Ist Leichttraben wirklich leicht? Die 5 häufigsten Fehler beim Leichttraben

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

„Ich trabe nur leicht, aussitzen kann ich überhaupt nicht“

Diese Aussage habe ich schon von ziemlich vielen Reitern gehört.

Wenn sie das Leichttraben einmal gelernt haben fällt es den meisten Reitern deutlich einfacher als das Aussitzen. Dabei hat das Leichttraben seine ganz eigenen Tücken und ist gar nicht so „leicht“ wie einen der Name glauben lassen mag.

Es können sich schnell Fehler einschleichen, ein paar davon musste ich mir auch schon abgewöhnen.

Keine Lust zu lesen? Dann schau Dir hier mein Video zum Thema an:

1. Du stehst zu hoch auf

Durch das zu hohe Aufstehen verlierst Du schnell Dein Gleichgewicht und kippst vornüber (siehe Punkt 2). Oder Du fällst zurück in den Sattel.

Je nach Pferd und Trabfrequenz hat man eigentlich keine Zeit um hoch aufzustehen, sonst kommt man aus dem Takt.

Dieses „schwankende“ Reitergewicht kann Dein Pferd behindern und sein eigenes Gleichgewicht stören.

Stehe also nur soweit auf, dass Dein Hosenboden gerade nicht mehr den Sattel berührt.

2. Du lehnst Deinen Oberkörper nach vorne

Das passiert meistens in Kombination mit zu hohem Aufstehen. Damit Du Dein Gleichgewicht halten kannst lehnst Du Deinen Oberkörper nach vorne. Das hat zur Folge, dass Dein Pferd vermehrt Gewicht auf die Vorhand nehmen muss.

Manche Pferde werden dadurch immer schneller, da sie versuchen das Gewicht nach vorne abzufangen. Sie laufen quasi ihrem Gleichgewicht hinterher.

Zusätzlich wirst Du Dich in dieser Haltung wahrscheinlich inklusive Deiner Arme und Hände verkrampfen und Deine Zügelhilfen können nicht mehr so fein ausgeführt werden wie sie sollten.

3. Du schiebst Deinen Po nach hinten heraus und machst ein Holkreuz („Entenpopo“)

Auch hier wirst Du Dich wahrscheinlich verkrampfen und eine feine Hilfengebung ist nicht mehr möglich.

Zusätzlich ist das Hohlkreuz sehr schädlich für Deine Wirbelsäule.

4. Du presst die Knie fest an’s Pferd

Das ist wieder ein Zeichen dafür, dass Du Probleme mit dem Gleichgewicht hast. Du versuchst Dich mit den Knien festzuhalten.

Das ist für Dein Pferd wirklich unangenehm und sensible Pferde quittieren das indem sie immer schneller werden oder sogar durchgehen. Andere hingegen stumpfen ab und werden triebig.

Auch hier wirst Du Dich durch die Anstrengung, Deine Knie festzupressen, verkrampfen.

5. Du machst Deine Fuß- und Kniegelenke steif und ziehst die Fersen hoch

Das passiert oft wenn die Steigbügel zu lang sind. Damit Du Dich weiter auf sie stützen kannst ziehst Du die Fersen hoch.

Wie schon erklärt sind Versteifungen niemals gut, denn sie ziehen so gut wie immer eine Verkrampfung und damit einhergehende Einschränkungen nach sich.

Bleibe locker und federnd in Deinen Gelenken.

Ist Leichttraben wirklich leicht?

Meistens wählt man das Leichttraben, weil es für einen selbst leichter ist als auszusitzen und weil man glaubt das Pferd damit zu entlasten.

In vielen Fällen ist aber genau das Gegenteil der Fall – das „schwankende“ Reitergewicht beim Leichttraben erschwert es dem Pferd sein eigenes Gleichgewicht zu finden. Dadurch, dass sich die meisten Reiter beim Leichttraben unbewusst nach vorne lehnen, muss das Pferd vermehrt Gewicht auf der Vorhand tragen und wird nicht zum Untertreten mit der Hinterhand animiert.

Erinnerst Du Dich noch an die Zeit als Du ein Kind warst? Oder vielleicht hast Du selbst Kinder, die Du manchmal auf den Schultern trägst? Die meisten von uns hatten als Kinder schonmal jemand anderen auf den Schultern. Am einfachsten kann man ihn tragen wenn er ruhig und mit Körperspannung sitzen bleibt. Wackelt er herum oder lehnt sich nach vorne oder hinten muss man das schnell ausgleichen, damit man selbst im Gleichgewicht bleibt.

