5 Basisübungen zur Gymnastizierung und Vorbereitung auf’s Longieren

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

In meinem letzten Artikel ging es um Probleme beim Longieren und wie man damit umgehen kann. Die meisten Probleme haben zur Ursache, dass das Pferd damit überfordert ist sich auf der Kreislinie auszubalancieren. Dieses Problem wird in der Regel noch durch die natürliche Schiefe des Pferdes verstärkt.

Um das Pferd auf’s Longieren vorzubereiten sind Übungen am Boden unerlässlich. Gleichzeitig kann man diese Übungen so einsetzen, dass das Pferd gymnastiziert wird und man die natürliche Schiefe verringert.

In diesem Artikel stelle ich Dir 5 Übungen vor, mit denen Du Dein Pferd gymnastizieren und auf das Longieren vorbereiten kannst. Wie immer gilt: lasse Dir die Übungen von jemandem vor Ort zeigen und lasse Dich immer wieder mal kontrollieren. Fehler schleichen sich sehr schnell ein und eine falsche Ausführung macht die Übungen wirkungslos oder im schlechtesten Fall sogar schädlich.

Ausrüstung

Für das Training am Boden benutze ich einen Kappzaum. Er kann nicht verrutschen wie ein normales Halfter und schont das Pferdemaul. Mit einem gut sitzenden Kappzaum kann man fein auf den Pferdekopf einwirken, das ist besonders bei Stellung und Biegung wichtig.

Es gibt verschiedene Arten von Kappzäumen mit Naseneisen oder -kette. Am sanftesten wirkt von ihnen der Wiener oder Deutsche Kappzaum. Er sieht sehr massiv aus, durch die breite der Eisen und die Polsterung wird der Druck aber auf eine große Fläche verteilt.

Es gibt jedoch Pferde, die mit dem relativ hohen Gewicht dieses Kappzaums Probleme haben. In so einem Fall benutze ich einen einfachen Kappzaum ohne Eisen (z.B. den hier). Ein Kappzaum ohne Eisen wirkt zwar etwas weniger genau ein, viele Pferde fühlen sich damit aber deutlich wohler.

Andere Kappzaumarten wie Cavecon oder Serrata können bei falschem Umgang sehr scharf wirken, deshalb sollte man sie nur benutzen, wenn man weiß was man tut.

Lesetipp: Mehr über die verschiedenen Kappzaumarten, wie man sie korrekt anlegt und wie man das Pferd daran gewöhnt findest Du bei Wege zum Pferd.

Weitere Ausrüstung, die ich benutze, sind eine Gerte als Armverlängerung und ein Clicker und Leckerlis zur Belohnung. Clicker und Leckerlis sind natürlich optional – ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Pferde mit dem punktgenauen Lob sehr schnell verstehen was man von ihnen möchte. Voraussetzung ist natürlich, dass das Pferd den Clicker kennt und man weiß was man tut.

Grundsätzliches

Beim Training am Boden gibt es einige Dinge zu beachten:

  • Man beginnt logischerweise immer mit der einfachsten Übung. Die Zeit, die man in die Basis investiert, macht sich bei den fortgeschritteneren Lektionen um ein Vielfaches bezahlt.
  • Man sollte sich einen Plan machen, was man üben möchte und jede Übung vorher visualisieren. Du stellst Dir also vor, welche Hilfen Du geben musst und wie die Übung aussieht.
  • Verlange nicht zu viel auf einmal. Manche der Übungen sind für das Pferd sehr anstrengend, gebe Dich lieber mit einigen wenigen guten Tritten zufrieden, als es zu übertreiben und Fehler entstehen zu lassen. Lobe viel und mach Pausen als Belohnung zwischendurch.
  • Ziehe niemals am Kopf des Pferdes. Zug am Kopf veranlasst das Pferd dazu gegenzuhalten und sich anzuspannen – lockeres und gesundes Laufen ist dann nicht mehr möglich. Stattdessen solltest Du sanft und impulsartig einwirken und den Strick niemals ruckartig einsetzen. Stell Dir einfach vor, jemand würde Dich an Deinem Pferdeschwanz durch die Wohnung führen: wenn er langsam und sanft zupft ist das ok – merkst Du aber, dass er fest und ruckartig zieht wirst Du ganz automatisch Deine Hals- und Nackenmuskulatur anspannen um Deinen Hals zu schützen.
  • Versuche Deine Hilfen so fein wie möglich zu geben. Oft geben wir die Hilfen schon von Anfang an stärker als wir eigentlich müssten – teste wie fein und „leise“ Deine Hilfen werden können.
  • Bewege Dich selbst locker und gleichmäßig, vergesse nicht zu Atmen. Jede Anspannung von Dir überträgt sich auf Dein Pferd.
  • Hab Geduld! Weder wir noch unsere Pferde sind perfekt. Es ist völlig in Ordnung, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt. Wenn Dein Pferd wenig gymnastiziert ist, wird es manche Dinge anfangs gar nicht oder nur begrenzt können. Es braucht Zeit um geschmeidiger zu werden, die solltest Du ihm unbedingt zugestehen.

