Wie Du am Aussehen Deines Pferdes seine „Baustellen“ erkennen kannst!

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

Hier auf Herzenspferd schreibe ich ja sehr oft, dass man das Training auf die individuellen Voraussetzungen und Probleme des Pferdes abstimmen muss. Jedes Pferd ist anders, nicht zuletzt auch im Körperbau.

Und genau dieser Körperbau kann ein gutes Anzeichen dafür sein, wo die Baustellen des Pferdes liegen an denen man arbeiten sollte. Nicht umsonst wird bei jeder Vorstellung von Zuchtpferden unter anderem das sogenannte Exterieur – das Aussehen und der Körperbau – des Pferdes benotet.

Auch wenn Du ein Pferd kaufen möchtest solltest Du Dir überlegen, was Du mit dem Pferd machen möchtest und darauf achten, dass der Körperbau dazu passt.

Ich bin bei weitem kein Experte in der Exterieurbeurteilung, aber ein bisschen etwas weiß ich und das möchte ich gerne anhand einiger Beispiele mit Dir teilen. Falls Du ein Experte zum Thema bist freue ich mich auch über zusätzliche Tipps in den Kommentaren!

Grundsätzliches

Die Beurteilung des Exterieurs ist keine exakte Wissenschaft!

Ein Pferd kann vom Körperbau unharmonisch wirken aber trotzdem tolle Gänge haben. Besonders bei Isländern – mit denen ich mich nun schon eine ganze Weile beschäftige – kann die Überraschung manchmal groß sein.

Außerdem ist das Exterieur auch immer rassespezifisch zu beurteilen, es sollte klar sein, dass man einen Isländer kaum mit einem Araber vergleichen kann.

Zusätzlich ist der (muskuläre) Körperbau keine unveränderbare Sache. Durch gutes Training können muskuläre Probleme wie zum Beispiel ein ausgeprägter Unterhals abtrainiert werden – im Umkehrschluss werden Probleme aber auch oft durch schlechtes Training antrainiert!

Das Exterieur ist also wie immer nur ein Puzzleteilchen im Gesamtbild und sollte niemals alleine betrachtet werden.

Die Beurteilung des Exterieurs kann also Hinweise liefern, woran gearbeitet werden sollte oder ob ein Pferd körperlich für bestimmte Aufgaben geeignet ist.

Im Rest des Artikels gehe ich auf einige Hauptpunkte ein, die ich mir bei einem Pferd anschaue. Es handelt sich also um keine vollständige Liste, sondern nur um einen Ausschnitt. Natürlich gibt es noch einige Punkte mehr und sehr unterschiedliche Beurteilungsansätze. Dieses Thema füllt ganze Bücher!

Und Schlussendlich: das perfekt gebaute Pferd gibt es nicht! Solange keine gravierenden körperlichen Fehlstellungen vorhanden sind, die die Gesundheit beeinträchtigen, kann mit jedem Pferd gut gearbeitet werden – wenn man denn seine körperlichen Voraussetzungen beim Training berücksichtigt!

Ich möchte betonen, dass ich mit den folgenden Bildbeispielen absolut nicht an den dargestellten Pferden „herumkritteln“ möchte – sie sollen einfach dazu dienen das Auge zu schulen. Jedes Pferd hat seine guten Seiten und Bilder sind immer Momentaufnahmen die irreführend sein können. Es kann also gut sein, dass ich mit meiner Einschätzung anhand eines Bildes falsch liegen kann! Deshalb sollte man wenn möglich immer das Pferd in Natura und auch in Bewegung begutachten.

Harmonisches Pferd?

Als erstes schaue ich mir immer das Gesamtbild an. Wirkt der Körperbau harmonisch oder hat man das Gefühl die Körperteile passen nicht so richtig zueinander?

Sind Vorder- und Hinterhand gleichmäßig bemuskelt?

Wirkt der Hals zu kurz oder zu lang? Ist der Kopf zu groß oder zu klein?

Quadrat oder Rechteck?

Als nächstes zeichne ich – auf einem Foto oder in meinem Kopf wenn ich ein Pferd vor mir habe – ein Viereck. Dieses Viereck wird begrenz von Buggelenk und Sitzbeinhöcker, Widerrist und Hufsohlen (siehe Bilder).