Ähnlich ist das auch beim Pferd. Das ständige Vor und Zurück des Reitergewichts beim Leichttraben muss vom Pferd ausgeglichen werden. Nur wenige Reiter sind in der Lage so leichtzutraben, dass ihr Gewicht an der gleichen Stelle bleibt.

Leichttraben ist also meist nur für den Reiter leicht, nicht für das Pferd!

Wie immer gibt es natürlich Ausnahmen: wenn Du in unwegsamem Gelände trabst und nur schlecht sitzen bleiben kannst macht es viel Sinn im leichten Sitz zu traben um Deinem Pferd nicht in den Rücken zu fallen.

Genauso ist es natürlich für die meisten Reitanfänger erst mal schwierig auszusitzen ohne dem Pferd in den Rücken zu fallen und mit unruhiger Hand an den Zügeln zu rucken. Trotzdem sollten sie unbedingt das korrekte Aussitzen lernen sobald sie ihr Gleichgewicht auf dem Pferderücken gefunden haben.

Auch bei Gangpferden, die noch Probleme mit dem Auseinanderhalten der verschiedenen Gänge haben, kann es Sinn machen für das Pferd z.B. zwischen „Trabsitz“ (leichttraben) und „Töltsitz“ (aussitzen) zu unterscheiden. Das Ziel sollte hier jedoch sein, das Pferd soweit auszubilden, dass man beide Gangarten ausgesessen reiten kann.

Das Leichttraben gibt es übrigens noch gar nicht so lange. Erfunden wurde es, um den Hintern der Reiter zu schonen, nicht den Rücken der Pferde.

In der klassischen Reitweise sowie in allen Arbeitsreitweisen wird nur ausgesessen geritten – was für eine korrekte Hilfengebung bei der Gymnastizierung im Trab auch notwendig ist.

Lesetipp: Auf Pferde-Gesund-Bewegen.de kannst Du ausführlich nachlesen, warum Leichttraben nicht leicht ist.

Von Töltknoten.de gibt es eine ausführliche PDF über das Leichttraben und seinen Einsatz.

Fazit

Leichttraben ist nicht so leicht wie man als Reiter gerne glauben möchte.

Damit man sein Pferd nicht stört sollte man nicht zu hoch aufstehen, den Oberkörper gerade lassen, locker und unverkrampft bleiben, aus der Hüfte heraus aufstehen und in den Gelenken leicht mitfedern.

Das Leichttraben sollte bewusst eingesetzt werden und nicht nur um zu kaschieren, dass man nicht richtig aussitzen kann.

Ich habe mich auch lange mit dem Aussitzen herumgequält. Mittlerweile ist es kein Problem mehr – und wenn ich es kann kannst Du es auch! Meine Tipps zum Aussitzen gibt es dann im nächsten Artikel.

Wie ist es bei Dir, warum trabst Du leicht? Hast oder hattest Du auch Probleme mit dem Aussitzen?

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

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33 Kommentare

  1. Ein schöner Artikel zum Thema Leichttraben.
    Ich bin vor ein paar Jahren mal ein Reitkurs mitgeritten, bei dem ich öffentlich lautstark gerügt wurde, dass ich meinen Oberkörper beim Leichttraben nicht nach vorne lehne. Das würde das Pferd nämlich entlasten. Also hab ich mich bemüht das Leichttraben neu zu lernen und ich hab mich von da ab immer brav nach vorne gelehnt. Das Ergebnis: Fest an den Sattel gepresste Knie, weil die mir Stabilität bieten mussten, da das Gleichgewicht gestört war. Ich war blockiert, das Pferd war blockiert. Blöd.
    Nun trabe ich wieder richtig leicht, aus der Hüfte raus, ohne nach vorne gebeugtem Oberkörper und mit lockeren Knien. Viel besser! 🙂
    Eine gute Hilfe beim Leichttraben habe ich übrigens bei Sally Swift gefunden: Sie schreibt, man müsse sich vorstellen, man hätte vorne an der Hüfte ein Gummiband, das einen schräg nach vorne hochzieht.

