Gymnastikstunde für Freizeitpferde – Ideen für den Trainingsaufbau

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

Wenn Du möchtest, dass Dein Pferd Dich bis ins hohe Alter gesund und schmerzfrei tragen kann, kommst Du nicht daran vorbei es zu trainieren und gymnastizieren.

Dressur ist hier das entscheidende Stichwort.

Leider gibt es immer noch viele Freizeitreiter, die unter Dressur das verstehen, was man auf den nationalen und internationalen Turnierplätzen so häufig sieht. Der Dressursport hat sich in den letzten Jahren fleißig einen schlechten Ruf erarbeitet: Rollkur, blutende Mäuler, Taktfehler, weggedrückte Rücken – die Liste ließe sich fortführen. Das soll keineswegs heißen, dass alle Sportreiter schlecht reiten, aber viel Positives hört und sieht man aktuell nicht.

Dabei ist die Dressur in ihrem eigentlichen Sinne – und so wie sie geritten werden sollte – nur ein Mittel zum Zweck: die Gesunderhaltung des Pferdes. Die Dressur ist für das Pferd da. Richtig geritten baut das Pferd gesunde, tragfähige Muskulatur auf, wird geschmeidig und beweglich und lernt den Reiter entspannt zu tragen.

Die Dressur ist also nicht nur etwas für Sportpferde, sondern auch für alle Freizeitpferde. Besonders im Gelände profitieren Freizeitpferde von der Dressur: sie haben gelernt sich unter dem Reiter auszubalancieren und sind damit trittsicherer, sie haben eine kräftigere Muskulatur und mehr Ausdauer.

Lesetipp: Auf Pferde-Freunde.com gibt es einen ganzen Artikel darüber, warum auch Freizeitpferde die Dressur brauchen.

Keine Lust zu lesen? Dann schau Dir hier mein Video zum Thema an:

httpv://www.youtube.com/watch?v=jneSz\u002d\u002dPIBs

Grundsätzliches

Jedes Training (und der Trainingsaufbau) sollte immer individuell auf das jeweilige Pferd und seine Bedürfnisse abgestimmt werden. Deshalb ist es unmöglich einen Trainingsplan zu erstellen, der für alle passt. Die folgenden Beispiele sind also nicht dazu da um sie genau so nachzureiten, sondern um sich grundsätzliche Anregungen und Ideen für den eigenen Trainingsaufbau mitzunehmen. Vielleicht lässt man dazu bestimmte Elemente weg oder fügt andere hinzu – ganz wie es zum eigenen Pferd passt. Wenn Du nicht einschätzen kannst, wie Du Dein Pferd trainieren musst, solltest Du Dir einen Trainer vor Ort suchen. Viele bieten an gemeinsam einen mehrmonatigen Trainingsplan zu erstellen.

Wenn ich Minutenangaben mache, sind das ungefähre Schätzwerte und bei mir in jedem Training anders. Auch hier muss man wieder darauf achten, was das Pferd braucht und sein Vorgehen entsprechend anpassen.

In allen Phasen gilt: einer anstrengenden Übung sollte immer ein Lob und eine Pause folgen! Die Muskeln müssen sich zwischendurch immer entspannen dürfen, damit sie nicht verkrampfen. Also gerne immer wieder die Zügel aus den Hand kauen lassen, eine Runde entspannt laufen lassen (oder sogar anhalten) und dann die Zügel langsam wieder mit Lektionen auf gebogenen Linien (Volten, Zirkel, Schlangenlinien, Schulterherein) aufnehmen.

Gymnastikstunde für Freizeitpferde

1. Wärme Dich auf

Die meisten von uns kommen nach einem Tag auf der Arbeit oder in der Schule zum Pferd. Im Laufe dieses Tages wird unsere Haltung in der Regel immer schlechter: die Schultern sacken nach vorne, der Rücken wird rund und wir haben womöglich viel gesessen und sind nicht mehr so geschmeidig wie am Morgen. Genauso wie unser Pferd, sollten wir uns deshalb vor dem Reiten aufwärmen. Aufgewärmt wird es gleich viel leichter gut zu sitzen.

Meine Lieblingsübungen sind:

