
Wenn man „Mähne einflechten“ hört denkt man erst mal an Turnierzöpfchen.
Dabei macht es durchaus Sinn die Mähne auch im Alltag ab und an einzuflechten, z.B. wenn Dein Pferd eine dünne, lange Mähne hat und Du nicht möchtest, dass sie auf der Koppel verfilzt oder voller Kletten hängt.
Oder Du und Dein Pferd haben einen längeren Ritt vor euch und du willst die Mähne aus dem Weg haben, damit Dein Pferd darunter nicht so schwitzt. Da sind Turnierzöpfchen natürlich etwas übertrieben, deshalb zeige ich Dir noch einige andere hübsche Frisuren wie den spanischen Bauernzopf und das Mähnennetz.
Der wichtigste Hinweis am Anfang: man liest bei Anleitungen zum Einflechten der Mähne oft, dass man fest anziehen soll, damit alles schön in Form bleibt. Ich sehe das nicht so – hast Du Dir mal einen Zopf zu eng geflochten? Tut weh, oder?!
Nach einer Stunde möchte man sich am liebsten die Haare ausreißen. Deinem Pferd geht es nicht anders. Und es muss seinen Hals auch noch biegen und bewegen können ohne dass der Zopf ziept. Ein zu fester Zopf kann das Nackenband stark belasten.
Deshalb: Nicht zu fest anziehen und auch nicht zu lange drinlassen!
Und jetzt viel Spaß beim Flechten!
Klassische Turnierzöpfe:
- Unterteile die Mähne in gleich breite Strähnen. Dazu trennst Du die gebürstete Mähne mit einem Mähnenkamm und fixierst die Strähnen mit einem Mähnengummi.
- Mit dem Flechten der Zöpfe fängst Du am besten hinter den Ohren an, am Anfang hält Dein Pferd dort noch eher still als am Ende.
- Nun alle Strähnen zu Zöpfchen flechten, aufrollen und mit den Mähnengummis zuknoten. Hat Dein Pferd eine lange Mähne kannst Du die Zöpfe auch falten. Dazu faltest Du den Zopf immer in der Mitte und nach unten, so lange bis er kurz genug ist.
Turnierzöpfe einnähen:
- Unterteile die Mähne in gleich breite Strähnen. Dazu trennst Du die gebürstete Mähne mit einem Mähnenkamm und fixierst die Strähnen mit einem Mähnengummi.
- Mit dem Flechten der Zöpfe fängst Du am besten hinter den Ohren an, am Anfang hält Dein Pferd dort noch eher still als am Ende.
- Nun alle Strähnen zu Zöpfchen flechten und am Ende mit einer Schnur in der Mähnenfarbe zubinden.
- Die Zöpfchen nach unten aufrollen und die Schnur mit einer stumpfen Nadel von unten nach oben durch den aufgerollten Zopf durchziehen. Dann noch einmal von oben nach unten und zuknoten.
Spanischer Zopf / Barockzopf:
- Bürste die Mähne gut aus. Du solltest aber kein Mähnenspray benutzen, sonst hält der Zopf nicht.
- Hinter den Ohren teilst Du nun drei fingerbreite Strähnen ab. Diese flechtest Du einen Umschlag am Mähnenkamm entlang (denk dran, nicht zu fest, lieber sieht der Zopf nicht ganz perfekt aus, als dass Dein Pferd Schmerzen hat).
- Beim Weiterflechten nimmst Du nun immer eine neue Strähne der Mähne zur oberen Flechtsträhne dazu. So flechtest Du den ganzen Mähnenkamm entlang.
- Bist Du am Ende des Mähnenkamms flechte den Rest der Haare zu einem normalen Zopf und fixiere ihn mit einem Mähnengummi oder einem Deiner Haargummis.
- Wenn Du nicht ganz bis zum Ende des Mähnenkamms flechten willst kannst Du natürlich jederzeit mit dem normalen Zopf abschließen, das sieht auch gut aus.
Mähnennetz:
- Willst Du die gesamte Mähne als Netz flechten unterteilst du sie einfach komplett in gleichdicke Strähnen und fixierst diese am Ansatz mit einem Mähnengummi. Achte darauf, dass die Gummis in etwa auf gleicher Höhe liegen. Du kannst aber auch nur die obere Schicht der Mähne einflechten, dazu einfach nur die obere Schicht Haare unterteilen.
- Teile die einzelnen Strähnen unter dem Gummi in zwei Teile und verbinde die rechte Hälfte mit der linken Hälfte der Strähne daneben. Die Strähnen am Anfang und am Ende werden nicht unterteilt, sondern komplett mit der Strähnenhälfte daneben verbunden.
- Das wiederholst Du jetzt so lange wie du Nerven hast und die Mähne lang ist.
Kreuzzöpfe:
- Die Mähne in gleichbreite Strähnen unterteilen und diese zu Zöpfchen flechten. Dabei nicht bis ganz nach unten flechten sondern nur das obere Drittel. Mit einem Mähnengummi fixieren.
- Wenn alle Zöpfchen geflochten sind nimmst Du den ersten Zopf und verbindest ihn mit einem Mähnengummi mit dem übernächsten (dem dritten) Zopf. Den zweiten Zopf verbindest du mit dem fünften, den vierten mit dem siebten und so weiter. Dabei solltest Du darauf achten, dass Du den linken Zopf immer entweder unter, oder über den benachbarten Zopf legst. Wie ist egal, Hauptsache überall gleich.
Wickelzöpfchen:
- Unterteile die Mähne in circa handbreite Strähnen und fixiere diese mit einem Mähnengummi.
- Nun nimmst Du bei jeder Strähne rechts und links einen Teil der Haare wieder heraus und flechtest sie zu zwei dünnen Zöpfen.
- Die beiden Zöpfe verbindest Du dann mit einem Mähnengummi am Ansatz über der dicken Strähne. Danach teilst du sie wieder und verbindest sie hinter der dicken Strähne und mit der Strähne mit einem weiteren Mähnengummi.
Französischer Zopf für den Schweif:
- Wenn Du weißt wie Du bei Dir nen Französischen Zopf flechtest hast Du hier schon einen Vorteil – genauso geht es beim Pferd nämlich auch.
- Unterteile die oberen Haare des Schweifs in drei dünne Strähnen und flechte sie einmal.
- Beim Weiterflechten lässt Du nun immer die äußeren Strähnen fallen und nimmst dafür neue dünne Strähnen von außen.
- Das machst Du solange, bis Du das obere Drittel des Schweifs geflochten hast. Dann flechtest Du die restlichen Haare in einen normalen Zopf zu ende.
Du kennst noch mehr tolle Frisuren oder willst Deine (Miss)Erfolge beim Frisieren teilen? Ab in die Kommentare damit, ich freue mich drauf!