    Antworten
    • Huhu Karo,

      schön von dir zu lesen =)
      Ja, ich hab auch schon die wahnwitzigsten Sachen von Reitlehrern gehört… Klar, niemand ist perfekt, aber bei manchen habe ich den Eindruck sie haben seit Jahrzenten in kein Fachbuch mehr hineingeschaut.
      Vielen Dank für den tollen Tipp, solche geistigen Bilder helfen mir auch immer sehr!

      LG

      Antworten
  2. hi!
    Sehr interessanter Artikel. Ich bin Western-Reiterin, da wird das Leichttraben eher selten eingesetzt. Hauptsächlich nutze ich es zum aufwärmen. Waren einige sehr gute Tipps für mich dabei! ich klammer mit meinen Knien wohl zu viel um die Beine nicht zu weit weg zu spreizen! :O)
    lg Claudia

    Antworten
    • Hi Claudia =)

      Ja, bei den Western-Reitern sieht das oft etwas anders aus mit dem Leichttraben. Ich bin auch eine Weile Western geritten, mit den Sätteln ist das Aussitzen auch irgendwie einfacher 😉
      Das Problem mit den klammernden Knien hatte ich früher auch. Bei mir lag’s an den zu langen Bügeln, könnte das bei dir vielleicht auch so sein?

      LG

      Antworten
  3. Ich hatte eine merkwürdige Erfahrung bzgl. Aussitzen: jahrelang saß ich so aus, dass ich völlig ruhig im Sattel saß, mich dabei wohlfühlte und auch von allen ob meines schönen Sitzes gelobt wurde. Dann kam ich zu einer anderen Trainerin, deren sanfte Methode ich sehr schätze – aber die erklärte mir, dass ich viel zu wenig in den (Hüft-) Gelenken mitfederte! Sie beschrieb das korrekte Aussitzen leider ein wenig unbeholfen damit, man solle auf seinen Jeanstaschen am Popo draufsitzen. Und den Rest ganz locker lassen. Jedenfalls bin ich auf diese Art erstmal wieder ordentlich herumgeplumpst und hatte das Gefühl, meinem Pferd ständig in den Rücken zu fallen. Mittlerweile habe ich wohl eine Mischung aus den zwei Reitweisen entwickelt – mich würde aber interessieren, was ihr/du dazu meinst. Warum plumpst man bei dieser zweiten, offenbar korrekten Reitweise gleich mal wieder so stark herum? 😉

    Antworten
    • Hi Maïthé =)

      Hmm, also ich habe es auch so gelernt, dass man abwechselnd seine Hüfte mit der Bewegung des Pferdes etwas anhebt. Bei mir klappt das ganz gut 😉
      Woran genau es liegt, dass du dann wieder herumgeplumpst bist, kann ich dir leider nicht sagen ohne dich beim Aussitzen gesehen zu haben. Per Ferndiagnose ist so etwas immer schwer 😉
      Vielleicht hast du dich beim Versuch die Hüfte richtig anzuheben verkrampft. Wenn man sich sehr auf ungewohnte Bewegungsabläufe konzentriert passiert das schnell – und man merkt es meistens nicht mal. Wenn du beim Aussitzen verkrampft bist muss die Spannung aus irgendeinem Körperteil „raus“ – und das wackelt dann. Oder der Rhythmus beim Anheben der Hüfte hat nicht ganz zur Bewegung des Pferdes gepasst, dann plumpst man auch ganz schön herum.
      Ich finde ja, ein Sitz der funktioniert, das Pferd nicht stört und mit dem man feine Hilfen geben kann muss nicht lehrbuchmäßig aussehen. Hauptsache du und dein Pferd fühlt euch wohl!

      LG

      Antworten
  4. Hallo zusammen,

    der Tipp mit dem gedachten Gummiband ist super ! So kann man es sich gut vorstellen. Ich bin auch der Westernreiter, reite aber auch englisch (z.Z.). Je nach Rücken des Pferdes fällt einem das Aussitzen leicht oder schwer. Es gibt „Sofas“ und es gibt Pferde mit Rücken so hart wie ein Brett! Je nach dem wie hart ein Pferd im Rücken war, habe ich vermehrt leichtgetrabt oder habe ausgesessen.

    Antworten
    • Ja, den Tipp finde ich auch klasse! Werde ihn gleich noch in den Artikel mit aufnehmen, ich denke das wird vielen Leuten dabei helfen sich vorzustellen wie es richtig geht.