  • Arme rotieren: Du stellst Dich hüftbreit hin und streckst beide Arme horizontal zum Boden zu den Seiten aus, die Daumen zeigen nach vorne. Nun rotierst Du die Arme so, dass die Daumen nach unten zeigen. Danach die Daumen nach vorne, nach oben und nach hinten. Das machst Du mehrmals hintereinander. Danach führst Du die gleiche Rotation nochmal aus, nur dass die Bewegung diesmal nicht nur aus den Armen, sondern auch aus der Schulter kommt.
  • Kopf kreisen: Stelle Dich hüftbreit hin und schaue einmal über Deine rechte Schulter und einmal über die Linke. Merke Dir einen Punkt auf beiden Seiten, der Dir anzeigt, wie weit Du Deinen Kopf drehen konntest. Danach schaust Du wieder geradeaus. Drehe dann Deinen Kopf minimal zur rechten Seite. Stelle Dir vor Du schaust auf eine Uhr vor Dir. Dein Kopf dreht sich nur von 12:00 Uhr auf 12:02 Uhr – also eine wirklich kleine Bewegung. Mach das ein paar Mal, danach schaust Du genauso nach links.
    Schaue wieder gerade nach vorne. Nun kippst Du Deinen Kopf ein paar Mal nach rechts, dann ein paar Mal nach links – auch wieder nur kleine Bewegungen. Anschließend drehst Du den Kopf wieder gerade und kippst ihn mehrfach minimal nach vorne (Kinn in Richtung Hals).
    Wenn Du alle diese Bewegungen durch hast, ist es an der Zeit, sie zu kombinieren. Drehe Deinen Kopf minimal nach rechts, kippe ihn dann ein bisschen zur Seite und dann nach vorne. Es ist quasi die Bewegung des normalen Kopfkreisens, nur sehr viel langsamer, bewusster und kleiner. Bringe Deinen Kopf wieder in die Ausgangsposition und starte von vorne. Mache die Übung ein paar Mal auf beiden Seiten.
    Wenn Du jetzt wieder Deinen Kopf drehst so weit Du kannst, wirst Du merken, dass sich der Bewegungsradius erhöht hat. Und wenn Du dann mal ans Pferd denkst, wirst Du merken, dass wir so eine Übung mit ihm machen, wenn wir an Stellung, Biegung und Nachgiebigkeit arbeiten.
  • Hüfte kreisen: Stell Dich hüftbreit hin und stütze Deine Händen an die Hüfte. Nun lässt Du sie (in beide Richtungen) so weit kreisen wie Du kannst. Lehne Dich mit Deinem Oberkörper richtig nach vorne und hinten um die Bewegung größer zu machen. Lasse den Kreis, den Du mit der Hüfte beschreibst – und somit die Bewegung – mit der Zeit immer kleiner werden, bis Du nur noch die Hüfte und nicht mehr den Oberkörper bewegst. Stell Dir vor Du hast in deinem Becken vier Punkte: die beiden Sitzhöcker hinten und die rechte und linke Seite des Schambeins vorne. Von diesen Punkten ist beim Hüftkreisen immer einer am tiefsten – Du sprichst sie also nacheinander an. Auch diese Bewegung ist beim Reiten wichtig.

2. Arbeit an der Hand: 10 Minuten

Eine Trainingseinheit erst mal vom Boden aus anzufangen hat vor allem zwei Vorteile: Du wärmst Dein Pferd sanft ohne Reitergewicht auf und Du selbst wärmst Dich auf und setzt Dich nicht steif und kalt in den Sattel. Fast alle Lektionen, die man im Sattel übt, können auch vom Boden aus gemacht werden. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass man Fehler schneller erkennen und Übungen, die einem im Sattel schwerfallen, leichter umsetzen kann.

Schöne Übungen an der Hand sind zum Beispiel:

Die Übungen locker und entspannt und nicht zu lange durchführen. Ein paar gute Tritte und darauf folgendes Lob sind besser als sich so lange daran aufzuhalten, bis das Pferd nicht mehr kann. Einige der Übungen sind durchaus anstrengend für’s Pferd, das sollte man nicht unterschätzen.

3. Schrittarbeit: 10 Minuten

Im Schritt reite ich die ersten Minuten am langen Zügel ganze Bahn und auf Zirkeln warm. Eventuell mache ich währenddessen noch ein paar Lockerungsübungen auf dem Pferd.

Im Schritt übe ich vor allem die Seitengänge und reite viele gebogene Linien:

  • Schulterherein
  • Konterschulterherein
  • Kruppeherein
  • Renvers
  • Zirkel, Volten, Schlangenlinien und Achten

Dabei achte ich darauf, nicht zu viel zu machen. Das Pferd soll nicht bis zu seiner Erschöpfungsgrenze gehen müssen, denn dann verkrampfen die Muskeln und Losgelassenheit ist nicht mehr möglich. Lieber nur wenige, gute Tritte, als viele überstürzte, weil das Pferd keine Kraft mehr hat. Generell sollte jede Übung langsam und konzentriert durchgeführt werden, überstürzt man sie, schleichen sich Fehler ein und die positive Wirkung geht in vielen Fällen verloren.

Das oberste Ziel ist immer, das Pferd locker und in klarem Takt laufen zu lassen. Wird der Schritt zu spannig, sollte man seine Zügelführung überprüfen, die Zügel eventuell etwas nachgeben und locker vorwärts reiten bis das Pferd sich wieder entspannt hat.

Lesetipp: Viele Tipps zum richtigen Schritt reiten und warum der Schritt so wichtig ist kannst Du bei Kultreiter nachlesen

4. Trab- und/oder Galopparbeit: 20 Minuten

Trab

Ist das Pferd locker und durchlässig im Schritt beginne ich mit dem Trab. Alle Seitengänge, die man im Schritt reiten kann, sind natürlich auch im Trab möglich. Dazu sollten sie im Schritt aber bei Dir und Deinem Pferd schon gut funktionieren – im Trab müssen die Hilfen schneller kommen und Du musst Dich zusätzlich noch mehr ausbalancieren.

Sind die Seitengänge noch nicht so sicher, kannst Du alternativ oder zusätzlich viele gebogene Linien reiten:

  • Zirkel und Volten
  • Durch den Zirkel wechseln und aus dem Zirkel wechseln (je nach Schiefe des Pferdes vielleicht auch mal in Außenstellung wechseln)
  • Zirkel vergrößern und verkleinern
  • Schlangenlinien
  • Achten

Außerdem kannst Du Tempounterschiede reiten, zum Beispiel an den kurzen Seiten langsam, an den langen Seiten verstärken (oder umgekehrt).