1. Kopf senken

Das ist eine Übung, die ich grundsätzlich mit jedem Pferd durchführe. Es soll dabei lernen auf ein bestimmtes Signal oder eine Berührung den Kopf zu senken. Der Hintergrund ist der, dass das Pferd in der Regel entspannt, wenn es den Kopf tief hat – aufgeregte Pferde tragen den Kopf sehr hoch. Hat das Pferd das Kopfsenken erst einmal gelernt, kann man diese Übung zum Beispiel auch toll beim Spazierengehen, beim Beschlagen, Impfen oder Ähnlichem einsetzen.

Als Vorbereitung zum Longieren ist die Übung deshalb nützlich, weil wir in den folgenden Übungen das Pferd im Genick stellen wollen. Das geht aber nur, wenn es den Kopf entspannt gesenkt hat und locker ist. Deshalb ist es auch wichtig, dass man den Kopf nicht herunterzieht. Das Pferd soll lernen sich zu entspannen und nicht in eine Position gezwungen werden.

Um das Kopfsenken zu erarbeiten gehe ich so vor:

  1. Der Strick ist im mittleren Ring des Kappzaums eingehakt. Ich stehe vor dem Pferd und halte den Strick etwa 20cm vom Kappzaum entfernt (der Strick sollte nicht zu lang sein, aber auch nicht so kurz, dass automatisch schon Zug darauf ist).
  2. Ich zupfe sanft und gleichmäßig am Strick, bis mein Pferd eine Reaktion nach unten zeigt. Völlig egal wie minimal diese Reaktion ist, ich höre sofort auf, lobe und mache eine kurze Pause, in der das Pferd nachdenken kann. Damit Dein Zupfen auch wirklich leicht ist, hälst Du den Strick am Besten nur zwischen Zeigefinger und Daumen (ähnliche Haltung wie die Zügel beim Reiten). Halte ihn nicht in der geschlossenen Faust, da wird man zu grobmotorisch.
  3. Manche Pferde reagieren auf das erste Zupfen indem sie den Kopf heben. In diesem Fall bleibst Du geduldig und zupfst genauso sanft weiter. Wenn Dein Pferd minimal den Kopf senkt aufhören, loben und Pause machen – selbst wenn der Kopf immer noch höher ist als bevor Du angefangen hast. Es geht erst mal nicht um eine bestimmte Position, sondern darum, dem Pferd verständlich zu machen, dass es den Kopf senken soll, wenn Du zupfst!
  4. Ich wiederhole Schritt 2 ein paar mal. Sollte das Pferd an den Punkt kommen, an dem es den Kopf etwas senkt und dann in der tiefen Position bleibt, lobe ich mit Leckerli (unbedingt in der tiefen Position geben, damit der Kopf unten bleibt) und höre mit der Übung auf.
  5. Wichtig: zu tief sollte der Kopf nicht kommen. Idealerweise sollte das Maul nicht tiefer als das Schultergelenk sein.

2. Führen in Stellung und Biegung

Senkt Dein Pferd zuverlässig und locker seinen Kopf, kannst Du mit dieser Übung weitermachen.

Damit Dein Pferd gesund und in Balance auf einer Kreislinie laufen kann muss es sich biegen. Biegung erreicht man aber nur, wenn das Pferd seinen Kopf stellt. Du musst Deinem Pferd also zuerst die Stellung beibringen, dann kommt die Biegung. Mehr zur Theorie hinter Stellung und Biegung kannst Du hier nachlesen.