      Antworten
  5. Huhu 🙂
    ich trabe mein Pferd in der Lösungsphase leicht. Gerne auch über Stangen. Das klappt alles super. Mein einziges Problem ist es, dass meine Stute die Zügel als Stütze fast die ganze Reitstunde für ihren Kopf benutzt. Meine Reitlehrerin meinte neulich: „Hinterher hast du Arme wie Arnold Schwarzenegger und ein nicht ausbalanciertes Pferd.“ Ich sollte mehr Übergänge und Paraden reiten.Aber irgendwie funktioniert das nur minimal. Wie kann ich mein Pferd dazu bringen, den Kopf selber zu tragen?

    Lg Talli 🙂

    Antworten
    • Huhu Talli =)

      Klar, über Trabstangen sollte man nicht aussitzen 😉

      Deine Reitlehrerin hat absolut recht – Reiten ist kein Kraftsport, sondern ein Denksport. Außerdem wird deine Stute dadurch möglicherweise sehr stumpf im Maul.
      Mein Tipp wäre auch viele Übergänge reiten und ein kurzes und abwechslungsreiches Training. Ich versuche mein Training immer so aufzubauen, dass das Pferd nicht erahnen kann was als nächstes kommt. Es muss also geistig immer ganz dabei sein. Viele Reiter und Reitleherer spulen aber immer das gleiche Programm ab, da langweilt sich das Pferd irgendwann und legt sich zum Beispiel auf den Zügel oder gewöhnt sich andere Marotten an.
      Du musst natürlich auch bedenken, dass es schon eine ganze Weile dauern kann bis ein Pferd sich so etwas wieder abgewöhnt! Da musst du einfach geduldig sein.

      Mit den ganz konkreten Reittipps ist es natürlich immer etwas schwierig – schließlich kenne ich weder dich noch deine Stute und kann nicht sehen wo das Problem liegt 😉
      Rede doch nochmal mit deiner Reitlehrerin darüber!

      LG

      Antworten
  6. hi!
    Ich bin grad dabei einen neuen Sitz für die Horsemanship zu trainieren. Da ist langes Bein gefragt… Ich sollte wohl beim aufwärmen ein Loch weniger machen, dann könnte das Problem gelöst sein!:O) Danke! lg Claudia

    Antworten
    • Huhu =)

      Das kann gut sein! Ich reite auch gerne mit etwas zu langen Bügeln, da wird das mit dem Leichttraben schnell schwierig 😉

      LG

      Antworten
  7. Hallo, danke für alle Deine informativen Artikel – im Besonderen für diesen hier!
    Mein Problem ist nämlich tatsächlich nicht das Aussitzen, sondern ich muss irgendwas beim Leichttraben falsch machen: zumeist ist es so, dass, wenn ich meinen Großen im Schritt durchgymnastiziert habe und mir denke, dass er nun soweit ist, mit der Trabarbeit zu beginnen, er beim An-/Leichttraben zunächst für ein/zwei Runden gut geht, dann aber nach und nach immer mehr auseinanderfällt bzw sich festmacht. Sitze ich hingegen aus, dann gibt es dahingehend eigentlich überhaupt keine Probleme…! Also schätze ich, dass mein Leichtraben die Crux an der ganzen Sache ist bzw so wie ich den Artikel jetzt verstehe, ist Leichttraben demnach ja eigentlich nicht notwendig, oder?
    LG Alex

    Antworten
    • Hallo Alex,

      gerne, freut mich, wenn meine Artikel weiterhelfen 😉

      Wenn du mit dem Aussitzen keine Probleme hast und dein Pferd dann sogar besser geht, finde ich absolut, dass es keinen Grund zum Leichttraben gibt!
      Es sei denn du bist in unebenem Gelände unterwegs, reitest über Trabstangen oder ähnliches. Du merkst ja ob dein Pferd sich wohlfühlt oder nicht und kannst entsprechend reagieren.

      LG

      Antworten
  8. Hi,
    also ich finde deinen Artikel zum Leichttraben gut und richtig. Leider fühle ich mich gerade etwas zum Tierquäler degradiert. Ich kann und darf wegen meines Bandscheibenvorfalles im letzen Jahr nicht mehr aussitzen. Und ich weiß auch nicht, ob ich es je wieder können/dürfen werde… Aber zumindest scheine ich ja beim Leichttraben wenigstens alles richtig zu machen. Also müssen meine Maus und ich die letzen Jahre wohl damit leben. 😉

    Antworten
    • Hi Stefanie,

      oh je, das war überhaupt nicht meine Absicht! Sorry, wenn das so rübergekommen ist, da habe ich mich anscheinend schlecht ausgedrückt…
      Deshalb betone ich ja immer, dass man das finden muss, was für einen selbst und das Pferd passt.
      Ich wünsche dir weiter viel Spaß mit deiner Maus und drücke die Daumen, dass deine Bandscheiben sich wieder etwas erholen.