Entweder ist dieses Viereck ein Quadrat oder ein Rechteck. Bei quadratischen Pferden hat man in der Regel einen stabileren Rücken und sie können mehr Gewicht tragen – immer vorausgesetzt der Rücken selbst ist in Ordnung und nicht zum Beispiel ein Senkrücken. Dafür hat ein rechteckiges Pferd oft mehr Raumgriff und beeindruckendere Bewegungen.

Bei rechteckigen Pferden mit langem Rücken sollte ein Leben lang an der Versammlung gearbeitet werden. Damit der Rücken das Reitergewicht gesund tragen kann ist es bei diesen Pferden besonders wichtig, dass sie mit der Hinterhand vermehrt Gewicht aufnehmen und die Schulter frei wird.

Quadrat Exterieur
Quelle: Wikimedia
Rechteck Exterieur
Quelle: Wikimedia

Die Winkelung der Hinterhand

Anhand der Winkelung der Hinterhand und der Kruppe kann man erahnen, ob das Pferd sich gut versammeln und untertreten kann. Ist die Hinterhand flach gewinkelt und wirkt gerade und die Kruppe eher flach, so hat das Pferd mehr Schubkraft als Tragkraft, es fällt ihm also voraussichtlich schwer unterzutreten. Solche Pferde sieht man oft im Distanzsport, in dem die Anforderung unter anderem ein ausdauerndes und schnelles Vorwärts ist.

Flache Kruppe
Quelle: Wikimedia

Ist die Hinterhand zu wenig gewinkelt, also zu sehr gestreckt, kann es sein, dass das Pferd hinten überbaut ist. Das führt dazu, dass mehr Gewicht auf die Vorhand kommt. Beim Reiten hat man ein „abwärts“-Gefühl, der Sattel neigt dazu nach vorne zu rutschen.

Ein Pferd mit einer steileren Kruppe wird es einfacher haben die Hinterhand zu beugen und unterzutreten.

Steile Kruppe Hinterhand
Quelle: Wikimedia

Die Winkelung der Schulter

Schulter und Hinterhand sollte man immer im Zusammenhang sehen. Beide sollten in etwa gleich gewinkelt sein.

Ausgewogenes Exterieur
Quelle: Wikimedia
Unausgewogenes Exterieur
Quelle: Wikimedia

Ist die Schulter steil, so wird das Pferd eher vorhandlastig sein und wenig Raumgriff entwickeln können. Eine steile Schulter bedeutet, dass der Winkel zwischen Schulterblatt und Oberarm größer als 100° ist – bei einer „guten“ Schulter ist der Winkel zwischen 90° und 100°. Wird das kombiniert mit einer flachen Kruppe wird das Pferd immer dazu neigen auf die Vorhand zu fallen.

Gute Schulter
Quelle: Wikimedia

Von Vorne betrachtet kann man sagen, dass Pferde mit einem schmalen Brustkorb eher zu Gleichgewichtsproblemen neigen können als Pferde mit breitem Brustkorb, einfach weil es sich mit den weiter auseinanderliegenden Beinen besser ausbalancieren kann. Ein Pferd mit einem breiten Brustkorb hat außerdem mehr Platz für Lungen und Herz und hat somit das Potenzial leistungsfähiger zu sein.

Der Hals

Es gibt die Faustregel, dass der Hals in etwa 1,5 mal so lang sein soll wie der Kopf des Pferdes. Ist der Hals zu kurz oder zu lang bekommt das Pferd vermutlich Balanceprobleme.

Idealerweise hat der Hals eine schön geschwungene Oberlinie mit dem Genick als höchsten Punkt. Es sollte kein stark ausgeprägter Unterhals vorhanden sein – der kann oft durch falsches Training mit zu viel starkem Zügeleinsatz entstehen.

Der Hals sollte in etwa in der Mitte der Schulter ansetzen, dann hat er eine gute natürliche Aufrichtung. Er sollte idealerweise in etwa in einem Winkel von 90° zur Schulter stehen. Ist der Hals tief angesetzt kann das zu einem Unterhals führen.

