Die 9 schlimmsten Fehler beim Longieren – und wie Du sie vermeidest.

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte. Mehr dazu liest Du hier!

Ich war nie so richtig überzeugt vom Longieren.

Zu oft habe ich wie ein Päckchen verschnürte Pferde gesehen die sich mit resigniertem Blick schwindelig kreiseln lassen. Oder Pferde, die sich in die Longe werfen und ihren Menschen durch die halbe Halle zerren.

Genauso sehe ich nur zu oft Menschen ihre Pferde longieren, denen nicht mal bewusst ist wie ihre Körperhaltung auf das Pferd wirkt. Da heißt es dann vor der Schulter stehen und hinten draufhauen und sich wundern, warum das Pferd nicht läuft.

Oft sehe ich auch Leute, die ihre Pferde vor dem Reiten longieren, damit sie unter dem Sattel nicht buckeln und durchgehen. In meinen Augen ist das reine Symptombekämpfung – die Ursache liegt woanders und so lange nicht an ihr gearbeitet wird, wird sich auch nichts ändern. Steht das Pferd den ganzen Tag in der Box und kommt nur zum Reiten raus? Kein Wunder, dass es zu viel Energie hat…

Ich will niemanden verurteilen. Jeder von uns hat mal bei Null angefangen und es gibt tausend Sachen, die ich nicht kann und ich bin auch nicht perfekt beim Longieren. Aber ich weiß, dass ich sie nicht kann und suche mir einen Trainer, der es mir beibringt oder lese Fachbücher zum Thema.

Außerdem ist es natürlich so, dass jedes Pferd individuell andere Hilfen braucht. Und viele Wege führen zum Ziel. Nur weil ich einen bestimmten Weg nicht gehen will heißt das nicht, dass man so nicht auch ankommt und ich jeden verurteile der einen anderen Weg geht. Ich finde das muss jeder für sich entscheiden.

Ich habe das Longieren mit Ausbindern gelernt, welches man so von Reitlehrern lernt, die seit Jahren das Gleiche machen ohne jemals zu reflektieren ob das überhaupt Sinn macht. Genau diesen Sinn habe ich im Longieren nicht gesehen, deshalb habe ich jahrelang überhaupt nicht longiert sondern lieber Freiarbeit à la Natural Horsemanship gemacht.

Vor einiger Zeit bin ich dann auf den Longenkurs von Babette Teschen und Tania Konnerth gestoßen. Und siehe da, die beiden erklären gut verständlich wie man der Anatomie des Pferdes entsprechend longiert. Und zwar ohne das Pferd mit irgendwelchen Hilfsmitteln zu verschnüren. Ihre Art des Longierens hilft dem Pferd seine Balance zu finden und Muskeln so aufzubauen, dass es auch unter dem unnatürlichen Reitergewicht gesund bleiben kann.

Ich empfehle also jedem, der sein Pferd sinnvoll longieren will, sich einen guten Trainer zu suchen und diesen aber auch immer wieder zu hinterfragen. Wie auch beim Reiten sollte man immer über den eigenen Tellerrand schauen, Artikel und Fachbücher lesen – nur so kann man hoffen besser zu werden.

Meine Tipps spiegeln meine persönliche Meinung wieder und sollen also auf keinen Fall einen kompetenten Trainer ersetzen. Aber vielleicht bringen sie ja den einen oder anderen zum Nachdenken und geben vielleicht Motivation andere Wege zu beschreiten.

Auch hier nochmal der Hinweis: ich verurteile niemanden der es anders macht. Ich habe mich ganz persönlich und individuell entschieden, wenn das für jemand anderen nicht passt ist das auch ok.

1. Das Longieren unterschätzen

Longieren sieht auf den ersten Blick einfach aus: der Mensch steht in der Mitte und das Pferd läuft im Kreis um ihn herum. Da kann man ja nicht viel falsch machen, denkt man sich.

Und genau hier liegt einer der, meiner Meinung nach, größten Fehler beim Longieren. Es wird einfach maßlos unterschätzt und jeder denkt er könne es ja mal einfach so ohne Unterricht machen.

Dabei kann falsches Longieren dem Pferd schaden. Wenn es sich – wie die meisten Pferde das tun – in den Kreis hineinlehnt belastet es das innere Vorderbein zu stark. Durch die Schräglage setzt es die Hufe an ihrer Kante auf und überlastet seine Sehnen und Gelenke. Und das sind nur ein paar der vielen negativen Auswirkungen.

Es wird unterschätzt wie schwer es für das Pferd ist in einem Kreis zu laufen. Dafür ist es anatomisch nicht gebaut und es muss es erst lernen. Für das Pferd bedeutet auf dem Kreis laufen erst mal Stress, da es aus dem Gleichgewicht ist. Viele Pferde wehren sich dagegen indem sie versuchen wegzurennen oder lieber gar nicht erst vorwärts gehen.

Wie Du den Fehler vermeiden kannst: Unterschätze das Longieren nicht und lass es Dir von einem guten Trainer beibringen. Viele bieten auch Wochenendkurse an. Wenn es keinen in Deiner Nähe gibt such Dir doch ein paar Gleichgesinnte an Deinem Stall und ladet einen Trainer zu einem Kurs bei euch ein!

2. Longieren an der Trense oder am Halfter

Leider sieht man immer noch häufig, dass Pferde an der Trense longiert werden. Für mich ist das ein No-Go.

Erstens hast Du damit keine genaue Einwirkung und zweitens – und viel wichtiger – solltest Du das Maul Deines Pferdes schonen wo es nur geht. Wenn an der Trense longiert wird hat das Pferd permanent Zug im Maul. Noch schlimmer wird es, wenn das Ganze mit Hilfszügeln kombiniert wird. Über die Hilfszügel bekommt das Pferd bei jedem Schritt einen Ruck ins Maul. Perfekt wenn man sein Pferd abstumpfen will.

Viele Menschen die mit Trense longieren begründen das damit, dass sie nur so das Pferd sicher unter Kontrolle haben. Klar, wenn es in die Longe springt tut es sich weh. Aber weil das ja so weh tut wird es das dann nicht nochmal machen.

Da sind wir doch gleich wieder bei der Bekämpfung von Symptomen anstatt von Ursachen. Warum hat man das Pferd nicht unter Kontrolle? Da liegt doch schon vor dem Longieren ein Problem vor. Warum springt das Pferd in die Longe? Hat es Schmerzen weil ständig Druck im Maul ist? Weiß es einfach nicht, wie es auf dem Zirkel sein Gleichgewicht halten soll? Hat es den ganzen Tag in der Box gestanden und platzt fast vor überschüssiger Energie?

Das andere Ende der Palette: Longieren am Halfter.

Auch das sieht man oft. Ein Halfter eignet sich nicht zum Longieren, da man keine genauen Hilfen damit geben kann und da es meistens sehr schnell verrutscht. Besonders wenn an der Longe gezogen wird hängt schnell das Backenstück des Halfters im äußeren Auge des Pferdes – und der Mensch der longiert sieht es meistens nicht mal.

Wie Du den Fehler vermeiden kannst: Nutze zum Longieren einen gut passenden Kappzaum.

Lesetipp: Was Sie über den Kappzaum wissen sollten und verschiedene Arten von Kappzäumen.

In dem Artikel wird zum Longieren ein schwerer Kappzaum mit Metallbeschlägen empfohlen. Für manche Pferde ist der zu schwer, bzw. sie sind so sensibel, dass sie sehr widerwillig auf ihn reagieren. Bei solchen Pferden empfehle ich einen Kappzaum mit einem breiten, gepolsterten Nasenteil ohne Metall oder Kette.

(Du siehst das ganz anders als ich und kannst auch fundiert erklären wie und warum Du Dein Pferd an der Trense longierst? Schreib einen Artikel dazu! Ich verlinke hier gerne auch andere Meinungen oder veröffentliche Artikel von Gastautoren solange sie qualitativ gut und fachlich fundiert sind. Schreib mir einfach eine Mail.)

3. Longieren mit Ausbindern, Dreieckszügeln, etc.

Das Longieren mit Hilfszügeln ist leider auch immer noch weit verbreitet. Weil das Pferd nie gelernt hat sich auf dem Kreis auszubalancieren und ohne Hilfszügel den Kopf hochreißt und den Rücken wegdrückt wird es eben in die passende Position verschnürt.

Das Problem dabei: um dem ständigen Zug der Hilfszügel zu entgehen kommen die meisten Pferde mit dem Kopf hinter die Senkrechte. Damit werden sie weder ordentlich gymnastiziert noch bauen sie gesund ihre Muskulatur auf. Von den psychischen Auswirkungen ganz zu schweigen. Stell dir mal vor Du müsstest auf einem Seil balancieren und hättest Deine Arme an den Körper gebunden. Keine besonders angenehme Sache…

Lesetipp: Tierheilpraktikerin Michaela Wunder-Frey über den Sinn oder Unsinn von Hilfszügeln.

Dazu kommt noch, dass das Pferd nicht lernt sich richtig auszubalancieren. Nimmt man ihm die Hilfszügel ab wird es genauso schlecht laufen wie vorher.

Wie Du den Fehler vermeiden kannst: Lass die Hilfszügel weg und bringe Deinem Pferd lieber bei wie es sich richtig ausbalancieren kann (Du weißt schon, Trainer und Fachliteratur). Es wird nicht von Anfang an in guter Haltung laufen. Wahrscheinlich auch noch nicht nach einer Woche Arbeit. Aber je mehr es lernt und seine Balance findet, desto besser wird automatisch seine Haltung. Und das ganz ohne es in eine Position zu zwingen.

(Eine Ausnahme mache ich, wenn es um die Sitzschulung des Reiters geht. Hier kann es Sinn machen Ausbinder zu benutzen um sowohl Reiter als auch Pferd die Sache etwas zu erleichtern. Das sollte jedoch nur für einen begrenzten Zeitraum passieren und das Pferd sollte ansonsten ohne Ausbinder trainiert werden.)

Das ist übrigens nicht nur meine Meinung! Schon vor 300 Jahren sagte François Robichon de la Guérinière, „Hilfszügel sind für Hilfsschüler“. Auch heute noch lehnen viele nahmhafte Ausbilder und Experten den Einsatz von Hilfszügeln ab. Dazu zählen zum Beispiel Philippe Karl und Claus und Nathalie Penquitt.

Es tut mir Leid, dass sich viele durch diese Aussage angegriffen fühlen. Aber ein bisschen Selbstreflexion schadet nicht, vielleicht ist es an der Zeit mal die gewohnten Methoden zu hinterfragen.

4. Sich der eigenen Körpersprache nicht bewusst sein

Körpersprache Longieren

Je nachdem wie Du im Verhältnis zu Deinem Pferd stehst reagiert es unterschiedlich. Stehst Du auf Höhe seines Kopfes wird es anhalten, denn Du stehst ihm quasi im Weg. Stehst Du eher weiter hinten, auf Höhe seiner Kruppe, wird es schneller werden, Du treibst es damit an. Stehst Du auf Höhe seiner Schulter bist Du in einer neutralen Position und es sollte im gleichen Tempo bleiben. Ich habe Dir das zum besseren Verständnis mal ganz grob aufgezeichnet.

Ich benutze zum Longieren kaum die Peitsche, da alle Pferde die ich bis jetzt longiert habe sehr gut auf Körpersprache reagiert haben.

Wie Du den Fehler vermeiden kannst: Sei Dir immer Deiner Körpersprache bewusst! Versuche doch mal Dein Pferd ohne Longierpeitsche anzutreiben und anzuhalten. Vielleicht reagiert es am Anfang nicht so schnell wie mit der Peitsche, aber es wird schnell merken was Du da tust und Du wirst erstaunt sein wie gut es funktioniert.

5. Zu hartes, ruckartiges Ziehen an der Longe

Druck erzeugt Gegendruck. Wenn Du die Longe ruckartig anziehst tust Du Deinem Pferd damit weh. In Zukunft wird es sich im Genick anspannen und festmachen wenn Du die Longe anhebst um sein Genick vor dem Ziehen zu schützen. Das passiert ganz automatisch – auch bei Dir. Du kannst das schön testen, indem Du und eine Freundin jeweils ein Ende eines Stricks in die Hand nehmt. Deine Freundin soll nun einmal ruckartig am Strick ziehen während Du ihn festhalten musst. Wenn Du nicht schon sowieso in der Erwartung des Zugs Deinen Arm angespannt hast wirst Du das spätestens beim nächsten Mal ziehen reflexartig machen. Genauso ist es auch bei Deinem Pferd.

Wie Du den Fehler vermeiden kannst: Ziehe niemals ruckartig am Zügel, sondern erhöhe den Zug langsam und sanft. Du zeigst Deinem Pferd damit, dass es Dir seinen Kopf und sein Genick anvertrauen kann, weil Du ihm nicht wehtust. Ein Nebeneffekt davon wird sein, dass Dein Pferd immer sensibler reagiert. Irgendwann wirst Du nur noch kurz die Longe anheben müssen und Dein Pferd wird sofort reagieren.

6. Das Pferd mit „Dauerkommandos“ abstumpfen

Vor allem bei eher langsamen, faulen Pferden hat man schnell das Problem, dass man irgendwann permanent schnalzt und mit der Peitsche antreibt. Ich muss mir da selbst auch immer wieder auf die Finger gucken.

Meistens reagieren die Pferde nämlich schon gar nicht mehr darauf. Und je öfter Du ein Kommando in gleicher Intensität und ohne Konsequenz gibst, desto weniger wird Dein Pferd darauf reagieren.

Wie Du den Fehler vermeiden kannst: Wenn Du ein faules Pferd hast schnalze einmal. Kommt keine Reaktion schnalze und tippe es mit der Peitsche an. Kommt immer noch keine Reaktion schnalze, tippe es mit der Peitsche an und laufe auf seine Kruppe zu. Indem Du auf es zuläufst erhöhst Du den Druck immer weiter. Irgendwann wird es schneller laufen. Wichtig ist nur, dass Du erst mal sanft anfragst und Deinem Pferd die Chance gibst zu reagieren. Tut es das nicht, kommt die nächste Frage etwas stärker, bis es reagiert. Dann sollte aber auch der Druck sofort wieder weg sein!

So solltest Du aber nur bei faulen Pferden vorgehen. Hat Dein Pferd Angst vor etwas solltest Du ihm nicht noch zusätzlichen Druck machen, sondern ihm Sicherheit vermitteln.

7. Die Longe in der Faust halten

Auch ich habe die Longe jahrelang in der Faust gehalten. Dabei weiß man doch, dass man sich sehr viel schneller steif macht und verkrampft wenn man die Hand als feste Faust hält. Außerdem muss jegliches Nachgeben dann aus dem Handgelenk bzw. dem ganzen Arm kommen. Das ist einfach viel zu grobmotorisch und ungenau.

Wie Du den Fehler vermeiden kannst: Halte die Longe wie Du auch die Zügel hältst: von oben zwischen Daumen und Zeigefinger nach unten zwischen Ringfinger und kleinem Finger wieder hinaus. So kannst Du wie auch bei den Zügeln mit Deinem Ringfinger die Longe annehmen und auch wieder nachgeben.

8. Die Longe um die Hand wickeln / keine Handschuhe tragen

Die meisten Longen sind zu lang. Damit man nicht ständig über ihr Ende stolpert hält man es in der Hand. Dabei sollte man – wie auch beim Führen mit einem Strick – immer darauf achten, dass man die Longe nicht um die Hand wickelt. Sollte das Pferd nämlich mal wegspringen kann man nicht schnell genug loslassen und dann sind schnell mal die Finger ab oder die Schulter ausgekugelt.

Genauso ungünstig ist es, beim Longieren keine Handschuhe zu tragen. Selbst das bravste Pferd springt mal weg. Wenn Dir dann die Longe durch die Hand gezogen wird hast Du im Null Komma Nichts die Hand aufgerissen oder verbrannt.

Wie Du den Fehler vermeiden kannst: Wenn Deine Longe permanent zu lang ist schneide ein Stück ab. Ansonsten lege die überflüssige Länge in Schlaufen zusammen und halte sie so in der Hand, dass sie sich unter Zug einfach aus Deiner Hand herauszieht. Und immer Handschuhe tragen.

9. Zu lange auf der „schlechten“ Seite des Pferdes longieren

Pferde sind von Natur aus schief. Das bedeutet, sie haben eine kürzere und eine längere Seite. Auf der kürzeren Seite sind ihre Muskeln verkürzt, deshalb biegen sie sich nicht gerne zur gegenüberliegenden Seite.

Ein Beispiel: ist Dein Pferd rechts hohl (so nennt man die kurze Seite), dann wird es sich gerne nach rechts, aber nur ungerne nach links biegen wollen. Das hast Du bestimmt auch schon unter dem Sattel gemerkt, es gibt immer eine Seite, auf der Dein Pferd Sachen besser macht als auf der anderen (das kann sich im Laufe des Pferdelebens auch mehrmals ändern).

Muss sich Dein Pferd nun zu der Seite biegen, die ihm unangenehm ist, ist das genauso wie wenn Du z.B. Deine Beine dehnst. Das kann ziemlich wehtun und man macht es lieber langsam, sanft und nur kurz.

Wenn ein Pferd auf einer Seite schlechter läuft hat man oft das Bedürfnis auf dieser Seite besonders viel zu arbeiten. Tatsächlich macht man die Sache damit eher schlimmer. Das Pferd hat Schmerzen und versucht gegenzuhalten. Es macht sich steif und verkrampft.

Wie Du den Fehler vermeiden kannst: Longiere Dein Pferd immer nur kurz auf seiner schlechten Seite, damit sich die verkürzte Muskulatur sanft an die Dehnung gewöhnen kann. Starte mit 5 Minuten (wenn Dein Pferd ganz unwillig reagiert auch gerne kürzer) und erhöhe die Zeit nach und nach.

Es versteht sich dabei von selbst, dass der Kreis auf dem Du longierst groß genug ist!

Positive Auswirkungen von gutem Longieren

Wenn Du Dein Pferd richtig longierst kann das tolle Auswirkungen haben:

  • Dein Pferd verbessert seine Balance auch unter dem Reiter
  • Es baut seine Muskeln auf und kann Dich so besser tragen
  • Es lernt mit der Hinterhand weiter unterzutreten und mehr Gewicht damit zu tragen
  • Es wird losgelassener und seine Gänge werden raumgreifender
  • Es kann an der Longe Muskelverspannungen lösen

Und dabei brauchst Du nicht wirklich viel Zubehör:

  • Einen passenden Kappzaum
  • Eine Longe
  • Eine Longierpeitsche
  • Einen Platz wo Du ohne Ablenkung longieren kannst

Ich bin froh, dass ich mich wieder mit dem Longieren beschäftigt habe und es mittlerweile viele Leute gibt die nicht mehr auf die Weise longieren wie ich (und viele andere) es früher gelernt habe. Wenn man es richtig macht hat das Longieren viele Vorteile und lässt sich toll ins Training integrieren.

Hast Du schon mal longiert? Siehst Du das ganz anders als ich? Oder machst Du auch den Longenkurs von Babette Teschen? Ich freue mich über Kommentare.