Auch Trab – Schritt – Trab und Trab – Halt – Trab Übergänge sind tolle Übungen um die Durchlässigkeit Deines Pferdes zu überprüfen, es aufmerksamer zu machen und die Hinterhand zu aktivieren. Bei solchen Übergängen ist besonders darauf zu achten, dass Dir Dein Pferd beim Durchparieren nicht auf die Vorhand fällt (hier gibt es einen nützlichen kleinen Tipp zum Durchparieren).

Galopp

Manche Pferde lösen sich besser im Galopp als im Trab, deshalb kann man den Galopp auch problemlos vorziehen. Im Galopp kannst Du zum Beispiel:

  • Seitengänge wie Schulterherein und Travers reiten,
  • Zirkel (und evtl. mit einem einfachen Galoppwechsel über den Schritt aus dem Zirkel wechseln)
  • Schlangenlinien mit Galoppwechseln
  • Übergänge Galopp – Trab – Galopp und Galopp – Schritt – Galopp, das fördert vor allem die Hinterhand. Jedes neue Anspringen in den Galopp fördert den Muskelaufbau. Bei den Übergängen solltest Du besonders auf ein sauberes Anspringen auf den Punkt und ein fleißiges Antreten nach dem Durchparieren achten.
  • Tempounterschiede
  • Außengalopp – auch der kräftigt die Hinterhand und sollte vor allem am Anfang nicht zu lange am Stück geritten werden

Weitere schöne Tipps und Ideen zur Gymnastizierung im Galopp findest Du hier.

5. Zügel aus der Hand kauen lassen und entspannt abreiten

Ich steige dazu gerne ab und führe mein Pferd noch eine Weile, statt darauf sitzen zu bleiben.

Training ohne Halle oder Reitplatz

Du hast keinen Platz? Kein Problem – die meisten Elemente dieses Trainings lassen sich auch im Gelände durchführen. Seitengänge kannst Du zum Beispiel Prima auf Waldwegen üben. Der Rand des Weges ist dann die „Bande“ an der Du und Dein Pferd euch optisch ausrichten könnt. Du kannst von einem Wegesrand zum anderen Schenkelweichen reiten, Volten können auf größeren Kreuzungen geritten werden. An Kreuzungen, an denen Du abbiegen willst, kannst Du entweder korrekt gebogen um die Kurve reiten, oder Du reitest in die Kreuzung hinein und machst eine halbe Vorhand- oder Hinterhandwendung in Richtung des geplanten Weges.

Du siehst, mit ein wenig Phantasie gibt es auch im Gelände unendlich viele Möglichkeiten Dressur zu reiten. Für Pferde, die auf dem Platz oder in der Halle faul sind, kann das eine tolle Alternative sein.

Lesetipp: Mehr Ideen zum Training im Gelände findest Du hier bei Kultreiter und hier bei Nordfalben.

Eine Beispielstunde

Wie bereits geschrieben muss man das Training dem Pferd anpassen – deshalb kann man keine allgemeinen Trainingspläne erstellen! Die folgende Auflistung ist also nur ein Beispiel und sollte auch nur als Denkansatz genutzt werden.

Aufwärmen:

  • Schritt am langen Zügel. Große gebogene Linien (Zirkel, einfache Schlangenlinie) mit vielen Handwechseln.
  • Aus dem Zirkel wechseln in Außenstellung – von der hohlen Seite auf die Zwangsseite – durch Verschieben der Schulter (bringt das Gewicht weg von der überlasteten inneren Schulter, auf die das hohle Pferd bevorzugt fällt)
  • Nach 5-10 Minuten: Schulterherein auf dem Zirkel, an der langen Seite oder durch die Bahn. Lieber wenige gute Tritte und dann gleich eine Pause. Viele Handwechsel.
  • Übergänge Schritt – Halt – Schritt, Rückwärtsrichten – Schritt (nicht zu häufig und darauf achten, dass das Pferd im Rückwärtsrichten nicht den Kopf hochreißt und den Rücken wegdrückt, dann geht der positive Effekt verloren)

Trabarbeit:

  • Gleiches Programm wie im Schritt (viele gebogene Linien, Seitengänge – falls sie im Schritt schon problemlos klappen)
  • Tempounterschiede (Z.B. kurze Seite zurücknehmen, lange Seite zulegen)
  • Übergänge Trab – Schritt – Trab mit Fokus auf flüssiges Durchparieren mit aktiver Hinterhand und fleißiges Antreten in den Trab.
  • Viele Handwechsel, immer wieder Zügel aus der Hand kauen lassen und Pause.

Galopparbeit:

  • Zirkel und große gebogene Linien auf beiden Händen (evtl. Seitengänge)
  • Viele Übergänge Trab – Galopp und Schritt – Galopp um die Hinterhand zu aktivieren. Besonders das Angaloppieren ist anstrengend und ein gutes Hinterhandtraining. Dabei aber unbedingt auf ein sauberes Angaloppieren „auf den Punkt“ achten, das Pferd nicht in den Galopp reinrennen lassen oder reintreiben.
  • Viele Handwechsel, evtl. mit einfachem Galoppwechsel.
  • Immer wieder Zügel aus der Hand kauen lassen und Pause.