Guter Hals
Quelle: Wikimedia
Hals tief angesetzt
Quelle: Wikimedia

Manche Pferderassen, wie zum Beispiel der Araber, können dort wo der Hals auf den Widerrist trifft eine Kuhle haben, den sogenannten Axthieb. In der Literatur ist man sich größtenteils einig, dass das weder positive noch negative Auswirkungen hat. Der Axthieb kann jedoch auch ein Zeichen dafür sein, dass das Pferd in schlechtem Zustand, unterernährt und zu wenig bemuskelt ist – Du solltest also wie immer den Gesamteindruck im Auge haben.

Die Beine

Wenn Du eine Linie vom Widerrist bis zum Ellbogen ziehst und eine zweite Linie vom Ellbogen bis zum Boden, dann sollten diese idealerweise gleich lang sein.

Die Vor- und Hinterhand sollten senkrecht unter dem Pferd stehen. Steht die Vorhand zum Beispiel etwas nach vorne heraus hängt meist der Rücken durch und ist weniger stabil. Steht die Hinterhand nach hinten heraus kann das ein Zeichen für mangelnde Tragkraft sein. Ist die Vorhand permanent rückständig bedeutet das mehr Belastung für Knochen, Sehnen und Gelenke.

Kurze Fesseln bedeuten weniger Stoßdämpfung, sie gelten aber stabiler als lange Fesseln.

Vorhand rückständig
Quelle: Wikimedia

Zwei Pferde komplett betrachtet

Das erste Pferd ist ein Paso Fino Wallach.

Gute Versammlung
Quelle: Wikimedia

Auf den ersten Blick wirkt er sehr harmonisch und hat einen wachen, freundlichen Ausdruck. Die Maulspalte wirkt kurz, es könnte also problematisch werden ihn mit Kandare und Unterlegtrense zu reiten – wenn man das denn möchte.

Er ist ein quadratischer Typ, Vor- und Hinterhand sind ausgewogen und ähnlich gewinkelt. Die Schulter ist lang und schräg und deutet somit auf einen guten Raumgriff hin. Die Hinterhand ist gut gewinkelt und der Wallach wird sich vermutlich leicht versammeln lassen.

Der Hals ist im Bild etwas schwer zu beurteilen, da er sehr aufmerksam nach vorne schaut und sich stark aufrichtet. Es zeigt sich ein leichter Unterhals, die Ganaschenfreiheit scheint nicht sehr hoch zu sein. Das kann es dem Pferd erschweren durchs Genick zu gehen.

Alles in allem ein sympathisch und harmonisch wirkendes Pferd, das sich vermutlich gut versammeln lässt und eine hohe Tragkraft entwickeln kann.

Das zweite Pferd ist ein Brumby Wallach, der wild gefangen und gezähmt wurde.

Vorhandlastig
Quelle: Wikimedia

Beim ersten Blick fällt auf, dass der Wallach deutlich überbaut ist, das heißt die Hinterhand ist höher als die Vorhand. Zusätzlich steht die Hinterhand nach hinten heraus und nicht unter dem Schwerpunkt. Beides bedeutet, dass das Pferd vermutlich deutlich auf die Vorhand fällt und nur schwer mit der Hinterhand untertreten und Gewicht aufnehmen kann.

Eine weitere Auswirkung der überbauten Hinterhand ist, dass der tiefste Punkt des Rückens weit vorne liegt. Der Sattel wird vermutlich nach vorne rutschen (der Widerrist ist wenig ausgeprägt) und somit auch das Reitergewicht auf die Vorhand verlagern.

Der Hals ist tief angesetzt und zeigt einen deutlichen Unterhals. Der Oberhals ist weitaus weniger bemuskelt.

Mit diesem Pferd muss man sein Leben lang daran arbeiten, dass es mehr Gewicht mit der Hinterhand aufnimmt um die potenziell überlastete Vorhand zu entlasten und vor frühzeitigem Verschleiß zu schützen. Ich vermute (und hoffe) dieses Bild wurde aufgenommen als der Wallach noch nicht geritten war. Mit korrekter Gymnastizierung und Muskelaufbau kann man sein Exterieur sicher deutlich verbessern.