      LG

      Antworten
  9. Hallo, ich bin Anfängerin,schon über vierzig,und suche im Netz zusätzlich noch Hilfe und Informationen, so bin ich auf deine Artikel gestoßen. Ich tue mich etwas schwer mit dem leicht traben, es wird aber von meiner Trainerin gefordert und alle Schüler müssen es können. Aussitzen habe ich nur in den ersten Stunden gemacht. Nun bin ich etwas unsicher was richtig ist. Einige Experten raten zum aussitzen… Was soll ich meiner Trainerin sagen, die sicher viel mehr reiterfahrung hat? Die Schulpferde sind es wohl auch nicht anders gewohnt.. Ich will es richtig machen , aber auch keinen Stress anzetteln. Das das Pferd schneller wird habe ich auch schon bemerkt. Alles genau wie du beschreibst…sogar die Rückenschmerzen…danke für deinen tollen Artikel.

    Antworten
    • Hallo Olivia,

      ich denke beim Aussitzen und Leichttraben gibt es kein richtig oder falsch, beides ist ok. Ich sitze sehr viel mehr aus, aber es ist nicht so, dass ich niemals leichttrabe. Gerade wenn man Reitanfänger ist hat man oft noch keine gute Balance und das Leichttraben ist erst mal (für das Pferd) einfacher, weil man nicht so sehr in Versuchung gerät sich an den Zügeln festzuhalten.
      Kannst du denn mit deiner Trainerin nicht einfach mal entspannt über das Thema reden? Erzähl ihr was du gelesen hast und frag sie, was sie dazu meint. Das ist ja kein Angriff auf ihre Kompetenzen, du willst ja nur dazulernen =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  10. Hallo Christina,
    mich würde noch interessieren, ob Du auf dem „richtigen Bein“ leichttrabst…?
    Das lernt man ja als erstes im Unterricht, aber seitdem ich frei auf meinem RB-Pferd reite, merke ich immer öfter, das ich gar nicht drauf achte, mit welchem Bein ich aufstehe….wie denkst Du darüber?
    LG Michaela

    Antworten
    • Hallo Michaela,

      doch, das mache ich =)
      Ich wechsele auch im Gelände alle paar hundert Meter das Bein, auf dem ich leichttrabe, damit das Pferd gleichmäßig belastet wird. Wenn man nicht darauf achtet neigt das Pferd dazu, einen immer auf seine Schokoladenseite zu „setzen“ und man trabt immer auf dem gleichen Bein leicht und belastet das entsprechend mehr.

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  11. Wegen meinem guten Sitz und einwandfreiem Rhythmus haben mit mir auch junge Pferde keine Probleme. 😀 Ich habe wirklich sehr ruhige, feine Hände. Mein Sitz ist unabhängig und wie schon erwähnt, sehr rhythmisch.
    Natürlich reite ich keine Jungpferde, die zum ersten Mal unter dem Sattel sind. Aber weiter „trainiert“ habe ich die jungspunde schon, sobald sie rittig und motiviert gelaufen sind.
    Natürlich bin ich auch kein Profi-aussitzer, aber ich vermeide es nicht. Die meisten Pferde tun sich mit mir einfacher, wenn ich leichttrabe, weil es für sie mit meiner „leichtrittigkeit“ angenehmer ist. Sobald ich aussitze werden sie meist plötzlich langsamer. ^^

    Antworten
    • Klar, das muss man immer an die Situation anpassen – schön, dass beides kein Problem für dich ist =)