Abreiten:

  • Am langen Zügel entspannen lassen und „nichts mehr vom Pferd wollen“ – evtl. direkt absteigen und führen statt zu reiten.

Fazit

Auch Freizeitpferde brauchen ein Sportprogramm – oder würdest Du Dir untrainiert einen 10kg Rucksack auf den Rücken schnallen und wandern gehen? (Hab ich schon gemacht, ist nicht zu empfehlen)

Du musst gar kein riesen Dressur-Profi sein, es gibt viele effektive Übungen, die gar nicht so schwer umzusetzen sind und Deinem Pferd sehr zu Gute kommen. Wenn Du nicht genau weißt, was Dein Pferd braucht und wie Du das Training am Besten aufbaust damit es ihm hilft, kannst Du Dir von einem Trainer oder Reitlehrer einen Trainingsplan erstellen und die richtige Ausführung der Übungen zeigen lassen. Auch einen Platz oder eine Halle braucht es nicht unbedingt, mit etwas Kreativität lässt sich auch prima im Gelände üben.

Und es muss auch nicht jeden Tag sein, aber ein bisschen was machen solltest Du auf jeden Fall – Deinem Pferd zu liebe!

Woran arbeitest Du gerade mit Deinem Pferd? Wie sieht euer Training aus?

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Christina

Christina

Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

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28 Kommentare

  1. Ich darf im Moment ein junges Pferd mit ausbilden, das erst seit 5 Monaten an geritten ist.☺ Mit der Stute arbeite ich an Übergängen wie Schritt – Gallop und Seitengänge.
    Da sieh doch noch nicht allzu gerne an den Zügel herantritt, habe ich mir mal den Artikel: Anlehnung durch gelesen☺. Die Tipps daraus habe ich heute umgesetzt und das Pferdchen war sofort entspannter und hat sich schön selbst getragen.

    Antworten
    • Hallo liebe Lea,

      zum Thema Anlehnung gibt es hier auch noch einen tollen Artikel: http://kultreiter.de/anlehnung-pferd/
      Vielleicht ist der ja auch was für dich =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  2. Ich kenne noch ein paar nützliche Aufwärmübungen 🙂 da ich leider sehr steif in der Hüfte bin und mir das Aussitzen im Trab schwer fällt (dabei ist mein Pony nicht besonders schwungvoll), hat mein Rl mir schon vor längerer Zeit Kniebeugen empfohlen. Fünf Stück davon helfen schon einiges vor der Reitstunde, aber ich habe noch mehr gefunden: z.B. das „Zigarettenaustreten“.
    Dabei lässt man das Standbein gerade oder minimalst gebeugt, das andere Bein („Spielbein“) stellt man locker schräg vor sich ab (sodass halt nur noch die Hüfte über dem Standbeins belastet ist. Das Spielbein geht jetzt auf die Zehenspitzen und dreht sich um diese aus der Hüfte heraus, sodass die Bewegung aussieht, als würde man eine Zigarette austreten. Man kann dasselbe auch auf der Hacke anstatt auf den Zehen machen.
    Dann gibt es eine weitere Übung, die vor allem für den Galopp gut ist. Dabei ist die Ausgangsposition dieselbe, nur dass das Spielbein vor dem Körper und nicht schräg davor ist und man das Standbein etwas stärker beugt (Ober- & Unterschenkel ca. 120 Grad). Dann macht man mit der Hüfte eine Bewegung wie im Galopp, also kreisförmig von hinten unten hoch nach vorne oben und wieder runter nach hinten unten. Je nachdem bei welchem Spielbein man besser das Gleichgewicht behält, fällt einem der Links- bzw. Rechtsgalopp leichter. Manche „Körper“ (:’D) wollen automatisch rückwärts kreisen, das ist ein Zeichen dafür, dass man im Kopf ein falsches „Rückwärts-“ Bild vom Galopp hat und so seinem Pferd auch bei der fließenden Galoppbewegung im Weg ist.
    Ich finde diese beiden Übungen wirklich hilfreich, gerade letztere, da man hier auch etwas über die eigenen Galoppprobleme erfährt und vielleicht doch nicht das Pferd am gestörten Galopp schuld ist 😉 die erste Übung kann man außerdem z.B. auch beim Putzen vor der Reitstunde machen. Bei jeder Übung gilt es, dass man seine Hände an die sich bewegenden Stellen legen sollte (also z.B. die Hüfte), da man die Bewegung so auch über den Tastsinn wahrnimmt und schneller verinnerlichen kann.
    Ich hoffe ich konnte das einigermaßen verständlich rüberbringen und vielleicht willst du es ja noch zu den Gymnastikübungen hinzufügen als Vorschlag? 😉
    Die Bodenarbeit vor dem Reiten mache ich eigentlich immer beim Putzen und manchmal noch ein paar Runden in der Halle, z.B. stehen bleiben, Vorhandwendung, rückwärtsrichten oder in der Halle verschiedene Hufschlagfiguren. Das mache ich alles ohne Maulkontakt (Zügel/Strick hängt durch, dafür benutze ich meine Stimme und biege meinen eigenen Körper und schaue in die angestrebte Richtung oder benutze auch mal meine Hände als Wegweiser). Aber ans Übertreten vom Boden aus habe ich mich noch nicht gewagt…hast du da Tipps? Und was ist ein Konterschulterherein? Davon hab ich noch nie gehört ‚:D
    Ich bin auch der Meinung, dass viele Übergänge sehr hilfreich und wichtig sind. Bei mir und meiner Rb Moritz können die einen Unterschied von 0 und 100 % machen :’D er wird so unglaublich durchlässig, konzentriert und richtig motiviert, einfach auch dadurch, dass solche Übergänge (z.B. unser Riesenproblem, aus dem Stand antraben, aber auch Schritt-Trab-Übergänge) nach ein paar Mal üben klappen und es ein schönes Erfolgserlebnis ist. Gestern habe ich mal eine Übung von Ingrid Klimke ausprobiert, wo man sich auf dem Zirkel vier Punkte aussucht und immer am gleichen Punkt anhält und wieder bis zum nächsten Punkt antrabt. Man gibt kurz den Schenkel, wenn das Pferd nicht antrabt gibt man schnell die Gerte bevor es im Schritt in den Trab „hineinrennt“. Unsere Übergänge waren vorher ein einziger Salat. Aber nach zwei Runden brauchte ich schon keine Gerte mehr und er hat perfekt mit gespitzen Ohren und so schöner Aufrichtung wie sonst kaum auf meine Hilfen reagiert, ist immer geschlossen stehen geblieben und sofort fleißig angetrabt. Dann hab ich Abwechslung eingebaut und auch Schritt und Rückwärtsrichten abgefragt. Dass er das ebenfalls perfekt gemeistert hat und keine zweite Aufforderung brauchte, zeigt mir, dass er wirklich an den Hilfen stand und nicht nur das Muster verstanden hat und dem nachgefolgt ist. Seltsamerweise verwirft er sich gerne mit aufgesperrtem Maul dem Rückwärtsrichten, wenn es gleich am Anfang der Stunde abgefragt wird, während nach ein bisschen Dressurarbeit alles kein Problem ist und das Maul geschlossen sowie der Takt gleichmäßig bleibt. Es scheint bei ihm echt einfach eine Frage der Durchlässigkeit und Lockerheit zu sein 😉 Außerdem war er danach nur noch am Kauen und hat am Ende ziemlich viel abgeschnaubt, und ich habe das Gefühl, dass er dieses Mal lockerer im Rücken war, weil ich ihn so gut sitzen konnte. Nachdem ich die Übergänge von Halt bis Trab perfektioniert habe, klappten die im Galopp übrigens auf den ersten Versuch super, ohne dass ich da noch etwas hätte korrigieren müssen 🙂
    Sorry, dass ich dich darüber so zugespamt habe, aber man kann solche Übungen einfach nicht unterschätzen 😀 außerdem hält die Freude über mich und mein unschlagbares Pony ;D noch Tage an <3