Im Text zum Wallach auf Wikimedia steht, dass er ein sicheres und verlässliches (Freizeit-)Reitpferd war – man sollte also wie immer nicht nur auf Äußerlichkeiten achten!

Fazit

Wie schon erwähnt ist die Exterieurbeurteilung ein sehr komplexes Thema und ich bin bei weitem kein Experte. Deshalb möchte ich auch nicht behaupten, dass meine Einschätzungen völlig korrekt sind. Die Beurteilung ist zu einem Stückweit immer eine subjektive Sache und selbst Experten können sich darüber streiten. Trotzdem denke ich man sollte sich zumindest grundlegend damit beschäftigen – besonders wenn man ein Pferd kaufen möchte hat man so ein paar erste Anhaltspunkte nach denen man schauen kann.

Man sollte dem jedoch auch nicht übermäßig viel Bedeutung zumessen! Mit einem auf das Pferd abgestimmten Trainingsplan und guter Gymnastizierung kann vielen ungünstigen Voraussetzungen gut begegnet werden.

Wir selbst sind ja nun auch nicht perfekt, also sollten wir das auch nicht von unseren Pferden verlangen.

Was für einen Körperbau hat Dein Pferd? Und hast Du es schon einmal analysiert? Passen seine Reiteigenschaften zu seinem Aussehen?

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Christina

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
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26 Kommentare

  1. Toller Artikel :o)
    Eine Kleinigkeit würde ich aber noch ändern…. Bei der Winkelung der Schulter (Schulterblatt/Oberarm) müsste die korrekte Lage des Oberarmes noch verbessert werden ;o)
    GlG
    Wiebke

    Antworten
    • Huhu liebe Wiebke,

      vielen Dank für die Korrektur!
      Das kommt dabei raus wenn man unter (selbst auferlegtem) Zeitdruck in der Vorlesung noch schnell ein paar Bilder einzeichnet. Schön, dass es so viele aufmerksame Leser gibt =)

      Liebe Grüße!

      Antworten
    • Das ist echt mal gut erklärt. Danke für die Erklärung. Habe ewig nach einer solchen ausführlichen Beschreibung gesucht. Das mit dem Quadrat und Rechteck ist echt sehr gut erklärt.

      Antworten
      • Hallo Martina,

        vielen Dank für das Kompliment, freut mich =)

        Liebe Grüße,
        Christina

        Antworten
  2. Sehr aufschlussreich – ich liebe die Fotos mit den Strichen! Ich hatte die ganze Zeit im Kopf, wie sich die eine Araberstute bewegt, mit der ich ab und an arbeite. Insgesamt eher klamm und dann eben mit diesen weit nach hinten ausgestellten Hinterbeinen. Ganz begründen konnte ich das nicht – jetzt schon 🙂
    VG! Nadja

    Antworten
    • Huhu Nadja,

      ja, das ist schon witzig wie einem dann manchmal ein Licht aufgeht =)
      Wobei das Thema natürlich weitaus komplexer ist als ich das hier geschrieben habe, so einfach ist es dann meistens doch nicht. Aber einen kleinen Hinweis kann es schon liefern 😉

      Liebe Grüße!

      Antworten
  3. Die Bilder mit den Strichen sind wahnsinnig hilfreich. Danke für deine ganze Recherche, Zeichnungs- und Tipparbeit. Der Artikel ist perfekt für die eigenen Körper-Augenschulung. Gerade die Winkelung der Hinterhand zu beobachten ist mit den Strichen im Kopf leichter, denke ich. Ich werde mein Leihpony in der nächsten Runde mal mit inneren Strichen versehen 🙂 Danke Dir für den wunderbaren Artikel und Liebe Grüße, Petra

    Antworten
    • Huhu Petra,

      vielen Dank für dein Lob, das freut mich <3
      Ich finde die Striche auch immer total hilfreich, seit ich die im Kopf habe weiß ich auch von was die Richter bei Zuchtprüfungen reden 😉

      Liebe Grüße!

      Antworten
  4. Hallo Christina 🙂

    Schöner Artikel. Aber so ganz traue ich mich noch nicht an die Beurteilung ran. Hättest du vielleicht Lust auf einen Gastartikel auf meiner Seite, in dem du mein Pony beurteilst?