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Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
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152 Kommentare

  1. Mein Problem mit dem Longieren – anatomisch korrekt oder nicht – ist folgendes: Meistens ist es für das Pferd einfach nur einschläfernd und langweilig. Deswegen finde ich es gut, dem Tier wenigstens Stangen oder andere Anhaltspunkte (Hütchen, Gassen) zu gönnen (was Verständnis und Interesse verbessert), so dass es nicht endlos im selben Kreis gehen muss. Was wir ja häufig als Abwechslung sehen (Richtungswechsel, Übergänge, größerer oder kleinerer Zirkel) macht es nicht besser für das Pferd. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade Versammlung unheimlich viel mit dem mentalen Status des Pferdes zu tun hat. Und gerade beim Longieren checken Pferde häufig aus. Ich weiß nicht, wie der Longenkurs das vorsieht, aber ich kenne durchaus Arten des Longierens, die auch an der Versammlung arbeiten. VG! Nadja

    Antworten
    • Hi Nadja,

      danke für den tollen Kommentar.
      Ich kann dir da voll zustimmen! Nicht nur für das Pferd ist langes Longieren einschläfernd und langweilig – für mich auch. Deshalb mache ich es immer nur kurz zwischen anderen Bodenarbeitsübungen. Das ist in dem Longenkurs auch so vorgesehen, da sind viele Übungen drin die sich nicht ums Longieren drehen und bei denen mit Dualgassen und Pylonen gearbeitet wird. Beim Thema Versammlung wird betont, dass die Arbeit fürs Pferd abwechslungsreich gestaltet werden muss. Wie bei allen Methoden und Theorien sollte man natürlich nicht alles Wort für Wort sklavisch anwenden, aber ich hab mir aus dem Kurs ein paar nette Ansätze mitnehmen können.

      LG Christina

      Antworten
  2. Danke für den interessanten Artikel. Welche Fachbücher kannst du denn empfehlen?

    Antworten
    • Hi Steffi,

      ich habe mich lange nicht mehr mit dem Longieren beschäftigt, deshalb liegen im Moment nur alte Fachbücher darüber bei mir rum die ich niemandem empfehlen möchte 😉
      Das einzige was ich im Moment empfehlen kann ist der Longenkurs (das ist ein eBook).

      LG Christina

      Antworten
  3. Hallo, ja ich finde babette teschen auch sehr gut, ebenso herrn schöneich mit seiner schiefentherapie, mein problem ist beim longieren, dass ich leider sehr empfindlich bin und nicht im kreis gehen oder mich drehen kann, da mir so übel wird davon dass ich ich übergeben könnte… 🙁 kannst du mir einen rat geben, auf welche art ich mein pfrrd longieren kann ohne dass mir schlecht wird? Lg marion

    Antworten
    • Hallo Marion. Versuch doch beim Longieren die ganze Bahn zu nutzen 🙂 du kannst ja immer wieder Touren einbauen. Ich renn beim Longieren auch durch die ganze Halle, ist zwar anfangs recht anstrengend in den höheren Gangarten aber wenn man es einmal raushat und auch das Tempo des Pferdes auf der Geraden gut regulieren kann macht das viel mehr Spaß als immer nur auf der Tour zu longieren 🙂

      Antworten
      • Hi Anne,

        danke für den Kommentar.
        Ich finde es sowieso gut das Pferd nicht nur auf dem Kreis zu longieren sondern auch immer andere Dinge einzubauen – ansonsten schlafen du und Pferd ziemlich schnell vor Langeweile ein 😉

        LG Christina

        Antworten
    • Hallo Marion,

      oh je, das klingt ja unangenehm!
      Anne hat dir ja schon einen Tipp gegeben. Wenn das auch nicht geht dann lass das Longieren sein. So furchtbar wichtig finde ich es nicht. Alles was du durchs Longieren trainierst kannst du auch über Bodenarbeit machen!

      LG Christina

      Antworten
  4. Ein schöner Beitrag und großen Teils auch völlig nachvollziehbar für mich. Eins jedoch stört mich: Dass die Ausbinder so oft verdammt werden.

    Longieren mit Rollenschlaufzügeln hat meinem Pferd sehr gut geholfen… Er hat nie eingesehen seinen Kopf tief zu halten. Also hab ich ihn ganz lang ausgebunden, nur um ihm die Idee zu geben wo er hin soll. Nach etwa einer Woche hatte er es wunderbar raus und hat sich prima entspannt. Er läuft jetzt auch ohne die Hilfszügel schön locker und mit tiefem Kopf. Wenn man also weiß wie man Ausbinder nutzen muss können sie echt helfen.

    Lg

    Antworten
    • Hi SamRyan,

      danke für deinen Kommentar.
      Klar, in Einzelfällen können Hilfszügel vielleicht Sinn machen wenn man sie richtig einzusetzen weiß. Nun kann ich ja nicht beurteilen wie dein Pferd läuft, habe aber die Erfahrung gemacht, dass nur „Kopf runter“ nicht gleich gut bedeutet. Hier gibt es auch einen super Artikel zu dem Thema.

      LG Christina

      Antworten
    • Ich meinte Knotenhalfter….

      Antworten
  5. Du sprichst mir aus dem Herzen! Das hätte ich genauso geschrieben, außer, dass ich statt mit Kappzaum mit Knotenhalfter longiere 🙂 super!!

    Antworten
    • ich longiere auch mit Knotenhalfter, hänge aber die Longe seitlich ein, damit nichts verrutscht. Man muss dann aber umschnallen, wenn man die Seite wechselt. Geht prima.

      Antworten
    • Hallo Maren,

      vielen Dank =)
      Ich muss nur leider sagen, dass ich kein Fan von Knotenhalftern bin, besonders nicht zum Longieren. Sie wirken doch sehr scharf und es kann immer sein, dass dein Pferd mal einen Satz macht und in die Longe springt. In einem tollen Artikel zur Wirkung des Knotenhalfters steht sogar, dass schon das Gewicht des Bodenarbeitsseils bzw. der Longe Druck über das Knotenhalfter ausübt. Dann doch lieber ein gut gepolsterter Kappzaum 😉

      LG Christina

      Antworten
    • Ich finde, ein Knotenhalfter hat einfach eine komplett andere Wirkung und man sollte es eben auch verwenden, um es seiner Wirkung entsprechend zu nutzen. Longieren ist das, wie man mit dem Kappzaum mit dem Pferd einwirken kann. Knotenhalfterarbeit kann gut und sinnvoll sein, entspricht aber nicht longieren. Das ist für mich vom Longieren so weit weg wie Reiten und Fahren auseinander ist … bei beidem habe ich Einwirkung mit Zügeln und dennoch mache ich etwas ganz anderes.

      Antworten
    • Knotenarbeit ist weder zum Longieren noch zum Anbinden da…..sry

      Antworten
  6. Super geschrieben und absolut wahr! ich bin 100% deiner Meinung!!

    Antworten
    • Hi Natalie,

      vielen Dank =)

      Antworten
  7. Sehr schöner Beitrag!
    Ich habe auch angefangen, mit Hilfszügeln zu longieren damals. Es hat schon ein bisschen geholfen, aber der Durchbruch ist uns damit nicht gelungen. Dennoch finde ich, dass man manche Hilfszügel (z.B. elastische Dreieckszügel) gezielt und richtig verschnallt durchaus bei manchen Pferden einsetzen kann – jedoch, und da stimme ich dir zu – niemals in Kombination mit Trense!

    Meinem kurzen, kompakten Pferd hat die Kappzaum-Arbeit an der Hand unglaublich viel gebracht. Wenn das Pferd hier einmal verstanden hat, wie es sich reell biegen und stellen kann und dass eine tiefe Kopfhaltung auf Dauer für es angenehmer ist, klappt es später von ganz alleine. Nach einiger Zeit konnte ich auch den Abstand vergrößern und er lief zum ersten Mal schön gebogen und im reellen v/a an der Longe. Die Arbeit am Kappzaum kann ich jedem nur empfehlen, aber auch hier gilt: Ein passender Trainer ist das a und o. 🙂

    Lg Julia

    Antworten
    • Wenn man mit den „Nebenwirkungen“ des Dreieckszügels leben möchte, dann kann man das tun. Vorteile hat es halt keine und Nachteile ein paar.

      Antworten
    • Hi Julia,

      danke für deinen Kommentar.
      Ich bin eben kein Freund von Hilfszügeln und der Meinung, dass sie eher in eine falsche Haltung führen, die nur auf den ersten Blick gut aussieht. „Kopf runter“ ist noch keine Garantie für gesundes Laufen. Guck mal meine Antwort auf SamRyan’s Anmerkung zu Hilfszügeln, da habe ich einen Artikel zum Thema verlinkt. Aber natürlich kann man auch nie alles über einen Kamm scheren!
      Ich freue mich jedenfalls, dass du mit deinem Pferd erfolgreich (ohne Hilfszügel ;-P) arbeitest.

      LG Christina

      Antworten
  8. Weißt, worüber ich grade gestolpert bin?
    Dein Satz „Ich bin froh, dass ich mich wieder mit dem Longieren beschäftigt habe und es mittlerweile viele Leute gibt die nicht mehr auf die alte Weise longieren.“

    Die alte Weise ist meiner Kenntnis nach die, die Babette und Tania in ihrem Longenkurs niedergeschrieben haben. Die moderne schnell-schnell Sportausbildung longiert mit Trense und Ausbindern, weil eben alles schnell gehen muss, worunter das reelle dann „ruhig mal leiden darf“ (aus meiner Perspektive). Ich hab Zeit, meine Perde werden auch im Alter noch lernen dürfen, wenn sie körperlich noch zu Neuem in der Lage sind. Ich besinne mich da lieber auf die alten Werte, die auch aus einer Zeit stammen, wo man sich nicht mal eben ein neues Pferd gekauft hat, wenn das alte verschlissen war, sondern wo man die Gesundheit seines Pferdes behüten musste, weil es einem ein wertvoller Partner war, der einem Arbeit abnahm, der einen aus einer Schlacht hoffentlich wieder heil heim brachte oder der einem einfach nur ermöglichte, von A nach B zu kommen, was dem Pferd ohne Gesundheit eben alles nicht möglich ist.

    Antworten
    • Hi Katja,

      danke für deinen Kommentar!
      Da hast du natürlich recht, das habe ich unglücklich ausgedrückt. Ich meinte damit die für mich alte Art, wie ich sie eben früher gelernt habe. Werde den Satz gleich überarbeiten, danke.
      Und ich sehe das genauso wie du, unsere Pferde müssen bis ins hohe Alter achtsam und artgerecht gearbeitet und behandelt werden. Von den alten Meistern können wir uns noch einiges abschauen…

      LG Christina

      Antworten
  9. Wenn man als Biologe und Pferdewissenschaftler auf den durchschnittlichen Pferdenarren trifft ist man sowieso entsetzt über die Ahnungslosigkeit der Menschen. Pferdesportler und -„freunde“ tragen unzählige Traditionen und Halbwissen weiter ohne zu reflektieren. Auch bei diesem Artikel fehlen mir ein paar Quellen, damit man auch weiß, ob Deine Hinweise Hand und Fuß haben oder damit neugierige sih genauer informieren können. Auch erfahrene Trainer sind (wie Du auch selber schreibst), nicht immer wirklich kompetent. Das Pferde eine schwache Seite haben, die so ausgeprägt ist, das es schädlich ist, viel in eine Richtung zu laufen ist mir komplett neu. Sicher, eine Seite ist immer etwas bevorzugt, aber wenn da etwas Probleme macht würde ich mir Gedanken machen, ob der Kreis nicht zu klein ist. So wie das Longieren ja sowieso für ein Pferd nicht wirklich so positiv ist…vor allem im Vergleich zu freier Bewegung.

    Antworten
    • Absolut!!!

      Antworten
    • Hallo Nicolai,

      vielen Dank für deinen Kommentar!
      Klar, viele Pferdeleute haben leider nicht mal wichtiges Grundwissen über die Anatomie des Pferdes, aber wir können auch nicht alle Biologen und Pferdewissenschaftler sein 😉
      Deshalb versuche ich solche Dinge, soweit es mir möglich ist (ich bin auch kein Pferdewissenschaftler), auch für den nicht so informierten Reiter einfach verständlich darzustellen. Nicht jeder will oder kann Fachbücher lesen.
      Als eine Quelle erwähne ich schon in der Einleitung Babette Teschen, an deren Longiermethode ich mich orientiere, und verlinke weiter unten auch auf ihre Seite.
      Ich hatte schon mit einigen Pferden zu tun die auf einer Seite sehr steif waren – ob das nun die natürliche Schiefe ist oder hineingeritten wurde sei mal dahingestellt. Ganz klar sollte man solche Pferde (und auch alle anderen) nicht auf einem zu kleinen Kreis longieren. Wenn ich „näher dran“ sein muss am Pferd dann laufe ich den Kreis mit. Aber es geht mir mit dem „nicht zu lange in eine Richtung laufen“ gar nicht um das Laufen im Kreis, sondern um die Stellung und Biegung die man dabei dem Pferd abverlangt. Die dadurch entstehende Dehnung der äußeren Muskulatur kann für das Pferd unangenehm werden, wenn man sie zu lange aufrechterhält. Natürlich gleicht kein Pferd dem anderen und ich habe auch schon mit Pferden gearbeitet die da gar keine Probleme hatten.

      LG Christina

      Antworten
  10. Ich habe mich bislang immer bemüht, mich dem Pferd anzupassen beim Longieren. Was in diesem und jenem Ausbildungsstand eben gebraucht wird. Das ändert sich auch im Laufe der Jahre und ist niemals statisch!

    Junge Pferde werden bei mir grundsätzlich mit dem Kappzaum anlongiert, die ausgebildeten (und meine bevorzugten Lehrbücher hierfür stammen von Podhajsky, Klimke, Steinbrecht) dann je nachdem ausgebunden, unausgebunden, auf Trense, mit Kappzaum, auch mal mit Doppellonge.

    Wie in allen Dingen – Extreme sind niemals gut, hinterfragen und immer wieder einmal neue Dinge ausprobieren, wenn man stagniert, ist gut. Dafür muß man allerdings erst mal merken, daß man stagniert.

    Gruß
    Llewella

    Antworten
    • Hallo Llewella,

      vielen Dank für den tollen Kommentar.
      Du hast natürlich absolut recht, man muss sich immer anpassen, flexibel bleiben und sich hinterfragen. Jedes Pferd ist anders und braucht andere Hilfestellungen. Es führen aber auch immer mehrere Wege ans Ziel und es liegt mir fern Leute zu verurteilen die einen anderen Weg wählen als ich (solange das was sie tun im Sinne des Pferdes ist).

      LG Christina

      Antworten
  11. Spannender Artikel.

    Wenn es ausreicht, ein Pferd nur mit Kappzaum ohne Ausbinder zu longieren ist das toll. Das zu verallgemeinern finde ich schwierig. Ausbinder schnüren ein Pferd aber auch nicht zwangslüfig ein und für junge Pferde kann es sehr hilfreich und unterstützend sein, wenn sie Dreickszügel drauf haben um den Weg in die Tiefe zu finden und dadurch zu lernen vermehrt über den Rücken zu laufen.
    Du schreibst auch „das Pferd mit der Peitsche zu berühren“. Wenn du auf so einem engen Kreis longierst, dann verstehe ich auch warum „deine“ Pferde auf ihrer schlechten Seite Probleme beim Longieren haben. Ich schreibe jetzt gerade mehr als kritisch. Ich gehe mal davon aus, dass du so gut mit der Peitsche umgehen kannst, dass du durch gezielte Handbewegungen mit dem Schlag die entsprechende Stelle (Sprunggelenk, Kruppe, Oberschenkel…) berührst und dadurch natürlich einen Zirkel hast, der groß genug ist.

    Ich persönlich mag dieses „schwarz und weiß Denken“ einfach nicht. Du schreibst auch von den „alten Reitmeistern“. Ich persönlich bin ein absoluter Fan von Ingrid Klimke, sie ist nicht alt, aber eine Meisterin und hat von den „Alten“ gelernt. Sie hat tolle Filme und Bücher auch zum Thema longieren und empfiehlt Dreieckszügel. Mich würde deine Meinung dazu mal interssieren. LG

    Antworten
    • Ausbinder können NIEMALS „hilfreich und unterstützend“ sein! Die alte Mär vom „Weg in die Tiefe zeigen“ stimmt einfach nicht mehr bzw. hat noch nie gestimmt! Ein Pferd das nach unten geschnürt wird, wird niemals frei schwingend über den Rücken laufen! Das ist physiologisch gar nicht möglich!

      Ich verstehe auch gar nicht, warum Du es Dir und Deinem Pferd nicht leichter machst?!! einfach ein paar Trabstangen auf den Zirkel legen, mal darüber, mal an selbigen vorbei longieren..und nach spätestens 3 Runden lässt jedes wirklich JEDES Pferd den Hals fallen. Und ja, es reicht vollkommen aus ein Pferd am Kappzaum zu longieren, alles Andere ist schmerzhaft für das Pferd und kontraproduktiv.

      Antworten
    • Hi Sarah,

      vielen Dank für deinen Kommentar – ich freue mich über jede konstruktive Diskussion!
      Ich hoffe es ist nicht rübergekommen als wollte ich jeden der einen anderen Weg geht als ich verurteilen – das war absolut nicht meine Absicht!
      Ich habe nichts gegen Frau Klimke und sie weiß sicher was sie tut. Es gibt immer viele Wege zum Ziel und für mich persönlich sind Hilfszügel nun mal kein Weg den ich gehen möchte. Nun habe ich kleiner Freizeitreiter aber auch ganz andere Anforderungen an mein Pferd als ein erfolgreicher Dressurreiter. Die hohen Lektionen wird es vielleicht nie lernen und das ist auch nicht schlimm. Es muss auch nicht möglichst schnell soweit sein Turniere laufen zu können. Wenn mein Weg ein Jahr länger dauert interessiert das keinen. Und wieder: ich möchte niemandem unterstellen seine Pferde durch die Ausbildung zu hetzen um schnell Geld mit ihnen zu verdienen – soll aber schon mal vorkommen…
      Deshalb kann ich dir voll zustimmen: immer flexibel daran orientieren was das Pferd gerade braucht.

      Zur Peitsche und kleinen Kreisen: ich laufe mit dem Pferd mit, wenn ich es ansonsten nicht mehr mit der Peitsche bzw. dem Schlag erreichen könnte, zu kleine Kreise sind tabu 😉

      LG Christina

      Antworten
    • Sarah du sprichst mir aus der seele.korrekt angewandte hilfszügel können wie der name schon sagt helfen.allerdings nehme ich auch gerne wenn ich richtig arbeiten will,die Doppellonge. Lege aber die aussere longe fast immer über den Rücken. Das gefällt mir besser und ruckelt nicht im maul.ein oft gesehener Fehler beim longieren ist das mitlaufen so dass das pferd keinen bezugspunkt hat.ausser natürlich das planvolle verlagern des zirkels.ohne peitsche zu longieren ist so wie ohne schenkelhilfe reiten.mag bei manchen pferden funktionieren aber nicht bei allen.leider verschnüren gerade „Profis“ ihre pferde wie Weihnachtsgeschenke,was dann wiederum verallgemeinert wird . Für mich sind mittlerweile die erste wahl dreickszügel korrekt also mind handbreit vor der sekrechten verschnallt evtl noch länger zeigen sie dem pferd den weg in die tiefe und engen nicht ein.betonung auf korrekt.

      Antworten
  12. Also ich muss sagen. Ich finde Halfterlonge sehr gut weil Pferde da nicht immer zusammengeschnuert laufen muessen. Vorallem in Staellen wo die pferde sonst 24 Stunden im stall stehen und nur zum arbeiten rauskommen (das steht leider nicht in meiner entscheidung)
    Bei meinem eigenen pferd habe ich ebenfalls vor einem jahr angefangen mit zaum (gebisslos) und mit halfter zu longieren. Er kannte das vorher gar nicht war noch nie an der longe gelaufen. Ich denke aber das das alles sehr individuell ist wie welches pferd worauf reagiert. Denn mein pferd hat sehr gut darauf reagiert und laeuft inzwischen wie eine eins an der longe. Ob wir arbeiten oder entspannen das geht alles in einer longeneinheit.
    Inzwischen machen wir viel freilongieren.

    Ich stimme dir in deiner meinung viel zu.. Aber nicht bei allem..aber das liegt einfach daran das ich anders an pferde rangefuehrt wurde. Nie irgendeinen kurs mitgemacht habe. Mein komplettes wissen aus buechern habe und jedes pferd einfach individuell ist.