    Antworten
    • Hallo liebe Caro,

      vielen vielen Dank für die super tollen Aufwärmübungen! Die werde ich auf jeden Fall in den Artikel einbauen, die sind klasse! <3
      Und auch der Rest klingt wirklich toll, genau so soll es sein =)
      Zum Übertreten lassen hatte ich hier einmal kurz etwas geschrieben: https://herzenspferd.de/gymnastizierung-longieren-bodenarbeit/
      Konterschulterherein ist ein Schulterherein mit dem Pferdekopf zur Bande.

      Es ist übrigens super schön zu lesen, wie viel Freude du mit deinem Pony hast! So muss es sein 😀

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  3. „Auch Freizeitpferde“ist eigentlich nicht ganz richtig…“auch Sportpferde“passt genau so gut…oft sehe ich Freizeitreiter,die mehr Zeit und Mühe in die Gymnastizierung und das aufwärmen ihres Pferdes stecken wie die „Sportreiter“.Häufig fällt aufwärmen ganz knapp aus,in Pausen wird auf dem Pferd mal eben bei fb und whatsapp nachgeschaut-könnt ja was wichtiges passiert sein-und abreiten wird sowieso überbewertet…einen Trainer suchen finde ich super gut!Aber wenn es dann einen Gewissenskonflikt gibt weil man für das Geld die neueste Eskadron-Schabracke kaufen könnte…es hört sich vllt.etwas überzogen an und ist es vllt.auch.Aber nichts dabei was ich nicht schon erlebt hätte,leider nicht nur einmal.Grundsätzlich stimme ich voll und ganz zu.So sollte man das händeln,es fördert auch das“Team Reiter-Pferd.“Hoffen wir,dass möglichst viele es ein bisschen umsetzen😉😊👍

    Antworten
    • Hallo liebe Birgit,

      ganz klar, auch Sportpferde 😉
      Aber „ich reite doch nur Freizeit, was brauch ich Dressur?“ ist ja das, was man von dem ein oder anderen Freizeitreiter gar nicht so selten hört, darauf bezog sich der Satz.
      Schwarze Schafe gibt es natürlich in allen Bereichen, ob Freizeit- oder Sportreiter. Was du beschreibst hab ich auch schon alles gesehen. Ob die sich allerdings von so einem Artikel ändern lassen ist fraglich – hoffen wir das Beste 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  4. Ich laufe 10min warm versuche das das pferd da schon den kopf max.auf wideristhöhe trägt dann setz ich mich drauf.das ganze nochmal 10min mit mir drauf und dann erst beginne ich seitengänge zum lösen. Den die Gelenke sind erst nach 20min geschmiert so das sie gerade den Belastungen in den Seitwärtsgängen stand halten. Ansonsten stimmt alles. Dressur geht auch im Gelände.