Um die Stellung zu erarbeiten gehe ich so vor:

Genickstellung Schulterherein
  1. Zuerst übe ich das Stellen im Stand (auf beiden Seiten). Dazu stehe ich neben dem Pferdekopf, der Strick ist in den mittleren Ring des Kappzaums eingehakt. Dann gehe ich ähnlich vor wie bei der Übung Kopf tief:
  2. Mit leichtem Zupfen versuche ich das Pferd dazu zu animieren, seinen Kopf ein wenig in meine Richtung zu drehen. Für eine korrekte Stellung muss das gar nicht viel sein. Wenn Du auf das äußere Ohr schaust und es etwas weiter vorne ist als das innere Ohr, reicht das schon. Wichtig ist, dass Dein Pferd sich nicht verwirft – das erkennst Du z.B. daran, dass es seinen Kopf schräg hält (und vielleicht nur das Maul in Deine Richtung bewegt) oder seinen Hals nicht biegt.
  3. Stellt sich das Pferd auch nur ansatzweise höre ich auf und lobe.
  4. Der nächste Schritt ist dann, dass das Pferd ein paar Augenblicke in Stellung bleibt. Auch hier darf nichts durch Ziehen erzwungen werden! Schafft es das, lobe ich und beende die Übung.

Führen in Stellung und Biegung:

  1. Klappt das Stellen im Stand auf beiden Seiten problemlos, kannst Du mit dem Führen in Stellung beginnen. Das Prinzip bleibt das Gleiche, nur, dass Du und Dein Pferd euch nun zusätzlich bewegt. Am einfachsten kannst Du das auf einer großen Volte üben, indem Du das Pferd immer wieder auf der gebogenen Linie stellst. Wenn Du Probleme damit hast, einen gleichmäßigen Kreis zu laufen, kannst Du dir Hütchen oder Dualgassen zur Orientierung aufstellen – das hilft auch Deinem Pferd (vor allem wenn es dazu neigt nach innen zu drängeln). Die Biegung kommt dann auf der Kreislinie mit der Zeit von selbst.
  2. Achte immer darauf, dass Dein Pferd sich locker und gleichmäßig bewegt. Fängt es an sich zu verspannen kann es auch nicht im Genick locker bleiben. Baue deshalb viele Pausen ein, in denen Dein Pferd sich „lang“ machen darf und übe nicht zu lange.
  3. Eine weitere schöne Übung zur Stellung und Biegung ist das Kleeblatt. Dazu stelltst Du vier Hütchen auf und führst Dein Pferd wie im Bild eingezeichnet hindurch. Auf den geraden Linien darf Dein Pferd gerade, ohne Stellung und Biegung, laufen – das sind dann Mini-Pausen.

3. Übertreten

Das Übertreten dient dazu, das Pferd locker zu machen, die äußere Körperseite zu dehnen, die Hüfte zu mobilisieren und die Hinterhand zu aktivieren. Das innere Hinterbein soll dazu in Richtung äußeres Vorderbein vermehrt unter den Schwerpunkt treten.

Beim Übertreten gehe ich so vor:

  1. Ich führe das Pferd in Stellung und Biegung auf einer großen Volte. Aus dieser Bewegung heraus entwickelt sich das Übertreten.
  2. Dazu drehe ich mich zum Pferd und stelle seinen Kopf etwas mehr zu mir – das Pferd sollte dann automatisch mit der Hinterhand nach außen weichen und übertreten. Tut es das nicht, kann die Gerte in Richtung Hinterhand zeigen lassen oder sie sanft touchieren. Es geht hier nicht darum, dass das Pferd möglichst weit mit der Hinterhand ausweicht. Es soll vermehrt unter seinen Schwerpunkt treten – weicht es weit aus, tritt es unter dem Schwerpunkt heraus und der Sinn der Übung geht verloren.
  3. Dabei nicht vergessen vorwärts zu gehen. Du kannst die Volte auch vergrößern, indem Du auf die Schulter des Pferdes zugehst und bei Bedarf mit der Gerte das Übertreten der Hinterhand unterstützt.

4. Schulterherein

Mehr Infos zum Schulterherein und seiner Wirkung habe ich hier schon einmal zusammengefasst.

Als erstes solltest Du entscheiden, ob Du das Schulterherein auf drei oder vier Hufschlägen üben möchtest. Bei drei Hufschlägen muss sich das Pferd mehr biegen, gerade jüngeren oder sehr steifen Pferden fällt es oft leichter erst mal auf vier Hufschlägen zu laufen. Je nachdem wie Du Dich entscheidest musst Du Dein Pferd mehr oder weniger stellen (siehe Bilder).