    Antworten
    • Hi Annika,

      danke für den Kommentar.
      Mit der 24 Stunden Boxenhaltung will ich gar nicht erst anfangen, da halte ich nicht viel von 😉
      Klar, jedes Pferd ist anders und man muss immer individuell gucken was passt, sehe ich auch so!
      Schön, dass du mit deinem Pferd gut klarkommst. Vielleicht hast du ja mal die Chance an nem Kurs teilzunehmen, ein richtiger Trainer kann dir ganz anders was beibringen als ein Buch.

      LG Christina

      Antworten
  13. Liebe Christina,

    ein toller Artikel! Ich unterschreibe jeden einzelnen Satz davon!

    Claus Penquitt hat es drastisch formuliert: Hilfszügel sind für Hilfsschüler!

    Jemand anders (wer, ist mir gerade entfallen…) war etwas diplomatischer: Hilfszügel gehören in Profihände und Profis brauchen sie nicht…

    Mach weiter so und lass Dich von komischen Kommentaren nicht verunsichern!

    Antworten
    • Hi Janett,

      danke für das Zitat, das kannte ich noch gar nicht =)
      Ach, ich freue mich auch über die kritischen Kommentare, ich denke wir können alle noch was voneinander lernen, eine konstruktive Diskussion finde ich immer gut!

      LG Christina

      Antworten
  14. Hallo 🙂
    Klasse geschriebener Artikel, der mir 1000%ig aus der Seele spricht.
    Das einzig probate Mittel zum RICHTIGEN longieren ist der Kappzaum. Ohne Ausbinder oder Dreieckszügel…
    Auch Halsverlängerer sind mehr Quälwerckzeug wie alles andere.
    Ich habe den Longenkurs von Babette Teschen auch gelesen und finde ihn genial.

    Ich finde es schön, dass es noch viele Leute gibt, die ähnlich denken wie ich… 😀
    LG Mella

    Antworten
    • Hi Mella,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich finde es auch schön, dass es viele Leute gibt die den Status-Quo hinterfragen und sich nach alternativen Wegen umsehen =)

      LG Christina

      Antworten
  15. Hallo,
    schöne Idee darüber mal etwas zu schreiben. Allerdings muss ich sagen für mich ist der aller-, allergrößte Fehler das Longieren mit nur einer Longe. Das macht selbst ein Kappzaum nicht besser. Da gibt es nämlich diesen einen schlimmen Ringe vorne auf der Nase. Wenn man dort eine Longe einschnallt macht man es dem Pferd quasi unmöglich sich zu balancieren. Dabei ist es völlig egal ob man jetzt sanft oder fest daran zieht, es ist einfach konsequent eine einseitge Einwirkung da. Das Pferd kann die Halsmuskulatur nicht entspannen, verwirft sich und entwickelt eher eine Außenstellung als alles andere. Vorallem für junge Pferde kann das extrem schädlich werden.

    Mit einer Doppellonge ist im übrigen auch das Longieren mit der Trense kein Problem, sofern sich das Pferd an die Longe hinter dem Hintern oder an der Flanke gewöhnt hat. Damit simuliert danach sogar am besten die Einwirkung des Reiters.

    Und da ich gerade in einem Kommentar hier gelesen habe, dass es Menschen gibt die mit Knotenhalfter longieren. Da muss ich sagen wird mir echt schlecht..
    VG

    Antworten
    • Hallo Laura,

      mit der Doppellonge habe ich leider noch keine Erfahrung. Hatten aber erst gestern die Diskussion unter Reiterkolleginnen von denen eine gemeint hat, es wäre gar nicht gut wenn die Doppellonge hinter dem Hinterteil des Pferdes entlangführt, da es bei jedem Schritt durch die Bewegung der Hinterbeine automatisch einen Zug ins Maul gibt. Klang für mich logisch, was meinst du?
      Deine Anmerkung zum Kappzaum verstehe ich nicht richtig, das musst du mir genauer erklären. Wieso kann sich das Pferd nicht ausbalancieren wenn die Longe im mittleren Ring hängt? Wenn man ihnen die Hilfengebung am Kappzaum erklärt hat kenne ich viele Pferde die sich super daran entspannen und schön nachgeben ohne sich zu verspannen.

      LG Christina

      Antworten
  16. Hi.
    Die Grundidee deines Artikels ist an sich super!
    Was man hierbei beachten sollte, ist,dass Pferde von Natur aus so unterschiedlich sind, dass man sie niemals in einen „Topf“ werfen kann. Meine Quarter können z.B. gar nichts mit Kappzäumen anfangen. Sie gehen mjt ihren Köpfen dann so tief, das es wieder nicht gesund ist. Trensen müssen nicht sein und Halfter weisen das Problem auf, welche du breits erklärt hast. Schon jahrelang bin ich ein Fan von Natural Horsemanship und arbeite sehr viel mit Knotenhalfter. Der Clou ist, das jedes Pfers was ich in meinem Leben longiert habe gut bis sehr gut darauf reagierten und sich viel schneller lösen. Anmerkung: 1. Ich habe immer ein sogenanntes Slack in der Longe, nie gespannt. 2. Ich lasse meine Pferde nie mehr als 10 Minuten hintereinander an der Longe, sondern arbeite auf dem gesamten Platz bzw. Roundpen. (Frei laufen lassen nach Aufwärmung, Dehnungsübungen, ans Knoti lassen, wieder loslassen etc…)
    Mir wird schlecht bei jedem, der sein Pferd ausbindet. Warum lasst ihr den Pferden nicht die Zeit, die sie brauchen?? Meiner hat nach 1!! Jahr intensiven Trainings herausgefunden den Kopf „tief“ zu halten und trotzdem tief unterzutreten in verschiedenen Tempis! Ich möchte lieber nicht von unseren Anfangszeiten sprechen.

    Jeder braucht seine Zeit – auch ein Pferd.

    Antworten
    • Hi Emy,

      dem kann ich nur zustimmen – man sollte immer individuell darauf achten was das Pferd braucht!
      Ich kenne auch Pferde die mit den schweren deutschen Kappzäumen nicht klarkommen, ich lasse demnächst einen leichten ohne Metall anfertigen, mal sehen wie es damit klappt.
      Ich mag viele (nicht alle) Methoden des NHS auch sehr gern und arbeite danach. Aber auch hier finde ich muss man eben gucken was passt, ich picke mir aus allem was ich lerne das raus, was ich gebrauchen kann. Sklavisches Befolgen von nur einer Methode macht für mich nicht viel Sinn… (nicht, dass ich dir unterstelle, dass du das tust! Wollte es nur mal erwähnen, da gibt’s ja genug Leute die sowas machen)
      Mit dem Slack in der Longe ist so ne Sache, in diesem tollen Artikel über die Wirkung von Knotenhalftern steht, dass schon das Gewicht des Seils am Knotenhalfter zu Reizungen der Weichteile im Genick führen kann.
      Auf dem ganzen Platz arbeiten und viele Aufgaben und Variationen einbauen finde ich auch super, dann wirds auch nicht so langweilig 😉

      Und deinen letzten Satz sollten wir uns alle hinter die Ohren schreiben.

      LG Christina

      Antworten
  17. Wer rennt schon gerne 20 min im Kreis. Habe sehr gute Erfahrung mit dem Dualsystem von Geitner gemacht. Ist eine tolle Abwechslung und fördert die Balance.

    Antworten
    • Hallo Simone,

      das steht auch noch auf meiner „noch zu lesen“-Liste, werde mich demnächst mal dran machen. Der Tag hat einfach zu wenige Stunden…

      LG

      Antworten
  18. Hey.
    Ich finde den text sehr gut geschrieben.
    Was ich allgemein noch wichtig finde ist, dass nicht nur im kreis longiert wird (wo man ja nur in der mitte stehn kann, was natürlich auch nicht gut ist) sondern das auch grade linien da zu genommen werden.
    Zusätzlich bin ich noch ein fan von der Arbeit mit der doppellonge. Dies muss man aber auch speziell lernen. Da man da sehr viel falsch machen kann. Da hat man sehr viele Möglichkeiten und kann auch schön hufschlagfiguren etc machen, als würde man reiten. Kann das pferd immer mal schön grade machen oder je nach Ausbildungsstand aussenstellungen dazu nehmen. Was mit dem kappzaum zwar bei guter Körpersprache und einem feinen pferd nicht unmöglich ist aber doch pferde abhängig sein kann.
    Was ich auch gerne mache ist ganz ohne alles. Dies ist ohne vorarbeit aber auch nicht immer so möglich

    Antworten
    • Hi Annika,

      da hast du sicher Recht! Nur im Kreis longieren ist ja auch für Perd und Mensch sehr langweilig.
      Mit der Doppellonge habe ich mich noch nicht befasst, da kann ich also nicht viel zu sagen.
      Ohne alles finde ich auch toll, das zeigt einem sehr schön auf wo man mit seinem Pferd steht und ob es auch mit einem zusammenarbeitet wenn es die Wahl hat das nicht zu tun.

      LG

      Antworten
  19. Moin, kurze frage zu deiner person?
    bist du trainerin, reitlehrerin, physio, thp oder dergleichen?
    mich stört ehrlich gesagt die einseitige sichtweise deines artikels. Nicht jedespferd läuft gut mit kappzaum, das sollte individuell beurteilt werden. Ich longiere meine pferde gar nicht, das lange im kreis lauf überlastet sehnen, bänder und gelenke physiologisch. Entweder longierge ich mit doppellonge viel auf geraden strecken, oder sie dürfen sich so bewegen.
    In deinem artikel fehlen mir zu viele gesichtspunkte, sorry

    Antworten
    • Moin Mel Pi,

      nein, ich bin weder Trainerin noch Physio. Behaupte ich auch gar nicht. Genauere Infos zu mir findest du bei „Über Mich“ oben in der Navigation.
      Nun, wie in der Einleitung des Artikels erwähnt spiegelt dieser meine persönliche Meinung wieder. Ich erwähne außerdem, dass man immer individuell beurteilen muss was das Pferd braucht. Wenn ich mal so dreist sein darf mich selbst zu zitieren: „Außerdem ist es natürlich so, dass jedes Pferd individuell andere Hilfen braucht. Und viele Wege führen zum Ziel. Nur weil ich einen bestimmten Weg nicht gehen will heißt das nicht, dass man so nicht auch ankommt und ich jeden verurteile der einen anderen Weg geht. Ich finde das muss jeder für sich entscheiden.“
      Auch, dass schlechtes Longieren dem Pferd schadet und Gelenke und Sehnen belastet habe ich erwähnt.

      Nun ja, das ist ein Blogartikel. Die haben es so an sich, dass sie eher kurz gehalten sind. Zum Thema Longieren werden reihenweise dicke Fachbücher geschrieben, da alle wichtigen Punkte in einen Artikel zu packen wird schwierig. Für mich hat so ein Blogartikel den Zweck auf ein Thema aufmerksam zu machen und zum Nachdenken anzuregen. Wenn man sich genauer für das Thema interessiert kann man sich weiterführende Literatur und/oder einen Trainer suchen. Oh, sieht so aus als hätte ich da auch was zu geschrieben: „Ich empfehle also jedem, der sein Pferd sinnvoll longieren will, sich einen guten Trainer zu suchen und diesen aber auch immer wieder zu hinterfragen. Wie auch beim Reiten sollte man immer über den eigenen Tellerrand schauen, Artikel und Fachbücher lesen – nur so kann man hoffen besser zu werden. Meine Tipps spiegeln meine persönliche Meinung wieder und sollen also auf keinen Fall einen kompetenten Trainer ersetzen. Aber vielleicht bringen sie ja den einen oder anderen zum Nachdenken und geben vielleicht Motivation andere Wege zu beschreiten.“

      LG

      Antworten
  20. Hallo Christina,

    danke für den sehr gut geschriebenen Artikel.
    Da rennst Du bei mir offene Türen ein! Kann ich zu 100% unterschreiben.

    lg
    Thomas

    Antworten
    • Super Artikel. Genauso werde ich es mit meinem Kleinen machen wollen.

      Antworten
    • Hi Thomas,

      ich danke dir, freut mich, dass du das Thema auch so siehst =)

      LG

      Antworten
  21. Hallo
    Finde den beitrag vollkommen überflüssig 😉 du stehst komplett auf einer seite und wenn ich dir jetzt sag das wir alle pferde auf der trense und mit hilfzügel longieren wirst du dich sicher aufregen aber es geht einfach nicht anders 😉
    Und ich finde es einfach nur schlimm und vorallem einfach nur kacke wie du die leute runter putzen willst die es nicht so machen wie du 😉

    Solche beiträge sind wirklich sche**** denn meistens schreiben die beiträge immer menschen die wenig bis gaanz wenig mit pferden zutun haben tut leid ist aber so.
    Und wenn du mir jetzt sagst ich hab keine ahnung von pferden und ausbildung dann sag ich nur drauf, bin mit pferden aufgewachsen habe eine 5jährige fachschule gemacht mit ausgezeichnetem erfolg und bin derzeit ausbildner trainer und bereiter in einem angesehenen stall

    Lg

    Antworten
    • Hi Lukas,

      schade, dass du das so siehst. (Und wirklich schade, dass du es nötig findest hier mit Schimpfworten zu reagieren. Bis jetzt fand ich die Diskussion sehr schön konstruktiv und fair, das sollte doch auch weiter so bleiben.)

      Es liegt mir fern, irgendjemanden „runterputzen“ zu wollen. Hast du denn meine Einleitung überhaupt gelesen? Da steht das mehrmals drin. Wenn ich mich mal selbst zitieren darf: „Auch hier nochmal der Hinweis: ich verurteile niemanden der es anders macht. Ich habe mich ganz persönlich und individuell entschieden, wenn das für jemand anderen nicht passt ist das auch ok.“ und „Außerdem ist es natürlich so, dass jedes Pferd individuell andere Hilfen braucht. Und viele Wege führen zum Ziel. Nur weil ich einen bestimmten Weg nicht gehen will heißt das nicht, dass man so nicht auch ankommt und ich jeden verurteile der einen anderen Weg geht. Ich finde das muss jeder für sich entscheiden.“

      Auch ich bin mit Pferden aufgewachsen und reite seit 23 Jahren. Es liegt mir fern dir zu unterstellen du hättest keine Ahnung – leg mir bitte keine Worte in den Mund die ich nie gesagt habe, das finde ich nicht fair.

      LG

      Antworten
    • Aber will ja micht böse sein sorry aber es ist alles aus mir rausgeplatzt weil ich jetzt schon viele solcher beiträge sehe

      Den beitrag hast du trotzdem schön und nett geschrieben
      Aber es fehlen mir einfach die ganzen anderen sichtweisen
      Du müsstes ein bischen mehr auf andere auch eingehen

      Antworten
      • Hi nochmal 😉

        Ich kenne das, manchmal muss es einfach raus. Aber für mich fühlt sich das gerade so an als hätte sich deine Wut auf ganz viele verschiedene Leute auf mich fokussiert und ich bekomme es jetzt ab. Genauso wie ich deine Meinung akzeptiere solltest du auch meine akzeptieren. Ich habe nun einmal diese Sichtweise und es wäre ziemlich seltsam, wenn ich über etwas schreibe woran ich nicht mit vollstem Herzen glaube. Vielleicht magst du ja mal einen Beitrag mit deiner Sichtweise schreiben?

        Antworten
    • Also etwas muss ich jetzt da auch dazu sagen:
      Ich kenne viele Pferdeleute (reite ja schon mein ganzes Leben), die unglaublich viel Erfahrung und sich ordentlich gebildet haben und was weiß ich. Und trotzdem: nicht einmal eine handvoll davon haben wirklich ein Gefühl für Pferde. Das sogenannte „Einfühlungsvermögen“ scheint oft ein Fremdwort zu sein. Ich finde solche Artikel wichtig, da noch immer sehr oft sog. „Hilfszügel“ etc. vollkommen falsch verwendet, zudem sowieso meist überflüssig sind. Leidtragende sind dann die Pferde – die oft nur noch brutaler zusammengeschnürt werden. Da wo Wissen, besonders das Einfühlungsvermögen, endet, fängt die Gewalt an.

      Antworten
      • Das hast du schön gesagt Sigrid!

        Antworten
  22. Super Artikel!
    Ich „longiere“ mein Pferd allerdings trotzdem mit Halfter – einerseits ist mir ein Kappzaum zu scharf, andererseits „steuere“ ich mein Pferd hauptsächlich über Körpersprache. Wenn die Halle frei ist, läuft er sowieso ganz ohne was und macht sämtliche Übungen trotzdem freudig mit!

    Lg Sigrid!

    Antworten
    • Hi Sigrid,

      Freiarbeit mag ich auch sehr gerne, ich finde da erkennt man wahnsinnig toll ob man wirklich gut mit seinem Pferd kommunizieren kann.
      Es gibt ja so viele verschiedene Kappzaumarten, nicht alle sind scharf. Aber wenn du mit dem Halfter gut klarkommst dann passt das doch 😉

      LG

      Antworten
  23. Hallo!

    Bei einigen Punkten wie der Körpersprache oder den Handschuhen zb stimme ich dir zu. Allerdings bin ich der Meinung dass nicht jedes Pferd mit anderen in einen Topf geworfen werden kann. In meinem Stall wird sowohl mit als auch ohne Ausbinder longiert und meiner Meinung nach macht in der jeweiligen Situation auch beides Sinn.
    Es mag sein, dass manche Pferde ohne Hilfszügel den Kopf fallen lassen, sich strecken und schön laufen können. Allerdings gint es auch Pferde bei denen das leider nicht funktioniert. Eine Stute im Stall ist eine große Baustelle mit ihrem Rücken (ja, Ostheooat und Artz schauen regelmäßig drauf, doch die Vorbesitzer haben zu viel kaputt gemacht um das alles schnell zu richten). Ohne Lauferzügel läuft sie verkrampft und in extremer Außenstellung, die durch den ganzen Körper geht. Natürlich sollen die Hilfszügel nie zu eng geschnallt sein, doch sie wirken unterstützend.
    Ein anderes Pony streckt seine Nase so weit nach unten, dass es sich schon einige Male selbst auf das Maul getreten hat und auch die Vorhanf übermäßig belastet wird. Das macht meiner Meinung nach auch keinen Sinn 😉
    Und dann ist da natürlich die longenarbeit mit Anfängern, die leider nicht verhindert werden kann 😉 unsere Schulpferde haben alle locker eingeschnallte Hilfszügel bei Anfängern, da diese noch nicjt in der Lage sind ein Pferd schön rund zu reiten.

    Ich respektiere deine Meinung, aber nicht jedes Pferd ist gleich!

    Antworten
    • Hallo Katja,

      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Ganz klar, wie du sagst, jedes Pferd ist anders. Deshalb schreibe ich auch am Anfang des Artikels: „Außerdem ist es natürlich so, dass jedes Pferd individuell andere Hilfen braucht. Und viele Wege führen zum Ziel. Nur weil ich einen bestimmten Weg nicht gehen will heißt das nicht, dass man so nicht auch ankommt und ich jeden verurteile der einen anderen Weg geht. Ich finde das muss jeder für sich entscheiden.“
      Ich glaube Pferde mit solchen massiven körperlichen Problemen wie du sie beschreibst würde ich gar nicht longieren. Es gibt genug Alternativen mit denen man dem Pferd auf sanfte Art helfen kann. Longieren ist für mich kein Muss, sondern eine Abwechslung zum anderen Training.

      LG

      Antworten
  24. Hallo,

    ein schöner Artikel.
    Mir persönlich leider zu einseitig.
    Ja, ja, ich weiß, du erwähnst dass jeder Individuell ist und jeder seinen eigenen Weg finden muss….
    Trotzdem „verdammst“ du bestimmte Wege – weil die DIR nicht zusagen. Und das finde ich Schade.

