit der richtigen Handhabung haben Sie sicherlich auch den Erfolg, den wir auch in unseren eigenen Boxen haben.
Walter Becker
Der Preis für Miscanthus ist gelinde gesagt merkwürdig. Einmal gesät hält es auf dem Feld 20 Jahre? Es muss nicht gedüngt werden und trotzdem ist es wesentlich teurer als Strohpellets? Versteh ich nicht.
Danke für den informativen Beitrag. Vor allem bei Hustenpferden haben wir mit Miscanthus gute Erfahrungen gemacht. Deswegen empfehlen wir dieses Einstreu auch gern unseren Kunden. Leider gestaltet sich die Mistentsorgung offenbar nicht immer ganz leicht.