    Ich würde mich sehr freuen.

    Viele Grüße
    Carina und Bumblebee

    Antworten
    • Hallo liebe Carina,

      im Moment habe ich leider sehr wenig Zeit, von daher sieht es mit Gastartikeln eher schlecht aus. Wenn du mir ein Foto von deinem Pony per Mail schickst kann ich dir aber gerne eine kurze Zusammenfassung schreiben =)

      Liebe Grüße!

      Antworten
  5. hallo
    ich habe mir den Text mal geklaut ( hoffentlich mit Erlaubnis)
    und ins Spanische übersetzt — und auf FB gestellt
    ich glaube das kann VIELEN meiner Spanischen Freunde weiterhelfen, denn 99% der Spanier haben von sowas GAR KEINE Ahnung.
    gruss
    Sabine

    Antworten
    • Hallo Sabine,

      Texte klauen + veröffentlichen ohne vorher zu fragen finde ich (und alle anderen Blogger, Journalisten, etc.) prinzipiell eher schlecht (der Gesetzgeber übrigens auch, nennt sich Urheberrechtsverletzung).

      Weil aber klar ist, dass da keine böse Absicht dahintersteht, ist das dieses mal ok (Verlinkung zum Original sollte aber schon sein). Nächstes mal dann einfach vorher fragen, bei unkommerziellen Übersetzungen sage ich eigentlich nie nein 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  6. Hallo Christina,
    ich finde ebenfalls, dass du das Exterieur sehr gut erklärt hast.
    Ich persönlich bin aber kein Experte und kann es also nur nach geringeren Maßstäben beurteilen. Dein Artikel hat mir sehr geholfen und nun weiß ich schon eher, auf welche Merkmale ich bei meiner Pferdesuche achten muss.
    Liebe Grüße!

    Antworten
    • Hallo Julia,

      vielen Dank, es freut mich, dass du den Artikel hilfreich findest =)
      Die Beurteilung ist ja auch keine exakte Wissenschaft, jeder geht da ein bisschen anders ran. Und man muss es natürlich mit der Beurteilung unterm Sattel (wenn das Pferd schon geritten ist) kombinieren. Aber kleine Anhaltspunkte kann man so schon herauslesen…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  7. Hab mir nach dem Lesen deiner genialen Tipps mal ein Foto von meiner Rb Moritz (Dülmener Wildpferd) genauer angeschaut. Seine Hinterhand tritt tatsächlich sehr stark vom Körper weg, auch seine Vorderhand ist hinter der gedachten senkrechten Linie (was bedeutet das eigentlich?). Er hat eine mittelmäßig ausgebildete Kruppe, einen Unterhals (liegt wahrscheinlich daran, dass er ein Schulpferd ist, da überwiegen ja leider oft die Zügelhilfen) und keinen besonders runden Hals. Das mit der Winkelung der Hinterhand hab ich noch nicht so drauf, aber die ist glaub ich ganz ordentlich. Die Schulter kann ich irgendwie nicht beurteilen… sieht halt normal aus :’D
    Das alles passt tatsächlich zu seinen Reiteigenschaften…obwohl ich in letzter Zeit sehr abn mir und ihm gearbeitet habe, will es mit der Versammlung und Aufrichtung einfach nicht richtig klappen. Er lässt sich auch nicht sehr leicht stellen. Immerhin tritt er aber mittlerweile schon besser unter. Sein Rücken kommt mir relativ flach vor, er ist ein klein bisschen fest im Rücken, bevor ich es schaffe ihn locker zu machen. Manchmal ist es ein Teufelskreis, wenn sein Rücken nicht mitschwingt, wird mein Sitz manchmal auchffest und dann steigern wir uns darein. Auf jeden Fall hat er eine gute Rückentätigkeit, er buckelt nämlich ständig und mit großem Abstand besser als die anderen Ponys :’D