      Antworten
  12. Hallo Christina,
    ein sehr schöner Artikel, bei dem mir das Herz aufgeht. Denn leider höre ich von meiner Trainerin, die ich sehr schätze, immer wieder, aufwärmen mit Aussitzen und Volten würde das Pferd nicht lösen (gegenteiliges haben wir in meiner alten Reitschule gelernt) und die erste halbe Stunde wird eigentlich nur leichtgetrabt.
    Nun bin ich gar kein Fan des Leichttrabens (außer das Pferd ist total verspannt und schmeißt mich durch die Gegend). Das mag daher kommen, dass ich ohne Sattel reiten gelernt habe 😀
    Nach Deiner Beschreibung kann ich es jetzt zwar anscheinend einigermaßen gut, dennoch fühle ich mich besser beim Aussitzen (und ich bin ziemlich sicher, dem Pferd geht es genauso). Bei Philippe Karl und Anja Beran sehe ich auch kein Leichttraben. Jetzt bin ich ehrlich in der Zwickmühle … wird vielleicht doch wieder Zeit für ein eigenes Pferd statt RB …
    Lieben Dank für Deine tollen Tipps, ich lese hier immer sehr gern mit und auch Deine Linkempfehlungen sind immer super!
    Liebe Grüße,
    Miri

    Antworten
    • Hallo liebe Miri,

      ich finde das kommt immer auf das Pferd, den Reiter und die Situation an 😉
      Wenn ich nicht aussitzen kann und auf dem Pferd rumholpere, wird es sich wohl kaum lösen – genauso wenn es umgekehrt mit dem Leichttraben nicht klappt. Da muss man einfach den passenden Weg für sich selbst finden – beides kann funktionieren und ich würde niemals eins ausschließen. Dass man aussitzend gar nicht lösen kann ist Quatsch, wie du schon sagst, es gibt genug fähige Reiter die es tun (wobei gerade Anja Beran und Philippe Karl natürlich auch von Grund auf fantastisch ausgebildete Pferde haben).

      Danke für das Lob, freut mich 😀

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  13. Hallöchen,
    Ich bin aktuell ein wenig frustriert. Ich reite seit über 10 Jahren (mit ein paar Pausen dazwischen) und habe seither auf vielen Pferden gesessen. Von Pony, Voll-, Warm- und Kaltblut war schon alles dabei. Nie hatte ich groß Probleme beim Traben, auch wenn ich es sicherlich nicht perfekt mache.
    Kürzlich habe ich nun ein anderes Pferd ausprobiert, ein Warmblut, der auch als Schulpferd eingesetzt wird. Ich habe mich gefühlt, als hätte ich zum ersten mal auf dem Pferd gesessen!! 🙁
    Er hat im Trab dermaßen geworfen, dass ich ihn weder Leichttraben und schon gar nicht Aussitzen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass ich sämtliche Punkte, die du oben aufgelistet hast falsch mache. Um mein Gleichgewicht zu finden, lehnte ich mich mehr nach vorne, wenn er dann mal an den zügeln zog, brachte er mich komplett aus dem Gleichgewicht. Fersen gingen hoch und ich lag auf seinem Hals. Versuchte ich aufrechter zu sitzen, warf er mich wieder nach vorne mit so ziemlich dem gleichen Ergebnis. Entspannt reiten war nicht möglich und ich habe jetzt den Muskelkater meines Lebens, obwohl ich aktuell regelmäßig ein anderes Pferd (eher Typ Sofa) reite.

    Liegt das Problem wirklich nur an mir? Mache ich alles falsch und hatte bisher einfach nur Glück mit den Pferden? 😛

    Antworten
    • Hallo liebe Anita,

      mach dir nichts draus, genau so geht’s mir auch gerade 😉
      Manche Pferde haben einfach deutlich mehr Schwung als andere und daran muss man sich dann auch als erfahrener Reiter erst mal gewöhnen (das kann man aber, mit etwas Zeit). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist, wenn man das Pferd schon im Schritt gut gelöst hat und es im Rücken locker mitschwingt. Der Trab wird dann weicher und einfacher zu sitzen. Macht sich das Pferd im Rücken fest, hat man gerade bei „Bewegungswundern“ kaum Chance das zu sitzen.
      Grundsätzlich würde ich sagen: Pferd locker machen, dich selbst locker machen (Muskelkater – sofern er nicht im Bauch ist – ist immer ein Zeichen dafür, dass du dich verkrampft hast und versucht hast mit den Beinen zu halten, das macht das Sitzen auch nicht einfacher), Bügel auf der passenden Länge haben und üben, üben, üben. Gerne am Anfang immer nur ein paar Trabtritte und wenn du aus dem Gleichgewicht kommst wieder durchparieren.
      Falls ich mit „meinem“ Bewegungswunder gerade noch DEN Geheimtipp entdecke, lasse ich es dich wissen 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  14. Hallo 🙂