    Antworten
    • Hallo Anke,

      vielen Dank für die zusätzliche Anmerkung zu den Zeitangaben!

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  5. Hallo Christina,

    sehr schöner Artikel :-). Danke dafür!
    Ich habe auch einen Blog und über das Thema einen Eintrag verfasst. Freue mich, wenn du mal vorbei schaust :-)…

    Liebe Grüße
    Tina

    Antworten
    • Hallo liebe Tina,

      danke für die netten Worte =)
      Einen hübschen Blog hast du – ich würde dir empfehlen in den Texten noch ein paar mehr Absätze einzubauen, dann liest es sich leichter.

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  6. Hallo Christina,

    Ganz toller Beitrag. Die Aufwärmübungen von Caro konnte ich mit meinem Vincenzo ganz toll umsetzen. Danke dafür!

    LG,
    Sandra

    Antworten
    • Hallo liebe Sandra,

      vielen Dank für die netten Worte, es freut mich total, wenn ich weiterhelfen konnte =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  7. Da ich krankheitsbedingt eine Zeitlang im Becken blockiert war, hat mir meine Dorn-Therapeutin Salsa und Merengue tanzen empfohlen. Jetzt läuft bei mir seit 6 Wochen abends beim Kochen immer Latino-Musik und ich schwinge dabei die Hüften. Und es ist schon viel besser geworden. Seit kurzem höre ich die Musik auch beim Putzen meines Pferdes und bauen immer wieder ein paar Tanzschritte und Hüftkreise ein. Das lockert wunderbar und macht auch noch gute Laune. Anfangs hat mich mein Pferd komisch angeschaut, aber inzwischen hat sie sich dran gewöhnt und die Musik schein ihr auch zu gefallen. Sie hat dann so einen entspannt-aufmerksamen Gesichtsausdruck.
    Ich habe jedoch ein ganz anderes Problem und hoffe, du hast eventuell einen Tipp für mich. Ich habe eine Isländerstute, die nur Schritt, Schweinepass und Galopp kennt. Traben oder richtig tölten kann sie nicht. Ich habe schon alles Mögliche versucht um den Takt zu verbessern und auch einige erfahrene Trainer um Hilfe gebeten, aber alle meinen, da sie schon 17 ist, wird das nichts mehr.
    Mein Problem ist, dass bei ihrem Gangbild langristige Schäden vorprogrammiert sind, wenn ich nicht irgendwie entgegenwirke. Nur alle Bücher und Artikel, die sich mit dem Thema Gymnastizieren beschäftigen, gehen davon aus, dass das Pferd traben kann. Was kann ich tun, wenn mein Pferd nicht trabt? Für jegliche Anregungen wäre ich echt sehr dankbar.

    Antworten
    • Tanzen wird ja ganz oft zur Sitzverbesserung empfohlen =)
      Klasse, dass du nach so kurzer Zeit schon Verbesserungen spürst!

      Mit Schweinepassern habe ich so gut wie keine Erfahrung, da kann ich dir leider nicht weiterhelfen – vor allem per Ferndiagnose, wenn es schon Trainer vor Ort nicht hinbekommen… Hast du mal einen Osteopathen/Physiotherapeuten draufschauen lassen? Manchmal kommt so etwas ja von Verspannungen. Aber wenn sie schon 17 Jahre so läuft ist das tatsächlich schwierig, sie müsste dann ja quasi neu laufen lernen.
      Gymnastizieren würde ich in dem Fall hauptsächlich und ausführlich im Schritt. Das ist sowieso am Wichtigsten und auch am einfachsten umzusetzen. Im Galopp dann das, was du (und sie) an Übungen kannst.
      Als Trainerin – und um vielleicht mal zu fragen was sie denkt – kann ich dir Karin Kattwinkel empfehlen. Sie hat unheimlich viel Ahnung von Biomechanik und auch Erfahrung mit Islandpferden, soweit ich weiß.