    Antworten
    • Hallo liebe Caro,

      die rückständig stehenden Vorderbeine deuten darauf hin, dass mehr Last auf der Vorhand liegt. Wobei man bei Fotos immer aufpassen muss, dass es keine Momentaufnahme ist. Am Besten schaut man sich das Pferd „in echt“ an, so wie er ganz normal steht (kann natürlich auch sein, dass er dann immer noch so steht, dann ist es tatsächlich sein Körperbau).
      Das mit dem festen Rücken und dem daraus folgenden steifen Sitz kenne ich auch. Dann besser Leichttraben, sonst kommt ihr da ja nie raus 😉
      Buckeln ist natürlich nicht schön… Ist abgecheckt, dass er nirgends Schmerzen hat (Sattel passt, Rücken ok, Zähne ok, etc)?

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  8. Danke für deine schnelle und mal wieder hilfreiche Antwort!
    Also, Moritz‘ Sattel wird soweit ich weiß von meinem Rl überprüft. An seiner Stelle würde ich das ja lieber den Sattler machen lassen, um auf Nummer sicher zu gehen, aber er ist ja Pferdewirt und kümmert sich regelmäßig auch mal um die Ausrüstung/Hufe etc der Einsteller, wenn ihn jmd fragt. Aber ehrlich gesagt ist das mit der Gesundheit (Rücken, Zähne usw halt) ein Punkt (der einzige, weswegen ich auch nicht den Hof wechseln möchte), wo ich mir nicht so sicher bin, ob wirklich Hufschmied, Impfungen, Kontrolluntersuchungen, Pferdezahnarzt, Wurmkuren etc in den nötigen Zeitabständen unternommen werden oder ob mein Rl eher selbst Hand anlegt, denn schließlich ist das alles auch nicht günstig und das ist nicht gerade ein reicher Hof.
    Ob die Vorhand „in echt“ auch so rückständig ist, muss ich mir nochmal ansehen, aber vom Rest bin ich mir aus dem Kopf ziemlich sicher, dass das keine Momentaufnahme ist. Naja ich sehe ihn in zwei Wochen wieder, dann kann ich mal genauer hingucken 😉
    Mit dem Leichttraben hast du zwar recht, denn ich möchte ihm schließlich nicht (im wahrsten Sinne des Wortes) in den Rücken fallen. Aber natürlich will ich daraus lernen und daher wärme ich mich vor dem Reiten auf (vergesse das nur leider häufig :0) und dein toller Artikel zum Aussitzen im Trab hat auch geholfen. Und selbst wenn ich nur noch leichttraben wollte, würde mein Rl das in der Reitstunde nicht dulden (wahrscheinlich würde er sogar sagen, dass ich auch aussitzen soll, wenn ich allein reite) – schließlich soll ich ja was lernen 😉

    Antworten
    • Nichts zu danken 😉

      Hmja, das ist natürlich nicht so ideal… Buckeln hat immer einen Grund. Kann natürlich auch sein, dass er einfach gelernt hat so seinen Reiter loszuwerden und sich dem Training zu entziehen. Aber das würde ich nur glauben, wenn wirklich ganz klar ist, dass keine körperlichen oder Ausrüstungsprobleme vorliegen.

      Das Problem mit dem Trab ist, dass du ja gar nicht erst zum guten Sitzen kommst, wenn er sich fest macht. Vielleicht im Leichttraben lockern und erst aussitzen, wenn er nicht mehr steif ist =)

      Antworten
  9. Also, er hat auf jeden Fall gelernt, sich so dem Training zu entziehen :’D Schulpferd halt… 😉 ja, ich stimme dir zu, dass man da noch mal schauen sollte…aber als Reitschüler kann ich leider nicht viel mehr machen, als jedes Mal meinem Rl Bescheid zu sagen, wenn mir z.B. beim Putzen was auffällt (putze ja öfter auch die anderen Schulpferde und habe so schon ein paar Wunden und kaputte Stellen am Huf entdeckt).
    Ich glaube das mit dem Leichttraben ist falsch rübergekommen: in der ersten Trabrunde traben wir immer leicht, danach immer aussitzen und nach der letzten Galopprunde traben wir noch eine Runde leicht. So mach ich das meistens auch. Mein Rl (und ich) fände es halt einfach nicht gut, wenn ich immer nur leichttrabe, um mich vor dem Aussitzen drücken 😉
    Übrigens finde ich es echt cool, dass du dir immer die Zeit nimmst, jeden einzelnen Kommentar zu beantworten, selbst die „inhaltslosen“. Von so viel Zustimmung und Lob (zurecht 🙂 ) werden ja leider manche arrogant, du aber jedenfalls nicht 🙂