    Weil du keine Hilfszügel magst sind sie per se schlecht? Sicher nicht.
    Richtig!!! angewendet sind es- wie der Name schon sagt- Hilfen (genauso wie Sporen und Gerte) – kein Zwangsinstrument oder Status Quo. Der Sinn und Zweck ist es ja sie nach einer Weile weglassen zu können!
    Meiner Stute hat damals das Chambon sehr geholfen den Weg in die Tiefe zu finden. Sie kommt von der Rennbahn und lief 2 Jahre mit Overcheck- was einem Traber vor dem Sulky hindert den Kopf zu senken (Unter anderem zur Unfallvermeidung) sowie mit einer Stange seitlich vom Geschirr zum Gebiss damit der Hals grade bleibt. Es hat fast 2 Jahre gedauert um die Halsmuskulatur „umzubauen“- weg vom Unterhals hin zu einer anständigen, richtigen Halsmuskulatur.
    Ich weiß nicht ob wir ohne Chambon so weit gekommen wären da sich auch noch eine Menge anderer Baustellen aufgetan haben (z.B. geht Kappzaum überhaupt nicht, da sie mal eine Knochenhautentzündung auf der Nase hatte und Druck auf der Nase bis heute zu Ausrastern führt). Womit z.B. der Longenkurs nach Teschen schon mal wegfällt, weil es ja nur mit Kappzaum geht, und alles andere ja total pöhse ist….

    Antworten
    • Hallo Sandy,

      danke für deinen Kommentar =)
      Naja, so ein Blogartikel spiegelt eben immer eine persönliche Meinung wieder – das hat das Format so an sich. Ich denke es sollte jedem klar sein, dass das kein Fachartikel ist der alle Sichtweisen abbildet (wobei selbst die meisten Fachartikel das nicht tun, in irgendeiner Richtung sind die meisten Leute voreingenommen, bzw. irgendjemandem tritt man immer auf die Füße, egal was man schreibt). Ich bin nunmal (in den meisten Fällen) kein Freund vom Longieren mit Hilfszügeln, soll ich mir das nun verkneifen? Das käme mir verlogen vor… Es liegt mir auch fern Leute, die Hilfszügel verwenden zu verdammen – da könnte ich mir nämlich direkt mal an die eigene Nase fassen, ich habe auch lange mit Hilfszügeln longiert.
      Zusätzlich muss auch klar sein, dass dieser Blog sich nicht an die „Profireiter“ richtet (die lächeln nur müde wenn sie meinen Kram lesen), sondern an die ganz normalen Hobbyreiter – und Hilfszügel sind vom Laien schnell falsch verschnallt und angewendet. Dann gebe ich doch lieber den Rat sie wegzulassen. Da gibt’s doch diesen viel zitierten Spruch: „Hilfszügel gehören in die Hände von Profis, Profis brauchen sie aber nicht.“
      Deine Stute ist sicher ein extremer Fall und ich bin mir sicher du weißt was du tust, das möchte ich dir gar nicht absprechen. Umso mehr freut es mich, dass deine Arbeit mit ihr Erfolg zeigt =)

      LG

      Antworten
  25. Ich finde es nicht richtig, dass das Longieren mit Trense in deinem Beitrag ja fast schon verteufelt wird. Wenn man es richtig macht, ist die Arbeit an der Longe mit Trense und ggf. auch mit Hilfszügeln keineswegs falsch! Ein Dreiecks-, Laufferzügel, Chambon zeigt bei richtiger Anwendung dem Pferd den Weg in die Tiefe und es lernt so den Rücken zu benutzen (aufzuwölben). Es lernt genauso sich in dieser Haltung auszubalancieren und vertrauensvoll an das Gebiss heranzutreten (vorausgesetzt es ist richtig verschnallt). Und was bitte ist daran falsch ein Pferd vor dem Reiten etwas abzulongieren? Nicht Jeder hat die Möglichkeit bei schlechten Witterungs- und dadurch bedingt auch schlechten Bodenverhältnissen (z. Bsp. Frost und Glätte) seinem Pferd den nötigen Auslauf zu gewähren. Da ist es ja nur richtig, das Pferd vorher an der Longe etwas zu lösen, die Spannung abzubauen. Ich nehme hierzu die Longe am Anfang etwas kürzer, dass das Pferd nicht sofort lostoben kann. Eine stete weiche Verbindung mit der Longe zum Pferdemaul ist dabei genauso wichtig, wie beim Reiten mit dem Zügel. Dannn kommt man auch mit feinen halben Paraden aus dem Ringfinger durch. Dazu muss man dem Pferd nicht im Maul rucken. Die Hilfszügel lasse ich am Anfang weg. Wenn es doch mal etwas losstürmt, behindert der Hilfszügel nicht. Und mehr als unterm Reiter, wenn das Pferd mal losprescht, tut es sich an der Longe dann auch nicht weh. Es ist auf jeden Fall besser vorher etwas abzlongieren, als ein total spanniges Pferd zu reiten und im Maul rumzuzerren, weil es im Dreieck springt! So etwas stumpft ganz sicher ab!
    Wenn ich nur longiere, dann mit Trense, Gurt und Doppellonge. Für mich gibt es kaum einen besseren Weg als mit Doppellonge das Pferd zur Lastaufnahme auf die Hinterhand zu bewegen. Dabei ist die Doppellonge kein starrer Hilfszügel und man kann wunderbar halbe Paraden geben, den äußeren simulierten Zügel zur Andwendung (Begrenzung) bringen und auch zwischendurch immer mal die Zügel (Longe) aus der Hand kauen lassen. Ich longiere seit vielen Jahren mit Trense und konnte noch nie feststellen, dass ein Pferd dadurch im Maul abstumpft! Sicherlich können unerfahrene Reiter/Fahrer beim Longieren mit Trense viele Fehler machen, das streite ich nicht ab. Das kann man aber mit einem Kappzaum sehr wohl auch!!

    Antworten
    • Hallo Manuela,

      danke für deinen Kommentar.
      Wie schon mehrfach als Antwort auf andere Kommentare geschrieben: ein Blog ist nunmal kein Fachartikel, sondern bildet eine persönliche Meinung ab. Ich bin kein Fan vom Longieren an der Trense mit Hilfszügeln, soll ich nun lügen um niemandem auf die Füße zu treten?
      Dieser Blog richtet sich nicht an die „Profireiter“ (die lächeln über meine Artikel sicher nur müde und wissen warum sie etwas machen – oder auch nicht machen), sondern an die vielen, ganz normalen Hobbyreiter. Und unter denen gibt es einige denen ich lieber empfehle nicht mit Trense und Hilfszügeln zu longieren – eben weil sie unerfahren sind. Du schreibst, dass Hilfszügel bei richtiger Anwendung dem Pferd helfen können. Ich möchte dich fragen: wie oft siehst du eine richtige Anwendung von Hilfszügeln bei unerfahreneren Reitern?
      Ich habe nicht gesagt, dass es falsch ist das Pferd vor dem Reiten laufen zu lassen, wenn es keine Möglichkeit hat sich den Rest des Tages angemessen zu bewegen. Das ist definitiv sicherer und schonender als das vom Sattel aus zu klären. Ich bin nur der Meinung, dass reine Boxenhaltung keine artgerechte Haltung für ein Pferd ist und man sich nicht wundern muss, wenn daraus Probleme entstehen (ohne jetzt hier die nächste Diskussion eröffnen zu wollen). Ich musste in meinem ganzen Reiterleben noch kein Pferd ablongieren. Alle hatten den ganzen Tag genügend Auslauf und bis jetzt hat es auch in 23 Jahren jedes der Pferde geschafft bei Frost draußen zu überleben.
      Mit der Doppellonge habe ich noch nicht gearbeitet, da kann ich also nichts zu sagen. Das was du schreibst klingt so, als wüsstest du was du tust. Und wenn es deinem Pferd damit gut geht ist doch alles super.

      LG

      Antworten
  26. Ich musste erstmal laut loslachen wenn ich mal wieder Kommentare lesen musste, die die Qualität von longieren mit Hilfszügel und Trense anhand von Profis und irgendwelchen langjährigen Berufsreiterausbildungen festgemacht wird. Die Pferde sind zu eng ausgebunden, werden sicher nicht alle zwei Minuten auf ein sinnvolles Maß verstellt und selbst bei einem Lehrvideo einer sehr respektablen Reiterin wurde ein junges Pferd nicht schön ausgebunden über Stangen longiert, welches sich auch direkt ins Maul riß als es über Trabstangen den Takt verlohr. Und wenn tausende „Pferdefreunde“ tolerieren können, nein toll und richtig finden wie 2,5 jährige Hengste bei der kürzlich beendeten Zuchtshow im Süden viel zu eng im Kreis zentrifugiert werden, da ist jede Rechtfertigung über die Profischiene ein Witz! Sorry, aber das musste auch mal raus…

    Antworten
    • Hi Claudi,

      danke für deinen Kommentar!
      Ich sehe das ähnlich wie du, nur weil man eine Ausbildung auf dem Papier hat heißt das nicht automatisch, dass man gut mit dem Lebewesen Pferd umgeht. Man sieht leider auch bei vielen Profis unschönes Reiten… Natürlich nicht bei allen, wie immer kann man auch hier nicht alle über einen Kamm scheren.
      Viel gefährlicher finde ich es, wenn der normale Hobbyreiter etwas bei einem Profi sieht und dann unreflektiert nachmacht. Nur weil der Profi es kann (oder auch nicht) heißt das nicht, dass man es nur durch Nachmachen automatisch richtig macht. Und ich habe in meinem Leben schon unzählige Leute gesehen, die ihre Pferde falsch ausbinden. Dann doch lieber gar nicht…

      LG

      Antworten
  27. hallo,
    ich finde den artikel gut und grad auch für anfänger und wald und wiesenreiter sehr lesenswert.
    ich sehe es ähnlich. ich finde, junge pferde sollte man „ganze Bahn“ zwischen 2 händen longieren.der abstand kann dann nach und nach vergrößert werden. der dauernde zirkel macht die pferdebeine auf dauer kaputt und grad bei jungen pferden. so kann man ihnen auch besser das abwenden beibringen und das gewicht auf die hinterhand zu nehmen. je nach pferd kann manchmal auch ein round pen sinnvoll sein. freie arbeit ist eh das beste. doch die muss man ihnen auch erst beibringen. diese gnzen hilfszügel braucht eigtlich kein mensch und wenn pferde schreien könnten, würden sie das oft tun.

    Antworten
    • Hi Kathy,

      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Gerade für die Wald- und Wiesenreiter schreibe ich ja. Da finde ich auch das Argument „der Profi XY logiert aber mit Ausbindern“ zählt nicht. Die wenigsten Leute sind nun mal Profis und nur weil einer das macht heißt es noch lange nicht, dass sie es auch richtig machen…

      LG

      Antworten
  28. Danke für den Artikel, du sprichst mir wirklich 1:1 aus der Seele 🙂 Für mich hatten Hilfszügel jeglicher Art schon immer einen faden Beigeschmack. Für mich war Dressur immer der Tanz mit dem Pferd(als ich noch ein kleines Mädchen war) und von daher konnte ich nie verstehen, warum man seinen Tanzpartner festschnüren sollte. Trotzdem habe ich lange aufs Longieren verzichtet, da meine Pferde sich meist widersetzlich zeigten und losrasen inkl. Stürzen auf der Tagesordnung stand.
    Bis ich schließlich auf den Lk von Babette stieß. Dazu wäre vllt in deinem Artikel einfach auch noch zu erwähnen, wie wichtig für ein Pferd konstante Vorarbeit an der Hand ist, um die Einwirkung des Kappzaums und die Hilfengebung zu verstehen.
    Für mich gibt es persönlich einfach keinen Grund mehr für Hilfzügel. Oftmals wird argumentiert, man könne dadurch dem Pferd den Weg in die Tiefe zeigen. Aber ich habe auch zwei gesunde Hände – und die sind aus der Nähe auch zu viel gefühlvollerer Einwirkung in der Lage, als ein totes Stück Leder das kann. Gerade deshalb ist Vorarbeit im Stehen und im Schritt und Trab an der Hand ja schon die halbe Miete.
    Es gibt auch solch wunderbare Grafiken darüber, wie Hilfszügel einwirken und jeder, der sich ein bisschen mit der Anatomie und dem Bewegungsablauf von Pferden beschäftigt, wird sehen(wenn er denn kritisch hinterfragt und nachdenkt), dass es kein Hilfszügel der Welt schafft, sich so weich den Bewegungen anzupassen, wie die Reiters- bzw Lf-Hand.
    Überspitzt gesagt, wird ein Tanz mit einer Puppe auch niemals so anmutig sein wie der mit einem lebendigem Partner.

    Bemerkenswert finde ich darüber hinaus noch, dass jeder, aber auch wirklich jeder, der sich mal intensiv mit dem Longenkurs, oder aber auch wie ähnlich wirkenden Methoden wie z.B. Equikinetic v. M.Geitner beschäftigt hat(der ganz unabhängig von Babette auf eine ähnliche Arbeitsweise kam, das Pferd durch Anheben der Schulter korrekt in Stellung und Biegung zu arbeiten), nie wieder ausgebunden longieren möchte.

    Daher würde ich mich freuen, wenn gerade die Hilfszügelbefürworter sich zumindest mal intensiver mit dem Thema Anatomie, Biomechanik und vllt auch mit „alternativen“ Methoden wie Equikinetic oder Lk nach Babette Teschen zu beschäftigen. Gerade auch hinsichtlich der angeborenen Schiefe(auf Grund der Fohlenlage im Mutterleib, es gibt ja auch bei Menschen Rechts- und Linkshänder) und der Übersäuerung von Muskeln bei permanenter Anspannung(ich denke jeder weiß wie unangenehm ein Krampf ist, von „in den Spagat gedrückt werden“, was ja mit einer ausgebundenen Kopfhaltung verglichen werden kann, wollen wir gar nicht erst reden).

    Ich warte (leider?) immer noch auf jemanden, der sich mit diesen Themen befasst hat und trotzdem Hilfszügelbefürworter ist, aber vllt treffe ich ja noch so jemanden 😀

    Antworten
    • Hallo Fabi,

      vielen Dank für diesen tollen, ausführlichen Kommentar!
      Mit der Vorarbeit an der Hand hast du natürlich vollkommen recht. Auch bei allem anderen was du schreibst kann ich nur nicken und „Ja, richtig“ sagen 😉
      Ich verstehe vor allem nicht, warum Hobbyreiter ihre Pferde ausbinden, gerade die hätten doch genug Zeit, es ihren Pferden auf sanfte Weise beizubringen. Und wenn es länger dauert, dann macht das nichts, wir haben doch keinen Zeitdruck!

      Ich fürchte nach so jemandem kannst du lange suchen – falls du jemanden findest sag mir bescheid 😉

      LG

      Antworten
  29. Hallo!

    Meine Reitbeteiligung wurde von der Besitzerin immer mit Trense longiert. Nach 20 Minuten kamen lockere Hilfszügel dazu. Ich wusste zwar schon vorher, dass das ein unding ist, aber du hast das nochmal sehr deutlich gemacht.

    Ich habe meine Reitbeteiligung erst zwei Mal longiert: einmal (wie die Besi es mir eben zeigte) mit Trense und allem drum und dran. Jedoch muss ich sagen, dass meine RB dabei total lieb war. Eine Peitsche habe ich von Anfang an weggelassen (sie ist eh immer recht übermotiviert :’D) und die Gerte habe ich gar nicht gebraucht (hatte sie mit mitgenommen, aber wie gesagt, ohne Nutzung) Sie hat echt überraschend gut auf Sprachkommandos reagiert, im Maul rumgerissen haben wir also nicht. (Ich weiß trotzdem, dass es nicht gut war mit Trense)

    Beim zweiten mal wollte ich ihr eigentlich nur noch ein wenig Bewegung lassen (ich hatte leider nicht die Möglichkeit sie laufen zu lassen, weil die Halle besetzt war und unser Platz kein Tor hat :’D) Ich habe sie am Halfter longiert. (Sie hat einfach keinen Kappzaum). Das Halfter ist nicht verrutscht. Weder Sie, noch ich haben an der Longe gezogen, weil sie wieder sehr gut auf die Kommandos gehört hat (und ich meine wirklich unnormal gut :D) und es schien ihr sehr gefallen zu haben. Sie ist auf einer normalen Zirkellinie gelaufen, so wie sie es beim Reiten auch laufen muss.

    Ich verstehe deine Meinung zum longieren mit Trense voll und ganz, meiner Meinung nach ist das einfache(!) longieren mit Halfter bei manchen Pferden durchaus möglich – meiner Meinung nach. (Und um miesen Kommentaren entgegenzuwirken: Deswegen bin ich noch lange keine Tierquälerin :’D Schaut euch lieber die Leute an, die junge, unerfahrene und schreckhafte Tiere mit Trense longieren. Denn DA finde ich einen Kappzaum Pflicht. Für mich ist es definitiv Pferdeabhängig.)

    Ganz liebe Grüße und ein Kompliment an die vielen Artikel, Finja 🙂

    Antworten
    • Hallo Finja,

      das klingt doch ganz gut 😉
      Leider klappt es bei den meisten Leuten nicht so gut, da wird dann munter an den Longe gezogen und das Pferd mus es ausbaden… Dieser Artikel ist natürlich sehr provokant geschrieben – einfach damit sich die Leser mal Gedanken machen.
      Und du hast recht: es ist immer alles vpm Pferd abhängig und jeder muss den passenden Weg ganz individuell finden!

      Liebe Grüße und danke für dein Kompliment 😉
      Christina

      Antworten
  30. Der Titel deines Beitrags klang leider besser als der Beitrag an sich. Sicherlich ist es deine Meinung, die du auch haben darfst, jedoch finde ich – wie meine Vorredner – es sehr einseitig von dir. Eigene Meinungen darf jeder haben, aber besonders als Blogger sollte man doch anschließend auch eine objektive Sichtweise aufzeigen oder? Das ist zumindest meine Meinung. 😉
    Nichts desto trotz hast du in einigen Punkten bezüglich Körpersprache und Handschuhen absolut recht. Hier regen sich alle über Hilfszügel oder nicht und wenn ja – richtig verschnallt oder nicht auf. Kann mir denn einer mal sagen, was ihr unter richtig verschnallten Hilfszügeln versteht? Nicht zu eng, nicht zu weit ist sehr breit gefächert. Damit kann niemand etwas anfangen. Ich denke, es ist so schwer, eine allgemein gültige Formel für solche Dinge zu finden, weil es sie einfach nicht gibt. Es kommt aufs Gefühl an und da hört es leider bei den meisten auf. Aber ich bin eh keine Expertin und sage auch nur, was ich denke bzw. für richtig halte. Oder eben nicht.

    Ein Kommentar hat mich persönlich erschüttert. Da stand etwas von wegen den Wald- und Wiesenreitern sollte man erklären, wie man richtig longiert. Ich sehe mich als eben solcher Wald- und Wiesenreiter, da ich ja auch nicht mehr mache. Man könnte mich auch noch als Hallen- und Reitplatzreiter betiteln, aber egal. Die Frage die ich mir nun stelle ist, ob ich deswegen jetzt nicht mehr longieren sollte?! Man wird leider mit wenigen Wörtern schlichtweg kategorisiert und das war es dann. Wenn man sich beliest, zählt das nicht? Muss ich einen Kurs bei Geitner & Co höchstpersönlich belegt haben, um mein Pferd an der Hand zu arbeiten? Ich finde es richtig, dass man Ungeübten Tipps auf den Weg geben sollte, aber auch wenn es nicht den Anschein hat, hat so manch einer mehr Sinn und Verstand im Umgang mit Pferden als sogenannte Profis oder solche die mal Profi werden wollen.