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  8. Im Internet habe ich schon mehrfach nach: „Muskelaufbau Pferd“ gesucht. Erst heute habe ich diesen Artikel dazu gefunden. Meine/Unsere Geschichte, ganz kurz: Mein Pony habe ich seit Juli. Ich habe mich spontan in ihn „verliebt“. Da ich wenig Ahnung vom Pferdekauf/Handel habe, habe ich erst nachdem ich ihn gekauft habe festgestellt, dass er eine sehr schlechte Muskulatur, hauptsächlich am Rücken hat, was lt. Tierarzt von einer schlechten Reitweise der Vorbesitzer kommt. Seitdem versuche ich diesen Zustand zu verbessern. Wir haben Sattel und Trense verändert, Beschlag und Fütterung optimiert….. Er hat wirklich Schmerzen. Der Tierarzt war am Montag da, weil er mit der Hinterhand umknickt. (kommt vom Rücken) Er hat ein vernichtendes Urteil gesprochen. Er gibt meinem Pony noch 4 Wochen. Sollte dann keine Besserung eintreten…. Da will ich im Moment nicht daran denken.
    Von einem guten Bekannten bekam ich die Nummer von einer Physiotherapeutin für Pferde. Sie war dann spontan am Dienstag da. Sie hat mir Übungen gezeigt, die ich ohne Reiten und ohne Longieren erst mal mindestens 10 Wochen mit meinem Pony täglich machen soll. Es sind Übungen, die einleuchtend sind und deutlich zur Entspannung beitragen. Erst danach kann ich mit ihm langsam beginnen die Muskulatur zu trainieren. Ich habe deine Tips und Übungsbeispiele gerade „verschlungen“. Es wird noch sehr lange dauern, bis ich mit meinem Pferdchen diese Übungen reiten kann.
    Früher habe ich mit meinem Pferd genau so trainiert. Ich stimme dem komplett zu. Habe nur leider auch schon anderes gesehen. Ich bin auch der Meinung, dass es keine Formel gibt, die auf alle Pferde und ihre Reiter passt.
    Mein Pony ist so ein Schatz. Für ihn verzichte ich gerne ein ganze Weile aufs Reiten. Selbst wenn er nie wieder reitbar sein wird hat er es verdient ein Leben ohne Schmerzen zu führen.
    Ich schreibe das für alle, die es nicht glauben wollen, wie wichtig die richtige Gymnastizierung für ein Pferd ist. Es kann seinen Reiter nur schmerzfrei tragen wenn es gut trainiert ist.
    Liebe Christina, solche Artikel wie deine im Internet zu finden ist nicht „leicht“. Leider haben wirklich viele Leute andere Meinungen und Reitweisen. Mir macht das Hoffnung und ich hoffe anderen geht es genauso. Es braucht Zeit, Geduld, Ausdauer und manchmal, wie in meinem/unserem Fall Rückschritte und Tränen….. aber es wird sich hoffentlich lohnen. Den wunderbaren, freundlichen Pferden zu liebe. Liebe Grüße Nicole

    Antworten
    • Hallo liebe Nicole,

      oh weh, das klingt ja wirklich schlimm! Ich drücke dir und deinem Pony ganz fest die Daumen! Ihr schafft das!
      Einen Tipp habe ich noch für dich: schau mal, ob es in deiner Gegend Branderup-Trainer gibt (oder andere Trainer aus der Ecke der klassischen/akademischen Reiterei). Gerade die Hand- und Bodenarbeit der akademischen/klassischen Reitkunst hat schon vielen Pferden mit großen körperlichen Problemen sehr geholfen. Falls es keinen Trainer in deiner Nähe gibt, gibt es soweit ich weiß auch Videokurse von Bent Branderup.
      Ja, leider gibt es immer noch viele Menschen, die nicht auf gutes Training achten, bzw. die es einfach nicht besser wissen. Aber ich glaube das ändert sich langsam aber sicher! Es gibt immer mehr Reiter, die andere Wege suchen und sie auch finden. Auf diesem (und anderen tollen) Blog/s sind monatlich viele tausende Menschen und wir alle hoffen, dass wir etwas verändern oder zumindest zum Nachdenken anregen können =)

      Liebe Grüße und noch einmal alles Gute! (Vielleicht magst du dich ja mal melden, wie es weitergeht)
      Christina

      Antworten
  9. Hallo Christina,

    Immer wieder lese ich vom Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen und auch in deinem Artikel taucht das auf. Da ich mit dem LG Zaum reite, würde mich interessieren, ob das damit auch oder irgendwie ähnlich geht und wenn ja, wie.
    Vielleicht kannst du mir ja weiter helfen.

    Liebe Grüße
    Susi

    Antworten
    • Hallo liebe Susi,

      mit dem LG-Zaum hast du ja – je nach Verschnallung – auch dauerhaften Zügelkontakt. Das aus-der-Hand-kauen-lassen geht dann genauso wie wenn du mit Gebiss reitest =) (Hier mehr dazu: https://herzenspferd.de/zuegelfuehrung-zuegelhilfen-reiten/)
      Wenn du sowieso keinen dauerhaften Kontakt hast und mit durchhängenden Zügeln reitest, geht es natürlich nicht…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  10. Hallo
    Ich finde deine Beiträge sehr hilfreich 😀 Ich habe seit kurzem eine Stute bei der das longieren nicht ganz so klappt und ich hoffe dass du mir helfen könntest oder einfach ein paar Tricks für mich hättest 🙈 Immer wenn ich sie ‚rausschicken‘ möchte bleibt oder kommt sie mit der Vorhand und der Schulter bei mir und weicht auch nicht durch antippen an der Schulter🤔 Ich stehe normalerweise in Höhe ihrer Schulter mit einer recht deutlichen Tendenz nach hinten. Wenn sie aber zu mir rein kommt ist es immer ein ziemliches kuddelmuddel da ich in meine Position möchte und sie aber zu mir kommt… ich habe mir auch schon deine Beiträge zum longieren angesehen aber ich komme nicht weiter😅 Sie kennt das Longieren eigentlich… sie ist 9 jährig und muskulär und balancetechnisch in einer guten Verfassung.
    Hättest du vielleicht noch ein paar Tipps was ich machen könnte ob ich mich anders hinstellen sollte o.ä ? Wäre echt total lieb☺️
    Liebe Grüße
    Sonja

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    • Hallo liebe Sonja,

      ich hätte dich jetzt auf meine Longier-Artikel verwiesen – aber die hast du ja schon gelesen 😉
      Per Ferndiagnose kann ich dir leider nicht wirklich helfen, ich würde dir empfehlen mal einen Trainer oder einen erfahrenen Pferdemenschen zugucken zu lassen, während du trainierst. Oft liegt es doch daran, dass die Körpersprache nicht ganz stimmt, man das selbst aber nicht erkennt.