Schulterherein Draufsicht
Schulterherein 4 Hufschläge

Schulterherein Schritt für Schritt

Ich erkläre hier das Schulterherein auf der linken Hand. Auf der rechten Hand geht es parallel, nur eben rechts.

  1. Fasse den Strick etwa 20cm unterhalb des Karabinerhakens in Deiner linken Hand. Der Strick sollte lange genug sein, dass Du mit geschlossener Hand noch an die Ganasche Deines Pferdes kommst. Das ist nötig, wenn es seinen Kopf zu sehr zu Dir dreht. In Deiner rechten Hand hältst Du eine Gerte als Verlängerung Deines Arms.
    Laufe auf Schulterhöhe Deines Pferdes. Dein Oberkörper ist leicht zum Pferd gedreht und die Gerte zeigt waagerecht nach hinten zur Hinterhand. Du rahmst also Dein Pferd zwischen Deiner linken Hand mit dem Strick und der rechten Hand mit der Gerte ein. Achte darauf, dass Du weiter geradeaus läufst und Deine Beine nicht seitwärts überkreuzt.
  2. Veranlasse Dein Pferd dazu seinen Kopf leicht zu Dir nach links zu stellen, so wie in Punkt 2 beschrieben.
    Läuft Dein Pferd an Dir vorbei nach innen musst Du etwas weiter vorne gehen. Dreht es den Kopf zu weit zu Dir hebst Du die linke Hand mit dem Strick auf Höhe seiner Ganaschen. Meist reicht das als Korrektur. Drückt Dein Pferd weiter nach innen kannst Du leicht gegen die Ganasche drücken oder sogar den Knauf der Gerte an die Schulter legen um es auch dort zu begrenzen. Eine große Hilfe können in dem Fall auch Dualgassen oder Hütchen als Begrenzung nach innen sein.
    Läuft Dein Pferd zu schnell nach vorne versuche es durch Stimmkommando und Zupfen am Strick zu bremsen. Achte hier darauf, dass Du nicht zur Seite zu Dir hin zupfst, sondern mit der Hand in Richtung Brust gehst. Damit ziehst Du beim Bremsen den Pferdekopf nicht ungewollt zu Dir.
  3. Ist Dein Pferd gestellt, hebst Du die Gerte waagerecht zur Hinterhand. Bei den meisten Pferden reicht das aus um die Schulter etwas nach innen kommen und die Hinterhand weichen zu lassen. Ist das nicht der Fall kannst Du die Gerte sanft antippend einsetzen bis die Hinterhand seitwärts-vorwärts weicht und überkreuzt.
    Ganz wichtig: laufe weiter geradeaus – nur Dein Oberkörper ist dem Pferd leicht zugewandt, Deine Beine laufen aber geradeaus. Mache Dich groß, halte Dich gerade und schaue nach vorne. Besonders wenn man sich konzentriert macht man schnell die seltsamsten Verrenkungen. Für Dein Pferd ist aber unheimlich wichtig, dass Deine Körpersprache klar bleibt. Viele Leute schauen auch ständig auf die Hinterhand ihres Pferdes. Versuche das zu vermeiden, denn dann drehst Du deinen Oberkörper zu stark und Dein Pferd wird vermutlich zu sehr mit der Hinterhand herumdrehen und zu dir nach innen laufen.
  4. Zum Anhalten läufst Du einfach etwas schneller und richtest den Kopf Deines Pferdes wieder gerade, bis es wieder gerade auf dem Hufschlag ist. Dann gibst Du das Kommando zum Anhalten.

5. Kruppeherein / Travers

Damit dieser Artikel nicht noch länger wird als er es sowieso schon ist und weil das Kruppeherein ein eigenes großes Thema ist, gibt es die Anleitung hier in einem eigenen Artikel!

Zusammenfassung

Damit Dein Pferd ausbalanciert und entspannt auf einer Kreislinie laufen kann, muss es lernen sein Genick „herzugeben“, sich zu stellen und zu biegen und mit den Hinterbeinen vermehrt unter seinen Schwerpunkt zu treten. Außerdem muss seine natürliche Schiefe verringert werden.