    Es gibt nun mal keine Allerwelt-Formel für den Umgang mit Pferden. Das fängt beim Fohlen-ABC an und hört im hohen Alter mit den Rentnern auf. Am besten wäre doch, man würde die Pferde wieder in die Wildnis entlassen. Von wegen Tierschutz und so. 😉

    Kleiner – nicht böse gemeinter – Tipp noch von mir für deinen Blog: wenn du „sarkastisch“ oder „ironisch“ schreiben möchtest, brauchst du etwas mehr Humor. Steh über dem Thema. Dieser Artikel wirkt auf mich sehr verbissen und fast beleidigt. So sollte er sicher nicht werden. Da ich aber gerne sarkastische Artikel lese, hoffe ich, dass du verstehst was ich meine und vielleicht eine Lösung hast, um es beim nächsten Mal anders zu machen?! Nobody’s perfect, aber das hatten wir ja eben schon mit den Tipps. 😉

    Lieben Gruß und weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog.
    Steffi

    Antworten
    • Hallo liebe Steffi,

      danke für deine Anmerkungen!
      Was genau fandest du denn am Artikel so schlecht – mal abgesehen davon, dass ich meine Meinung zum Thema Hilfszügel kundtue (mit der ich übrigens nicht alleine stehe, es gibt genug Profis, die diese aus biomechanischen und wissenschaftlich nachvollziehbaren Gründen ablehnen)?
      Für mich ist ein Blog dazu da, meine Meinung und Gedanken zu erklären. Wollte ich immer objektiv sein wäre ich Journalist geworden und würde für die Zeitung schreiben. Wobei deren Objektivität auch in Frage gestellt werden kann… Aber da haben wir wohl unterschiedliche Auffassungen 😉

      Die Wald- und Wiesenreiter Kommentare empfehle ich zu ignorieren. Das ist eine Art der Diskussion bei der man gegen Windmühlen kämpft weil einem jegliche Expertise abgesprochen wird – man ist ja „nur“ Wald- und Wiesenreiter… Die Energie darüber zu diskutieren kann man sich sparen.
      Und dass es nicht den einen richtigen Weg und die one size fits all Lösung gibt ist doch eigentlich klar und wird im Artikel auch erwähnt.

      Wo siehst du denn im Artikel Ironie? Das war nirgends beabsichtigt 😉
      Auch verbissen oder beleidigt kann ich nirgends herauslesen.

      Tut mir leid, wenn ich dir mit meiner Meinung zu dem Thema auf die Füße getreten bin, Menschen haben eben unterschiedliche Auffassungen und man kann es nicht jedem Recht machen.

      Auch dir weiterhin viel Erfolg,
      Christina

      Antworten
  31. Sehr guter Artikel, hätte aber noch eine Anmerkung 😉
    Für mich gibt es keine faulen Pferde, sondern nur Pferde, die nicht motiviert sind (evtl. sogar sauer gemacht wurden). Ich habe das bei meiner alten Reitbeteiligung festgestellt, ein Isländer, der ein wirklich gemütlicher Zeitgenosse war. Ich konnte machen was ich wollte, wenn er keine Lust hatte, lief er an der Longe keinen Schritt vorwärts (wahlweise hat er sich auch einfach hingelegt). Dann hab ich einen Artikel über Motivation beim Pferd gelesen, leider weiß ich nicht mehr wie er hies und von wem er war, und hab mich selbst mal hinterfragt. Denn wenn er nicht laufen wollte, verschlechterte sich meine Laune natürlich, ich wurde unfreundlich und wahrscheinlich auch ungerecht. So war es ja kein Wunder, dass er noch weniger Lust hatte mit mir zu arbeiten. Also habe ich mir bewusst vorgestellt wie toll er jetzt loslaufen/antraben/angaloppieren wird und ihn richtig fröhlich dazu aufgefordert.
    Und siehe da, das Pony lief und hatte sichtlich Spaß, seitdem ich fröhlich und selbst motiviert durch die Halle gehüpft bin (die Stallkollegen hielten mich wahrscheinlich für komplett bescheuert 😀 )
    Lange Rede kurzer Sinn, „faulen Pferden“ nicht mehr Druck machen, du hast doch selbst geschrieben, dass Druck Gegendruck erzeugt, sondern das Pferd motivieren bzw selbst motiviert sein. LG 🙂

    Antworten
    • Hallo Vivian,

      vielen Dank für das Lob und die Anmerkung 😉
      Du hast natürlich absolut recht, am besten ist es immer sein Pferd zum Mitarbeiten zu motivieren!

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  32. Hallo ihr lieben Kommentatoren,

    zur Info: Ein Blog ist dazu da, seine Meinung zu verbreiten. Das unterscheidet Blogs von journalistischen Beiträgen. Wollt ihr ausgewogene Artikel, kauft eine Zeitung – das hätte auch gleich den Vorteil, dass ihr meinen Berufsstand unterstützt 😉

    Ich finde es übrigens bemerkensert, wie besonnen die Bloggerin auf manch dämlichen Kommentar reagiert. Sie greift keinesfalls jemanden an, sondern argumentiert sachlich und sehr respektvoll. Versucht das doch auch mal.

    Und Longieren mit Kappzaum und ohne Hilfszügel ist nun mal der einzige Weg zu einem ausbalancierten Pferd. Habe ich selbst an meiner Araberstute festgestellt. Nach zwei Jahren Handarbeit und Longieren läuft sie nun wirklich schön über den Rücken – und wir haben ein sehr liebevolles Verhältnis. Das war mir die Mühe wert und ich würde es nie wieder anders machen. Ein Trainer, der mir was anderes erzählen will, hat leider seinen Beruf verfehlt.

    LG und an die Bloggerin: Weiter so!

    Antworten
    • Hallo liebe Journalistin,

      einen dicken Knutscher für diesen netten Kommentar – du bist mein liebster Mensch des heutigen Tages 😉

      Als Blogger braucht man manchmal schon ein dickes Fell… Aber in der Regel habe ich tolle Leser die freundlich, konstruktiv und sehr bereichernd diskutieren können, die ein oder andere Ausnahme verursacht mir da keine schlaflosen Nächte.

      Viele liebe Grüße,
      die Bloggerin Christina

      Antworten
  33. Hi 🙂
    Ich arbeite seit einiger Zeit mit einem 11jährigen Minishettyhengst, der allerdings, bis er vor ca. 3 Monaten zu mir kam, den Mensch nur zum Füttern kennengelernt hat. Wir haben nun vor ca. 3 Wochen mit dem Longieren angefangen, leider haben wir noch diverse Probleme… Es gibt auch keinen passenden Kappzaum. Ich longiere im Moment mit Trense und Longierbrille. Jetzt wäre meine Frage was denn die beste Alternative zum Kappzaum wäre 🙂

    Antworten
    • Huhu, finde den Artikel auch sehr gut geschrieben ☺️ Ich stimmte bestimmt nicht jedem einzelnen Satz zu aber wann sind sich Pferdeleute schonmal zu 100% einig. Grad auch bei dem mit Trense und Hilfszügeln longieren stimme ich dir absolut zu, habe einfach schon zu viele Pferde geritten die absolut hart im Maul waren und diese wurden eig alle mit Hilfszügeln longiert. Außerdem denke ich mir immer dass jeder gute Reiter auch eine gesunde Haltung und Anlehnung von oben schaffen sollte ohne Hilfszügel, zudem kann man von oben oder mit Doppellonge einfach individuell einwirken, mit Hilfszügeln muss das Pferd eben ordentlich laufen egal ob es sich grad erschreckt oder Sonstiges, sonst wird es eben unangenehm, da ist nicht viel mit annehmen nachgeben. Auch das ganze so zu verschnallen dass das Pferd in richtiger Stellung läuft, dabei außen aber nicht zu viel Zug zu haben usw ist einfach schwierig also lieber bisschen Equikinetic, klassische Handarbeit, da hat man das longieren ja auch mit drin, das Pferd ist super konzentriert, geht von selbst in eine gute Dehnhaltung und den Rest sollte man dann von obem auch erarbeiten können 😉 Zusätzlich hab ich schon soo viel die longieren einfach nur als monotones im Kreis laufen in allen 3 Gangarten ansehen ohne irgendwelche Übergänge, Stangenarbeit und Co, ich als Pferd würde nach 5 min vor Langeweile umfallen..

      Antworten
      • Hallo Jessi,

        vielen Dank =)
        Klar, ich stimme auch niemandem zu 100% zu, das finde ich ganz normal und muss auch so sein. Jeder macht andere Erfahrungen, bzw. hat eine andere Pferdepersönlichkeit zu Hause stehen – was für den einen passt kann für den anderen ganz falsch sein… Deshalb schreibe ich ja in meinen Artikeln so oft, dass man seinen eigenen Kopf einschalten muss 😉

        Genau so sehe ich das auch, Hilfszügel sind einfach für Viele der leichtere Weg, oder es ist ihnen gar nicht klar, was sie für eine Wirkung haben… Oft genug wird das gar nicht hinterfraget, es werden Hilfszügel draufgeschnallt, „weil man das eben so macht“.

        Liebe Grüße,
        Christina

        Antworten
    • Hallo =)

      Ich habe für meine Isi Reitbeteiligung auch keinen passenden Kappzaum gefunden, deshalb habe ich mir einen aus Biothane machen lassen! Es gibt mittlerweile viele Leute, die dir für wenig Geld einen Kappzaum maßanfertigen, einfach mal googeln, bzw. bei Facebook suchen =)

      Antworten
    • Doch es gibt einen guten Kappzaum für die Minis. Von Thyson Breeches. Hab ihn auch. Mußten nur noch ein paar zusätzliche Löcher rein, jetzt passt er

      Antworten
  34. Hi,
    ich habe oft das Problem mit meinem 7-jährigen Spanier, dass er beim Longieren (normales Longieren am Kappzaum ohne Doppellonge oder Ausbinder) nach 10min völlig abhaust. Er sprazelt dann wie verrückt durchs Roundpenn und ich kann einfach nur den Anfall ignorieren, bis er sich wieder gefangen hat.
    An sich wäre mir das nicht so wichtig (Pferde spinnen halt mal 😉 , aber er schafft es trotz Gamaschen sich dabei selbst zu verletzen.
    Was mach ich da falsch?
    LG

    Antworten
    • Hallo Toto,

      ganz ohne dich, ihn und die konkrete Situation zu kennen kann ich da leider nicht viel zu sagen. Eine Ferdiagnose übers Internet ist genauso akkurat wie Kaffesatz lesen 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  35. Sehr gut erklärt!
    Ich kenne leider auch viel zu wenig Leute die ihr Pferd mit Kappzaum oder Cavecon longieren.
    Longieren mit Trense, Longiergurt/Sattel und Hilfszügeln mag ich auch nicht. Außerdem lief meine Stute dann immer auf der Vorhand!

    Mit dem Kappzaum wackeln die Ohren und das Maul schwabbelt und sie schnaubt sehr schnell, nicht zu vergessen wie schön der Schweif pendelt *.*. Man sieht ihr die Zufriedenheit einfach an.
    Zurzeit longiere ich viel lieber als das ich reite, auch weil man einfach sehen kann was sich alles bewegt und aufbaut am Pferd.

    Ich kann longieren mit Kappzaum auch nur empfehlen! Und Handschuhe nicht vergessen 😀

    Antworten
    • Hallo Franzi,

      vielen Dank 🙂
      Super süß, wie du die Reaktion deiner Stute beschreibst <3

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  36. hi,
    der artikel ist wirklich super!!!Ich habe allerdings das problem, dass ich für meine RB kein Kappzaum kaufen möchte, weil es eben nicht mein Pferd ist und die besi es eben nicht einsieht. hast du eine alternative??? ich sehe ja ein das Halfter und trense nicht gut sind, longiere aber zurzeit mit einem ein bisschen enger gestelltem halfter, weil ich keine alternative sehe…

    Antworten
    • Hmm… Ja, wenn es keine Alternative gibt, dass Halfter gut sitzt und das Pferd nicht hineinspringt oder sich gegen die Longe lehnt kann man das machen.
      Es gibt doch aber mittlerweile auch günstige Nylon Kappzäume, bei Loesdau gibt es glaube ich einen für um die 20€, vielleicht wäre das ja auch eine Möglichkeit 🙂

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
    • Hi, ich habe sehr kostengünstig (20,-) ein kappzaum aus biothane gemacht..
      Das ganze ist wirklich einfach.
      Biothane, Schnallen und Ringe (gibt’s ab 30Cent)..
      Ausser einem Lederlocher und einer Schere brauchst du dann nichts mehr 🙂
      Super noch dass man Farbe und Breite selber aussuchen kann und die grösse vom passenden Halfter anschauen kann. Anleitungen findet man im Internet und es macht auch noch Spass..
      Mein Schätzchen hat jetzt schon 3 verschiedene, habe sie dann am Nasenstück weich unterlegt und das ganze zu basteln hat 40 spassige Minuten gedauert und meinem Pony gefällt, er hebt wie beim Halfter den Kopf her damit ich es ihm anlegen kann 😉

      Antworten
      • Stimmt, das ist eine gute Alternative! Ich hab auch einen aus Biothane =)
        Demnächst mache ich mal wieder einen und Poste eine Anleitung!

        Antworten
  37. Hallo Christina, vielen Dank für den tollen Bericht dem ich nur zustimmen kann! Kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sich wirklich lohnt wenn man sich gute Hilfe sucht. Ich hatte das Glück, dass ich aus Zufall eine super Trainerin gefunden habe. Wir haben meinem Dicken auch alles ohne Ausbinder etc. beibringen können. Wir haben allerdings mit Knotenhalfter gearbeitet. Aktuell bin ich allerdings am überlegen ob ich auf Kappzaun umstellen soll. Das Knotenhalfter ist doch manchmal sehr scharf, und für eine höhere „Geschwindigkeit“ nicht so gut geeignet da es sich verzieht und dann sehr unangenehm für das Pferd wird wenn man doch mal gegen halten muss. Hatte letztens die Möglichkeit einen guten Kappzaun zu testen und das war wirklich ein großer Unterschied beim arbeiten und mein Dicker hat sich sichtlich wohl gefühlt. Man darf die Knotenhalfter nicht unterschätzen. Hört sich zwar immer so toll und pferdefreundlich an, aber ich habe schon schlimme Schwellungen bei einem Pferd einer Miteinstellerin sehen können. Sie hatte das auch total unterschätzt… dabei hat die auch „nur“ longiert. Hoffe ich finde was passendes für meinen Dicken. LG Steffi

    Antworten
    • Hallo liebe Steffi,

      klasse, dass du auf Ausbinder verzichtest!
      Und du hast absolut Recht, Knotenhalfter sind nicht zu unterschätzen… Kappzäume kann man sich mittlerweile auch ganz preiswert aus Biothane nach Maß machen lassen (ohne Naseneisen) – eine tolle Alternative, wenn man Probleme hat einen passenden zu finden =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  38. Hallo Christina!

    danke für diesen wertvollen Artikel!
    hast du den longenkurs als pdf runtergeladen oder mit den beiden zusammen gemacht?

    ich habe mit meiner RB das problem, dass er sich an der longe nicht rausschicken lässt. das hatten wir schon geklärt, ich habe ihn immer erst weggeschickt und dann auf der einen seite mit der peitsche gewedelt oder touchiert, musste aber meistens schon in die letzte druckstufe gehen, damit er sich doch dazu entscheidet, auf dem zirkel zu gehen.
    neuerdings haben wir wieder das gleiche problem wie am Anfang, nur lässt es sich irgendwie nicht beheben. jedes mal wenn ich ihn erst ein stück von mir wegschicke und dann nach rechts oder links weise und treibe, dreht er fortwährend die Hinterhand weg, sodass er immer mit dem kopf in meine Richtung steht. gebe ich mehr druck, geht er einfach rückwärts auf dem Zirkel (ewig!). wenn ich ihn doch rausgeschickt bekomme oder aus dem führen langsam versuche den abstand zu vergrößern dauert es nur 1-2 Minuten und er dreht sich wieder zu mir. im laufe der Geschichte fängt er dann an nach mir zu schnappen und versuche ich zur abwechslung zu seinem Hinterhand-wegdrehen mal seine Vorhand von mir weg zu schicken drängelt er gegen mich und weicht keinen Zentimeter. er hat sich damit quasi eine position gesichert, in der ich ihn nicht zur Arbeit bringen kann. (er ist auch ein recht fauler genossen, hat spaß an allem mit Leckerli, langweilt sich aber auch schnell)
    da wir diese situation jetzt schon ein paar mal hatten und sie nie lösen konnte, stellt er mich immer mehr in frage und schnappt jetzt auch beim führen vor dem aufsteigen in der halle oder wenn ich vom boden aus versuche mit ihm zu arbeiten. so bleibt quasi nur das reiten, da ist er immer super, mir ist die Beziehung vom boden aus aber viel wichtiger und suche dringend nach einer Lösung. ich frage mich ob man das mit klickern ganz von vorn hinbekommen kann? oder was schlägst du vor? was wäre deine Idee zu dem longenproblem?
    ich würde mich extrem über eine Antwort freuen, momentan beutetet der stall für mich auch immer Frust und das wirkt sich gar nicht gut auf uns beide aus..

    liebe grüße,

    farina

    Antworten
    • Hallo Farina,
      als erstes würde ich das mir den Leckerchen einstellen. Dann lässt er auch das Schnappen. Schnappen ist nie gut und zeigt, dass du vom Rang her nicht höher stehst. Deshalb lässt er sich auch nicht schicken. Daran musst du arbeiten. Ich würde bevor mit dem eigentlichen Longieren anfängst schauen, dass er im Kreis um dich herumläuft ohne stehen bleiben und ihm rechten Winkel zu dir steht. Du hast recht et sichert sich die Position (er Boss).
      Mein Tipp: Du musst jetzt aktiv werden. Nicht in der Mitte bleiben. Du musst sehen, dass du schneller bist und immer mit Abstand an seiner Flanke stehst. Treib ihn vorwärts, bleib in Bewegung. Das können ruhig kleine Kreise oder Eier werden, es geht nur ums Prinzip. Er muss dich an der Flankenseite akzeptieren und dir weder Kopf noch die Hinterhand zeigen. Ich weiß, dass ist anstrengend, aber es lohnt sich. Nimm bitte Abstand, ich kenne ihn nicht, aber es ist nicht auszuschließen, dass er dir mit einem Tritt zeigen will, dass er sich als Boss nicht treiben lassen möchte. Sollte das dann mit ca. zwei Runden durchgängig klappen, lass ihn anhalten. Gehe hin Lob ihn, Rede mit ihm und streichel/ kraule ihn, als Belohnung. Er soll dich ja trotzdem mögen und du willst einen Partner. Keine Leckerchen. Schau wie er drauf ist, entweder Feierabend (die höchste Belohnunh) ohne Runde 2. Aber danach ist Schluss.
      Denk immer daran. Pferde sind Rangliste und ihre Natur verlangt danach. Wenn du nicht zeigst, dass du mehr zu sagen hast, dann muss er den Part übernehmen. Er würde dir dann nicht Vertrauen. Umgekehrt zeigst du ihn anfangs mit Druck, dass du Chef bist. Der Druck wird weniger, wenn er akzeptiert, dass du weißt was du willst. Pferde sind es gewohnt sich ein zuordnen. Das ist nichts schlimmes. Im Gegenteil er genießt dein Vertrauen und bist sein Beschützer. Unterschätze nie Lob, Stimme und Körperkontakt. Streichel ihn ruhig zwischendurch mit der Pitsche, sie ist dein verlängerte Hand und kein Strafinstrument. Er darf keine Angst davor entwickeln.
      Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Tipps geben.
      Lg Tinka

      Antworten
    • Hallo Farina,

      ich habe den Kurs als PDF =)

      So ganz ohne dich und deine RB zu kennen und die konkrete Situation zu sehen kann ich leider kaum passende Tipps geben. So etwas muss man immer individuell betrachten und pauschal Tipps „per Ferndiagnose“ zu geben finde ich im besten Fall schwierig und im schlechtesten Fall unverantwortlich. Deshalb möchte ich dich auch bitten, die Ratschläge von Tinka nicht einfach so umzusetzen. Dabei kann einfach zu viel schief gehen und dann ist unter Umständen niemand da, der dir helfen kann. Leckerlis würde ich aber auch erst mal weglassen, deine RB klingt ziemlich übergriffig, dafür muss man ihn dann nicht auch noch belohnen.
      Gibt es denn keinen Trainer vor Ort, den du mal fragen kannst? Was sagt der/die Besitzer/in deiner RB dazu?