    dieser Beitrag fasst komplett zusammen was ich alles beim Leichttraben falsch mache! 😀 🙁
    Ich reite auch schon über 12 Jahre mit kleineren Unterbrechungen. Wir reiten ausschließlich im Gelände. Ich reite immer einen Hafi-Buben, der sehr bullig ist dadurch große gleichmäßige Schritte macht. Eigentlich perfekt um die Bewegung zu nutzen. Hast du vielleicht noch ein paar Tips für mich? Mein größtes Problem sind definitiv meine Füße! Sowohl im Trab als auch im Galopp (leichter Sitz) ziehe ich die jedesmal nach oben und kriege so meine Absätze nicht tief genug. Außerdem stimmt das mit dem zu hoch aufstehen. Meine Reitlehrerin sagt immer ich müsse meinen Bauchnabel einziehen beim Aufstehen, aber ich komme damit einfach nicht so zurecht. Für Tipps wäre ich sehr dankbar!! 🙂

    Antworten
    • Hallo liebe Nina,

      ich bin gerade dabei zusammen mit einer Trainerin einen Online Kurs zu feinem Reiten und dem Reitersitz zu drehen – da werden wir auch was zu den verschiedenen Sitzproblemen und ihrer Lösung machen. Sobald da etwas online ist, erfährst du es hier oder im Newsletter =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  15. Hallo liebe Christina,
    ich weiss nicht ob du diesen Kommentar überhaupt lesen wirst…
    Aber ich habe wie viele deiner Fans eine kleine Frage die mich schon lange beschäftigt.
    Und zwar reite ich nun schon zwei Jahre lang und ich trabe immer auf dem falschen Fuss!
    Ich weiss, man muss aufstehen wenn das äussere Vorderbein nach vorne geht. Ich schaue auch oft in Reitstunden vom Boden aus zu um es so zu lernen. Ich habe es auch schon durch fühlen versucht.
    Meine Reitlehrerin sagt immer: „Konsentrier dich besser!“
    Ich glaube du weisst was ich meine.
    Wenn du keine Lösung für mich findest ist das kein Problem!
    Liebe Grüsse

    Antworten
    • Hallo liebe Julia,

      einfach auf die Schulter des Pferdes gucken – du siehst ja an der Schulter, welches Vorderbein gerade nach vorne geht (die geht dann auch vor). Und dann eben aufstehen, wenn die äußere Schulter vor geht (und falls du auf dem falschen Fuß bist, einmal sitzen bleiben) 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  16. Hallöchen liebe Christina,
    -hier ist nochmals Julia
    Danke vielmals dass du mir antworten konntest!♥️
    Ich hatte jetzt gerade eine Reitstunde und habe mehr darauf geachtet, dass ich auf dem richtigen Fuss bin, (im Schritt habe ich auch die Schulter angeschaut, weil es langsamer geht) ;-). Mein Ziel ist im Moment die Stellung, Biegung und natürlich das Leichttraben auf dem richtigen Fuss. Dank deinen Videos habe ich schon soooooooooooo viel gelernt!
    Deine Yoga Übungen mache ich übrigens auch fleissig!
    Danke vielmals dass du dir Zeit nimmst für deine mega tollen Videos und für deinen Blog!♥️
    Ganz herzliche Grüsse

    Antworten
    • Danke für den lieben Kommentar! Freut mich, wenn ich helfen konnte! ♥️

      Antworten
  17. Hallöchen liebe Christina,
    -hier ist nochmals Julia
    Danke vielmals dass du mir antworten konntest!♥️
    Ich hatte jetzt gerade eine Reitstunde und habe mehr darauf geachtet, dass ich auf dem richtigen Fuss bin, (im Schritt habe ich auch die Schulter angeschaut, weil es langsamer geht) ;-). Mein Ziel ist im Moment die Stellung, Biegung und natürlich das Leichttraben auf dem richtigen Fuss. Dank deinen Videos habe ich schon soooooooooooo viel gelernt!
    Deine Yoga Übungen mache ich übrigens auch fleissig!
    Danke vielmals dass du dir Zeit nimmst für deine mega tollen Videos und für deinen Blog!♥️
    Ganz herzliche Grüsse

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Christina

Christina

Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

Christina

Christina

Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd. Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer fair & pferdefreundlich.