    Antworten
    • Klar, als Reitschüler hat man da natürlich nicht viel Einflussmöglichkeit – und Schulpferde sind eben meistens auch sehr sehr clever 😉
      Nee, das ist schon klar, drücken sollst du dich nicht 😉 Manchmal macht man es aber dem Pferd (und sich) leichter, wenn man mal kurz leichttrabt.

      Danke dir, das ist ja lieb 😀
      Und ich habe immer schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich es nicht schaffe am gleichen Tag zu antworten :’D

      Antworten
  10. Hallo Christina,
    vielen Dank für den tollen Artikel zum Exterieur. Hast du vielleicht einen guten Buch-Tipp, wo man sich mit diesem Thema weiter beschäftigen kann? Hintergrund ist, dass ich im Herbst einen Pferdekauf anstrebe und mich dafür etwas vorbereiten möchte was das Exterieur und die daraus resultierenden „Baustellen“ beim Pferd angeht.

    Antworten
    • Hallo Katharina,

      so auf Anhieb leider nicht, sorry. Schau mal auf Amazon, vielleicht gibt es dort was…

      Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Pferdesuche,
      Christina

      Antworten
  11. Hallo Christina!
    Toller Artikel!!!
    Zum Thema Maulspalte meint mein Reitlehrer, dass die Pferde auch mit kurzer Maulspalte keine Probleme mit der Kandare haben. Er nutzt als Unterlegtrense sogar recht dicke, fast normale Gebisse, weil die nicht so scharf sind. Bei meinem Pferd mit kurzer Maulspalte hat er recht. Dünnes Unterleggebiss mochte sie gar nicht.
    Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Pferde mit kurzer Maulspalte keine Sperriemen und hannoveranischen Reithalfter mögen. Sie kriegen auch bei lockerer Verschnallung schlechter Luft. Meine Stute hatte regelrecht Platzangst damit, so dass ich es nach dem Kauf schnell eingestellt habe damit zu reiten.
    Als Pferdeosteopathin achte ich sehr auf die Winkelung der Hinterhand und die Stellung des Beckens. Wenn man sie beim Richten des Beckens berücksichtigt, kann man den Bewegungsablauf und die Stellung der Wirbelsäule enorm verbessern ( aus dem Senkrücken holen). Ich denke, Osteopathen, die nicht darauf achten können den Bewegungsablauf sogar verschlechtern. Ein flaches Becken z.B. ausschliesslich nach hinten gererenkt und das Pferd wird noch schlechter untertreten wollen.
    Liebe Grüsse
    Silke

    Antworten
    • Hallo liebe Silke,

      danke für das Lob, da freue ich mich sehr drüber – und noch dazu von einer Fachfrau! 😀
      Ja, mit den Gebissgeschichten muss man einfach immer ausprobieren, das ist so schwer pauschal zu sagen… Aber, dass die Reithalfter teilweise nicht passen, ist ja logisch, weil sie durch die kurze Maulspalte zu tief sitzen. Gerade beim Hannoveranischen sieht man das oft bei Isländern…
      Ist das mit der Beckenstellung denn nichts, was man als Osteopath zwingend lernt? Das ist doch so wichtig…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  12. Ein wirklich sehr schön geschriebener Artikel. Klar, dass man so ein Thema nicht in einem Blogartikel vollumfänglich bearbeiten kann. Das würde wahrscheinlich einfach zu lang. Die Bilder sind wirklich sehr hilfreich. Und man merkt, dass du sehr viel Arbeit in deinen Artikel gesteckt hast. Für mich als Pferdephysio ganz klar Daumen hoch. Mehr davon! 😊
    Liebste Grüße
    Andrea

    Antworten
    • Danke für die netten Worte – von einer Expertin im Fach hört man das gerne 😀

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten

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Christina

Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

Christina

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