All das kann man sehr gut mit Übungen am Kappzaum vorbereiten:

  • Kopf senken
  • Führen in Stellung und Biegung
  • Übertreten
  • Schulterherein
  • Kruppeherein

Alle Übungen bauen aufeinander auf, deshalb ist es sehr wichtig, immer nur einen Schritt nach dem anderen zu gehen und nichts zu überstürzen. Erst wenn die Basis wirklich gut funktioniert kannst Du zum nächsten Schritt gehen. Immer daran denken: beim Haus baut auch niemand das Dach vor den Wänden!

Wie gymnastizierst Du Dein Pferd? Vielleicht hast Du noch ein paar Tipps für uns!

*Dieser Artikel wurde von Hillbury in Auftrag gegeben – herzlichen Dank dafür. Alle Meinungen und Empfehlungen sind aber wie immer ganz allein meine!*

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
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14 Kommentare

  1. Mal wieder sehr tolle Infos und Tipps meine Liebe!
    Ich arbeite auch immer sehr gerne am Boden mit meinen Pferden oder nutze die Longenarbeit zur Gymnastizierung. So sieht man dann auch schnell mal, wo es vielleicht Probleme gibt, die man vom Sattel aus nicht so schnell erkennt. Finde es besonders gut, dass du hier den Aspekt der eigenen Körpersprache aufbringst – denn die vergessen leider viele, dabei ist sie auch hier unheimlich wichtig!
    Alles Liebe,
    Line

    Antworten
    • Vielen Dank für die netten Worte, Liebes! :-*
      Oft ist einem die eigene Körpersprache gar nicht bewusst – deshalb empfehle ich ganz oft sich mal bei einer Einheit zu filmen. Da ist man meistens sehr erschrocken, aber es wirkt Wunder 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
    • Danke =)

      Antworten
  2. ich bin wieder begeistert. Du sprichst viele Dinge mit guten Tipps an, die für Pferd und Reiter ganz wichtig sind. Die Bodenarbeit bringt mir selbst so viel und danke für den Tipp mit der Videoeinheit, was die Körpersprache betrifft.
    Hast du vielleicht noch ein paar Ideen mit Stangentraining in der Bodenarbeit? Würde mich riesig freuen 🙂
    Vielen Dank schon einmal und liebe Grüße
    Christiane

    Antworten
    • Hallo liebe Christiane,

      vielen Dank für die netten Worte, das freut mich =)
      Ich mache leider ziemlich wenig Stangenarbeit, deshalb kann ich da nicht viele Tipps geben… Da müsste ich mal recherchieren.

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  3. Hallo!
    Deine Lehrabhandlungen gefallen mir sehr gut!! Wie z.B. die Anweisungen zum korrektem Longe Ren.
    Möchte sie käuflich erwerben.
    Bitte schreibe mir wie ich das kann!
    Sportliche Grüsse
    Silke Geshon

    Antworten
    • Hallo Silke,

      ich bin gerade dabei zusammen mit Petra von der Pferdeflüsterei ein Grundlagenbuch zur Bodenarbeit, Pferdekommunikation, feinen Hilfen und gutem Sitz zu schreiben. Wenn es das Buch zu kaufen gibt, sage ich gerne Bescheid, das sollte nicht mehr allzu lange dauern 🙂
      Wenn du speziell ein Buch über das korrekte Longieren suchst, kann ich den Longenkurs von Babette Teschen sehr empfehlen: https://www.wege-zum-pferd.de/produkte/longenkurs/

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  4. Sehr schön und anschaulich erklärt.
    Ich habe mir vor einer Wochen den großen Traum erfüllt und mein Pflegepferd aus dem Tierschutz gekauft.
    Abgesehen von leichten Knieproblemen, ist sie einfach noch völlig unausbalanciert und steif.
    Deine Ausführungen geben mir doch etwas Hoffnung, schon mal mit einigen Übungen anfangen zu können, bis ich einen festen Trainingsrythmus mit meiner Trainerin erarbeitet habe. Da es an Bewegung sehr mangelt, wäre ich froh, wenn ich sie gut ans Longieren ranführen kann. So habe ich neben Spaziergängen noch andere Möglichkeiten ihr etwas Bewegung zu geben und auch an einem taktvollen lockeren Trab zu arbeiten (hektischer Renntrab auf der inneren Schulter ist leider ihr derzeitiger Favorit).

    Ich werde auf jeden Fall noch einige deiner Artikel verschlingen.