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  39. Huhu Christina,

    wieder einmal ein super wichtiger Artikel zum Thema longieren. Leider sehe ich so viele Menschen, die ihr Pferd nur zentrifugieren. Ich habe in meinem Blog die Thematik ein wenig anders aufgebaut, was sicherlich eine schöne Ergänzung zu diesem Artikel ist: Von Stellung & Biegung, zum Übertreten udn dann zum Longieren (am Kappzaum). Bei Interesse gerne hier mal reinschauen: https://lilith16.wordpress.com/2015/03/09/training-mit-einem-jungpferd-a-la-bent-branderup/

    Antworten
    • Huhu =)

      schöne Ergänzung =)
      Zum Thema habe ich ja vor gar nicht allzu langer Zeit auch etwas geschrieben, das muss ich hier mal noch verlinken…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  40. Hallo, ich habe heute erklärt bekommen, dass ein Pferd nur mit Gebiss an die Anlehnung kommt und so die Hinterhand stärken kann… Stimmt das? Und wie sieht das mit Kappzäumen aus, die mit Gebiss kombiniert sind?

    Antworten
    • Hallo Lara,

      ich bin der Meinung, dass das auch gebisslos geht. Alessa Neuner hat dazu schonmal schön ihre Gedanken zusammengefasst: http://alessa-neuner.de/gebisslos-reiten-von-vorurteilen-und-gegenargumenten/
      Das ist aber ein Thema, was viel diskutiert wird und wo es wohl keine einzig richtige Antwort gibt – dazu sind Pferde einfach zu unterschiedlich. Manche Pferde laufen mit Gebiss besser, andere ohne.
      Beim Longieren mag ich kein Gebiss, weil mir über die Longe zu viel Bewegung im Pferdemaul ankommt und wenn es mal in die Longe springen sollte, hat es direkt massiv Druck im Maul. Das oberste Ziel sollte sein, das empfindliche Maul des Pferdes zu schonen…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  41. Super Artikel! Ich habe allerdings eine Anmerkung dazu: Du hast geschrieben, dass Philippe Karl Hilfszügel ablehnt. In seinem Buch Irrwege der modernen Dressur empfiehlt er aber ausführlich eine Art Dreieckszügel für ungeübte Reiter. Das hat mich erstaunt, weil Karl sonst immer als Positivbeispiel gehandhabt wird, und da frage ich mich, ob diejenigen seine Texte überhaupt gelesen haben 😉

    Antworten
    • Hallo Tina,

      hui, da muss ich gleich nochmal ins Buch reinschauen 😉
      Das wundert mich tatsächlich… Ich vermute aber es geht um Sitzschulung an der Longe für ungeübte Reiter. Die Dreiecker hat der Reiter ja normal nicht in der Hand…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  42. Hallöchen!
    Eigentlich habe ich was ganz anderes gesucht gehabt und bin hier gelandet.

    Longieren wäre eigentlich ne gute Sache. Wenn ich es könnte was ich aber nicht wirklich tue.

    Zumal ich irgendwie die Lust dran verloren habe als meine Maus andi eng sich beim longieren komplett quer zu stellen. Ganz nach dem Motto du kannst mich mal! Obwohl es ihr zwecks dem Rücken gut tun würde.

    Thema Ausbilder. Nachdem ich selbst nicht wüsste wie man sie richtig verschnallt, lass ich sie eigentlich immer ganz weg. Tendentiell (beim Bub den ich longieren) habe ich sie eigentlich eher etwas zu lange. Mein Hintergedanken dazu war eigentlich, dass er ein Gefühl dafür bekommt wie es sich anfühlt wenn da jemand zügel in der Hand hat. Wobei ich mir nicht sicher bin ob die Theorie so sinnvoll ist, weshalb ich sie im Moment eigentlich eher weg lasse.

    Danke für deinen tollen Bericht:-)

    LG Fräulein_ich von pferdigunterweg.com

    Antworten
    • Huhu =)

      Ja, manchmal kann man sich in den Tiefen des Internets auch ganz schön verirren ;-P

      Ich longiere auch nicht so oft, es gibt viele andere schöne und hilfreiche(re) Dinge die man vom Boden aus machen kann.
      Ausbinder lasse ich halt immer weg. Wenn du Zügel simulieren möchtest, wäre vielleicht Doppellonge oder Langzügel eine bessere Idee, da hast du die Zügel dann nämlich auch wirklich selbst in der Hand. Eine Reiterhand ist ja (idealerweise) viel weicher als ein festgeschnallter Riemen (der gibt ja nicht nach oder geht mit der Bewegung mit).

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  43. Hey ich finde deine Blogs super spannend und hilfreich!
    Bei mir ist das Problem, dass die Besi meiner RB darauf besteht dass er longiert wird, aus Angst er könnte „verrosten“. Jedoch nehme ich mit ihm Reitunterricht und arbeite von oben an seiner Stellung und Biegung da er da große Probleme hat.
    Nun ist es so, dass er beim longieren sehr stark nach innen fällt (er wird leider mit Trense und Ausbindern longiert). Im Galopp stark, im Trab geht es noch. Da ich nur von der Besi longieren „gelernt“ hab und es an der Longe nie besser wird, frage ich mich, ob ich das überhaupt weitermachen soll, oder ob es ok ist ihn statt Longe, mehr zu reiten und von oben aus zu gymnastizieren. Denn beim reiten wird er immer besser und losgelassener. Vielleicht kannst du mir einen Tipp geben, wie man verhindern kann dass er so reinfällt..
    LG Muffin

    Antworten
    • Hallo liebe Muffin,

      ich kann dir da nur das Buch von Babette Teschen empfehlen: https://www.wege-zum-pferd.de/produkte/longenkurs/
      Dort steht alles drin, was man zum gesunderhaltenden, anatomisch korrekten Longieren wissen muss. Am Besten ist es natürlich, das vor Ort von jemandem zu lernen, aber das Buch ist ein guter Anfang.
      Ich bin ja der Meinung, lieber gar nicht longieren als falsch, da es eine große Belastung für die Gelenke sein kann. Aber wenn die Besitzerin deiner RB darauf besteht, wirst du da schlechte Karten haben. Es ist immer noch ihr Pferd und ihr Recht zu entscheiden, was gemacht wird…
      Dass deine RB so nach innen fällt, kann an ihrer natürlichen Schiefe liegen und/oder dass sie etwas steif ist. Im Galopp macht sich das dann besonders bemerkbar, weil es für das Pferd sehr anspruchsvoll ist auf einem relativ engen Kreis zu galoppieren, wenn es nicht gut ausbalanciert ist. Ich mache deshalb zur Vorbereitung meistens diese Übungen: https://herzenspferd.de/gymnastizierung-longieren-bodenarbeit/
      Ohne zu sehen, wie deine RB läuft kann ich da leider keine genaueren Tipps geben, so übers Internet ist das dann wie Rätselraten 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  44. Ich stimme mit dem meisten absolut zu. Es gibt so viele Fehler beim Longieren und so oft verdrehe ich einfach nur die Augen wenn jemand in der Halle steht und versucht zu longieren.
    Eine Sache möchte ich allerdings anmerken: Beim Longieren ausbinden muss nicht unbedingt schlecht sein, es muss nur richtig ausgebunden werden. Ich stelle die Ausbinder so lang, dass sie das Pferd nicht stören wenn es den Kopf normal fallen lässt aber so kurz das sie wirken wenn das Pferd wie eine Giraffe herumläuft.
    Außerdem kommt es natürlich auf die Situation an. Ich würde niemals ein Pferd ausbinden, dem das ausbalancieren an der Longe sowieso schon schwer fällt.
    Aber beispielsweise mein kleines Welsh-Pony, das unter dem Reiter perfekt ausbalanciert ist und problemlos auf kleinsten Volten läuft aber an der Longe einfach mit erhobenem Kopf durch die Weltgeschichte läuft weil es sich sagt „Ich bin ein Pony, ich tu hier mal gar nichts!“, das binde ich gerne mal ein bisschen aus. Dann trägt er sich, am durchhängenden Ausbinder wunderbar selbst.
    Ich fühle mich nicht angegriffen durch deine Aussage, ich wollte dir nur meine Situation mal erzählen und fragen ob du wirklich sagst Ausbinder sind in jeder Situation schlecht.
    Ich habe übrigens gerade erst einen Artikel auf meinem Blog hochgeladen wo ich erzähle wie ich mein faules Pferd an der Longe motivieren konnte. Falls es dich interessiert: http://pleasurehorseblog.jimdo.com/2016/12/13/wie-man-ein-faules-pferd-an-der-longe-motiviert/

    Antworten
    • Hallo liebe Alina,

      vielen Dank für deine Anmerkung =)
      Ich denke allgemeingültige Aussagen kann man im Pferdetraining nur sehr sehr selten treffen, dazu sind Pferde einfach zu individuell. In deinem Fall klingt das für mich ok 😉
      Ich kenne aber eben auch viele Leute, die Hilfszügel unnötig einsetzen, aber glauben, dass es nicht anders geht und ihr Pferd eben die Ausnahme ist. Das ist ein schwieriges Thema und muss meiner Meinung nach immer nach der individuellen Situation eingeschätzt werden. Ich finde es nur wichtig, dass man sich Gedanken darüber macht, ob man nicht gerade nur zu bequem ist oder vielleicht nicht genug weiß =)

      Der Link funktioniert leider nicht 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  45. Hay Christina,

    Bin gerade über deinen Artikel gestoßen; weil ich mich einfach mal weiter informieren wollte zu dem Thema Longieren & ich auch kein Profi bin. Finde deine Punkte alle sehr gut, jedoch kann ich bei einem nicht ganz zustimmen.
    Ich habe nun eine neue Reitbeteiligung, die nun 11 Jahre alt ist und früher laut Züchterin täglich geritten wurde(vlt auch geschlagen etc :/). Da die neue Besitzerin von dem Stall das Pferd sozusagen mitgekauft hat, aber kein Dressur reitet wurde sie in der Zeit so gut wie gar nicht geritten. Koppelauslauf hat sie aber am Tag. Dh. Sie hat an Muskeln abgebaut. Sie ist auch ein sehr ängstliches Pferd( wegen schlechter Erfahrung) und dazu noch eine ranghohe stute 😀 . Nunja ich hatte anfangs seehr starke Probleme mit ihr beim reiten( unteranderem auch steigen, weil grundlos erschreckt alleine auf dem platz. Nun hat sie zum glück einen neuen Sattel der ihr besser passt. Sie wird auch immer ruhiger meiner meinung nach. Das blöde ist; der platz liegt neben einem Wald, natürlich sehr gut für ein ängstliches Pferd;)
    Beim reiten erschrickt sie sich nun nixhtmehr, allerdings drückt sie im Trab& gallop auf dem Zirkel nach innen. So habe ich nun mit der Longarbeit mit ihr angefangen. Anfangs ohne Ausbinder, nun aber MIT, weil sie sich einfach nixht entspannen konnte und nur den rücken durchgedrüxkt hat-giraffe- und auch extrem nach außen gezogen hat. Mit ausbinder macht sie das gaar nixht. Schnaubt ab & nimmt ihren hals tief. Freut mich natürlich rießig dass sie sich entspannen kann. Deshalb meiner Meinung nach sind Ausbinder wenn sie nicht zu eng sind eine gute Hilfe, für das Pferd. Ich kann nur für sie reden , sie lässt sich damit fallen.

    LG Sonja

    Antworten
    • Hallo liebe Sonja,

      ich kann das übers Internet natürlich nicht beurteilen und Ausnahmen kann es immer geben – aber: die meisten Reiter greifen zu schnell auf Hilfszügel zurück und wenn man sie abnimmt, sieht man, dass das Pferd wieder genauso schlecht läuft wie vorher, weil es nie gelernt hat sich selbst zu tragen. Es gibt viele vorbereitende Übungen, die man vor dem Longieren durchführen kann/sollte und die die Probleme, wie du sie beschreibst, lösen (und nebenbei auch Muskulatur aufbauen). Ein fantastisches Buch zum Thema gesundes und anatomisch korrektes Longieren ist der Longenkurs von Babette Teschen, den ich ja schon im Artikel verlinkt habe 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  46. Danke für deine gute Erklärung,vielleicht werden ja jetzt einige etwas ändern.
    Ich habe gelernt ohne Ausbinder zu longieren.Ich hab eine Frage.Bei uns wird meistens mit Knotenhalfter longiert.Aber warum wird es nirgends beim longieren erwähnt?Ist es nur weil es eher ein Westernding ist,oder ist es irgendwie ungeeignet?Ich finde es funktioniert damit super.
    Und noch eine: Tony steht den ganzen Tag im Offenstall,ist aber trotzdem sehr Energie geladen.An manchen Tagen springt und buckelt er beim longieren.Wie kann man ihm das abgewöhnen?
    Und wie kann ich die kürzere Seite erkennen?

    Liebe Grüße

    Antworten
    • Hallo liebe Marleen,

      ich habe nichts gegen Knotenhalfter, longiere aber nie damit, weil es mir einerseits zu schnell verrutscht und andererseits zu scharf ist. Ich wechsele gerne zwischen Longieren und Handarbeit und auch da arbeite ich lieber mit einem Kappzaum, weil ich eine für mich genauere Einwirkung auf den Pferdekopf habe.
      Ein paar Freudenbuckler zum Dampf ablassen finde ich nicht schlimm. Wenn er es aber länger macht würde ich erst mal abklären lassen, ob er irgendwelche körperlichen Probleme hat. Solche Unmutsäußerungen können z.B. von Verspannungen oder Blockaden kommen, die dann gerade auf der Kreisbahn beim Longieren weh tun.
      Wie man die Schiefe erkennt habe ich schon einmal hier beschrieben: https://herzenspferd.de/natuerliche-schiefe-geraderichten/

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  47. Hallo, ein wirklich guter Artikel!
    Zu dem Punkt mit Halfter / Trense longieren – bei der Trense gebe ich dir absolut Recht, beim Halfter (aus persönlicher Erfahrung) nur zum Teil. 🙂
    Mein 7 Jähriger Trakehner wurde früher sehr hart und eng geritten, war also einiges an Korrektur nötig. Ich habe viel Longiert und zu Beginn nur am langen Zügel gearbeitet, da er absolut keine Balance hatte und nicht ordetnlich laufen konnte. An der Longe natürlich ohne Ausbinder, zwar lief er wie eine Giraffe und so gar nicht über den Rücken, aber daran haben wir langsam gearbeitet durch Übergänge, Volten, etc (an der Longe). Meine beiden Pferde arbeite ich am Halfter – an einem gut sitzenden. Mein Trakehner ist viel zu sensibel für sämtliche Kappzäume, egal wie sie gebaut sind schubbert er sich sogar davon meist das Fell an der Nase weg und kommt ständig zu eng. Also nehme ich ein gut anliegendes, nicht verrutschendes Halfter – und es funktioniert klasse. Natürlich haben wir darauf geachtet, dass außen nichts ins Auge rutschen kann! Die Hilfen kommen sehr deutlich an, ich kann ihn mittlerweile in reeller Anlehnung und schön über den Rücken in korrketer Biegung longieren und richtig mit ihm Arbeiten.
    Aus dieser Erfahrung heraus habe ich nun auch meinen 4 Jährigen (gleiche Vorgeschichte, aus dem gleichen Stall) angefangen, am Halfter zu longieren und langsam zu arbeiten. Natürlich hat er noch einige Schwierigkeiten mit der Biegung, kommt aber ebenfalls super damit klar und reagiert vor allem auch sehr fein.
    Bei ihm mache ich sehr viele Handwechsel, um seine schlechte Hand nicht zu stark zu überlasten. Oft wechsle ich schon nach wenigen Runden. Abgesehen davon fördert das bei jungen Pferden meiner Meinung nach auch die Motivation, wenn sie eben nicht fünfzig endlose Runden im Kreis rennen müssen, bevor mal wieder eine Abwechslung kommt. Der Artikel ist aber sehr gut, ich wollte nur von meiner persönlichen Erfahrung bezüglich Longieren am Halfter berichten! Klar ist das aber wohl bei jedem Pferd unterschiedlich und was ich bei meinen beiden so mache, würde ich bei einem dritten definitiv wieder anders handhaben. Sollte sich heraus stellen, dass mein 4 Jähriger doch nicht auf Dauer damit klar kommt (vor drei Tagen wurde er nach langen und vielen Anfangsschwierigkeiten zum ersten Mal „richtig“ longiert), werde ich mich natürlich nach ihm richten und mit einem Kappzaum arbeiten. An einer Trense zu Longieren (am besten noch mit Longierbrille…) kommt aber keinesfalls in Frage!

    Antworten
    • Hallo liebe Teresa,

      klar, man muss immer individuell schauen was passt und gut finktioniert (und gut für’s Pferd ist) – genau so sehe ich das auch =)
      Wenn ein Halfter die Lösung für deine Zwei ist, ist das prima!
      Leider sieht man beim Longieren mit Halfter eben einfach viel zu viele verrutschende, schlecht sitzende Halfter, weil die Leute da einfach zu unbedarft drangehen… Also Fazit: Ja zur individuellen Herangehensweise, wenn man weiß was man tut 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  48. Hallo,

    ich habe deinen Artikel aufmerksam gelesen und natürlich habe ich auch eine eigene Meinung dazu. Du kannst wirklich schön schreiben und erklären.

    Ich habe auch nach Teschen longiert und bin auch immer noch großer Fan vom Longenkurs (ich habe beide Teile). Leider war es für meinen WB-Wallach nicht das richtige. Er hatte einen schlimm verspannten Rücken. Eine endlos lange Odyssee liegt hinter uns. Ich habe immer nur am Kappzaum longiert. Zwischendrin habe ich gemerkt, dass er einfach nicht gut lief. Er lief zwar in schöner Selbsthaltung aber nicht durch den ganzen Körper, die Bewegung schien im Rücken stecken zu bleiben. Ich habe verschiedene Ostheos und Chiropraktiker an meinem Pferd gehabt, die letzte brachte endlich Besserung. Man sah ihm nach der Behandlung, die offensichtlich schmerzhaft war, endlich Entspannung an. Die Ärztin hat uns dann ein straffes Reha-Programm verordnet inkl. Longieren mit Dreieckern in verschiedenen Einstellungen mit Stangenarbeit. Auch das Longieren hat Sie mir genau beschrieben. Wie viele Übergänge pro Seite etc.. Ich nehme immer noch den Kappzaum um nicht auf die Trense einzuwirken, das funktioniert einwandfrei. In der Aufwärm- und Lösungsphase sind die Dreiecker natürlich nicht eingeschnallt und hier arbeite ich immer noch nach dem Longenkurs, Führen in Stellung, Schulterherein usw. . Das Problem mit dem Longenkurs ist , dass man wirklich sehen muss, wenn ein Pferd gut oder schlecht läuft. Kopf unten heißt halt nicht immer , dass es gut ist.
    Mein Pferd musste nach der Behandlung das Longieren neu lernen , was nunmal sehr lange dauern kann bei reiner Kappzaumarbeit, wir brauchten aber eine Sofort-Lösung um neuen Verspannungen vorzubeugen.

    Du siehst also es gibt kein Richtig oder Falsch in der Pferdewelt, was für das eine gut ist kann für das andere schlecht sein. Ich kann jeden nur davor warnen etwas von vorneherein abzulehnen, damit verschließt man sich leicht die eine oder andere Tür. Man weiß nie wo man etwas lernen kann.