      Liebe Grüße,
      Christina

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  11. Ich habe das Problem das ich auf einem gut ausgebildetem Pferd und den Ferien erst das Schenkelweichen, Schulterherein, Kruppeherein, ruckhandwendung lerne und meine Reitbeteiligung nur bis A ausgebildet ist und mit ihm leider nicht Mal rückwärtsrichten klappt reite ihn zwar noch nicht lange aber früher hat das immer sofort funktioniert,es funktioniert auch keine Vorhandwendung ich bin im Moment einfach frustriert auch Stellung und Biegung mit der ich schon länger keine Probleme habe klappen mit ihm nicht mit den Ponys die ich in den Ferien reite ist das gar kein Thema kannst du mir vielleicht helfen?

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    • Hallo liebe Frida,

      das klingt so, als würde deine RB deine Hilfen nicht verstehen oder nicht darauf reagieren. Ich würde also erst mal sicherstellen, dass er gut auf Zügel-, Schenkel- und Gewichtshilfen reagiert (und wenn nicht, ihn darauf mehr sensibilisieren). Danach geht es darum, die Übungen in kleine Schritte runterzubrechen und eben Schritt für Schritt zu üben. Deine RB muss genauso lernen wie du, er kann die Übungen ja noch nicht! Ich würde dir raten dir dazu auch Unterricht zu nehmen, gerade wenn du die Übungen selbst erst gelernt hast ist es schwer, sie einem Pferd beizubringen, das sie auch noch nicht kennt, weil sich schnell bei einem selbst Fehler einschleichen.

      Liebe Grüße,
      Christina

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  12. Ansicht finde ich den Artikel toll, aber wenn man vor allem die Seitengänge erst lernt also sich auf E/A Niveau befindet hilft dieser Artikel wenig weiter. Für Seitengänge im Galopp muss man ja schon ordentlich reiten können und deshalb habe ich das dieser Artikel sich aber an gute Reiter richtet wobei ich denke das eher die noch nicht so starken so einen Artikel bräuchten. Aber wenn man bereits auf L/M Niveau oder höher reitet ist dieser Artikel wirklich toll

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    • Hallo liebe Hannah,

      die Seitengänge sind ja nur eine mögliche Option 😉
      Wenn Reiter und/oder Pferd die noch nicht können, gibt es ja noch viele andere Möglichkeiten: Schlangenlinien, Zirkel, Volten, Übergänge… Steht ja alles im Artikel und auch die Punkte im Beispieltrainingsplan zeigen nur die verschiedenen Möglichkeiten auf – aussuchen was man macht, kann man sich dann selbst, je nach Können 🙂

      Liebe Grüße,
      Christina

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  13. Hallöchen liebe Christina,
    Ich hab mal eine kleine Frage!
    Also, ich reite im Moment ein Shetty das etwa 1,10m Stockmass hat.
    Er wird nur von mir geritten und das nur 1-2mal im Monat.
    Sein Körperbau ist so gesagt normal, das heisst wir trainieren ab und an mal ein wenig die Muskulatur vom Boden aus.
    Ich selber bin ca.145 gross und 35kg schwer.
    Kann ich ihn noch reiten und werde ich ihn in Zukunft auch noch reiten können?
    -wenn es nicht möglich ist die Frage zu beantworten ist das natürlich kein Problem!
    Ganz liebe Grüsse
    Julia

    Antworten
    • Hallo liebe Julia,

      ohne den muskulären Zustand vom Shetty zu sehen kann ich das nicht beurteilen 😉
      Aber normalerweise reicht 1-2 mal im Monat reiten und ab und an mal was am Boden machen nicht aus, um eine tragfähige Muskulatur aufzubauen – von daher würde ich dir dazu raten deutlich mehr Muskelaufbau vom Boden aus zu machen, wenn du ihn weiter reiten willst. Ein- bis Zweimal im Monat ohne sonstiges Training zu reiten ist als würdest du zweimal im Monat ne Hardcore Trainingseinheit im Fitnesstudio einbauen und sonst nur auf der Couch liegen – es geht, aber danach wirst du dich vermutlich nicht gut fühlen und auf Dauer ist es nicht wirklich gesund…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  14. Liebe Christina,
    Das ist mal wieder ein toller Beitrag.
    Mein 25jähriger Arabo Hafi muss im Gelände ständig kopfmässig gefordert werden. Sonst verliert er schnell die Lust und geht dann im wahrsten Sinne seinen eigenen Weg. Deswegen gehen wir viel quer feldein , reiten Tempowechsel, Seitengänge. Einfach rumlatschen ist nicht sein Ding.
    Liebe Grüsse von Aladin und Christin

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    • Ja super! Und auch wieder ein schönes Beispiel dafür, dass man auch im Gelände was „arbeiten“ kann! =)

      Liebe Grüße,
      Christina

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Christina

Christina

Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

Christina

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd. Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
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