    Liebe Grüße
    Jasmin

    Antworten
    • Hallo liebe Jasmin,

      das ist ja schön, da freut sich dein Pflegepferd sicher sehr! 🙂
      Mit Übungen an der Hand kann man super nicht nur auf’s Longieren vorbereiten, sondern auch das Pferd Gymnastizieren und an der Balance arbeiten. Schau mal in den Artikel rein, da gibt es noch mehr Ideen zur Abwechslung im Training und auch Buchtipps zum Thema Handarbeit: https://herzenspferd.de/alternativen-zum-reiten-bodenarbeit/

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  5. Hallo liebe Christina,

    ich schmökere hin und wieder sehr gerne auf deiner Seite und finde immer wieder tolle Artikel, die zum Überdenken anregen, sodass es auch mit meiner älteren Ponydame immer wieder den schönen ‚Aha‘-Moment gibt 😀
    Allerdings kann ich aus langjähriger Erfahrung mit eben jener Ponydame sagen, dass es manchmal frustrierend sein kann, wenn man zu Anfang versucht, ein bloßes Kopfsenken zu erreichen. Manche – vor allem die etwas hektischeren – Pferde tun sich schwer damit, sich im Stand zu konzentrieren und vor allem zu entspannen. Da sind dann einfach alle anderen Dinge in der Umgebung wesentlich spannender, als der Mensch am Ende der Longe.
    Hier ist es deutlich entspannter für Pferd und Mensch, die Standeinheiten zu Beginn nur kurz einzubinden. Wir machen das gerne so, wenn Madame sich mal wieder gar nicht konzentrieren kann, dass wir einfach gemeinsam im Schritt laufen, korrekt anhalten – da habe ich die Aufmerksamkeit dann bei mir – ich kurz anfrage, ob sie den Kopf senken könnte (hier arbeite ich genau so wie du 😉 ) und sie dann nach dem Lob direkt wieder in den Schritt ‚entlasse‘. Das quittiert sie meist nach ein paar Wiederholungen auch mit einem dankbaren Schnauben und einem Kopfsenken im Schritt. Auch fällt es ihr dann wesentlich leichter sich auf mich zu konzentrieren, da ich nicht die ganze Zeit die gleiche ‚langweilige‘ Anfrage an sie stelle.
    Unterdessen ist es leider so manches Mal in Frust ausgeartet, wenn ich versuche ihre Aufmerksamkeit nur im Stand zu erhalten. Das funktioniert dann später besser, wenn wir bereits ein wenig im Schritt gearbeitet haben.

    Was ich damit sagen möchte: Jedes Pferd ist anders (und eigen) und man kann in den wenigsten Fällen nach Plan arbeiten, sondern sollte den stressfreisten Weg für sich und sein Pferd finden, dem Ziel näher zu kommen.

    Ganz liebe Grüße & mach weiter so!
    Cosima

    Antworten
    • Hallo liebe Cosima,

      vielen Dank für deine Gedanken und Anregungen zum Thema! Da bin ich absolut bei dir, es muss immer der Weg gewählt werden, der es dem Pferd möglichst einfach macht seine Aufgabe zu erfüllen – und manchmal muss man Übungen einfach entsprechend abwandeln und nicht verbissen daran festhalten =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  6. Hallo,
    bisher war ich doch eher stiller Leser, aber anlässlich meiner neuen RB stöbere ich erneut durch deine Artikel. Die gute Stute ist inzwischen in der Dressur recht weit ausgebildet (M Lektionen) und zumindest den nötigen Respekt zeigt sie auch vom Boden. Nun möchte ich mit ihr gerne regelmäßiger Bodenarbeit machen (vor allem weil die Besi es nicht so sehr tut – sie begrüßt es aber sehr, dass ich mich mehr dafür interessiere ;D) und wäre von alleine nie auf die Idee gekommen, dass sogar das „Kopf senken“ gelernt sein muss. 😀 Eine gute Idee, vor allem weil die Stute ein echtes Nervenbündel ist und schnell hektisch (manchmal panisch) und abgelenkt ist. Ich bin trotzdem sehr zuversichtlich, weil sie sich bisher lernwillig zeigt und ich schon kleine Erfolge zwischen ihr und mir feststellen konnte (zum Beispiel die Überzeugung, dass man sehr wohl durch die gruselige Ecke gehen kann).

    Antworten
    • Es muss nicht zwingend gelernt sein, ist aber unter Umständen sehr hilfreich 😉
      Viel Spaß und Erfolg mit deiner RB, das klingt doch nach einem netten Pferd!

      Antworten

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Christina

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

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