    LG Corie

    Antworten
    • Hallo liebe Corie,

      da kann ich dir natürlich nur zustimmen, man muss das finden und tun, was dem Pferd hilft! Und es gibt tatsächlich Ausnahmefälle (wie bei dir), in denen der Einsatz von Hilfszügeln Sinn machen mag. Dann aber bitte auch – so wie du es gemacht hast – auf Anraten und mit Anweisung vom Experten. Ich sehe leider viel zu viele Leute, die entweder gar nicht über Alternativen zum Hilfszügeleinsatz nachdenken, „weil man das ja schon immer so macht“ oder sich und ihr Pferd (unnötigerweise) für die Ausnahme halten, weil ihnen der Alternativweg zu anstrengend ist oder es aufgrund von mangelndem Wissen nicht so richtig klappt.
      Der Artikel ist bewusst etwas polemisch geschrieben um mal ein bisschen aufzurütteln und zur Diskussion und zum Nachdenken zu provozieren. Vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag dazu =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  49. In welcher Hand hält man die Longe und die Peitsche denn nun wirklich?(Ich wurde mal sehr vom Reitlehrer verwirrt und will am Wochenende mal wieder longieren).
    Und in welcher Hand hâlt man die Peitsche beim „frei laufen lassen“?
    Gibt es noch andere „Hilfsmittel“ außer der Peitsche&Körpersprache die man verwenden kann um das Pferde zu animieren?
    Kann man beim Frei laufen auch ein Seil nehmen als Ersatz für die Peitsche?
    Leider hat meine RB glaube keinen Kappzaum…bzw guck ich mal Wochenende ob er einen hat.Wenn nicht mit was kann ich noch longieren oder ist es besser dann einfach „frei“ zu longieren?

    Antworten
    • Hallo Fratz, ich weiß nicht ob es noch aktuell ist, aber meine Reitlehrerin hat mir es so beigebracht: Immer die Hand, die am Pferdekopf ist, hält die Longe (also auf der linken Hand auch die Longe in der linken Hand und die Peitsche rechts). Andersrum kann ich es mir gar nicht vorstellen. Beim Freilaufenlassen nehme ich die Peitsche immer in die Hand richtung Pferdepo, also so wie ich es auch beim Longieren hätte. Lg 🙂

      Antworten
  50. Hallo,
    Ich behersche die Körpersprache soweit ganz gut und kann ein Pferd mit meinem Körper allein ganz gut steuern. Ich arbeite nun mit eine etwas ältere Ponystute (15). Ist beim longieren nur rein und rausgerannt. Habe es geschafft einen schönen großen Zirkel zu erarbeiten, wo sie nun auch schön läuft. Aber sie drückt beim longieren den Kopf hoch und der Rücken schwingt nicht wirklich mit (verständlich). Sie achtet auf die kleinsten Signale und hat ein schönes Grundtempo im Schritt und Trab bekommen. Galopp brauch ich garnicht versuchen, da ich mir die ganze Arbeit wieder kaputt mache, weil sie komplett verspannt und unbalanciert losrennt. Allerdings ist der Platz zum Arbeiten auch nur eine abgesteckte Wiese auf einem Berg. Also mit Anstieg und Abstieg. Da verstehe ich das sie nur eine halbe Runde galoppiert (inkl. anziehen am Berg d.h. kein Grundtempo), da es dann Berg ab geht.

    Meine Frage(n): Findest du es schlimm bei diesen Platzumständen zu longieren und lieber irgendwo eine gerade Wiese suchen oder ist es ok? Und würdest du es empfehlen ihr mit langen Ausbindern den Weg zum Vorwärts abwärts zu zeigen? Also nur Schritt und Trab, wo sie ausbalanciert läuft. Möchte es gerne an der Longe wenigstens auf ein Vorwärts abwärts schaffen, da man beim reiten leider garnicht an „an den Zügel reiten“ denken braucht. Tippe mal darauf das sie nie eine wirkliche Ausbildung hatte, da sie mit Paraden oder sonstiges nicht wirklich etwas anfangen kann. Trainer oder sonstiges darf ich nicht mit dazu nehmen, da es nicht mein Pferd ist. Zu mir hieß es das der Ostheo sagte, dass es nur reines Muskel- und Dehntraining ist.
    Durch die auseinandergehenden Meinungen zu Ausbindern, weiß ich nicht ob ich ihr damit gut tu oder nicht.
    Lg 🙂

    Antworten
    • Huhu,

      in dem Fall würde ich eher einen Schritt zurück gehen und sie erst mal mit Handarbeit gymnastizieren – da bist du näher am Pferd und kannst ihr die richtige Haltung besser zeigen. Hier gibt es z.B. ein gutes Buch zum Thema und hier noch eins zum anatomisch korrekten Longieren. Schade, dass du keinen Trainer dazunehmen kannst, es ist immer besser, wenn man so etwas von einem Profi gezeigt bekommt.
      Ausbinder würde ich weglassen: das Pferd mechanisch in eine Haltung zu „zwingen“ hat in der Regel kaum Lerneffekt und du willst ja, dass sie auch ohne Ausbinder gesund läuft. Zumal Ausbinder auf unebenem Boden keine gute Idee sind, stürzt das Pferd, kann es sich verletzen, weil es seinen Hals nicht frei bewegen und zur Balance einsetzen kann.
      Training am Hang ist grundsätzlich nicht völlig schlecht, wenn darauf geachtet wird, dass man regelmäßig die Hand wechselt und es nicht übertreibt. Für die Arbeit an der Haltung, die du ja vor hast, ist es aber nicht ideal, eben weil das Pferd keinen gleichmäßigen Takt hinbekommt und sich ständig der veränderten Steigung anpassen muss. Wenn du an der Hand gymnastizierst, kannst du das aber auch z.B. prima auf einem geraden Wald- oder Hofweg machen!

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  51. Hallo Christina,

    welchen Kappzaum verwendest du? Ich möchte mir einen zulegen und bin etwas überfragt. Kann du mir einen empfehlen oder mir sagen, worauf ich achten sollte?

    Lg
    Christin

    Antworten
    • Hallo liebe Christin,

      ich habe einen maßangefertigten Kappzaum ohne Eisen aus Biothane. Was für einen Kappzaum man am Besten verwendet hängt immer auch davon ab, womit das Pferd gut klarkommt. Kappzäume mit (gut umposltertem) Naseneisen sind stabiler, verrutschen weniger und bieten eine genauere Einwirkung – manchen Pferden sind sie aber zu schwer. Kappzäume ohne Eisen sind eben leichter, wirken aber ungenauer ein. Grundsätzlich mag ich Kappzäume mit Eisen drin mehr (man muss dann aber auch entsprechend fein damit umgehen). Wichtig ist, dass das Naseneisen richtig passt/angepasst ist. Bei gebrochenen Naseneisen ist das mit der Passform etwas einfacher, als bei durchgehenden Eisen. Hier gibt es den Start einer Artikelserie mit vielen Infos über Kappzäume und ihre Passform: https://www.wege-zum-pferd.de/2010/05/18/der-kappzaum-teil-1-was-sie-uber-dieses-werkzeug-wissen-sollten/
      Von den Sabro Kappzäumen höre ich viel Gutes und das Cavesson von Barefoot soll auch nicht schlecht sein (beide habe ich aber noch nicht benutzt). Den Kappzaum von Loesdau hatte ich mal in verschiedenen Größen bestellt, der hat aber überhaupt nicht gepasst. Am Ende muss man aber immer ausprobieren, was an den Kopf des eigenen Pferdes passt 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  52. Hallo liebe Christina,

    Danke für deinen tollen Beitrag!
    Ich teile die gleiche Meinung mit dir dass das Longieren mit Ausbindern(oder generell Hilfszügeln) einfach ein No-Go ist.
    Ich bin viel auf Instagram unterwegs und sehe momentan so unglaublich viele Beiträge wo mit Ausbindern longiert wird.
    Immer tauchen diese Begriffe mit „hilft dem Pferd den Weg nach unten zu finden“,“mein Pferd entwischt der richtigen Stellung nicht mehr“ oder sowas auf.
    Alle klagen immer über das Pferd das wie ne Giraffe läuft.
    Aber dafür Ausbinder als Sofortlösungen einzusetzen?
    Das bereitet mir nur Kopf schütteln.

    Ausbinder zwingen das Pferd mechanisch in eine Kopfhaltung und das hat nix mit gesunder Anlehnung zu tun.
    Es macht lediglich im Maul stumpf und vorhandlastig.

    Ausbinder sind dazu da, die Reiterhand zu simulieren.Der Sinn von Ausbindetn besteht darin, dass Reiten von Einsteigern zu erleichtern, sodass sie sich auf den Sitz konzentrieren können.

    Wobei ich hier, lieber die Dreieckszügel sehe, da das Pferd damit wenigstens sich dehnen kann.

    Traurig, dass alle immer auf den Kopf schauen, anstatt auf die Pferdebeine&Rücken
    Nur weil das Pferd den Kopf unten hat, heißt es noch lange nicht, dass es gut für den Rücken oder sowas in der Art ist.

    Pferde haben auch ihre Gründe, wenn sie ihren Kopf beim Longieren „oben“ tragen.

    Für mich ist das ein „Gegen-das-Pferd“ arbeiten.

    Wenn man Menschen mit der Ansicht „Ausbinder rein das tut dem Pferd gut“ konvertieren will, dann gelingt einem dies auch traurigerweise nie…

    Man denkt, die Weise die mein Reitlehrer mir das beigebracht hat ist die einzig richtige.

    Nein, es führen mehrere Wege zum Ziel.
    Einige mehr nachhaltig/pferdefreundlich einige weniger
    Wobei man aber bei den weniger ‚pferdefreundlichen‘ Wegen, nur ein Schein erzielt.

    Aber im Beispiel mit der „Ausbindersache“ seh ich da, dass es keine gelungene Alternative, bzw einen anderen Weg der zum gleichen Ziel führt ist.

    Wie du schon sagtest und es auch meine Worte wären.Korrekte Anlehnung ist eine Folge.Eine Folge der Losgelassenheit,Gymnastizierung,korrekter elastischer Verbindung zwischen Hinterhand und Reiterhand.

    Grade gab es auch auf Instagram eine Diskussionsrunde über Ausbinder.
    Erschreckend, wie viele Leute noch denken, sie könnten mit Ausbindern eine korrekte Anlehnung herbeirufen.
    Wenn du es dir mal anschauen willst, geh auf @reiterklatsch .

    Antworten
  53. Hallo Christina,

    für uns ist die Bodenarbeit und Longieren genau so wichtig wie das Reiten und es macht mir auch sehr viel Spaß. Unser Pferd ist vermutlich bei seiner Ausbildung zu eng geschnallt worden und rollt sich dadurch tendenziell eher ein, hat eine halbseitige Kehlkopflähmung, lief sehr stark auf der Vorhand und hatte keine Rückenmuskel. Vorwärts- Abwärts laufen kannte er gar nicht. In unserem alten Reitstall riet man uns das Pferd auszubinden 🙁 Bodenarbeit und Longieren war verpönt: „Nur faule Leute machen das!“ Wenn man dann longiert hat und sich mit dem Pferd bewegt hat, um ihn z.B. nicht an der Schulter zu bremsen, oder ihn etwas zu beschleunigen, dann wurde man immer belehrt, dass der Mensch stehen bleiben soll: „Der Mensch longiert das Pferd und nicht das Pferd den Mensch…“. Man sah all zu oft, dass die Pferde mit Dreieckern kurz geschnallt werden und zwar auf beiden Seiten gleich kurz und die Longe am inneren Zügel festgemacht wurde und dann wurden die Pferde 30 min longiert, meistens mit wenigen Handwechseln und Tempowechseln. Einfach immer nur stumpf im Kreis drehen.
    Nun stehen wir in einem Offenstall und da guckt keiner schief wenn man den Kappzaun drauf hat oder Equikinetik macht. Wir haben eine Trainerin, die mit uns natural Horsemanship macht sowie auch das longieren übt. Und Reiten tun wir jetzt mit einem Trainer der ecole legirete.
    Durch das longieren und die Bodenarbeit hat das Pferd sehr schnell gelernt den Kopf fallen zu lassen und über den Rücken zu laufen. Er vertraut uns da sehr viel mehr als wenn wir das beim Reiten üben würden. Und so konnten wir durch das Longieren sehr viel schneller Muskeln aufbauen. Sowohl die Sattlerin als auch die Ostheopatin waren sehr erstaunt dass das so schnell geht, das hätten sie bisher nie gesehen. Natürlich Reiten wir auch, keine Frage. Aber er wird mindestens zwei mal die Woche ohne Reiter auf dem Rücken gearbeitet. Vielleicht mag das mit Pferden, die eine andere Vergangenheit haben anders sein, aber unser Pferd konnte uns zu Beginn nur vom Boden aus, ohne Gebiss vertrauen. Langsam lernt er es jetzt auch unter dem Reiter. Uns ich glaube, dass auch der Muskelaufbau einfacher ist, wenn eben kein Gewicht auf dem Rücken lastet. Zumindest am Anfang.
    Was mich erschreckt ist jedoch das Longierabzeichen. Da wird tatsächlich mit Trense longiert, die Longe am inneren Zügel eingeschnallt und auch mit Hilfszügeln gearbeitet, der Longenführer steht in der Mitte des Zirkels 🙁 Wie sollen es die Reitschüler, die dann zukünftige Pferdebesitzer sein werden denn lernen? Wie sollen es Reitlehrer in den Reitschulen richtig lehren, wenn es die FN so vorgibt? Interessiert das Wohl der Pferde denn gar nicht?

    Antworten
    • Hallo Dodo,

      das was du beschreibst ist leider noch an viel zu vielen Ställen gang und gäbe… Umso besser, dass ihr euch da nicht habt beirren lassen und auf euer Pferd und seine Bedürfnisse gehört habt! Die Kombination an verschiedenen Trainingsarten, die ihr im neuen Stall macht, klingt ja super! Und die Entwicklung eures Pferdes gibt euch recht =)
      Ja, das Longierabzeichen… was soll ich dazu sagen, ich versteh’s auch nicht…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  54. Hey was kann ich machen wenn mein Pony immer aufs innere Voderbein fällt?😘🙈

    Antworten
    • Hi Fabi,

      das ist so ganz ohne Hintergrundinfos ein bisschen schwer zu beurteilen 😉
      Grundsätzlich würde ich etwas mehr Handarbeit machen und gucken, dass das Pferd sich auf beiden Seiten korrekt stellen und biegen kann (siehe Übungen zur Vorbereitung auf’s Longieren). Erst mal würde ich die Biegung abfragen während ich selbst neben dem Pferd herlaufe und erst mit der Zeit den Kreis größer werden lassen in Richtung Longierposition. Wenn man so vorbereitet, verschwindet das Problem mit dem Fallen auf’s innere Vorderbein normalerweise. Falls nicht, hilft es in vielen Fällen mit der Gerte in Richtung Schulter zu schwingen um dem Pferd zu signalisieren, dass es diese anheben soll (wenn es das gelernt hat).

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  55. Hallo mein Pferd ist 3 und wir longieren ihn nun an er kommt mein longieren immer rein wie kann ich das ändern das er draußen bleibt?
    Danke für Hilfe

    Antworten
  56. Liebe Christina,

    deinen Artikel über das Longieren finde ich sehr gut! Ich bin auch sehr gegen das Longieren am Halfter oder Trense. Dazu zählt auch das Knotenhalfter, das regelrecht gefährlich ist, wenn man bedenkt, dass am Schädel des Pferdes 12 Gehirnnerven unmittelbar unter der Haut austreten. Es besteht eine nicht geringe Gefahr, dass einer dieser Nerven gequetscht wird, wenn der Mensch oder das Pferd (z.B. durch einen Buckler) zu stark auf das Knotenhalfter einwirkt. Dasselbe mit dem Halfter, das nicht richtig sitzt und auch nicht gepolstert ist. Gequetschte Gehirnnerven können als Resultat haben, dass ein Pferd sein Leben lang Kopfschmerzen hat oder scheut. Für mich kommt daher auch nur ein gut sitzender gepolsterter Kappzaum ans Pferd. Und wenn man sich ein bisschen Mühe gibt, und eine gute Bindung zum Pferd aufbaut, geht das Longieren in korrekter Stellung auch irgendwann ohne Longe 🙂 Meine Stute z.B. reagiert fein auf verschiedene Signale, die ich ihr mit meiner Haltung gebe, sie läuft korrekt um mich herum, in Innenstellung, Schulterherein, und wendet selbst in schönen Achten, alles ohne Longe. Dafür haben wir eine weile intensiv mit Kappzaum und nach Babette Teschens Longenkurs gearbeitet. Ich setze viel Körperhaltung, und auch Tierkommunikation ein, wenn ich mit ihr arbeite.

    Antworten
    • Hallo liebe Pia,

      so schöne Ergebnisse auch ohne Longe zu bekommen ist natürlich das Endziel – und ich glaube auch, dass das mit einem Kappzaum am besten zu erreichen ist, einfach weil er eine punktgenaue Einwirkung ermöglicht ohne zu rutschen oder das Maul zu belasten. Schön, dass du mit Babettes Kurs auch gute Erfahrungen gemacht hast, ich bin ja ein bekennender Fan 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  57. Hallo Christina,
    normalerweise werde ich aus deinen Beiträgen immer schlau. Nur heute hilft es mir eher weniger… Ich habe heute meine RB longiert, oder es zumindest versucht. Denn, wenn ich sie vom Trab zum Schritt parrieren wollte, indem ich mich auf ihre Kopfhöhe stellte und ein langes „hooo“ machte. Doch das Pferd lief darauf nur schneller, versuchte quasi an mir vorbei zu kommen. Nun meine Frage: Warum hat sie das getan und was kann ich tun, damit ich sie präzise durchparrieren kann?

    Lg

    Antworten
    • Hallo liebe Henni,

      kannst du sie denn durchparieren, wenn du nicht auf ihrer Kopfhöhe stehst?
      Ohne euch zu sehen kann ich leider schlecht Tipps geben, weil ich nicht weiß woran es liegt. Es könnte sein, dass deine Position nicht ganz richtig ist, oder aber auch, dass sie dein Signal einfach ignoriert…

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  58. Danke für diesen mal wieder sehr lehrreichen und kritischen Artikel! Gerade mit Dauerkommandos tun sich glaube ich die meisten schwer, ich z.B. habe ein sehr fleißiges Pferd, das sich allerdings nur schwer wieder durchparieren lässt, vor allem da ich eigentlich nie eine Peitsche benutze. Am Anfang habe ich es auch schrecklich unterschätzt (die Reitstunde musste wegen Regen ausfallen, da dachte ich mir ganz unwissend und unbekümmert, kann ich ihn doch einfach ein bisschen longieren :D)…
    Zu deinem Artikel würde ich noch zwei Punkte hinzufügen: 1. wissen erstaunlich wenige Pferdemenschen, wie intensiv ein Kappzaum eigentlich wirken kann (vor allem bei dauerhaftem Zug). Da wird dann gezerrt und sich in die Longe geschmissen (vom Reiter!), weil das Pferd ja „kein Gebiss drin hat“ und „ne dicke Haut auf der Nase“, aber vor allem weil man das mit einem Stallhalfter ja genauso machen kann (ein weiteres schwieriges Thema…)
    Und 2., wie du es schon angerissen hast, longieren viele tatsächlich ohne Zweck und Ziel. Dabei belegen zahlreiche Studien nicht nur die negativen Auswirkungen der Hilfszügel (oder eben Giraffenhals und Hohlkreuz), sondern auch wie gefährlich (!) es ist das Pferd wirklich dauerhaft im Kreis zu longieren (wenn man es regelmäßig macht). Ich habe z.B. in der Cavallo schon viele interessante Anregungen gelesen, wie man es anders machen kann. Mittlerweile renne ich auch öfter mal neben oder schräg hinter dem Pferd her, lasse es springen oder durch Stangengassen gehen oder mache Schrecktraining und Hufschlagfiguren an der Longe.
    Natürlich hat hier auch jeder seinen Weg und meiner ist ganz sicher nicht der einzig wahre (ich habe noch seeehr viel zu lernen), aber trotzdem finde ich, dass man sich auch mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandersetzen sollte und nicht immer nur nach dem Motto „das hab ich schon immer so gemacht“ gehen kann, wenn das Pferd gesund und glücklich bleiben soll 🙂
    Liebe Grüße <3

    Antworten
    • Hallo Ccm,

      vielen Dank für deine Gedanken und Anregungen! Da bin ich ganz bei dir, deine beiden Punkte sind wichtig und eine gute Ergänzung zum Artikel! =)

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  59. Ein sehr schöner Artikel!
    Was ich noch festgestellt habe: Longe ist nicht gleich Longe. Mein Pony wollte immer nur sehr ungern angaloppieren, und dabei riss er immer den Kopf sehr hoch. Ich konnte erst nicht verstehen, warum er das machte, denn im Trab war doch alles gut… Bis mir dann aufgefallen ist, dass der Karabiner der Longe (gute, teure Gurtlonge mit Lederende zum Karabiner hin) im Galopp stark wirbelt und ihm gegen den Kopf schlägt, wenn kein Dauerzug drauf ist! Seitdem ich eine andere Longe (ohne Leder) nutze, ist das Kopfhochreißen weg und wir können entspannt galoppieren 🙂
    Mein Ponymann zeigt mir regelmäßig, wenn er eine „Pause“ braucht, die er dann in Form von ganze Bahn-Laufen bekommt. Das Resultat: ein wundervoller, schwungvoller Schritt! Longieren muss also auch nicht zwangsweise nur auf dem Zirkel passieren, gerade bei einem untrainierten Pferd. Weniger ist auch hier meistens mehr 😉

    Antworten
    • Hallo liebe Lena,

      vielen Dank für die wertvollen Hinweise und die Ergänzung!
      Ich finde es super schön zu lesen, dass du dann auch auf dein Pony hörst und das Training oder das Equipment anpasst – Daumen hoch! =)

      Liebe Grüße,
      Christina

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  60. Liebe Christina, ein sehr gelungener Artikel meiner Meinung nach! Mit Trense longieren, ebenso wie mit Hilfszügeln ist ja ein wirklich umstrittenes Thema. Ich finde mit Trense longieren eigentlich ziemlich gut, wenn man auf ein paar Sachen achtet:
    -Die Trense nicht zu eng verschnallen
    -Eine Longierbrille verwenden
    -Nicht zu ruckartig und feste ziehen

    Wenn man das beachtet ist es meiner Meinung nach eigentlich eine ziemlich sanfte Methode zu longieren, da man das Pferd mit viel leichter gegebenen Hilfen noch mal Aufmerksam machen kann oder stellen. Bei mir hat das Pferd auch nicht permanent Druck im Maul, ich halte die Lounge eigentlich immer recht locker, natürlich nicht so dass sie durchhängt, aber auch nicht so dass das Maul belastet wird. Das einzige was ich mache, ist eben das Pferd durch leichte halbe Paraden Aufmerksam auf mich zu machen oder ein wenig zu stellen. Für alles weitere braucht man meiner Meinung nach die Longe auch nicht, wie groß der Zirkel ist auf dem mein Pferd läuft lasse ich es selbst entscheiden, da es ja wie du schon gesagt hast, sich auf zu kleinen Kreisen nicht ausbalancieren kann. Von ‚mit Halfter longieren halte ich genau wie du auch nicht viel, da so der Druck der mit Trense beim falschen longieren im Maul lastet einfach nur auf das Nasenbein übertragen wird, wo er in manchen Fällen sogar noch schlimmeren Schaden anrichten kann, zumal die Hilfen mit Halfter oft viel gröber geraten als an der Trense, da das Pferd auf Halfter eben nicht so gut reagiert. Somit finde ich eigentlich dass die Trense nach dem Kappzaum die beste Alternative ist. Auch das Longieren mit Hilfszügeln lässt sich nicht in eine Schublade stecken. Nicht jeder der sein Pferd mit Hilfszügeln longiert schnürt es auch direkt ein. Ich verwende die Hilfszügel beim longieren z. B. zu folgenden Zwecken: Zum einen wenn ich neue Schulpferde longiere. Diese werden, gerade wenn sie unter Anfängern gehen, in unserem Verein mit Hilfszügeln geritten. Bei Schülern die ohne solche das Pferd vernünftig reiten können wird auf diese natürlich verzichtet, aber gerade bei Anfängern finde ich es nicht verwerflich dem Pferd Hilfszügel zu verschnallen, damit es keine Schäden durch das Wegdrücken des Rückens erleidet, bis der Schüler seine Grundkenntnisse soweit vertieft hat, dass er lernen kann ohne Hilfszügel zu reiten. Wenn ein Schulpferd neu zu uns kommt und bisher noch keine Hilfszügel kennt, verschnalle ich ihm diese beim longieren so locker dass es davon im Maul so gut wie nichts mit bekommt, es dient nur damit das Pferd sich daran gewöhnt, dass da jetzt etwas an seinem Hals baumelt. Wenn ich dabei merke, dass sich das Pferd unwohl fühlt durch die Hilfszügel, löse ich diese dann aber auch umgehend. Ein anderer Zweck ist der, dass ich sie nutze, um die Arbeitseinstellung des Pferdes etwas aufzuwerten. Hier wieder am Beispiel Schulpferd: Wenn ich einen faulen Kandidaten longiere und merke dass das Pferd das nicht ernstnimmt und nur vor sich hinlatscht und ich auch überprüft habe ob es an mir liegen könnte und alles versucht habe, verschnalle ich auch da mal die Hilfszügel, wieder nur ganz locker, so dass sie ihre eigentlichen Zweck gar nicht erfüllen. Aber das Pferd kennt diese aus dem Reiten im Schulbetrieb, verbindet damit also Arbeit und ist dann beim longieren direkt aufmerksamer dabei.
    Das mit dem Abstumpfen durch Dauerkommandos kenne ich nur zu gut, und auch ich muss mich da regelmäßig wieder selbst dran erinnern. Mir ist allerdings dank deinen Tipps aufgefallen, dass auch die faulsten Pferde sehr gut auf feine Hilfen reagieren, meine Pflegebeteiligung sogar besser. Wo ich mit der Peitsche überhaupt nicht weiter gekommen bin erreiche ich heute nur durch groß machen, mich hinter dem Pferd positionieren, einem Schnalzen und einem kurzen Signal mit der Hand eine fast punkt genaue Reaktion!

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    • Hallo liebe Mai,

      klar, man kann nie alle über einen Kamm scheren und es gibt für Trense und Hilfszügel in Einzelfällen sicher berechtigte Einsatzgebiete – wenn man genau weiß was man warum tut und dabei Rücksicht auf das Pferd nimmt. Leider ist das aber nur selten der Fall und Leute schnallen schnell Hilfsmittelchen ans Pferd, weil es augenscheinlich einfacher ist, deshalb stehe ich dem eher ablehnend gegenüber.
      Ich habe für mich persönlich entschieden, dass ich nicht mit Trense longiere (mit Longierbrille kommen auch noch andere Nachteile dazu), weil ich überhaupt keinen Vorteil zum Kappzaum sehe. Es kommen auch bei feiner Hand immer Signale durch die Bewegung und das Eigengewicht der Longe – und der oft schlackernden Longierbrille! – im Pferdemaul an. Wie Stellung mit in der Longierbrille eingehängter Longe – die ja theoretisch gleichmäßig auf beide Maulwinkel wirken soll – funktionieren soll, habe ich ehrlich gesagt auch noch nie verstanden. Bei Innenstellung hat man damit sogar mehr Einwirkung auf den äußeren Maulwinkel, weil der Ring der Longierbrille ja mittig sitzt und die Innenseite durchhängt. Logisch betrachtet ist korrekte Stellung mit Longierbrille eigentlich nicht möglich, weil man sofort Einwirkung außen hat. Ich sehe da immer nur Pferde, die sich im Genick verwerfen…
      Zum Thema Hilfszügel habe ich hier ja schon ausführlich meine Meinung geschrieben 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

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  61. Hallo 🙂
    ich habe mal bei einer Traberstute, die viel in Außenstellung und mit Kopf hoch gelaufen ist, eine gute Erfahrung gemacht mit dem Dreieckszügel. Habe ihn sehr locker eingeschnallt. Das Pferd konnte sich frei bewegen. Bei zu sehr Kopf nach oben oder in Außenstellung – ja, gab es etwas Zug. Wenn ich ein Pferd ohne Dreieckszügel longiere, lasse ich Außenstellung auch nicht so stehen. Das Pferd konnte sich also frei entscheiden und hat sich gegen den Druck, der entsteht beim Kopf hochreißen, entschieden. Mit der Zeit hat sie gelernt, dass es angenehmer ist, sich vorwärts abwärts (geht ja beim Dreieckszügel) zu entspannen. Das ging dann auch super ohne Dreieckszügel 🙂 Beim reiten weicht ein Pferd ja auch dem Druck der Gewichtshilfe. Ich sehe einen starken Unterschied zwischen einzwängen mit starren Ausbindern ohne freie Wahl und somit ohne Lerneffekt gegenüber der Möglichkeit, selbst auszuprobieren – wie beim reiten eben auch. So sehe ich es mit allen Hilfen, nicht nur mit Hilfsmitteln! Druck erzeugt immer Gegendruck, wenn dem Pferd nicht die Möglichkeit gegeben wird, an der Entscheidung mitzuwirken und hierdurch Einsicht und ein gutes Gefühl zu erzielen. Viel Freude weiterhin – mit und ohne Hilfsmittel/Hilfen.

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    • Hallo liebe Marion,

      vielen Dank für deine Gedanken zum Thema! Ich schließe nicht alle Hilfszügel in allen Fällen kategorisch aus – es gibt durchaus (wenige) Ausnahmen, in denen ein bewusster Einsatz mit Plan helfen kann. Ich habe eben nur die Erfahrung gemacht, dass jeder denkt er wäre die Ausnahme und eine ganze Menge Leute Hilfszügel unnötigerweise und nicht fachgerecht einsetzen – deshalb rate ich dazu, sie nicht zu benutzen.
      Das Problem mit der Außenstellung ließe sich z.B. sicher auch ohne Hilfszügel mit entsprechender Vorbereitung und Handarbeit am Kappzaum lösen – wie die meisten Probleme 😉
      Tatsächlich ziehe ich Arbeit an der Hand der Longe jederzeit vor, eben weil man zielgerichteter mit dem Pferd arbeiten kann…

      Liebe Grüße,
      Christina

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  62. Ich habe mich schon so oft mit Thema Hilfszügel auseinandergesetzt und kann im Bezug aufs Longieren(&Reiten) nur sagen :

    Jeder der ein Hilfszügel benutzt um damit die Kopfposition zu beeinflussen(egal ob das Ziel ist nach unten, innen,außen,oben) bzw im Generellem das Pferd zu einem Gesunden Bewegungsablauf zu verhelfen, sollte sich dringenst einen Trainer suchen, der biomechanisch longiert und Ahnung von Horsemanship hat.

    Ein Pferd welches beim longieren HZ reingeschnallt bekommt und sallopp nur im Kreis longiert wird, besitzt folglich keine Stellung(wenn verwirft es sich) & Biegung und läuft daher nicht gesunderhaltend.

    Einfach mal jemanden suchen,der ohne solche Hilfsmittel longiert, der über die
    reelen Wirkungen der Hilfsmittel aufklärt.
    Vor allem aber einen Trainer, der weiß wie man ein Pferd gesund longiert, der weiß worauf es ankommt & auch erklären kann warum ein Pferd so longiert werden sollte.

    Einfach sich mal auf die andere Seite einlassen, selber ausprobieren (lange Zeit & mit kompetenten Trainer) und über den eigenen Horizont hinauschauen, sowie vergleichen, wie das Pferd mit & ohne HZ läuft.
    Wichtig ist Geduld auszüben, da ein Pferd einen gesunden Bewegungsablauf auf Kurven & gerade Strecken nicht von heute auf morgen lernen(eine Woche reicht auch nicht, da darf man Monate/Jahre investieren) kann, außerdem muss es erst Muskeln aufbauen um die geforderte gesunde Basis auf Dauer zu halten.

    Wenn man wiederum HZ reinschnallt um ein schnelles, nicht reeles, nicht nachhaltiges Ergebnis zu erzielen, ist das Ergebnis das Entstehen von Muskeln an den falschen Stellen & ein ungesundes Bewegungsmuster.
    Es mag viele unterschiedliche HZ geben mit versprochener unterschiedlich starker Einschränkung oder Freiheit gg dem Pferd, aber keines von denen ist tatsächlich reel produktiv.
    Ein Pferd welches Dreieckszügel reingeschnallt bekommt, wird sich damit niemals reel dehnen oder auch ins reele v/a kommen, da v/a nicht bedeutet, dass das Pferd den Kopf deutlich weit unten hat.
    Ein Dreieckszügel erlaubt dem Pferd 2 Halspositionen, worin es bei Bewegung am wenigsten Schmerzen erfährt.Alle anderen Positionen sind zu schmerzhaft und werden vom Pferd vermieden, dadurch dass es in die 2 Positionen entweicht.
    Training durch Erzeugung von Schmerzen, durch Gewalt???
    Die Kopfgelenkmuskeln sind nicht dazu gemacht um eine statisch haltende Position zu halten, genau das verlangt man aber wenn mann mit HZ arbeiten.
    Da müssten bei jedem Menschen mit gesundem Verstand die Alarmglocken klingeln.

    Es mag sein, dass ein Pferd beim Grasen den Kopf unten hat & der Rücken sich folglich aufwölbt, aber der Kopf/Hals hat nichts damit zu tun, denn das Pferd muss den Rücken aufwölben um mit dem Hals überhaupt ans Gras zu kommen.

    An der Stelle behaupte ich aus Erfahrung, es fehlt sehr viel Wissen, vor allem korrektes Wissen um das gesunde Training & die tatsächliche Wirkung der HZ.
    Falsches Wissen verblendet, es ist immer schwierig von echtem & falschem Wissen zu unterscheiden bzw das wahrzunehmen.

    Wirklich unterscheiden zwischen Bildern von Pferden die gesund und Pferde die ungesund laufen, kann heutzutage leider kaum einer.
    Leider setzen viele die Prioritäten meist auf Körperbereiche & Bewegungen, die nicht im Bezug auf Gesundheit von Relevanz sind.

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    • Hallo Schmitti,

      vielen Dank für deine Gedanken zum Thema Hilfszügel!
      Da bin ich ganz bei dir, jeder sollte sich unbedingt über biomechanisch gesunde Bewegung und Training informieren. Es gibt mittlerweile ja glücklicherweise einige Trainer, die nach solchen Grundsätzen unterrichten – Babette Teschen mit ihrem Longenkurs ist nur eine davon. Von Anja Beran gibt es auch eine gute DVD zum Thema „Das Auge schulen“, in dem auf gesunde und ungesunde Bewegung eingegangen wird. Leider sind ja mittlerweile eher die ungesunden Bewegungsmuster das „normale“, was man auf den Dressurplätzen sieht…

      Liebe Grüße,
      Christina

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  63. Vielen Dank für den tollen Beitrag. Ich habe schon den ganzen morgen gesucht, allerdings haben mich die meisten Artikel eher abgeschreckt. Dein Post zum Thema longieren hat mir sehr geholfen! Danke 🙂

    Antworten
    • Sehr gerne, freut mich, wenn ich helfen konnte! =)

      Liebe Grüße,
      Christina

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  64. Hallo,
    erst einmal Danke für diesen gelungenen Artikel, er war sehr hilfreich und gut zulesen.
    Meine Reitbeteiligung ist leider ein Pferde das die körpersprache komplett ignoriert.
    Sie ist meistens sehr unmotiviert und ohne Longierpeitsche läuft sie leider nicht mehr als Schritt.
    Ich erwische mich oft bei Punk 6, durch deinen Artkikel werde ich in Zukunft verstärkt darauf achten,
    vielen Dank für all die Hilfreichen Tipps.

    LG Stina 😉

    Antworten
    • Hallo liebe Stina,

      vielen Dank für die netten Worte, freut mich, wenn dir der Artikel weitergeholfen hat =)
      Klar, es läuft nicht immer mit jedem Pferd wie aus dem Lehrbuch (tatsächlich mit den wenigsten), da muss man dann ein bisschen kreativ werden und geduldig und konsequent dran arbeiten 😉

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  65. Toller Artikel, hätte ich vor Monaten schon gebraucht. Habe das mit dem Longieren jetzt aber auch so einigermaßen hinbekommen 🙂 LG

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  66. Hallo, ja, longieren über den Nasenrücken finde ich sehr richtig, den Kappzaum lehne ich ab, und longiere die Pferde immer mit einem weich gepolsterten Halfter. Jedes Pferd welche zu Begin longiert wird, stellt sich nach außen, da es diese Stellung braucht um sich besser zu balancieren. Da kann man sich Pferde auf der Weise ansehen, wie sie in Aussenstellung durch Wendungen galoppieren. und ja, es sollte immer die Nase vor, aber ich gebe zu Bedenken, einen Spruch der “ Alten Meister“ ….ein unerfahrenes Pferd vom langen zum kurzen Ausbinder, ein erfahrenes Pferd vom kurzen zum langen Ausbinder. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn ein Pferd dabei hinter die Senkrechte kommt, solange es den Hals fallen lässt und somit den Rücken freimacht.
    Denken wir daran, der Rücken ist das Bewegungszentrum….

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    • Zum letzten Satz : Das hört sich so an, als würdest du den fallenden Hals als Voraussetzung für einen aufgewölbten & schwingenden Rücken betrachten.
      Wenn das gemeint ist, stimme ich deiner Aussage nicht zu.
      Erst durch einen aufgewölbten & schwingenden Rücken, lässt das Pferd als Bestätigung den Hals fallen.
      Andersherum macht es biomechanisch keinen Sinn.
      Außerdem ist es auch nicht gut, wenn ein Pferd permanent hinter dem Zügel/hinter der Senkrechten läuft, da das ein Hinweiß auf ein Pferd, welches sich auf den Zügel „ausruht“ und es sich einfacher macht, als es ist, darstellt.
      Kurzzeitig, kann jedes Pferd mal hinter der Senkrechten kommen, weil es z.B noch nicht genug Kraft hat (Ausbildungsbeginn) oder es für ihn sehr anstrengend ist mit der Rücken & Bauchmuskulatur zu arbeiten.
      Wie auch immer, aus meiner Sicht kann man das nicht mit den Spruch eines „Alten Meister“ vergleichen, da ja dort auch wieder der runterriegelnde Ausbinder in Einsatz kommt & kein reel gesundes/sinnvolles Longieren möglich ist.
      Aber ich gebe dir Recht, dass der Rücken das Zentrum ist.

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  67. Hi, ich weiß der Beitrag ist schon älter aber ich habe jetzt akut das Problem, dass mein Pony weder auf Stimme noch auf Peitsche oder energische Körpersprache reagiert. Er läuft schon seit ich ihn habe wie in Zeitlupe. Ich bekomme ihn in den Trab und auch in den Galopp aber ich muss immer mehr Energie dazu aufwenden. Und vorallem die Peitsche. Aber das ist nicht richtig so. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Er hat auch keinen Respekt vor Fähnchen oder ähnlichem. Er ist gesund und wurde gerade erst osteopathisch behandelt. Ich finde, dass es jetzt danach sogar noch schwieriger geworden ist. Er ist nur noch aufmüpfig. Ich habe bereits viele Sachen ausprobiert. Aber nichts hat richtig geholfen. Hast du vielleicht noch einen Tipp? Vielen lieben Dank. Sylvia Wenzel

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Christina

Christina

Vor über 30 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd.
Seitdem habe ich viel erlebt und gelernt, hatte Erfolge und
Misserfolge, bin gestürzt und wieder aufgestiegen.
All diese Erfahrungen und mein Wissen aus vielen Jahren mit unterschiedlichsten Pferden teile ich hier mit Dir – natürlich immer
fair & pferdefreundlich.

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